www.wikidata.de-de.nina.az
Agnes von Rheinfelden um 1065 19 Dezember 1111 war eine Prinzessin spater Herzogin von Zahringen Sie war Stifterin zur Grundung des Klosters St Peter auf dem Schwarzwald der Grablege der Zahringer Ihre Schwester war die Konigin von Ungarn Adelheid von Schwaben Agnes von Rheinfelden als Grunderin Fundatrix des Klosters St Peter auf dem Schwarzwald Tafelbild in der Reihe der Klostergrunder 18 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenAgnes von Rheinfelden war die Tochter des Rudolf von Rheinfelden um 1025 1080 Gegenkonig Heinrichs IV und Adelheid von Turin Ihre Kindheit verbrachte die katholische Agnes in der heute nicht mehr bestehenden Burg Stein auf einer Rheininsel direkt vor der heutigen Schweizer Stadt Rheinfelden 1079 wurde Agnes die Ehefrau von Markgraf Berthold II um 1050 1111 Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1080 und dem fruhen Tod dessen einzigen kinderlos gebliebenen Sohnes Berthold von Rheinfelden im Jahr 1090 war sie Alleinerbin der Rheinfelder Besitztumer 1 und in der so genannten Genealogia Zaringorum 2 Agnes filia regis Rudolfi Arulacensis genannt regierende Tochter Zum Erbe gehorte unter anderem Besitztum in Buchsee im Oberaargau spater von den Zahringern in Herzogenbuchsee umbenannt das heute zum Kanton Bern zahlt Durch ihre Heirat kamen diese Besitzungen zwar in zahringische Hand wurden jedoch weiter von Agnes kontrolliert 1093 spatestens 1108 schenkte sie die Besitzungen Buchsee samt allem Zubehor vor allem den Kirchen von Buchsee Seeberg und Huttwil 3 Huttwil selbst und weitere Dorfer 4 dem Kloster St Peter auf dem Schwarzwald wodurch diese Abtei zum Hauskloster und zur neuen Grablege der Zahringer wurde Nicht ihr Mann Berthold sondern Agnes selbst wird in den Klosterannalen um 1200 als dessen Stifterin und Grunderin fundatrix bezeichnet Berthold kam allerdings die Entscheidung zur Verlegung der Zahringer Grablege von der Propstei am Fusse der Limburg bei Weilheim an der Teck in den Schwarzwald die Auswahl des genauen Standortes sowie die Ausstattung des Klosters mit Gutern und Privilegien zu 5 Die Schenkung von Agnes wurde nach Auseinandersetzungen 1109 bestatigt In St Peter ist eine bildliche Darstellung des Schenkungsvorganges erhalten nbsp Die Adelsherrschaften in der Schweiz um 1200 grun der Machtbereich der ZahringerDie Heirat von Berthold II von Zahringen mit Agnes von Rheinfelden kann als Schlussel fur den Machtaufstieg der Zahringer bezeichnet werden denn Berthold erlangte dadurch grosse Vorteile Agnes Vater Rudolf von Rheinfelden zunachst als Herzog von Schwaben loyaler Anhanger seines Schwagers des Salier Konigs Heinrichs IV war wahrend der Auseinandersetzungen des Investiturstreits in das Lager der Opposition gewechselt und war am 15 Marz 1077 in Forchheim zum Gegenkonig gewahlt worden Berthold II hatte zunachst wie sein Vater Berthold I Rudolf unterstutzt weshalb sowohl Zahringer als auch Rheinfeldener 1077 vom Konig ihrer Titel und Besitzungen enthoben worden waren Als Berthold II nach dem Tod seines Vaters 1078 dessen Nachfolger wurde hatte er auf das Herzogtum Schwaben lediglich einen nominellen Anspruch Durch die Heirat mit Agnes von Rheinfelden konnte er nun jedoch in deren Namen sowohl Anspruche auf Rudolfs Besitzungen anmelden als auch seinem Anspruch auf das Herzogtum Schwaben mehr Gewicht verleihen und reichsfurstlichen Rang begrunden Die Grundung von Siedlungen und Klostern im Schwarzwald durch Agnes und Berthold selbst diente ebenfalls dazu seine Macht erheblich auszubauen es handelte sich meist um Reformkloster die kaiserfeindlich eingestellt waren Mit Unterstutzung von Seiten der Welfen und des Papstes gewahlt trat er ab 1092 bis 1098 zunachst als Gegen Herzog zu Friedrich von Staufen auf und wurde dann 1098 zum Herzog von Zahringen ernannt Agnes von Rheinfelden starb wenige Monate nach ihrem Mann ebenfalls im Jahr 1111 Sie hatte ihm insgesamt mindestens sieben Kinder davon drei Sohne und vier oder funf Tochter geboren Begraben ist sie wie ihr Mann in dem von ihr gestifteten und zur Zahringer Grablege gewordenen Kloster St Peter im Schwarzwald Mit ihr erlosch das Geschlecht derer von Rheinfelden Sohne Berthold um 1080 Rudolf II um 1082 1111 Graf von Rheinfelden Berthold III um 1085 3 Mai 1122 bei Molsheim als Nachfolger Konrads I Herzog von Zahringen Konrad I um 1090 8 Januar 1152 in Konstanz Herzog von Zahringen ab 1127 Rektor von BurgundTochter Agnes nach 8 Januar 1125 heiratete Wilhelm II Graf von Burgund Besancon Liutgard um 1087 fruh verstorben Petrissa um 1095 um 1115 vor 1116 heiratete 1111 Friedrich I von Pfirt Liutgard um 1098 25 Marz 1131 heiratete vor 1129 Gottfried I Graf von Calw Judith um 1100 heiratete Ulrich II Graf von GammertingenLiteratur BearbeitenHans Otto Muhleisen Die Beziehung der Abtei St Peter auf dem Schwarzwald zum Oberaargau In Jahrbuchvereinigung Oberaargau Hrsg Jahrbuch des Oberaargaus Jg 46 Langenthal 2003 S 97 135 Volltext PDF 2 6 MB Tobias Weller Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12 Jahrhundert Rheinisches Archiv 149 Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 11104 X Gerold Meyer von Knonau Rudolf von Rheinfelden Herzog von Schwaben In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 29 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 557 561 Weblinks BearbeitenDie Zahringer ZUM Zentrale fur Unterrichtsmedien im Internet Die Verschwagerung der Zahringer mit Saliern und Staufern ZUM Zentrale fur Unterrichtsmedien im InternetAnmerkungen Bearbeiten Der Familienbesitz reichte auf der einen Seite in den Schwarzwald das Kloster St Blasien war eine Art Hauskloster Rudolfs auf der anderen Seite aber weit nach Burgund etwa die heutige Westschweiz hinein uber Langenthal und Bern bis zum Thunersee und zur Aare Der Name Genealogia Zaringorum ist keine originare Bezeichnung sondern eine der Geschichtsforschung Die Genealogia Zaringorum entstand in St Peter zusammen mit einem Nekrolog und der Aufzeichnung Nominatorum fundatorum huius loci Namensverzeichnis der Grunder dieses Ortes Diese sind nur in einer Abschrift von 1497 erhalten deren Ursprungsfassung uberwiegend auf die Zeit zwischen 1192 und 1220 datiert wird Jurg Rettenmund Huttwil In Historisches Lexikon der Schweiz 16 Juni 2008 abgerufen am 8 Juli 2019 Mit Kirchen sind die Patronatsrechte gemeint auch als Kirchensatz bezeichnet Die Grundausstattung des Klosters mit dem burgundischen Herzogenbuchsee wird in der Geschichtsschreibung der Abtei um 1200 Anm d Verf d Wikipedia Artikels allein seiner Bertold II Gattin Agnes zugeschrieben Jutta Krimm Beumann Der Rotulus Sanpetrinus und das Selbstverstandnis des Klosters St Peter im 12 Jahrhundert In Hans Otto Muhleisen Hugo Ott Thomas Zotz Hrsg Das Kloster St Peter Waldkirch 2001 S 165Normdaten Person GND 1020074841 lobid OGND AKS VIAF 232194992 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Agnes von RheinfeldenKURZBESCHREIBUNG Prinzessin spater Herzogin von ZahringenGEBURTSDATUM um 1065STERBEDATUM 19 Dezember 1111 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agnes von Rheinfelden amp oldid 233832446