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Das Amt Lichtenau war ein Amt der Herrschaft Lichtenberg spater der Grafschaft Hanau Lichtenberg von der es an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt und von dieser an das Kurfurstentum Baden uberging Wappen der Herrschaft LichtenbergWappen der Grafschaft Hanau Lichtenberg seit 1606Wappen der Landgrafschaft Hessen DarmstadtWappen des Kurfurstentums Baden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Lichtenberg 1 2 Hanau Lichtenberg 1 3 Hessen Darmstadt 2 Gliederung 2 1 Gemeinden 2 2 Muhlen Hofe und Rechte 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLichtenberg Bearbeiten Das Amt geht zuruck auf die Wasserburg Lichtenau Die Herren von Lichtenberg hatten in der Schlacht bei Gollheim 1298 auf der Seite des Siegers Albrecht von Habsburg gekampft 1 Zu dessen Gegnern gehorte auch Kuno von Bergheim Die Lichtenberger zerstorten dessen Burg Crax Krax Anm 1 noch 1298 im Auftrag des Konigs und transportierten deren Baumaterial auf dem Wasserweg in die Nahe des Klosters Schwarzach in der Rheinebene wo sie auf allodialem Gelande die Burg Lichtenau errichteten 2 Anm 2 In der Nachbarschaft der Burg entstand eine Siedlung die bereits 1300 durch Konig Albrecht I das Hagenauer Stadtrecht verliehen bekam 3 Die Herren von Lichtenberg konzentrierten hier ihre Amtsverwaltung fur das umliegende Gebiet das Amt Lichtenau 1335 wurde eine Landesteilung zwischen der mittleren und der jungeren Linie des Hauses Lichtenberg durchgefuhrt Das Amt Lichtenau fiel dabei an Ludwig III von Lichtenberg 4 der die jungere Linie des Hauses begrundete seinen Wohnsitz in Lichtenau nahm und sich in vielen Fallen nun auch von Lichtenau nannte 1390 bis 1393 verpfandete der verschuldete Heinrich IV von Lichtenberg Lichtenau alle zum Amt Lichtenau gehorenden Orte an den Ritter Dietmar von Blumenau 5 1440 wurde eine der Auseinandersetzungen zwischen Jakob von Lichtenberg und seinem Bruder Ludwig V von Lichtenberg 1417 1474 durch eine Realteilung der Herrschaft zu beenden versucht Das Amt Lichtenau erhielt dabei Ludwig V 6 Hanau Lichtenberg Bearbeiten Anna von Lichtenberg 1442 1474 war als Tochter Ludwigs V von Lichtenberg 1417 1474 eine von zwei Erbtochtern mit Anspruchen auf die Herrschaft Lichtenberg Sie heiratete 1458 den Grafen Philipp I den Alteren von Hanau Babenhausen 1417 1480 der eine kleine Sekundogenitur aus dem Bestand der Grafschaft Hanau erhalten hatte um sie heiraten zu konnen Durch die Heirat entstand die Grafschaft Hanau Lichtenberg Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers Jakob von Lichtenberg eines Onkels von Anna erhielt Philipp I d A 1480 die Halfte der Herrschaft Lichtenberg Die andere Halfte gelangte an seinen Schwager Simon IV Wecker von Zweibrucken Bitsch Das Amt Lichtenau gehorte zu dem Teil von Hanau Lichtenberg den die Nachkommen von Philipp und Anna erbten Graf Johann Reinhard II von Hanau Lichtenberg 1628 1666 wurde durch vaterliches Testament das Amt Lichtenau zum Unterhalt und Wohnsitz zugewiesen Hier lebte er ab etwa 1650 im Schloss in Bischofsheim am hohen Steg kummerte sich um den Wiederaufbau nach den Zerstorungen des Dreissigjahrigen Krieges forderte die Einwanderung von Schweizern und begann mit dem Aufbau der zerstorten Infrastruktur etwa der Schulen 7 Hessen Darmstadt Bearbeiten Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III 1736 fiel das Erbe und damit auch das Amt Lichtenau an den Sohn seiner einzigen Tochter Charlotte von Hanau Lichtenberg Landgraf Ludwig IX von Hessen Darmstadt Mit dem Reichsdeputationshauptschluss wurde das Amt 1803 dem neu gebildeten Kurfurstentum Baden zugeordnet Die neue Herrschaft von Kurfurst Karl Friedrich von Baden errichtete auch eine neue Verwaltungsstruktur Gliederung BearbeitenGemeinden Bearbeiten Ort Herkunft Recht AnmerkungBischofsheim am hohen Steg heute Rheinbischofsheim 8 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 10 Bodersweier 11 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 12 Diersheim 11 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 12 Freistett 8 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 13 Nach der Ausgliederung von Neufreistett aus seiner Gemarkung 1745 auch Altfreistett Grauelsbaum 14 Gehorte zu Lichtenau 14 Fahre und Zoll gehorten zur Herrschaft Lichtenberg 15 Gugelingen Guglingen Wustung 16 Altbestand Vorbesitzer nicht feststellbar Allod 17 Mitte 15 Jh Bestandteil des Amtes Lichtenau spater Wustung 18 Hausgereut 11 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 10 Bildete bis 1785 zusammen mit Holzhausen einen eigenen Gerichtsbezirk 14 Helmlingen 11 Altbestand Vorbesitzer nicht feststellbar Allod 17 Teil von Lichtenau 14 Hirsach Rheinau 19 Altbestand Vorbesitzer nicht feststellbar Allod 17 Mitte 15 Jh Bestandteil des Amtes Lichtenau spater wust gefallen 20 Hohbuhn Hohenbuhn 14 Erstbelehnung vermutlich 1274 17 Lehen des Bischofs von Strassburg 14 Gehorte nach 1745 zur Schultheisserei Linx 14 Holzhausen 11 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 12 Holzhausen bildete bis 1785 zusammen mit Hausgereut einen eigenen Gerichtsbezirk 14 Leutesheim 11 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 12 Lichtenau Burg 6 erbaut 1298 21 Allod 21 Lichtenau Stadt 16 entstanden ab 1298 21 Allod 21 Stadtrecht 1300 22 Linx 8 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 13 Bis 1745 Stabhalterei Vogtei dann Schultheisserei 14 Memprechtshofen 16 Altbestand Vorbesitzer nicht feststellbar 21 Allod 23 Muckenschopf Muckenschopf 16 Altbestand Vorbesitzer nicht feststellbar 21 Allod 23 Teil von Lichtenau 14 Neufreistett 14 Lehen des Bischofs von Strassburg 14 1745 aus Freistett ausgegliedert 14 Querbach 16 Nach 1736 zum Amt Willstatt 24 Renchenloch 16 Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 13 Scherzheim 16 Allod 23 Teil von Lichtenau 14 Zierolshofen Erstbelehnung vermutlich 1274 9 Lehen des Bischofs von Strassburg 13 Gehorte bis 1781 zu Bodersweiher 14 Muhlen Hofe und Rechte Bearbeiten Zum Amt Lichtenau gehorte weiter ein Rheinzoll und ein Geleitrecht beides Reichslehen sowie ein Hof Neulandt oder Neusand ein Lehen des Bischofs von Strassburg und der Hof Quergen Hier lag weiter die Wustung Gundesweiher 25 Literatur BearbeitenFritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 Friedrich Knopp Territorialbestand der Grafschaft Hanau Lichtenberg hessen darmstadtischen Anteils maschinenschriftlich Darmstadt 1962 Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Signatur N 282 6 Alfred Matt Bailliages prevote et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg du Comte de Hanau Lichtenberg du Landgraviat de Hesse Darmstadt In Societe d Histoire et d Archaeologie de Saverne et Environs Hrsg Cinquieme centenaire de la creation du Comte de Hanau Lichtenberg 1480 1980 Pays d Alsace 111 112 2 3 1980 S 7 9 Wilhelm Mechler Das Territorium der Lichtenberger rechts des Rheins In Societe d Histoire et d Archaeologie de Saverne et Environs Hrsg Cinquieme centenaire de la creation du Comte de Hanau Lichtenberg 1480 1980 Pays d Alsace 111 112 2 3 1980 S 31 37 Anmerkungen Bearbeiten Bei Mittelbergheim im Elsass vgl Liste von Burgen Schlossern und Festungen im Elsass Zur Namensgebung Wahrend sie ihre Hohenburg Lichtenberg genannt hatten erhielt nun die Wasserburg in der Rheinebene den Namen Lichtenau Auch das Kloster Lichtenthal bei Baden Baden zuvor Kloster Buren erhielt seinen Namen vom Haus Lichtenberg Eyer S 20 Einzelnachweise Bearbeiten Eyer S 27 Eyer S 28 Mechler Das Territorium S 32f Eyer S 79f Nikolaus Honold und Kurt Schutt Chronik der Stadt Rheinau 1988 S 361 363 a b Eyer S 99 Mechler S 36 a b c Eyer S 239 a b c d e f g h i j Eyer S 56 145 a b Eyer S 56 141 Knopp S 13 a b c d e f Eyer S 99 239 Knopp S 13 a b c d Eyer S 56 Knopp S 13 a b c d Eyer S 56 141 a b c d e f g h i j k l m n o Knopp S 13 Eyer S 100 115 a b c d e f g Eyer S 99 239 a b c d Eyer S 56 Mechler S 33 35 Eyer S 56 99 239 Mechler S 33 a b c d e f Eyer S 28 114 Eyer S 236 a b c Eyer S 114 Knopp S 19 Knopp S 13f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Lichtenau Ortenau amp oldid 222020652