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Die Adonisroschen Adonis sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Die etwa 30 bis 35 Arten sind in Europa und den kuhleren Regionen Asiens beheimatet AdonisroschenAdonis ramosaSystematikEudikotyledonenOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Unterfamilie RanunculoideaeTribus AdonideaeGattung AdonisroschenWissenschaftlicher NameAdonisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte 2 Systematik 2 1 Taxonomie 2 2 Herkunft des Namens 2 3 Aussere Systematik 2 4 Innere Systematik und botanische Geschichte 2 5 Arten 3 Quellen 3 1 Literatur 3 2 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration des Fruhlings Adonisroschens Adonis vernalis nbsp Adonis aleppica nbsp Herbst Adonisroschen Adonis annua nbsp Illustration aus Choix de plantes de l Europe centrale et particulierement de la Suisse et de la Savoie Tafel 7 des Sommer Adonisroschen Adonis aestivalis nbsp Flammen Adonisroschen Adonis flammea Erscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Adonisroschen Arten wachsen als einjahrige oder ausdauernde krautige Pflanzen Bei den ausdauernden Arten werden Rhizome als Uberdauerungsorgane gebildet Die aufrechten manchmal verzweigten Stangel konnen behaart oder unbehaart sein Die wechselstandig am Stangel angeordneten Laubblatter sind gestielt Die Blattspreite kann handformig oder ein bis dreifach fiederteilig sein mit fadenformigen Fiederblattchen Die Blattrander sind meist glatt selten gezahnt Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die gestielten Bluten stehen meist einzeln und endstandig ohne Hochblatter an den Stangelverzweigungen selten stehen sie in einem wenigblutigen endstandigen Blutenstand zusammen Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch Die funf bis acht freien Kelchblatter sind mehr oder weniger grun und 6 bis 22 Millimeter lang Die 3 bis 24 freien Kronblatter sind 8 bis 35 Millimeter lang sie sind selten weiss meist rot oder gelb oft gestreift oder am Grund dunkel gefarbt Nektarien fehlen Es sind 15 bis 80 Staubblatter vorhanden mit dunnen Staubfaden 20 bis 100 spiralig angeordnete freie oberstandige Fruchtblatter enthalten jeweils nur eine Samenanlage Sie besitzen einen Griffel der in einer erkennbaren kleinen Narbe endet Fruchte Bearbeiten Die vielen kleinen ungestielten fast kugeligen Nussfruchtchen sitzen kopfig gedrangt 1 und spiralig angeordnet in einer Sammelfrucht an einer auf 10 bis 40 Millimeter verlangerten Blutenachse die je nach Art zwischen den Fruchtchen deutlich zu sehen ist oder nicht Auf den Fruchtchen ist meist der Griffel noch gut erkennbar er kann gerade oder stark gekrummt sein Systematik Bearbeiten nbsp Amur Adonisroschen Adonis amurensis nbsp Adonis dentata nbsp Adomis microcarpa nbsp Pyrenaen Adonisroschen Adonis pyrenaica nbsp Adonis sibirica nbsp Adonis volgensisTaxonomie Bearbeiten Die Gattung Adonis wurde 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I Seite 547 2 aufgestellt Ein Synonym fur Adonis L ist Chrysocyathus Falconer 3 Herkunft des Namens Bearbeiten Nach der griechischen Mythologie sollen aus den Tranen der Aphrodite als sie den toten Adonis beweinte weisse Rosen entsprossen sein und aus jedem Blutstropfen des sterbenden Adonis ein rotes Adonisroschen 4 Der Name bezieht sich also nicht auf die gelb bluhenden Adonis Arten sondern auf die blutrot bluhenden Arten wie Adonis aestivalis Adonis annua und Adonis flammea Aussere Systematik Bearbeiten Die Gattung Adonis gehort zur Tribus Adonideae in der Unterfamilie Ranunculoideae innerhalb der Familie Ranunculaceae 5 6 Innere Systematik und botanische Geschichte Bearbeiten Nach morpholischen Merkmalen gliederte Tamura 1995 die Gattung Adonis in nur zwei Sektionen die aber keine naturlichen Verwandtschaftsgruppen darstellen 1 Diese Darstellung nach morphologischen Merkmalen aus dem letzten Jahrhundert ist veraltet Sect Adonis Hierhin wurden die einjahrigen Arten gestellt 1 Sect Consiligo DC Syn Adonanthe Spach Hierhin wurden die ausdauernden Arten gestellt 1 Durch molekulargenetische Daten wurde die Gliederung der Gattung Adonis fortlaufend geandert beispielsweise Nach Son et al 2016 ist die ausdauernde Art Adonis vernalis die einzige Art der Sektion Adonanthe ausserhalb von Ostasien in Europa und Zentralasien Nach genetischen Daten ist diese Art Schwestergruppe einer gemeinsamen Klade von Arten aus China Korea der Mongolei des ostlichen Sibiriens und Kasachstans der Serien Amurenses und Apenninae nach der Revision der Untergattung durch Wang Dies ist vertraglich mit einer Hypothese dass diese Art aus dem Himalaya stammend sich hier vom gemeinsamen Artengrundstock abgetrennt und nach Westen ausgebreitet hat 7 Nach Son et al 2017 wird die Gattung Adonis in zwei Untergattungen mit sechs Sektionen und sechs Serien gegliedert 8 Untergattung Adonanthe mit beispielsweise Sektion Adonanthe W T Wang 8 Arten Bearbeiten Je nach Autor gibt es 30 bis 35 Adonis Arten 7 Sommer Adonisroschen 9 Adonis aestivalis L Es gibt zwei oder drei Varietaten 10 11 Adonis aestivalis var aestivalis Sie ist von Europa bis Sudwestasien im nordwestlichen Afrika Russland Kaschmir Pakistan und im nordlichen Xinjiang verbreitet 10 Adonis aestivalis L var parviflora M Bieberstein Sie kommt von Europa bis Sudwestasien und im sudwestlichen Tibet sowie nordlichen Xinjiang vor 10 Adonis aestivalis subsp squarrosa Steven Nyman Syn Adonis squarrosa Steven Adonis dentata var provincialis DC Adonis aestivalis subsp provincialis DC C H Steinb Sie ist von Europa bis Sudwestasien und Nordafrika verbreitet 11 Adonis aleppica Boiss Heimat Turkei Syrien Nordirak Amur Adonisroschen 9 Adonis amurensis Regel amp Radde Syn Adonis amurensis var angustiloba A I Baranov amp Skvortsov Adonis amurensis var pilosissima D C Son amp Jungsim Lee Adonis barthei Franch Sie kommt im russischen Oblast Amur sowie Oblast Sachalin auf der japanischen Insel Hokkaido Korea und in den chinesischen Provinzen ostliches Heilongjiang Jilin sowie Liaoning vor 10 12 Herbst Adonisroschen 9 Adonis annua L Syn Adonis autumnalis L Heimat Europa Nordwestafrika Vorderasien Adonis apennina L Syn Adonis sibirica Patrin ex Ledeb Sie ist von Nordosteuropa bis Russlands Fernem Osten verbreitet Adonis bobroviana Sim Sie gedeiht an trockenen Grashangen in Hohenlagen von 1900 bis 2200 Metern im sudlichen sowie westlichen Teil der Inneren Mongolei und in den chinesischen Provinzen zentrales Gansu Ningxia sowie nordliches Qinghai 10 Adonis chrysocyathus Hook f amp Thomson Sie kommt im Himalaja Kaschmir Indien Nepal und Pakistan in Tadschikistan westlichen Tibet und in Xinjiang vor 10 Adonis coerulea Maxim Sie gedeiht im Gebusch und an Grashangen in Hohenlagen von 2300 bis 5000 Metern im nordostlichen Tibet und in den chinesischen Provinzen Gansu zentrales Qinghai sowie westliches Sichuan 10 Kyllenisches Adonisroschen Adonis cyllenea Boiss Heldr amp Orph 9 Es kommt nur in Griechenland vor ein unklarer Fund von 1858 stammt aus Kleinasien 13 Adonis davidii Franch Syn Adonis brevistyla Franch Adonis delavayi Franch Sie kommt in Bhutan im sudostlichen Tibet und in den chinesischen Provinzen sudliches Gansu sudliches Guizhou westliches Hubei sudliches Shaanxi sudliches Shanxi nordliches Sichuan sowie nordwestliches Yunnan vor 10 Adonis dentata Delile kommt in Nordafrika und Vorderasien vor Apenninen Adonisroschen Adonis distorta Ten 9 Dieser Endemit kommt nur in Mittelitalien vor Adonis eriocalycina Boiss kommt in Vorderasien vor Flammen Adonisroschen Adonis flammea Jacq 9 Es kommt in Europa und Vorderasien vor Adonis globosa C H Steinb ex Rech f Adonis leiosepala Butkov Heimat Mittelasien Adonis microcarpa DC kommt im Mittelmeerraum und in Vorderasien vor Adonis mongolica Simonov Heimat Mongolei Adonis multiflora Nishikawa amp Koji Ito Sie kommt nur in den sudkoreanischen Provinzen Jeju do sowie Busan si und auf den japanischen Inseln Honshu sowie Kyushu vor 12 Adonis nepalensis Simonov Sie kommt nur in Nepal sowie Sikkim vor Adonis palaestina Boiss Sie kommt nur in Syrien vor Adonis pseudoamurensis W T Wang Syn Adonis ramosa subsp fupingensis W T Wang Adonis amurensis var dissectipetalis Y N Lee Sie kommt in Korea und in den chinesischen Provinzen Jilin Liaoning sowie Hebei vor 12 Pyrenaen Adonisroschen Adonis pyrenaica DC 9 Es kommt in Spanien und Frankreich vor Adonis ramosa Franch Sie kommt in Russland Japan und in den chinesischen Provinzen Jilin sowie Liaoning vor 10 Mindestens die Vorkommen in Korea gehoren nach Son 2018 zu Adonis pseudoamurensis 12 Adonis shikokuensis Nishikawa amp Koji Ito Dieser Endemit kommt nur auf der japanischen Insel Shikoku vor Adonis sibirica Patrin ex Ledeb Sie kommt in Europa nur in Russland 14 vor Sie ist hauptsachlich in Sibirien in der Mongolei im nordostlichen Teil der Inneren Mongolei und im nordlichen Xinjiang verbreitet 10 Adonis sutchuenensis Franch Sie gedeiht in Hohenlagen von 1100 bis 3300 Metern in den chinesischen Provinzen sudliches Shaanxi sowie nordliches Sichuan 10 Adonis tianschanica Adolf Lipschitz ex Bobrov Dieser Endemit kommt nur im russischen und chinesischen Teil des Tianschan vor 10 Adonis turkestanica Korsh Adolf Fruhlings Adonisroschen Adonis vernalis L Es ist in Europa im Kaukasusraum und in Sibirien verbreitet Adonis villosa Ledeb Adonis volgensis Steven ex DC Sie kommt in Bulgarien auf der Krim in Sudrussland und in Kleinasien vor Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Fu Dezhi Orbelia R Robinson Adonis In Wu Zhengyi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 6 Caryophyllaceae through Lardizabalaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 2001 ISBN 1 930723 05 9 S 389 englisch PDF Datei Abschnitt Beschreibung Bruce D Parfitt Adonis In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 3 Magnoliophyta Magnoliidae and Hamamelidae Oxford University Press New York Oxford u a 1997 ISBN 0 19 511246 6 S 184 187 englisch online Abschnitt Beschreibung Ben Richardson Eintrag in der Western Australian Flora Abschnitt Beschreibung Harald Riedl Revision der einjahrigen Arten von Adonis L In Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien Band 66 1963 S 51 90 zobodat at PDF Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Michio Tamura Adonis In Adolf Engler Karl Prantl Begr Paul Hiepko Hrsg Die naturlichen Pflanzenfamilien nebst ihren Gattungen und wichtigeren Arten insbesondere der Nutzpflanzen Band 17a Teil 4 Angiospermae Ordnung Ranunculales Fam Ranunculaceae 2 stark vermehrte und verbesserte Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1995 ISBN 3 428 07980 9 S 316 320 Carl von Linne Species Plantarum Band 1 Lars Salvius Stockholm 1753 S 547 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fpage 2F358566 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Adonis bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 23 Marz 2012 Hellmuth Baumann Die griechische Pflanzenwelt in Mythos Kunst und Literatur Munchen Hirmer 3 erw Aufl 1993 S 76 Adonis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 23 Marz 2012 Yi Ren Hong li Chang Xian hua Tian Ping Song Peter K Endress Floral development in Adonideae Ranunculaceae In Flora Volume 204 Issue 7 2009 S 506 517 doi 10 1016 j flora 2008 07 002 a b Dong Chan Son Beom Kyun Park Sung Chul Ko Phylogenetic study of the section Adonanthe of genus Adonis L Ranunculaceae based on ITS sequences In Korean Journal of Plant Taxonomy Volume 46 Issue 1 2016 1 12 doi 10 11110 kjpt 2016 46 1 1 a b Dong Chan Son Beom Kyun Park Kae Sun Chang Kyung Choi Chang Ho Shin Cladistic analysis of the section Adonanthe under genus Adonis L Ranunculaceae from East Asia In Journal of Asia Pacific Biodiversity Volume 10 Issue 2 Juni 2017 S 232 236 doi 10 1016 j japb 2017 02 002 a b c d e f g Walter Erhardt Erich Gotz Nils Bodeker Siegmund Seybold Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Arten und Sorten Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 a b c d e f g h i j k l Fu Dezhi Orbelia R Robinson In Wu Zhengyi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 6 Caryophyllaceae through Lardizabalaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2001 ISBN 1 930723 05 9 Adonis S 389 textgleich online wie gedrucktes Werk a b E von Raab Straube Ralf Hand E Horandl E Nardi 2014 Ranunculaceae In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b c d Dong Chan Son Yoon Young Kim Park Beom Kyun Bong Sik Lee Kae Sun Chang An updated checklist of Adonis Ranunculaceae from Korea with a new locality record for Adonis multiflora In Journal of Asia Pacific Biodiversity Volume 11 Issue 3 Juli 2018 S 462 467 doi 10 1016 j japb 2018 07 001 Rafael Govaerts Extinct seed plants of Turkey with special reference to Adonis sect Consiligo In Karaca Arboretum Magazine Band 4 Nr 4 1998 ISSN 1300 9028 S 163 166 Jaakko Jalas Juha Suominen Hrsg Atlas Florae Europaeae Distribution of Vascular Plants in Europe Volume 8 Nymphaeaceae to Ranunculaceae Akateeminen Kirjakauppa The Committee for Mapping the Flora of Europe amp Societas Biologica Fennica Vanamo Helsinki 1989 ISBN 951 9108 07 6 S 109 116 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adonisroschen Adonis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Adonisroschen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Die Adonisroschen als Giftpflanze bei botanikus de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adonisroschen amp oldid 237294222