www.wikidata.de-de.nina.az
Memprechtshofen ist ein Ortsteil der Stadt Rheinau Baden Er liegt nah am Rhein und unweit der Grenze zu Frankreich MemprechtshofenStadt Rheinau Memprechtshofener Wappen Goldenes Posthorn mit zwei silbernen Quasten auf blauem Schild Koordinaten 48 41 N 7 59 O 48 6812 7 9843 132 Koordinaten 48 40 52 N 7 59 3 OHohe 132 mFlache 6 76 km Einwohner 892 1 Dez 2004 1 Bevolkerungsdichte 132 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1971Eingemeindet nach FreistettPostleitzahl 77866Vorwahl 07844Karte Lage von Memprechtshofen in RheinauOrtsmitte von MemprechtshofenOrtsmitte von MemprechtshofenLuftaufnahme von Memprechtshofen von Nordwesten ausFachwerkturm der Kirche Memprechtshofen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Neuzeit 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Bildung 4 2 Verkehr 5 Sehenswertes 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenUrsprunglich war Memprechtshofen ein typisches Strassendorf Dies anderte sich erst mit der Bebauung ostlich des alten Dorfkerns nach dem Zweiten Weltkrieg 1 Nachbarsiedlungen sind die Rheinauer Ortsteile Freistett SW Helmlingen NW sowie der zu Lichtenau Baden gehorende Ortsteil Muckenschopf N und der zu Achern gehorende Ortsteil Gamshurst O Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die alteste erhaltene Erwahnung der Wustung Renchenloch die auf dem heutigen Maierhof lag stammt von 1279 die alteste erhaltene Erwahnung von Memprechtshofen selbst aber erst 1342 als Meimbrechtshouen Quergen war eine weitere Siedlung in der heutigen Gemarkung von Memprechtshofen und lag im Bereich des heutigen Panzergrabenehrenmals Renchenloch Quergen und Memprechtshofen bildeten eine Bauernschaft 1 Die Siedlung Memprechtshofen lag im Amt Lichtenau der Herrschaft Lichtenberg 2 Es war allodialer Besitz Vorbesitzer sind nicht feststellbar 3 1335 nahmen die mittlere und die jungere Linie des Hauses Lichtenberg eine Landesteilung vor Dabei fiel das Amt Lichtenau und damit Memprechtshofen an Ludwig III von Lichtenberg der die jungere Linie des Hauses begrundete 4 Anna von Lichtenberg 1442 1474 war als Tochter Ludwigs V von Lichtenberg 1417 1474 eine von zwei Erbtochtern mit Anspruchen auf die Herrschaft Lichtenberg Sie heiratete 1458 den Grafen Philipp I den Alteren von Hanau Babenhausen 1417 1480 der eine kleine Sekundogenitur aus dem Bestand der Grafschaft Hanau erhalten hatte um sie heiraten zu konnen Durch die Heirat entstand die Grafschaft Hanau Lichtenberg Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers Jakob von Lichtenberg eines Onkels von Anna erhielt Philipp I d A 1480 die Halfte der Herrschaft Lichtenberg Die andere Halfte gelangte an seinen Schwager Simon IV Wecker von Zweibrucken Bitsch Das Amt Lichtenau gehorte zu dem Teil von Lichtenberg den die Nachkommen von Philipp und Anna erbten Fruhe Neuzeit Bearbeiten Graf Philipp IV von Hanau Lichtenberg 1514 1590 fuhrte nach seinem Regierungsantritt 1538 die Reformation in seiner Grafschaft konsequent durch die nun lutherisch wurde Die Abtei Schwarzach besass in Memprechtshofen einen Dinghof der 1544 an einen Privatmann verkauft wurde 1 Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III 1736 fiel das Erbe und damit auch das Amt Lichtenau mit Memprechtshofen an den Sohn seiner einzigen Tochter Charlotte von Hanau Lichtenberg Landgraf Ludwig IX von Hessen Darmstadt Unter den zahlreichen Kriegen des 17 Und 18 Jahrhunderts litt Memprechtshofen durch seine Lage an einer Heerstrasse immer zum Beispiel bei der Einquartierung franzosischer Truppen am 20 April 1797 unter General Jean Claude Moreau 1 Neuzeit Bearbeiten Mit dem Reichsdeputationshauptschluss wurde das Amt und Memprechtshofen 1803 dem neu gebildeten Kurfurstentum Baden zugeordnet Zum 26 November 1809 wurde Memprechtshofen aus der Bauernschaft herausgelost und eine selbstandige Gemeinde Im 19 Jahrhundert gab es eine starke Auswanderung uberwiegend in die USA Gleichwohl nahm die Wohnbevolkerung stetig zu In der Endphase des Zweiten Weltkriegs besonders bei dem Kampf um den Panzergraben am 14 April 1945 wurde auch der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen Am 1 Juli 1971 wurde Memprechtshofen nach Freistett eingemeindet und verlor seine Selbstandigkeit wieder 1 Bis zum 1 Januar 1973 war Memprechtshofen zuletzt als Stadtteil Freistetts Teil des Landkreises Kehl bis dieser infolge der Kreisreform aufgelost wurde Seit dem 1 Januar 1975 gehort es zur Stadt Rheinau 5 Wappen BearbeitenDas Wappen besteht aus einem goldenen Posthorn mit zwei silbernen Quasten auf blauem Schild Es fand sich auf verschiedenen Marksteinen von 1737 bis 1752 Die Farbgebung erfolgte 1912 6 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBildung Bearbeiten Memprechtshofen verfugt uber eine Pestalozzischule Forderschule Die Forderschule ist zwischenzeitlich geschlossen und steht leer Stand 2018 Die Grundschuler gehen auf die Grundschule Helmlingen Verkehr Bearbeiten Das Dorf liegt direkt an der Landesstrasse 75 und die K5372 zieht sich durch das ganze Dorf Memprechtshofen hat eine Busanbindung mit drei Bushaltestellen Sehenswertes Bearbeitenzahlreiche Fachwerkhauser Kirche mit Fachwerkturm Geschichts und Naturlehrpfad Panzergrabenehrenmal Alte Muhle am Fluss Rench mit Stauwehr BarfusspfadPersonlichkeiten BearbeitenKarl Christian Heyler 1755 1823 Padagoge Altphilologe Publizist und Fachautor von 1793 bis 1803 lutherischer Pfarrer in MemprechtshofenLiteratur BearbeitenFritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 Weblinks BearbeitenMemprechtshofen auf der Homepage der Stadt RheinauEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Memprechtshofen Stadt Rheinau Eyer S 99 239 Eyer S 28 114 Eyer S 79f Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 496 514 Nikolaus Honold Kurt Schutt Chronik der Stadt Rheinau 1988 S 357ff Stadtteile der Stadt Rheinau Baden Diersheim Freistett Hausgereut Helmlingen Holzhausen Honau Linx Memprechtshofen Rheinbischofsheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Memprechtshofen amp oldid 238366550