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Adam Heinrich Bose 3 Marz 1667 in Unterfrankleben 21 Mai 1749 in Molbis war Erb Lehn und Gerichtsherr auf Molbis Trages Lohme Nickern und Unterfrankleben koniglich polnischer und kurfurstlich sachsischer General der Infanterie Gouverneur der Stadt und Festung Wittenberg und Ritter des St Heinrichs Ordens Adam Heinrich BoseDas von ihm erbaute Schloss Molbis Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenBose stammte aus dem sachsischen Uradelsgeschlecht derer von Bose das bei der Schreibung seines Namens bewusst auf die Verwendung des Adelspradikats verzichtete Er war der Sohn des Geheimen Rates Christoph Dietrich Bose des Alteren 1628 1708 und dessen Ehefrau Ursula von Gustedt 1636 1694 Seine Bruder waren der Dompropst Johann Balthasar Bose der Geheime Rat Christoph Dietrich Bose der Jungere der Merseburger Geheim und Appellationsrat Wolf Dietrich Bose und der Oberstleutnant Gottlob Sigismund Bose Leben BearbeitenEr kam als Page an den kurfurstlichen Hof und wurde Page bei Kurprinzen Dort lernte er insbesondere das Artillerie und Feuerwerkswesen 1688 kam er dann in das Dresdener Garnisonsbataillon des Generals Klengel Er blieb dort ein Jahr und stieg zum Unteroffizier auf Anschliessend kam er als Fahnrich in das Regiment Kuffer nach Wittenberg Er nahm noch im gleichen Jahre an der Belagerung von Mainz teil Er fiel dort dem Feldmarschall Flemming auf Dieser holte ihn in sein aus drei Bataillonen bestehendes Infanterieregiment Anschliessend wurde er Adjutant und erhielt 1690 eine eigene Kompanie Flemming ging nach Brandenburg und der General Schoning erhielt das Regiment und Bose wurde zum Leutnant befordert 1692 kam er als Kommandeur in das adelige Kadettencorps das sein Vater gegrundet hatte und machte in der Armee schnell Karriere Er wurde 1694 Major 1695 kam er nach Wien und ging als Volontar mit dem Kurfursten mit einem Hilfskorps nach Ungarn Nach dem Feldzug wurde er 1696 Oberstleutnant im Regiment Im gleichen Jahr fuhrte er das Regiment aus dem Reich nach Italien und 1698 an den Rhein 1699 kehrte das Regiment nach Sachsen zuruck Bose erhielt da den Charakter als Oberst Als 1700 der Grosse Nordischer Krieg ausbrach erhielte er bei der Belagerung von Riga das Kommando uber alle Grenadiere Am 10 Oktober 1700 wurde er dann als Kommandant der eroberten Festung Kockenhausen bestellt Als sich die sachsische Armee im Juli 1701 zuruckziehen musste verliess er am 22 Juli die Festung die wurde allerdings zerstort und die Brucke uber die Duna verbrannt Er selber kehrte wohlbehalten mit der Garnison zur Armee zuruck 1702 erhielt er als Oberst ein eigenes Regiment das aber in der Schlacht bei Pinezow vernichtet wurde Aus den Resten der Infanterie wurden zwei Garde Regimenter gebildet Das Erste erhielt der General Schulenburg das Zweite der Oberst Bose Dieser begann mit der Ausbildung des Regiments es wurde aber dann in Thorn eingeschlossen und geriet in Kriegsgefangenschaft Bose war nicht in Thorn und erhielt vom Kurfursten den Auftrag ein neues Regiment zu errichten und Thorn zuruckzuerobern So kommandierte er 1704 die Belagerungsartillier als aber schwedischer Entsatz sich naher wurde die Belagerung aufgegeben 1706 kampfte er erfolgreich auf dem rechten Flugel in der Schlacht bei Fraustadt bis der linke Flugel einbrach und das Regiment den Ruckzug antreten musste Nach dem Frieden von 1706 kam das Regiment nach Dresden in Garnison 1707 kam er mit dem Regiment an den Rhein und zur Reichsarmee die 1708 nach Brabant ubersetzte 1710 kampfte er bei der Belagerung Bethune als er vom Konig nach Sachen zuruckgerufen und zum Generalmajor befordert wurde 1711 schickte man ihn nach Pommer wo er die Blockade von Stralsund unterstutzen sollte Anschliessend half er die Schweden in Tonning einzuschliessen bis sie kapitulieren mussten Anschliessend fuhrte er ein sachsisch russisches Korps gegen Stettin das sich nach 8 Tagen ergab Bose wurde schliesslich am 4 Dezember 1714 Generalleutnant und blieb 1715 in Danzig 1716 erhielt er das Kommando uber ein Gebiet von jenseits der Weichsel bis an die preussische und litauische Grenze Dafur erhielt er 6 Kavallerie und 4 Infanterie Regimenter 1716 eroberten polnische Aufstandische unter Gniazdowski Posen und Bose erhielt den Auftrag diese zu vernichten Die Armeen trafen bei Kavoleva aufeinander wo die Aufstandischen geschlagen wurden Bose zog mit seinem Korps uber Thorn nach Pommerellen wo erQUartier nahm bis zum Frieden von 1717 Die Truppen wurden entlassen und der General Bose kam an den Hof nach Dresden 1720 wurde er dann als Nachfolger von General Neitschutz Kommandant ad interim von Leipzig bis der General von Seckendorf das Amt ubernahm 1723 wurde er als Nachfolger von General Robel Gouverneur der Stadt und Festung Wittenberg Als solcher begleitete er 1729 den Konig nach Berlin Im Grossen Campement bei Muhlberg kommandierte er die zweite Reihe der Infanterie und wurde anschliessend am 18 Februar 1731 zum General der Infanterie ernannt Als 1733 der Polnische Erbfolgekrieg erhielt er 1734 den Auftrag den General Baudissin bei der Belagerung von Danzig zu vertreten Anschliessend wurde er als Vertreter von Sachsen Weissenfels Kommandeur aller sachsischen Truppen in Polen Er konnte das Land soweit absichern das 1735 die Huldigung des Konigs August III in Warschau erfolgen konnte Ende des Jahres kehrte Bose nach Wittenberg zuruck 1736 erhielt er als einer der ersten den Militar St Heinrichs Orden 1741 nahm der General Baudissin seinen Abschied und am 26 September wurde Bose sein Nachfolger bis der Herzog von Sachsen Weissenfels das Kommando uber die sachsische Armee ubernahm Er bat um seinen Abschied was aber nicht gewahrt wurde und so wurde er 1744 nochmals Kommandeur der Armee da der Herzog von Sachsen Weissenfels nach Bohmen gegen die Preussen zog Letztlich musste er als Kommandeur aufgrund des verlorenen Zweiten Schlesischen Krieges an der Seite von Osterreich 1745 die Kapitulation Dresdens im Frieden von Dresden vor dem preussischen Konig Friedrich II abschliessen Seine Bemuhungen fur die Ubergabe drei Tage Frist zu bekommen und der Besatzung freien Abzug zu sichern blieben ergebnislos Friedrich der Grosse antwortete General Bose bleibt frei alle ubrigen kriegsgefangen 1 1746 bat er erneut um den Abschied war wieder nicht gewahrt wurde 1747 dem in Dresden weilenden preussischen Konig Friedrich dem Grossen vorstellen der seine geistige und korperliche Rustigkeit lobte 1748 ubergab er dann die Stelle des Gouverneurs von Wittenberg an Eugen von Anhalt Dessau Er begleitete noch 1749 die Prinzen zur Leipziger Ostermesse erlitt aber danach einen Schlaganfall und starb am 21 Mai in Molbis Er sowie auch spater seine Frau wurden in Molbis beigesetzt In Friedenszeiten zog er sich auf sein Gut in Molbis zuruck das durch die Heirat seines Vaters in die Bosesche Familie gekommen war Hier baute er das Gutshaus als Schloss von Grund aus neu auf Desgleichen erneuerte er die Kirche des Dorfes Er heiratete 1703 Magdalene Sophie von Hessler 1683 1752 aus dem Hause Klosterhaseler und Schlieben Da die Ehe kinderlos blieb erbte ihr Neffe Carl Heinrich Zdislav von Bose aus dem vogtlandischen Ast der Familie nach dem Tode seiner Tante 1752 die bedeutenden Besitzungen Adam Heinrich Bose war sehr kriegstuchtig und von hohem geistigen Niveau Trotz oder wegen dieser Eigenschaften kreisten uber ihn im Volke besonders nach seinem Tode allerlei seltsame Sagen und Schreckensgeschichten die von Hexenmeister bis zu mit dem Teufel im Bunde reichten Literatur BearbeitenGustav Adolf Poenicke Hg Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen I Section Leipziger Kreis Leipzig um 1860 S 116 118 Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universallexicon aller Wissenschafften und Kunste Band 4 Halle und Leipzig 1733 Sp 802 803 Die Parochie Molbis In Neue sachsische Kirchengalerie Band Die Ephorie Borna Leipzig 1903 Sp 707 712 J G Ersch J G Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Leipzig 1823 Verlag Johann Friedrich Gieditsch Genealogisch historische Nachrichten Band 36 S 316ff Digitalisat Johannes Georg Zirschke Zuverlassige Beschreibung der hohen Generalitat Gorlitz 1756 S 152fEinzelnachweise Bearbeiten Carl von Bose Georg von Bose Gerhard von Bose Hrsg Stammtafeln und Beitrage zur Geschichte der Familie von Bose Bosebuch neu herausgegeben 1980 Eigenverlag Normdaten Person GND 118082167 lobid OGND AKS VIAF 13095108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bose Adam HeinrichALTERNATIVNAMEN Bose Adam Heinrich von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG koniglich polnischer General der Infanterie Gouverneur von WittenbergGEBURTSDATUM 3 Marz 1667GEBURTSORT UnterfranklebenSTERBEDATUM 21 Mai 1749STERBEORT Molbis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam Heinrich Bose amp oldid 237840814