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Jeju do ist eine Provinz in Sudkorea um die subtropische Vulkaninsel Jejudo sudlich der Koreanischen Halbinsel Jejudo ist die grosste sudkoreanische Insel Ihr Gebiet wurde 1946 verwaltungstechnisch von der Provinz Jeollanam do abgetrennt und bildet seitdem zusammen mit einigen weiteren Inseln wie Udo und den Chuja Inseln die kleinste Provinz seit 1 Juli 2006 Sonderautonomieprovinz Sudkoreas Jeju doHangeul 제주 특별 자치도Hanja 濟州特別自治道Revidierte Romanisierung Jeju teukbyeol jachidoMcCune Reischauer Cheju t ŭkpyŏl chach idoBasisdatenFlache 1 849 km Einwohner 696 657 Stand 31 Dezember 2019 1 Bevolkerungsdichte 377 Einwohner je km Gliederung 2 Stadte Si Verwaltungssitz Jeju siJeju do33 365555555556 126 52805555556 Koordinaten 33 22 N 126 32 OKarte Inhaltsverzeichnis 1 Namen 2 Geschichte 3 Geographie 3 1 Administrative Aufteilung 4 Infrastruktur 4 1 Schifffahrt 4 2 Stromversorgung 5 Wirtschaft und Tourismus 6 Religionen 7 Schwesterprovinzen 8 Wahrzeichen 9 Wahrnehmung in Korea 10 Einzelnachweise 11 Literatur 12 WeblinksNamen BearbeitenDie Insel war fruher auch unter dem Namen Quelpart bekannt Auf koreanisch heisst do sowohl Insel als auch Provinz nur die Hanja unterscheiden sich In der romanisierten Form wird die Provinz die wie gesagt auch noch weitere Inseln umfasst mit einem Bindestrich geschrieben die Insel selbst jedoch nicht Revidierte Rom Hangeul HanjaSonderautonomieprovinz Jeju amtlicher Name Jeju teukbyeol jachido 제주 특별 자치도 濟州特別自治道Jeju do Kurzname der Provinz Jeju do 제주도 濟州道Jejudo Insel Jejudo 제주도 濟州島Stadt Jeju Nordhalfte der Insel Jeju si 제주시 濟州市 seit 1 Juli 2006Geschichte Bearbeiten nbsp Ehemalige Flagge von Jeju doBis ins 12 Jahrhundert herrschte das Tamna Konigreich Japanisch Tanimora uber Jeju do Es wird angenommen dass bis ins Jahr 700 Alt Japanisch auf Jeju gesprochen wurde was nach und nach von koreanischen Einwanderern aus Silla und Baekje verdrangt wurde Noch heute gibt es manche Lehnworter aus dem Japanischen 2 Jeju do kam erst 938 unter die Herrschaft eines koreanischen Reiches Wahrend der Goryo 935 1392 und der Joseon Dynastie 1392 1910 diente die Insel oft als politisches Exil Der hollandische Seefahrer Hendrik Hamel 1630 1692 war 1666 der erste bekannte Europaer der uber Korea berichtete Er strandete 1653 auf einer Fahrt von Japan zu einer hollandischen Kolonie in Indonesien mit 35 Gefahrten die den Schiffbruch uberlebten auf Jeju do und nannte die Insel Quelpart Sie wurden dank der von den Mandschu erzwungenen Abschottungspolitik und ihrer Herkunft vom Erzfeind Japan auf dem koreanischen Festland gefangengehalten Ein anderer Hollander Jan Weltevree der damals bereits 26 Jahre dort gefangengehalten worden war ubersetzte zunachst Hamel konnte erst 13 Jahre spater mit sieben anderen Seeleuten nach Japan fliehen Seine Erlebnisse schilderte er in einer in ganz Europa gelesenen Reiseschilderung Erste Karten dieser Meeresregion weisen den Mt Halla auch als Mt Auckland aus nbsp Menschliche Uberreste durch Rauch getotet in der Darangshi Hohle JejuKurz nach dem Zweiten Weltkrieg und vor 3 Einsetzung einer rechtsgerichteten Lokalregierung durch die US amerikanische Militarregierung in Seoul kam es auf Jeju am 3 April 1948 zu einem Aufstand Polizei und Armee schlugen unter den Augen der USAMGIK 4 mit grosser Brutalitat zuruck Nach offiziellen koreanischen Angaben wurden bei dem genozidahnlichen Jeju Massaker zwischen April 1948 und August 1949 270 von insgesamt 400 Dorfern auf der Insel ausgeloscht und mehr als 27 000 Personen getotet Andere Schatzungen schwanken zwischen 30 000 und 60 000 Menschen oder mehr bei einer Gesamtbevolkerung von etwa 300 000 Menschen 4 Wahrend der Fussball Weltmeisterschaft 2002 war die deutsche Mannschaft in Seogwipo untergebracht in dessen Stadion drei Spiele stattfanden nbsp Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2011 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2011 Seit einigen Jahren ist eine grosse Kontroverse um den laufenden Bau der weitlaufigen Marinebasis Gangjeong auf einem Teil der Insel entbrannt 5 Trotz massiven Widerstandes der lokalen Bevolkerung die eine starke Zerstorung der einmaligen Natur der Insel befurchtet wird der Bau weitergetrieben 6 Geographie Bearbeiten nbsp Der Krater des HallasanDie Insel selbst liegt in der Koreastrasse sudwestlich von Jeollanam do Die Provinz umfasst auch 26 kleine Inseln die in der Nahe der Hauptinsel liegen Die Hauptstadt der Provinz ist Jeju si im Norden der Insel Die Insel besteht aus vulkanischen Materialien welche vom Berg Hallasan mit 1950 Meter der hochste Berg in Sudkorea stammen Dieser ruhende Vulkan liegt in der Mitte der Insel und hat einen Kratersee Der Berg und die Umgebung ist ein Nationalpark Hunderte von vulkanisch geformten Hugeln mit vielen Lavatunneln geben der Landschaft eine eigene Atmosphare Jeju do hat auch den einzigen Wasserfall in Asien der direkt ins Meer fallt Administrative Aufteilung Bearbeiten Die die ganze Insel umfassende Sonderautonomieprovinz Jeju do ist in zwei Stadte unterteilt Jeju si 제주시 濟州市 nimmt die Nordhalfte der Insel ein Seogwipo si 서귀포시 西歸浦市 nimmt die Sudhalfte der Insel ein Bis zum 30 Juni 2006 gab es ausserdem die Landkreise Bukjeju gun 북제주군 北濟州郡 jetzt zur Stadt Jeju bestand aus zwei westlich und ostlich davon gelegenen Gebieten in der Nordhalfte der Insel Namjeju gun 남제주군 南濟州郡 jetzt zur Stadt Seogwipo bestand aus zwei westlich und ostlich davon gelegenen Gebieten in der Sudhalfte der Insel Infrastruktur BearbeitenSchifffahrt Bearbeiten Obwohl die Insel strategisch gunstig liegt waren die Hafen bislang nicht ausgebaut Dies lag an den flachen Stranden mit Unterwassersteinen welche fur die Schifffahrt gefahrlich sind Der wichtigste Hafen der Insel liegt in der Stadt Jeju si im Norden Seit 2011 ist jedoch die Marinebasis Gangjeong in Bau Stromversorgung Bearbeiten Seit 1996 existiert zur Insel Jeju eine Seekabelverbindung vom sudkoreanischen Festland her die HGU Haenam Cheju Wirtschaft und Tourismus BearbeitenDas subtropische Klima macht Jeju auch fur die koreanische Landwirtschaft bedeutsam Besonders Mandarinen Pilze und Tee werden exportiert Der Tourismus entwickelt sich seit den 1970er Jahren und wird zunehmend zur Haupteinnahmequelle Die subtropische Insel zieht viele nationale Touristen an und ist besonders beliebt als Ziel fur Hochzeitsreisen siehe auch Love Land Besucher der sudkoreanischen Ferieninsel werden am Meer gelegentlich von einem Pfeifton uberrascht der dem Pfeifen einer Lokomotive in der Ferne ahnlich tont Es handelt sich dabei um den sogenannten Sumbisori den die Haenyeo ausstossen wenn sie aus dem Meer auftauchen und die vor dem Abtauchen eingeatmete Luft auspusten Haenyeo Meerfrauen werden die fast sechstausend Inselbewohnerinnen genannt die heute noch auf Jeju dem traditionellen Gewerbe des Tauchens nach Meeresfruchten nachgehen Sie holen Algen Schnecken Muscheln und andere Schalentiere sowie Seeigel und Seegurken vom Meeresboden Dazu tauchen sie ohne Atemgerat nur mit einem Neoprenanzug Tauchmaske und Flossen bis zu 20 Meter tief Als ein fur die Insel wichtiges Kulturerbe gelten die Steinmauern von Jeju do die sich als Batdam 밭담 einem Spinnennetz gleich uber 22 100 km uber die gesamte Insel erstrecken als Wondam 원담 bezeichnet an flacheren Stellen der Kuste im Meer zum Fischfang errichtet wurde und als Sandam 산담 Graber der Verstorbenen einfrieden und schutzen 7 Religionen BearbeitenDie traditionellen Schamanen Religionen haben sich bis heute auf der Insel erhalten Immer noch sollen hier rund 18 000 verschiedene Gottheiten angebetet werden Schwesterprovinzen BearbeitenJeju hat vier Schwestergebietskorperschaften die alle ebenfalls Inseln sind Hainan Volksrepublik China Hawaii USA Sachalin Russland Bali Indonesien Wahrzeichen BearbeitenDie Blume der Provinz ist der Rhododendron Rhododendron weyrichii Chamkkot Der Baum der Provinz ist der Kampferbaum Cinnamomum camphora siebold Noknamu Der Vogel der Provinz ist der Weissruckenspecht Dendrocopos leucotos quelpartensis Wahrnehmung in Korea BearbeitenDie Koreaner sind stolz auf die Insel Jeju betrachten sie doch die Insel als ein Juwel Die Insel gilt den Koreanern als geheimnisumwitterte mythische Insel Bis vor etwa 100 Jahren war das 85 Kilometer sudlich des koreanischen Festlands gelegene Eiland weitgehend von der Aussenwelt abgeschnitten Den wichtigsten Kontakt nach aussen stellten Verbannte dar die vor allem aus politischen Grunden nach Jeju abgeschoben worden waren Einzelnachweise Bearbeiten Jeju do Besondere Autonome Provinz in Sudkorea citypopulation de abgerufen am 27 Juni 2021 Vovin Alexander 2013 From Koguryǒ to T amna Slowly Riding South with the Speakers of Proto Korean Korean Linguistics 15 2 222 40 Der lange und schreckliche 3 April einige Fakten zum Aufstand von Jeju do PDF 1 3 MB von Gisela Kollner in der Zeitschrift KoreaForum 1 2 2010 abgerufen am 6 Januar 2013 a b Christian Schmidt Hauer Totet alle verbrennt alles In Onlinepublikation der Wochenzeitung Die Zeit 23 Mai 2002 abgerufen am 6 Januar 2014 http www nytimes com 2011 08 07 opinion sunday Steinem the arms race intrudes on a south korean paradise html Christian Schmidt Hauer Requiem fur ein Fischerdorf In Onlinepublikation der Wochenzeitung Die Zeit 28 September 2011 abgerufen am 6 Januar 2014 Lee Chang guy Das historische Erbe der Steinmauern von Jeju do In Koreana Jahrgang 13 Nr 2 The Korea Foundation 2018 ISSN 1975 0617 S 4 11 deutschsprachige Ausgabe Literatur BearbeitenSiegfried Genthe Korea Reiseschilderungen 1905 Neuauflage 2005 Gari Ledyrad The Dutch Come To Korea Royal Asiatic Society Korea Branch Seoul 1971 Edward Belcher Narrative of the H M S Samarang During the years 1843 46 Benham and Reeve London 1848 C Chaille Long From Corea to Quelpart Island In the footprints of Kublai Khan Bulettin Journal of the American Geographical Society 22 2 1890 S 218 266 William Franklin Sands Undiplomatic Memories 1930Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jeju do Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Provinz englisch Jeju do auf der Webseite der Korea Tourism Organization Jeju Island Attractions auf Visit Seoul englisch Zu den Unruhen nach dem Zweiten WeltkriegJeju 4 3 Research Institute koreanisch Verwaltungsgliederung von Sudkorea Besondere Stadt SeoulBesondere autonome Stadt SejongGrossstadte Busan Daegu Daejeon Incheon Gwangju UlsanProvinzen Chungcheongbuk do Chungcheongnam do Gangwon do Gyeonggi do Gyeongsangbuk do Gyeongsangnam do Jeollabuk do Jeollanam doBesondere autonome Provinz Jeju doOrte und Kreise in Jeju do Verwaltungssitz JejuStadte si Jeju Seogwipo Normdaten Geografikum GND 4305864 4 lobid OGND AKS LCCN n2007068650 VIAF 130407082 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jeju do amp oldid 238947237