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Die ʿAin ʿArafat arabisch عين عرفات oder ʿAin ʿArafa war eine Rohrleitung die vom 11 Jahrhundert an die Haddsch Pilger in der Ebene von ʿArafat mit Wasser versorgte und in den 1560er Jahren nach Mekka verlangert wurde Die Leitung war nach dieser Verlangerung ungefahr 28 Kilometer lang ihr Ausgangspunkt war ein Wasserlauf in Naʿman einem Wadi zwischen Mekka und at Ta if Die Verlangerung nach Mekka in den 1560er Jahren durch den osmanischen Staat erfolgte um die mekkanische Wasserversorgung die bis dahin fast vollstandig von der ʿAin Hunain abhangig war auf eine breitere Basis zu stellen Von dieser Zeit an bis zum fruhen 20 Jahrhundert bildete die ʿAin ʿArafat die wichtigste Grundlage der Wasserversorgung Mekkas Seit Ende des 17 Jahrhunderts wird die ʿAin ʿArafat auch ʿAin Zubaida genannt in der Annahme dass diese Leitung ursprunglich von Zubaida bint Dschaʿfar erbaut wurde allerdings dient dieser Name auch als Oberbegriff fur die beiden historischen Wasserleitungen von Mekka ʿAin ʿArafat und ʿAin Hunain zusammen Ein weiterer Name der gelegentlich fur die ʿAin ʿArafat Leitung verwendet wird ist ʿAin Naʿman weil ihr Wasser vom Wadi Naʿman herkam 1 Reste der ʿAin ʿArafat Leitung hier die ʿAbidiya Brucke zwischen der ʿArafat Ebene und MuzdalifaRekonstruierter Verlauf der beiden Wasserleitungen ʿAin ʿArafat und ʿAin HunainDer Verlauf der ʿAin ʿArafat Leitung hier als ʿAin Zubaida bezeichnet von der ʿArafat Ebene bis nach Mekka in einer Karte von Eldon Rutter von 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Leitung bis zu ihrer Verlangerung nach Mekka 1 1 Die Zubaida Tranke in der ʿArafat Ebene 1 2 Erste Nachrichten uber eine Wasserleitung nach ʿArafat 1 3 Ibn Hilal as Sabi und der angebliche Bau einer Leitung von ʿArafat nach Mekka 1 4 Der Neubau der Leitung von Naʿman durch Dschamal ad Din al Isfahani 1 5 Reparaturen im 12 und 13 Jahrhundert 1 6 Reparaturen im 15 Jahrhundert 1 7 Der Versuch der Verlangerung der Leitung nach Mekka durch Kait Bay 1484 1 8 Die Reparaturarbeiten des Qa id Miftah al Buqairi 1505 08 1 9 Reparaturen unter dem osmanischen Sultan Suleyman I 1 10 Verlauf der Leitung vor ihrer Verlangerung 2 Das osmanische Bauprojekt zur Verlangerung der Leitung nach Mekka 2 1 Die geplante Rekonstruktion der Anlage Zubaidas 2 2 Eintreffen der osmanischen Bauleute und Erschliessung einer neuen Quelle 2 3 Desillusionierung Die Suche nach der Anlage Zubaidas erweist sich als vergeblich 2 4 Reparatur und Verlangerung der Leitung nach Mina 2 5 Fortfuhrung der Arbeit durch Aushauen der Felsen 2 6 Fertigstellung der neuen Leitung 3 Geschichte der Leitung nach ihrer Verlangerung 3 1 Reparaturen im 16 und 17 Jahrhundert 3 2 Die Reparaturen von Mehmed Beg und Ebubekir Pascha 3 3 Reparaturen im spaten 18 und fruhen 19 Jahrhundert 3 4 Nach der Grundung der ʿAin Zubaida Kommission 4 Heutiger Zustand 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte der Leitung bis zu ihrer Verlangerung nach Mekka BearbeitenDie Zubaida Tranke in der ʿArafat Ebene Bearbeiten Zwar wird seit Mitte des 16 Jahrhunderts allgemein angenommen dass die Leitung die das Wasser der Quelle im Wadi Naʿman in die ʿArafat Ebene beforderte bereits von Zubaida bint Dschaʿfar der Gemahlin Harun ar Raschids angelegt worden sei 2 doch ist von einem solchen Bauprojekt Zubaidas in keinem der alteren arabischen Werke die Rede Weder al Masʿudi gest 957 noch die mekkanischen Lokalhistoriker al Azraqi gest 837 und al Fakihi Ende 9 Jhdt die alle ausfuhrlich uber die von Zubaida angelegte Wasserleitung ʿAin al Muschasch berichten erwahnen dass sie eine zweite nach ʿArafat fuhrende Leitung angelegt habe 3 Al Azraqi erwahnt allerdings eine Zubaida Tranke siqayat Zubaida die sich zwischen Muzdalifa und der ʿArafat Ebene befand 4 Ob das Wasser dieser Tranke aber durch eine Wasserleitung herangefuhrt wurde wird nicht erwahnt Die Tranke scheint bis in das spate 15 Jahrhundert weiter bestanden zu haben In dieser Zeit bezeichnete ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd den Muzlima Brunnen zwischen ʿArafa Ebene und Muzdalifa als Anlage Zubaidas ʿamal Zubaida 5 Erste Nachrichten uber eine Wasserleitung nach ʿArafat Bearbeiten Der erste Autor der eine in die ʿArafat Ebene fuhrende Wasserleitung erwahnt ist der persische Reisende Nasir i Chusrau gest zwischen 1072 und 1076 Er schreibt in seinem Safarnama dass ein Furst von Aden den man den Sohn des Schad dil nannte eine unterirdische Wasserleitung bauen liess und dafur viel Geld ausgab Das Wasser das von einem fernen Berg herangefuhrt wurde wurde in ʿArafat gestaut wo man Saatfelder und Gemusegarten anlegte die damit bewassert wurden Ausserdem hatte man ein Becken angelegt in dem sich das Wasser sammelte Wassertrager brachten es von hier nach Mekka und verkauften es dort In den Tagen des Haddsch wurden in der ʿArafat Ebene noch weitere Becken gefullt damit die Pilger genugend Wasser hatten 6 Der irakische Historiker Muhammad Karim Ibrahim asch Schamri vermutet dass mit dem bei Nasir i Chusrau genannten Sohn des Schad dil der nubische Emir al Husain ibn Salama gemeint ist der von 983 bis 1011 im Dienste der Ziyadiden uber den Jemen herrschte Von ihm ist bekannt dass er Ende des 10 Jahrhunderts einen Pilgerweg vom Jemen nach Mekka anlegte den er mit zahlreichen Brunnen ausstatten liess 7 Wie der jemenitische Autor ʿUmara al Yamani gest 1174 berichtet fuhrte ein Zweig dieses Pilgerweges von at Ta if aus uber Naʿman nach ʿArafat 8 Ibn Hilal as Sabi und der angebliche Bau einer Leitung von ʿArafat nach Mekka Bearbeiten Der syrische Geschichtsschreiber Sibt Ibn al Dschauzi gest 1256 erwahnt in seiner Weltchronik Mirʾat az zaman fi tawariḫ al aʿyan dass im Jahre 466 der Hidschra 1073 74 n Chr ein Perser mit dem Namen Abu n Nadir al Istarabadhi in Mekka auftrat der im Auftrag des Kerman Seldschuken Sultan Schah Geld verteilte und verschiedene Baumassnahmen durchfuhrte Dazu habe auch gehort dass er das Wasser von ʿArafat nach Mekka leitete und zwar in Qanaten die bereits Zubaida angelegt hatte die aber verschwunden waren und in Trummern lagen Sibt Ibn al Dschauzis Quelle fur diese Information war der irakische Geschichtsschreiber Muhammad Ibn Hilal as Sabi gest 1087 der ein Supplement zur Geschichte at Tabaris verfasst hatte das die Jahre 448 bis 479 der Hidschra abdeckte 9 Die beiden mekkanischen Geschichtsschreiber al Fasi 10 und ʿUmar Ibn Fahd 11 haben spater diese Angabe von Sibt Ibn al Dschauzi ubernommen allerdings den Namen des Mannes korrigiert der die Baumassnahmen durchfuhrte Nach einer Inschrift die sie in der Umgebung von Mekka fanden hiess er Abu n Nasr Ibrahim ibn Muhammad al Istarabadhi Angesichts der spateren vergeblichen Versuche siehe unten die Leitung Zubaidas zu finden halt es der moderne saudische Wissenschaftler Ghubaschi indessen fur ausgeschlossen dass al Istarabadhi wirklich eine Wasserleitung von ʿArafat nach Mekka gelegt hat Er meint dass al Istarabadhi dies nur versucht habe der Versuch jedoch gescheitert sei 3 Eine andere Moglichkeit ist dass al Istarabadhi in Wirklichkeit die Leitung ʿAin al Muschasch wiederherstellte von der durch zeitgenossische Berichten bezeugt ist dass sie von Zubaida angelegt worden ist Der Neubau der Leitung von Naʿman durch Dschamal ad Din al Isfahani Bearbeiten Offensichtlich geriet die alte nach ʿArafat gelegte Leitung schon bald wieder in Vergessenheit denn Ibn al Athir gest 1233 der davon berichtet dass um die Mitte des 12 Jahrhunderts eine Leitung von Naʿman nach ʿArafat angelegt wurde beschreibt diese Leitung als einen volligen Neubau Erbauer dieser neuen Leitung war Dschamal ad Din al Isfahani gest 1164 der Wesir von ʿImad ad Din Zengi dem Begrunder der Zengiden Dynastie Er legte dafur zunachst Wasseranlagen maṣaniʿ li l maʾ in der ʿArafat Ebene an und leitete dann das Wasser durch eine unterirdische Wasserleitung aus Kalk kils von Naʿman heran Er wandte dafur viel Geld auf und zahlte auch den Leuten von Naʿman Geld dafur dass sie das Wasser wahrend des Aufenthalts der Pilger in ʿArafat durch die Leitung laufen liessen Fur die Menschen so vermerkt Ibn al Athir abschliessend war dies eine grosse Erleichterung raḥa ʿaẓima 12 Wie aus dem Bericht hervorgeht war die Wasserleitung nur wahrend der Tage des Haddsch in Betrieb Der mekkanische Geschichtsschreiber ʿUmar Ibn Fahd der den Bau der Leitung durch al Isfahani ebenfalls erwahnt datiert das Ereignis auf die Jahre 551 52 der Hidschra 1156 57 n Chr und erganzt dass die Araber die sich den Entzug des Wassers bezahlen liessen zu den Banu Saʿiya gehorten 13 Reparaturen im 12 und 13 Jahrhundert Bearbeiten Die Wasserleitung von Naʿman nach ʿArafat trocknete im Laufe der Zeit immer wieder aus und wurde reparaturbedurftig wobei es verschiedene auswartige Herrscher waren die die Instandsetzungsarbeiten durchfuhren liessen Der agyptische Gelehrte Ibrahim Rifʿat Pascha gibt in seinem Buch Mirʾat al ḥaramain den Text einer arabischen Inschrift wieder in der erwahnt wird dass der Kalif an Nasir li Din Allah im Jahre 584 1188 89 n Chr die ʿAin ʿArafa durch seinen Amir al haddsch Mudschir ad Din Taschtigin reparieren liess Leider erwahnt er nicht den Ort an dem er diese Inschrift sah 14 Im Jahre 594 1197 98 n Chr oder 595 1198 99 liess dann der Herrscher von Erbil Muzaffar ad Din Gokburi aus der Dynastie der Begteginiden die ʿArafa Leitung zusammen mit dem Becken in der ʿArafa Ebene instand setzen wobei er sich durch einen Scheich namens Abu l ʿAbbas al Hadrami ibn ʿAli al Irbili vertreten liess 15 Nach Ibn Challikan gest 1282 war Muzaffar ad Din der erste der das Wasser in der Nacht vor dem Wuquf zum Berg von ʿArafat fliessen liess was ihn viel Geld kostete Er liess auf dem Berg auch Wasseranlagen und eine Turbe fur sich bauen 16 Die Reparatur der Leitung von 594 ist auch durch eine Inschrift dokumentiert deren Wortlaut Ibrahim Rifʿat Pascha in seinem Buch Mirʾat al ḥaramain zitiert 17 Nach Qutb ad Din an Nahrawali liess Muzaffar ad Din die Leitung erneut im Jahre 605 1208 09 n Chr reparieren 18 Eine weitere Reparatur von ʿArafa Leitung und ihren Becken erfolgte um die Mitte der 1230er Jahre nachdem sie 20 Jahre lang zerfallen und ausser Betrieb waren durch den Emir Iqbal ibn ʿAbdallah asch Scharabi gest 1255 einen Mameluken des abbasidischen Kalifen al Mustansir reg 1226 1242 Die Vollendung der Reparatur und der erste Wasserdurchfluss fanden Ende Rabiʿ II 633 Anfang Januar 1236 statt Der mekkanische Geschichtsschreiber Taqi ad Din al Fasi gest 1429 teilt mit dass er diese Information einer Bauinschrift entnommen habe die er selbst in der ʿArafa Ebene am Dschabal ar Rahma sah 19 Qutb ad Din an Nahrawali gibt an dass al Mustansir die Leitung insgesamt drei Mal habe reparieren lassen das erste Mal im Jahre 625 1228 n Chr dann in den Jahren 633 1235 36 und 634 1236 37 Auch er will diese Informationen einer Bauinschrift in der Nahe des Dschabal ar Rahma entnommen haben 18 Desgleichen scheint al Mustansirs Nachfolger al Mustaʿsim reg 1242 1258 seine Aufmerksamkeit der ʿArafa Leitung zugewandt zu haben Er liess sie im Jahre 641 1243 44 durch seinen in Mekka weilenden Diener asch Schihab Raihan reparieren 20 Reparaturen im 15 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahre 813 1410 11 n Chr schickte der Sultan von Bengalen Ghiyath ad Din Aʿzam Schah mit seinem Gesandten Yaqut al Ghiyathi Geld zur Reparatur der ʿArafa Leitung nach Mekka Der Gesandte ubergab dieses Geld dem Scherifen von Mekka al Hasan ibn ʿAdschlan damit er die notwendigen Reparaturarbeiten durchfuhrte 21 Nach Qutb ad Din an Nahrawali handelte es sich um einen Betrag von 30 000 Mithqal Gold und der Scherif verwendete diesen Betrag auch tatsachlich zur Reparatur der Leitung 22 In der Zeit danach wandte der athiopische Handler Barkut ibn ʿAbdallah al Makin gest 1427 viel Geld fur die Reparatur der Leitung auf 23 Der im Jemen tatige Gelehrte al Firuzabadi gest 817 1415 verfasste um die gleiche Zeit ein Werk mit dem Titel Taʿyin al ġurufat li l muʿin ʿala ʿAin ʿArafat Festlegung der Wasserschopfmengen fur denjenigen der bei der ʿAin ʿArafat geholfen hat 24 Im Jahre 841 1437 38 schickte der mamlukische Sultan Barsbay mit dem Handler Ibn al Muzalliq 5000 Aschrafi nach Mekka fur die Reparatur der ʿArafa Leitung 25 Wahrend der Herrschaft des Mamlukensultans Dschaqmaq reg 1438 1453 wurde die ʿArafa Leitung erneut repariert 26 Hierbei machte sich insbesondere Bairam Chadscha der zwischen 1446 und 1450 als Muhtasib von Mekka und Inspektor der Heiligen Moschee tatig war verdient 27 Er reparierte 853 1449 50 einen grossen Teil der Leitung sowie eine Anzahl der Becken in der Ebene ʿArafat die der Wind mit Staub angefullt hatte Er entfernte diesen Staub verputzte die Becken mit Kalkmortel und sorgte dafur dass wieder Wasser von den Quellen zu ihnen gelangte 28 Als am 27 Safar 875 25 August 1470 Mustafa der Sohn des Herrschers von Tripoli der sich in Mekka niedergelassen hatte verstarb hinterliess er keine Erben aber ein grosses Vermogen von uber 20 000 Dinar 29 uber das er testamentarisch verfugt hatte dass es fur fromme Handlungen eingesetzt werden sollte Der mamlukische Sultan al Aschraf Kait Bay liess damit unter anderem die ʿArafa Leitung und die zugehorigen Becken in der ʿArafat Ebene reparieren 30 Mit den betreffenden Arbeiten wurde der Emir Sunqur al Dschamali betraut Er begann die Arbeit kurz nach dem Tod von Mustafa in der ʿArafa Ebene selbst und stieg dann bis an Naʿman hoch wo er Wasser fand Zur Quelle selbst gelangte er zwar nicht jedoch erreichte durch seinen Eingriff das Wasser am Samstag den 12 Radschab 4 Januar 1471 wieder das ʿArafa Gebiet Der Emir reparierte auch die sichtbaren Becken und grub andere aus die unter dem Sand verborgen waren Der mekkanische Geschichtsschreiber ʿUmar Ibn Fahd gest 1480 lobt in seiner Mekka Chronik die Massnahme als eine der grossten Wohltaten die der Sultan befohlen hat mit der Begrundung dass vorher das Fehlen von Wasser viele Arme am ʿArafa Tag an den Rand des Todes gefuhrt habe 31 Der mekkanische Historiograph ʿAbdallah al Ghazi gest 1945 46 gibt in seiner Mekka Geschichte den Text einer Steininschrift wieder die von der Reparatur der Leitung durch Sunqur al Dschamali im Auftrag des Sultans Kait Bay berichtet Diese Steininschrift sah er beim Haddsch des Jahres 1901 am Dschabal ar Rahma in der ʿArafat Ebene und schrieb sie mit Bleistift ab 32 Der medinische Geschichtsschreiber as Samhudi gest 1533 erwahnt dass Kait Bay das Wasser der Leitung auch zur Nimra Moschee leitete und dort eine Zisterne anlegen liess in der sich das Wasser sammelte 33 Der Versuch der Verlangerung der Leitung nach Mekka durch Kait Bay 1484 Bearbeiten Bereits in der spaten Mamlukenzeit gab es Versuche die ʿAin ʿArafa nach Mekka zu verlangern Im Jahre 1484 stellte Sultan Kait Bay dafur einen Betrag von 11 000 Dinar zu Verfugung Am 4 Dschumada II 889 29 Juni 1484 traf ein Bote aus Agypten in Mekka ein der den Auftrag zur Durchfuhrung des Bauprojekts ubermittelte und mitteilte dass das Geld dafur von al Chwadscha Dschamal ad Din at Tahir geborgt werden konne Dieser konne sich dann den genannten Betrag von dem Ober Qadi Abu l Baqa Ibn Dschiʿan bei dem der Sultan das Geld hinterlegt habe abholen 34 Die Vorstellung dass die ʿAin ʿArafa Leitung ohne grosse Schwierigkeiten nach Mekka verlangert werden konnte beruhte auf einer Verwechslung der beiden Leitungen ʿAin ʿArafat und ʿAin Bazan Sie geht auf den Bericht uber den Bau der ʿAin Bazan Leitung bei al Maqrizi zuruck In diesem Bericht heisst es Amir Tschupan sei von Leuten zu einer alten Wasserleitung in ʿArafat gefuhrt worden die nicht mehr funktioniert habe Er habe dann wahrend der Wallfahrt des Jahres 725 im November 1325 einen seiner Vertrauten beauftragt diese Wasserleitung wiederherzurichten 35 Aus dieser Angabe leitete schon der mekkanische Geschichtsschreiber ʿUmar Ibn Fahd im spaten 15 Jahrhundert ab dass die von Amir Tschupan erbaute Leitung nicht die ʿAin Bazan sondern die ʿAin ʿArafat gewesen sei 31 Die Bauarbeiten fur das Projekt begannen noch im gleichen Monat Dschumada II 889 Hundert Arbeiter wurden dafur abgestellt von denen ein jeder einen Lohn von 3 Aschrafi Dinar erhielt 36 Die Arbeiten an dem Projekt gerieten allerdings nach ein paar Monaten ins Stocken weil man erwartet hatte auf verschuttete Rohrleitungen zu stossen diese sich jedoch nicht zeigten Deshalb fuhrte man am 23 Rabiʿ II 890 9 Mai 1485 einen geschmuckten Stier durch Mekka und anschliessend zum Muzlima Brunnen zwischen der ʿArafa Ebene und Muzdalifa und schlachtete ihn dort Anschliessend verteilte man sein Fleisch unter den Mannern die dort an der Leitung arbeiteten 5 Dies war ein alter Brauch von dem man sich wahrscheinlich eine ahnliche Wirkung wie bei der Freilegung der ʿAin Bazan Leitung im fruhen 14 Jahrhundert erhoffte Immerhin gelang es die Leitung bis nach Muzdalifa zu verlangern 37 Die Reparaturarbeiten des Qa id Miftah al Buqairi 1505 08 Bearbeiten Zu Anfang des 16 Jahrhunderts lieferte die ʿAin ʿArafat erneut kein Wasser mehr Ein gewisser Chwadscha Schams ad Din bezahlte im Jahre 1506 einen Trupp Arbeiter der zwanzig Tage lang an der Leitung arbeitete doch konnten sie bis zum Beginn des Haddsch die Reparaturen nicht abschliessen so dass der Gouverneur von Dschidda ausrufen liess dass sich die Pilger wegen des Wassermangels nicht schon am 8 sondern erst am 9 Dhu l Hiddscha in die Ebene ʿArafat begeben sollten was die meisten von ihnen auch taten 38 Am 12 Schauwal 912 25 Februar 1507 beauftragte der Gouverneur von Dschidda den Qa id Miftah al Buqairi zusammen mit den Arbeitern die Arbeit an der Leitung wiederaufzunehmen Er zahlte der Gruppe dafur einen Vorschuss 39 Miftah al Buqairi begab sich selbst mit den Arbeitern zu der Leitung die unter Geroll begraben war Obwohl sie hart arbeiteten und zwischenzeitlich der Gouverneur personlich vorbeikam um die Arbeiter zu beaufsichtigen dauerten die Arbeiten an der Leitung bis zum ʿArafa Tag und sogar daruber hinaus 40 Am 25 Safar 913 6 Juli 1507 traf in Dschidda ein Beamter mit dem Schiff aus Agypten ein der ein Edikt des Sultans bei sich hatte in dem dem Gouverneur von Dschidda Lob fur die Veranlassung und Fortsetzung der Reparaturarbeiten an der ʿArafa Leitung ausgesprochen wurde 41 Am 15 Rabiʿ II 914 13 August 1508 schickte Sultan Qansauh al Ghuri ein Dekret an die beiden Scherifen von Mekka Qaitbay ibn Muhammad und Barakat ibn Muhammad in dem er sie aufforderte sich um die Reparatur der ʿArafa Leitung zu bemuhen was auch immer sie kosten moge 42 Am 20 Rabiʿ 18 August begaben sich daraufhin der Scherif Qaitbay die drei Qadis und der Pascha nach ʿArafa um die ʿArafa Leitung zu inspizieren und mit Miftah al Buqairi der dort seit zwei Jahren die Arbeiten leitete zu sprechen Er forderte den Scherifen auf jeden Monat fur die Arbeiten einen bestimmten Betrag zu fordern Anschliessend kehrte die Gruppe nach Mekka zuruck um sich mit dem Scherifen Barakat zu beraten 43 Reparaturen unter dem osmanischen Sultan Suleyman I Bearbeiten Zu Anfang der osmanischen Oberherrschaft uber Mekka lag die ʿAin ʿArafat Leitung erneut trocken und ihre Rohren waren verfallen Die Pilger mussten das Wasser von weit entfernten Orten nach ʿArafat bringen Einige machtige Personen machten ein Geschaft daraus dass sie Wasser am ʿArafa Tag nach ʿArafat brachten und es dort teuer verkauften Qutb ad Din an Nahrawali berichtet sich in seiner Mekka Chronik aus personlicher Erinnerung dass im Jahre 930 1523 24 n Chr auch die weiter entfernten Brunnen ausgetrocknet waren und der Wasserpreis am ʿArafa Tag der auf den 8 Oktober 1524 fiel so hoch stieg dass ein winziger Schlauch den man mit einem Finger tragen konnte einen ganzen Golddinar kostete Qutb ad Din der zu dieser Zeit noch ein Bursche war horte bei dieser Begebenheit die Armen vor Durst schreien 44 In Reaktion auf diesen Missstand gab der osmanische Sultan Suleyman I den Befehl die ʿAin ʿArafat Leitung zu reparieren und setzte als Aufseher fur die notwendigen Arbeiten einen in Mekka ansassigen Mann namens Muslih ad Din Mustafa ein Dieser verwendete grosse Muhe auf ihre Reparatur und brachte das Wasser der Leitung wieder zum Fliessen so dass beim Haddsch des Jahres 931 September 1525 die Becken der ʿArafat Ebene wieder gut angefullt waren 45 Auch am ʿArafa Tag des Jahres 938 der auf den 7 Juli 1532 fiel waren die Becken in der ʿArafa Ebene noch gut gefullt mit Susswasser weil die ʿArafa Leitung tadellos funktionierte Die Menschen waren sehr zufrieden und sprachen Bittgebete fur den osmanischen Sultan 46 Qutb ad Din berichtet dass durch das fliessende Wasser der ʿArafat Leitung in der ʿArafat Ebene Grunland und Garten entstanden in denen Pflanzen angebaut wurden 47 Verlauf der Leitung vor ihrer Verlangerung Bearbeiten nbsp Der Kara Berg mit der Autostrasse von Mekka nach at Ta if An seinem Fuss befindet sich die Quelle die die ʿAin ʿArafat Leitung mit Wasser versorgte Qutb ad Din an Nahrawali liefert in seiner Mekka Chronik auch eine erste Beschreibung des Verlaufs der ʿArafat Leitung Er erklart dass diese Leitung von dem Wasserlauf dabl des Kara Bergs 48 gespeist wurde Hierbei so erklart er handele es sich um einen sehr hohen Berg dessen oberer Teil zum Gebiet von at Ta if gehore und nur innerhalb von einem halben Tag erstiegen werden konne Wer ihn einmal erstiegen habe oder von ihm hinabgestiegen sei mache diese nicht noch einmal weil das Gelande sehr unwegsam und der Weg sehr beschwerlich sei Aus dem Wasserlauf des Kara Berges ergiesse sich das Wasser durch einen Qanat zu einem Ort der al Audschar genannt werde und im Wadi an Naʿman liege Von dort fliesse das Wasser weiter zu einem Ort zwischen zwei hochragenden Bergen oberhalb des Gebiets von ʿArafat an dem sich verschiedene Plantagen mazariʿ befanden Nach Qutb ad Dins Beschreibung floss das Wasser in Qanaten weiter in das ʿArafa Gebiet wo es um den Dschabal ar Rahma herumgeleitet wurde und in verschiedene Becken floss aus denen die Pilger am ʿArafa Tag tranken Vom ʿArafa Gebiet floss das Wasser dann hinter dem Berg von Ma zimain durch den Dabb Weg der von den Mekkanern auch Muzlima genannt wurde nach Muzdalifa 49 Das osmanische Bauprojekt zur Verlangerung der Leitung nach Mekka BearbeitenDie geplante Rekonstruktion der Anlage Zubaidas Bearbeiten Wie schon in der spaten Mamlukenzeit nahm man auch in der fruhen Osmanenzeit an dass die von Amir Tschupan freigelegte Leitung die Mekka mit Wasser versorgt hatte nicht die ʿAin Bazan sondern die ʿAin ʿArafat gewesen sei 50 Allerdings wurde in der osmanischen Zeit die Vorstellung wichtiger der zufolge die bis nach Mekka reichende ʿAin ʿArafat Leitung schon von Zubaida angelegt worden war Als es im Ramadan 960 August 1553 wieder einmal zu einer starken Verminderung des Wassers der ʿAin Hunain Leitung kam schlug der osmanische Gouverneur von Dschidda Emir Iskandar vor wegen des Wassermangels eine Petition an den osmanischen Sultan zu richten und darin um die Verlangerung der ʿAin ʿArafat Leitung nach Mekka zu bitten die auf dem Weg der Anlage Zubaidas min ṭariq ʿamal Zubaida erfolgen sollte 51 In dieser Zeit pflegten viele Mekkaner sich nach ʿArafat zu begeben um mit dem Wasser der Leitung ihre Pferde zu tranken 52 Die Vorstellung von der Anlage Zubaidas ʿamal Zubaida die man wiederherstellen konnte verbreitete sich in den nachfolgenden Jahren zunehmend Ausschlaggebend dafur war auch dass es hinter Mina einen Brunnen gab der nach Zubaida benannt war Qutb ad Din beschreibt diesen Zubaida Brunnen biʾr Zubaida als einen grossen mit Steinen verschlossenen Brunnen der so gewaltig war dass man glauben konnte dass ihn die Dschinn errichtet hatten 53 Dieser Brunnen war wahrscheinlich relativ neu denn er wird in den arabischen Quellen vor dem 16 Jahrhundert nicht erwahnt Ghubaschi lokalisiert den Brunnen in dem modernen mekkanischen Stadtteil al ʿAziziya an der Stelle an der sich heute die Scheich Ibn Baz Moschee befindet 54 Als in den Jahren nach 965 1557 n Chr die ʿAin Hunain und die Brunnen Mekkas erneut austrockneten und die ʿAin ʿArafat die einzige Leitung war die noch Wasser lieferte wurde das Problem der mekkanischen Wasserversorgung wieder der Hohen Pforte unterbreitet Sultan Suleyman I bemuhte sich daraufhin um eine nachhaltigere Losung fur die mekkanische Wassersorgung und liess zu diesem Zweck vor Ort eine Untersuchungskommission bilden Dieser Kommission gehorten ʿAbd al Baqi ibn ʿAli al ʿArabi der Qadi von Mekka Chair ad Din Chidr der Emir des Sandschak von Dschidda und verschiedene Notabeln von Mekka an Bei den Beratungen kam man zu dem Ergebnis dass die starkste Quelle diejenige der ʿArafat Leitung sei und sie deshalb kunftig die Grundlage der Wasserversorgung von Mekka bilden musse Hinsichtlich dieser Leitung stellte man die Vermutung an dass sie ursprunglich zwei Teile umfasst habe namlich neben dem noch sichtbaren oberirdischen Teil der von der Quelle bis zum Zubaida Brunnen hinter Mina fuhrte noch einen zweiten unterirdischen allerdings verschutteten Teil der von diesem Brunnen bis nach Mekka fuhrte Zubaida so war die Uberlegung habe den Kanal von ʿArafa zu ihrem Brunnen hinter Mina oberirdisch den Kanal von dort nach Mekka jedoch unterirdisch gebaut Nur habe die Leitung ʿAin Hunain diese Leitung uberflussig gemacht so dass man sie vernachlassigt und vergessen habe Um die Leitung von al Audschar bis nach Mekka zu reparieren und wiederherzustellen musse der oberirdische Teil instand gesetzt und der unterirdische ausgegraben und repariert werden eine Arbeit fur die man Kosten in Hohe von 30 000 neue Golddinar veranschlagte Die Kommission liess auch die Strecke der geplanten Leitung von al Audschar uber ʿArafat Muzdalifa und Mina nach Mekka ausmessen und kam zu dem Ergebnis dass sie insgesamt 45 000 Zimmermannsellen 28 12 Kilometer betrug 55 nbsp Mihrimah Sultan die 1561 die Verlangerung der ʿAin ʿArafat nach Mekka in Auftrag gabAnfang 969 Herbst 1561 n Chr schickte die Kommission hieruber einen Bericht an die Hohe Pforte Nach Qutb ad Dins Bericht wurde jetzt die Tochter Suleymans tatig Mit der Begrundung dass ja auch eine Frau namlich Zubaida die Wasserkanale erbaut habe bat sie die notwendigen Reparaturarbeiten in Auftrag geben zu durfen was ihr Vater ihr auch erlaubte Mit den notwendigen Bauarbeiten wurde der Defterdar von Agypten Ibrahim Pascha ibn Taghriverdi al Mihmandar beauftragt Die Prinzessin gab ihm fur die Durchfuhrung der Arbeiten einen Betrag von 50 000 Golddinar 20 000 mehr als die Kommission in Mekka veranschlagt hatte 56 Bis er in Mekka eintraf dauerte es allerdings noch einige Monate Aus der osmanischen Chronik von Selaniki gest 1600 ist bekannt dass die Tochter Suleymans die die Verlangerung der ʿAin ʿArafat Leitung nach Mekka in Auftrag gab Mihrimah Sultan war 57 Unterdessen fand ein Mann namens ʿAbd an Nabi ibn ʿIwad ar Rumi al Miqati der sich aus religiosen Grunden im Haram aufhielt um die Mitte des Jahres 969 Fruhjahr 1562 n Chr auf dem Heumarkt suq al qisas von Mekka ein Buch mit Zeichen und Grenzmarkierungen von denen er meinte dass sie den Verlauf der Anlage Zubaidas fur die ʿArafa Leitung bis zur sogenannten Birkat as Sullam anzeigten 58 Die Birkat as Sullam war ein im 14 Jahrhundert erbautes Becken in Mina das wahrscheinlich mit Regenwasser aus der Umgebung gespeist wurde 59 Wie der agyptische Gelehrte al Dschaziri gest 1570 berichtet ersteigerte ʿAbd an Nabi das Buch fur zehn halbe Dirham und unterbreitete die Angelegenheit dem Qadi ʿAbd al Baqi ibn ʿAli al ʿArabi Wenn er ihm Arbeiter und Bauleute schicke so versprach er ihm konne er ihnen die Spuren die er in dem Buch gefunden habe zeigen Der Qadi stellte ihm einen Geldbetrag zur Verfugung und erlaubte ihm die Sklaven der ʿAin Bazan Leitung fur die Arbeiten einzusetzen 58 Bevor die Manner mit den Grabungsarbeiten anfingen brachten sie den Dschinn Schlachtopfer dar weil man ihnen gesagt hatte dass diese ihr Recht einfordern Es wurden dafur drei Kuhe in festlichem Umzug durch die Strassen von Mekka gefuhrt und anschliessend am Ort der Grabungen geschlachtet Der Qadi kaufte ausserdem noch vom Geld des Sultans drei jungfrauliche Kamelstuten Diese wurden geschmuckt von as Safa in feierlichem Umzug zum Ort der Grabungen gebracht und dort ebenfalls geschlachtet Hierbei orientierte man sich daran wie man im 14 Jahrhundert bei der Freilegung der ʿAin Bazan verfahren war 60 Al Dschaziri berichtet dass die Manner im Abstand von jeweils elf bis zwolf Ellen Zeichen und Grenzmarkierungen fanden die sie ausgruben Sie entsprachen genau den Zeichnungen in dem Buch 58 Ende des Monats Schaʿban Ende April 1562 traf ein Sergeant cavus von der Hohen Pforte ein um die Angelegenheiten der Leitung zu inspizieren Er wurde von Bauleuten und Ingenieuren begleitet 58 Zwar konnte die Bauleute noch uber Muzdalifa hinausgehen doch kam die Arbeit an der Leitung Ende des Monats Schauwal Ende Juni 1562 als die agyptische Pilgerkarawane eintraf zum Stillstand Dies hatte zum Teil auch damit zu tun dass Qadi ʿAbd al Baqi der das Projekt unterstutzt hatte entlassen wurde 58 Eintreffen der osmanischen Bauleute und Erschliessung einer neuen Quelle Bearbeiten Der von Mihirmah Sultan beauftragte Baumeister Ibrahim Pascha ibn Taghriverdi reiste mit einer ganzen Anzahl von Geratschaften wie Erdkorben Hacken und Schaufeln sowie Eisen Stahl Kupfer Blei und dergleichen in den Hedschas 61 und traf am 22 Dhu l Qaʿda 29 Juli 1562 in Dschidda ein Von dort reiste er nach Mekka weiter wo ihm der Scherif Hasan ibn Abi Numaiy einen feierlichen Empfang bereitete 62 Nach Qutb ad Din kam Ibrahim mit der Erwartung nach Mekka dass er die Arbeiten an der Leitung innerhalb von einem Jahr abschliessen konnte um danach zur Hohen Pforte zuruckzukehren und dort hohe Amter zu erlangen 63 Nach seiner Ankunft in Mekka begab er sich sogleich an die Arbeit Zunachst liess er einige Brunnen aus denen die Leute Wasser zu holen pflegten reinigen und tiefer ausgraben damit sie mehr Wasser liefern Danach begab er sich in das Gebiet oberhalb von ʿArafat um dort die Kanale der ʿAin ʿArafat eingehend zu untersuchen Im Dhu l Hiddscha unterbrach er diese Untersuchungen um am Haddsch teilzunehmen Nach dem Ende der Wallfahrt setzte er die Arbeiten an der ʿAin ʿArafat fort legte ihre Rohren frei und schlug anschliessend sein Zelt bei al Audschar im Wadi an Naʿman auf Dort legte er ebenfalls die Rohren frei und reinigte sie 64 Dann begab er sich zum Ausgangspunkt der Quelle am Kara Berg und legte sie frei 65 Ibrahim fand in an Naʿman noch eine zweite Quelle die viel Wasser fuhrte Mit ihr erganzte er das Wasser der ʿArafa Leitung Anschliessend begann er mit der Reinigung und Reparatur der Leitung 66 Desillusionierung Die Suche nach der Anlage Zubaidas erweist sich als vergeblich Bearbeiten Al Dschaziri berichtet von einem Gesprach mit dem Scherifen Hasan ibn Abi Numaiy bei dem dieser ihm gegenuber Zweifel an der Moglichkeit ausserte die Leitung anhand der Grenzmarkierungen bis nach Mekka weiterzufuhren Al Dschaziri zitiert ihn mit den Worten Wenn dies moglich gewesen ware so hatte das bereits Zubaida vollendet aufgrund ihres grossen Wunsches den Bewohnern der beiden heiligen Statten in ihrer Zeit Wohltaten zu erweisen Es hat sie aber daran gehindert dass es dort viele Felsen und ein enormes Gefalle gibt Wenn sie die Leitung uber einen anderen Weg als diese Grenzmarkierungen fuhren haben sie vielleicht Erfolg 60 Wie al Dschaziri berichtet erzahlte man sich zu seiner Zeit schon Zubaida habe die Leitung nur bis zu diesem Punkt bringen konnen weil sie als man ihr die Sache unterbreitet hatte gesagt hatte Wir werden es auf jeden Fall vollenden Da sie beim Sprechen uber ihren Plan nicht die Formel In scha Allah benutzt habe sei er nicht in Erfullung gegangen und die Arbeiten an der Leitung seien zum Stillstand gekommen 60 Anfang Rabiʿ I 970 Ende Oktober 1562 begab sich Ibrahim mit den beiden Qadis Husain al Maliki und Fudail Schalabi ibn ʿAli Dschamali und Chair ad Din dem Kommandeur der osmanischen Garnison in Dschidda in das Viertel Batha Quraisch um einen neuen Plan auszuarbeiten der ohne die Anlage Zubaidas auskam Sie beschlossen die neue Leitung nicht uber Mafdschir sondern uber Batha Quraisch nach Mekka zu fuhren und dafur auch Brucken zu errichten Bei der Ausarbeitung des neuen Plans konsultierte Ibrahim auch die arabische Mekka Chronik von al Fakihi aus dem spaten 9 Jahrhundert 67 Anhand dieser Chronik stellte Ibrahim schliesslich fest dass die Vermutung ʿAbd an Nabi al Miqatis falsch war und sich das was uber die Freilegung der Anlage Zubaidas berichtet wurde nicht auf die ʿArafa Leitung sondern die Hunain Leitung bezog deren Rohren in der Mughammas Ebene leicht freigelegt werden konnten 68 Reparatur und Verlangerung der Leitung nach Mina Bearbeiten In seiner Mekka Chronik schreibt Qutb ad Din dass Ibrahim die Arbeiten mit insgesamt 400 Mamluken durchfuhrte und zusatzlich noch 1000 Arbeiter Bauleute Ingenieure Brunnenexperten Schmiede Steinschneider und Zimmerleute beschaftigte 69 In einem Brief Qutb ad Dins von Anfang Schaʿban 970 Ende Marz 1563 den al Dschaziri zitiert werden noch hohere Zahlen genannt Insgesamt seien 600 Steinhauer aus dem ganzen Hedschas sowie 4 000 Maurer Zimmerleute und Schmiede bei Ibrahim versammelt gewesen 70 Qutb ad Din berichtet dass ganze Gruppen von Handwerkern aus Ober und Unteragypten Damaskus Aleppo Istanbul und dem Jemen herangebracht wurden Jeder dieser Gruppen wies Ibrahim einen bestimmten Abschnitt der Leitung zu in dem sie die Rohren freilegen und reinigen sollten 61 Die Bauleute und Ingenieure zeigten beim Graben Aufbauen und Zertrummern von hinderlichen Felsbrocken grossen Einsatz Auf diese Weise konnten die Manner die alte Leitung bis nach Muzdalifa schnell freilegen wobei ihnen das Wasser unmittelbar folgte Die Kosten fur die Verpflegung der Manner betrug fur jede Elle zehn Goldstucke 58 Ein Mamluke der den Wasserfluss in dem Kanal ausmass stellte fest dass er eine Elle tief und drei Ellen breit war 70 Nach Qutb ad Din ergab eine Messung dass der Wasserfluss ungefahr 150 Lule von der Dicke eines Daumens betrug 71 Man horte das Wasser in dem Kanal rauschen Die Leute kamen um sich an dem Anblick zu ergotzen und schlugen ihre Zelte bei der Leitung auf um dort zu lustwandeln 70 Auch der Scherif Hasan ibn Abi Numaiy kam zusammen mit seinem Sohn Abu l Qasim und dem Qadi Husain al Maliki fur eine Woche in die ʿArafat Ebene Auf dem Ruckweg nach Mekka verungluckte jedoch Abu l Qasim als er bei eintretender Dunkelheit bei einem Schnellritt mit seinem Pferd in eines der fur die Leitung neu gegrabenen Locher fiel 72 Bis zum Fruhjahr 1563 reparierte und erneuerte Ibrahim die Kanale der ʿArafat Leitung von der Quelle bis zum Zubaida Brunnen Insgesamt handelte sich um eine Strecke von 40 000 praktischen Ellen 27 Kilometer 71 Die Bauleute verwendeten grosse Muhe auf das Abhauen der Steine von al Mafdschir das sich hinter Mina zwischen dem Zubaida Brunnen und dem Sullam Teich befand 70 Als die Reparaturarbeiten bis zum Zubaida Brunnen gelangt waren gab der Kommandeur Ibrahim dort am 28 Schaʿban 970 22 April 1563 zur Feier ein grosses Bankett zu dem er die Notablen Rechtsgelehrten und Handler von Mekka einlud Man baute Zelte und Schirme auf Der feierliche Hohepunkt der Veranstaltung die aufgrund der vielen Menschen dem Gedrange am ʿArafa Tag glich war die Einleitung des Wassers in den Zubaida Brunnen Ein Bote aus Agypten uberbrachte Ibrahim wenig spater die freudige Botschaft der Erhohung seines Gehalts auf 50 000 Akce 71 Fortfuhrung der Arbeit durch Aushauen der Felsen Bearbeiten Mit dem Projekt der Verlangerung der ʿAin ʿArafa nach Mekka verbanden sich grosse Hoffnungen Qutb ad Din ausserte die Erwartung dass bei dem starken Wasserdurchfluss der Leitung Mekka zu einem fruchtbaren bebauten Land werden konne ahnlich wie man es in Syrien habe 71 Die Arbeit auf der Strecke vom Zubaida Brunnen bis nach Mekka erwies sich jedoch als erheblich schwieriger als erwartet weil von dem vermuteten unterirdischen Kanal der Zubaida keine Spur zu finden war 63 Trotz der Schwierigkeiten auf die er stiess zeigte Ibrahim grosse Ambitionen die ʿArafa Leitung von bis nach Mekka zu verlangern 72 Um dieses Ziel zu erreichen musste er auf einer Strecke von 2000 Ellen den harten Felsen in einer Breite von funf Ellen und einer Tiefe von 40 Ellen aushauen lassen 71 Die Felsen auf der Strecke bestanden aus Granit der nicht mit Eisen abzuhauen war Um die Felsen abhacken zu konnen musste man sie vorher durch Feuersetzen erweichen 73 Ibrahim ging so vor dass er jeweils eine Stelle von funf mal sechs Ellen freilegen liess bis man auf den Granitfelsen stiess und dann dort hundert Kamelladungen Brennholz verbrennen liess was eine Nacht lang dauerte Danach konnte man an der Stelle die Oberflache des Felsens abtragen Dieses Verfahren wurde so lange wiederholt bis man die gewunschte Tiefe erreicht hatte 74 Auf diese Weise wurden innerhalb von kurzer Zeit 200 000 Kamelladungen Brennholz verfeuert bis das Brennholz in den Wadis und Talern der Umgebung Mekkas vollstandig aufgebraucht war 73 worunter die Einwohner Mekkas sehr litten 75 Hatte Qutb ad Din am 5 Ramadan 970 28 April 1563 die Vermutung angestellt dass fur die Vollbringung dieser Arbeit nur noch vier Monate notwendig waren wenn Ibrahim Verstarkung von Steinhauern aus Agypten bekame 71 musste diese Zeitkalkulation bald revidiert werden weil die Arbeiter nur sehr langsam mit dem Aushauen der Felsen vorankamen Der Baumeister Ibrahim schatzte zwischenzeitlich dass die Verlangerung der Leitung bis nach Mekka noch acht Jahre in Anspruch nehmen wurde 73 Qutb ad Din merkt an dass man fur die Fertigstellung der Arbeit so viel Zeit wie das Lebensalter von Noach so viel Geld wie das Vermogen von Korach und so viel Geduld wie die Geduld Ijobs brauchte 75 Die alteren Bewohner von Mekka hielten es sogar fur ganz unmoglich diese Arbeit von dort bis nach Mekka fortzusetzen 73 An eine Aufgabe des einmal begonnenen Unternehmens war aber nicht zu denken weil die Ehre des erhabenen Sultanats namus as salṭana as sarifa auf dem Spiel stand wie Qutb ad Din anmerkt 63 Aus osmanischen Archivdokumenten geht hervor dass denjenigen die an dem Bau der Leitung arbeiteten jahrlich 1500 Irdabb Weizen sowie 1000 Irdabb Saubohnen Linsen Kichererbsen und Reis gegeben wurde Die Lohne der Arbeiter wurden aus den Zolleinnahmen von Dschidda beglichen 76 Zwischendurch gab es immer wieder zusatzliche Schwierigkeiten die die Arbeiten verzogerten Am 5 Dschumada I 971 21 Dezember 1563 zum Beispiel ereignete sich in dem Gebiet von Mekka nach achtstundigem Starkregen eine gewaltige Uberschwemmung die Ibrahim und seine Leute dazu zwang auf den Thabir Berg zu fliehen Der von ihnen ausgehauene Graben setzte sich derweil mit Erde und Steinen zu 77 Da immer mehr von Ibrahims Mamluken starben 75 ging er im Jahr 971 1563 64 n Chr dazu uber die Sklaven der Handler und die Bewohner von Mekka mit Gewalt zur Arbeit an der Leitung zu zwingen Dafur besuchten seine Leute alle Hauser der Stadt Wo immer sie Sklaven oder junge Manner sahen die arbeiten konnten ergriffen sie sie Wer sich verweigerte wurde geschlagen Auch wurden fur den Bau der Leitung viele Gelder mit der Pilgerkarawane von der Zitadelle in Kairo nach Mekka gebracht Wie al Dschaziri berichtet teilte ihm Ibrahim beim Haddsch des Jahres 971 im Juli 1564 n Chr mit dass zwei Drittel der Arbeit fur die Fertigstellung der Leitung bereits geleistet seien und er fur den Rest eine Zeit von einem Jahr veranschlage 78 Fertigstellung der neuen Leitung Bearbeiten Anders als erwartet musste Ibrahim die Arbeiten an der Leitung unter grossen Muhen noch zweieinhalb Jahre lang fortsetzten wahrend derer er den Felsen allerdings nur auf einer Strecke von 1500 Ellen aushauen konnte 75 Probleme ergaben sich auch daraus dass zwischendurch immer wieder Arbeiter von der Baustelle flohen und sich nach Agypten absetzten Sie wurden auf Befehl des Sultans vom Wali Agyptens nach Mekka zuruckgebracht 79 Insgesamt gab Ibrahim einen Betrag von 150 000 Golddinar aus dem osmanischen Staatsschatz fur die Arbeit an der Leitung aus Am 2 Radschab 974 13 Januar 1567 starb er nach langer Auszehrung an einer Durchfallerkrankung 75 Nach seinem Tod ubernahmen nacheinander zwei andere osmanische Kommandeure die Fortfuhrung der Arbeiten die aber beide an Krankheiten starben und somit zu Martyrern der Leitung suhadaʾ al ʿain wurden 80 Die Fertigstellung der Wasserleitung erfolgte erst funf Jahre spater wahrend der Herrschaft von Suleymans Sohn Sultan Selim II reg 1566 74 Zwischendurch wurde immer wieder von Istanbul aus uber Agypten Materialnachschub herangeschafft so zum Beispiel im Jahre 975 1567 68 Roheisen 76 sowie 500 Qintar Ol die zur Beleuchtung innerhalb des Kanals benotigt wurden 81 Der Tag an dem das Wasser zum ersten Mal in den Kanalen bis nach Mekka floss der 20 Dhu l Qaʿda 979 4 April 1572 wurde mit einem grossen Fest begangen Der mekkanische Oberqadi Husain al Husaini der zuletzt die Oberaufsicht uber die Arbeiten gefuhrt hatte gab ein grosses Gastmahl in seinem Garten in der Unterstadt zu dem er alle Notabeln der Stadt einlud und fur das er Festzelte aufstellte und zahlreiche Kamele Rinder und Schafe schlachten liess Bei dem Anlass verlieh er den fuhrenden Baumeistern und Ingenieuren prachtige Ehrengewander verteilte an die anderen Anwesenden grosszugige Geschenke und spendete Almosen an die Armen 82 Als die Nachricht uber die Fertigstellung der Wasserleitung der osmanischen Auftraggeberin zu Ohren kam liess sie denjenigen Amtstragern die an den Arbeiten teilgenommen hatten grosszugige Geschenke zukommen und sorgte dafur dass sie befordert wurden Das galt auch fur Husain al Husaini dessen Gehalt als Professor an der Sulaimaniya Madrasa in Mekka auf 100 Akce pro Tag angehoben wurde 83 Eine osmanische Urkunde vom 29 August 1572 informiert daruber dass Husain al Husaini bei der gleichen Gelegenheit auch zum Schaich al Haram ernannt wurde 84 Durch die neue Leitung konnte ganz Mekka mit dem Wasser der ʿAin ʿArafat versorgt werden Noch im gleichen Jahr 979 1572 73 n Chr wurde der Amir Ahmad Beg damit beauftragt die Wasserleitung bis zum unteren Teil Mekkas zu verlangern Denn eine Anordnung des Sultans besagte dass dieses Wasser nicht in der ʿAin Hunain Leitung fliessen sondern dafur eine gesonderte Leitung gebaut werden sollte Die Oberaufsicht uber die Arbeiten wurde erneut Husain al Husaini ubertragen Ihnen wurde ein geschickter Baumeister Muhammad der Tschawisch des hohen Diwan zur Seite gestellt Die drei einigten sich darauf zunachst alles Notwendige niederzureissen Die Leitung wurde dann an der Seite von al Muddaʿa und dem Chan von Kaitbay voruber nach al Marwa und Suwaiqa gefuhrt von dort bog sie zum kleinen Markt ab In al Abtah im oberen Teil Mekkas wurde zur Verteilung des Wassers von ʿArafat ein Kuppelbau mit kupfernen Ausflussrohren an seiner Ruckwand errichtet Ausserdem erbaute Ahmad Beg an anderen Stellen Mekkas zwei Wasserverteilstellen subul und ein Wasserbecken zur Trankung der Tiere Als Entlohnung dafur erhielt er aus dem Schatz des Sultans 70 000 Akce 85 Geschichte der Leitung nach ihrer Verlangerung BearbeitenReparaturen im 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten Die Verlangerung der ʿAin ʿArafat nach Mekka stellte die Wasserversorgung der Heiligen Stadt auf eine neue Grundlage allerdings erforderte die Instandhaltung des neuen Baus in der Folgezeit weiter grosses Engagement von osmanischer Seite Schon nach kurzer Zeit musste die Wasserleitung das erste Mal repariert werden weil sie bei einer Uberschwemmung im Jahre 1576 teilweise beschadigt wurde Um die Schaden zu beheben wurden 27 000 Florin verausgabt 76 Im Jahre 1580 sandte der Qadi von Mekka ʿAbd al Baqi ein Schreiben an Sultan Murad III in dem er darauf hinwies dass im oberen Bereich der Leitung der Kanal an einigen Stellen nicht genugend Gefalle aufwies so dass ein grosser Teil des Wassers zur Quelle zuruckfloss Er schatzte die Kosten fur die notwendige Reparatur auf 1 000 Florin Murad III befahl daraufhin dem Statthalter von Agypten sich der Behebung der Mangel an der Leitung anzunehmen und dafur 5 000 Florin aus dem Staatsschatz Agyptens vorzusehen Aus osmanischen Archivdokumenten geht hervor dass der Statthalter von Agypten daraufhin den Amir Ahmad Beg mit der Durchfuhrung des Projekts beauftragte 86 Im Jahre 1025 1616 wurde die ʿAin ʿArafat erneut repariert wobei diesmal Sultan Ahmed I reg 1603 1617 Auftraggeber war 87 Die Reparatur die von einem gewissen Hasan Pascha durchgefuhrt wurde war so erfolgreich dass anschliessend wieder das Wasser bis nach Mekka floss was von der mekkanischen Bevolkerung mit grosser Freude aufgenommen wurde 88 Im Jahre 1060 1650 n Chr war der Wasserfluss nicht nur bei der ʿAin ʿArafat sondern auch bei der ʿAin Hunain unterbrochen so dass die Menschen grosse Unannehmlichkeiten hatten Der einzelne Schlauch Wasser kostete 40 Muhallaq Der Gouverneur von Dschidda ein gewisser Muhammad Beg kummerte sich schliesslich um die Reparatur der Leitung und wendete dafur viel Geld auf 89 Er begab sich nach Mekka reinigte die Leitung und reparierte die Teile die zerfallen waren bis das Wasser wieder nach Mekka floss was in Mekka erneut grosse Freude ausloste Die Reparatur wird von as Sindschari auf das Jahr 1066 1655 56 n Chr datiert 90 Nach der Beschreibung des mekkanischen Gelehrte ʿAli ibn ʿAbd al Qadir at Tabari gest 1660 der im 17 Jahrhundert ein Geschichtswerk uber Mekka verfasste waren die beiden Leitungen zu seiner Zeit nicht mehr ganz getrennt wie ursprunglich vorgesehen sondern vereinigten sich an einem Ort der al Miqsam Verteiler genannt wurde und im Gebiet von al Maʿabida lag 91 Eine weitere Reparatur im Jahre 1084 1673 74 im Auftrag des osmanischen Sultans Mehmed IV ist durch eine Marmorinschrift belegt deren Text Ibrahim Rifʿat Pascha in seinem Buch Mirʾat al ḥaramain wiedergibt Er sah diese Inschrift Anfang des 20 Jahrhunderts am Dschabal ar Rahma in der ʿArafat Ebene 92 Nach Ibrahim Rifʿat Pascha gab Mehmed IV 1093 1682 weitere wichtige Reparaturen in Auftrag Hierbei wurde ein gewaltiger Damm im Wadi Naʿman errichtet der verhindern sollte dass bei Uberschwemmungen das Flutwasser in die Leitungen eindringt und diese verstopft Uber den Zugangsschachten der Kanale wurden 20 Barrieren ḫarazat angebracht Als am 13 Rabiʿ al auwal 1099 17 Januar 1688 die Leitung auf einer Strecke von 30 Ellen einbrach schickte der Scherif unverzuglich Ingenieure die den Schaden ausbesserten 92 Die Reparaturen von Mehmed Beg und Ebubekir Pascha Bearbeiten Am 10 Dhu l Qaʿda 1103 24 Juli 1692 kam der osmanische Baumeister Mehmed Beg ibn Huseyn Pascha nach Mekka um im Auftrag von Sultan Ahmed I die Leitung zu reparieren nachdem bei ihm eine Petition eingereicht worden war in der man ihn uber den Wassermangel und den Verfall der Leitung unterrichtet hatte Er begab sich zusammen mit dem herrschenden Scherifen Saʿid ibn Saʿd nach Naʿman und inspizierte den Schaden an der Quelle Anschliessend erneuerte er drei Barrieren ḫarazat an Kontrollschachten und reinigte die Kanale so dass das Wasser wieder bis zum Madschin Becken im unteren Teil von Mekka fliessen konnte Er reparierte ausserdem diverse Becken in ʿArafat und Mekka 93 Mehmed Beg kam erneut am 23 Schauwal 1123 24 November 1711 nach Mekka um ein zweites Mal im Auftrag des Sultans die Leitung zu reparieren Er begab sich dieses Mal in Begleitung des herrschenden Scherifen ʿAbd al Karim des Qadis der Muftis von Mekka sowie verschiedener Gelehrter und Ingenieure nach ʿArafa Naʿman und Mafdschar und begutachtete mit ihnen zusammen die Schaden an der Leitung Die Ingenieure kamen zu dem Ergebnis dass funf Kontrollschachte instand gesetzt und zehn weitere neu gebaut werden mussten und die Leitung von Naʿman nach Mekka ebenfalls repariert werden musste Mehmed Beg teilte mit dass man eine Petition bei der Hohen Pforte stellen musse und die Ingenieure veranschlagten die Kosten fur die gesamten Baumassnahmen auf 100 240 Ahmar Man erstellte daruber ein Schreiben und setzte darunter die Unterschriften all derjenigen die an der Begutachtung der Leitung teilgenommen hatten 94 Mehmed Beg selbst unternahm nach diesen Vorgaben in der folgenden Zeit die Reparatur der Leitung der Abschluss der Arbeiten erfolgte im Jahre 1125 1713 n Chr 95 In den Jahren 1137 1724 und 1140 1727 nahm der osmanische Staatsmann Ebubekir Pascha der fur sein Aquadukt auf Zypern bekannt ist Reparaturen an der Leitung vor 96 Als im Safar 1144 August 1731 ʿAin ʿArafa und ʿAin Hunain erneut austrockneten und die Menschen deswegen grossen Kummer hatten verfasste der als al Qadi ʿid bekannte Qadi Hanif ad Din ibn al Qadi Muhammad gest 1730 fur Ebubekir Pascha eine Abhandlung uber die Geschichte der beiden Leitungen Darin bat er ihn um Rettung aus der Not und verwies auf sein fruheres Engagement als Erbauer von Aquadukten 97 Die Leitung wurde daraufhin von Seiten der Hohen Pforte erneut repariert 92 Reparaturen im spaten 18 und fruhen 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Verlauf der ʿAin ʿArafat in der ʿArafat Ebene im Reisebericht von Jean Louis Burckhardt 1814 Weitere Reparaturen von osmanischer Seite fanden 1767 und 1777 statt 98 Uber die Reparatur die 1767 abgeschlossen wurde gibt es einen Bericht in dem osmanischen Geschichtswerk von Mustafa Reschid Tscheschmizade gest 1770 Sie stand unter der Leitung des osmanischen Wasserbauingenieurs Feyzullah Efendi dauerte drei Jahre und kostete 68 000 Piaster die zum Teil aus den Dschizya Zahlungen von Kairo beglichen wurden Die Reparaturarbeiten die auch die ʿAin Hunain einschlossen konnten im Dhu l Qaʿda 1180 April 1767 abgeschlossen werden und fuhrten dazu dass das Wasser der beiden Leitungen wieder nach Mekka floss 99 Wahrend der Belagerung Mekkas durch die Wahhabiten im Jahre 1219 1804 05 wurde die Wasserversorgung Mekkas uber die ʿAin ʿArafat unterbrochen Im Jahre 1814 als Jean Louis Burckhardt Mekka besuchte war sie in einem eher schlechten Zustand Wie Burckhardt in seinem Reisebericht schreibt vernachlassigte die Regierung notwendige Reparaturen und Reinigungsarbeiten was zur Folge hatte dass das meiste Wasser auf dem Weg zur Stadt durch Offnungen ausfloss oder im Boden versickerte 100 Mahmud II liess die Leitung erneut 1235 1819 20 reparieren Als im Jahre 1242 1827 28 die Leitung bei einer Uberschwemmung beschadigt wurde und kein Wasser mehr lieferte schickte der agyptische Gouverneur Muhammad Ali Pascha jemanden der die Leitung wieder instandsetzte 92 Aus osmanischen Archivdokumenten geht hervor dass 1857 Sultan Abdulmecid I grosse Bemuhungen um die Reparatur der Leitung unternahm Erhalten hat sich auch ein darauf Bezug nehmendes Dankschreiben das von 167 Bewohnern Mekkas unterzeichnet ist 101 Schon im 18 Jahrhundert war man dazu ubergegangen die ʿAin ʿArafat Leitung ʿAin Zubaida zu nennen Der osmanische Gelehrte Eyup Sabri Pasa gest 1890 der 1884 ein umfassendes Werk uber die Geschichte Mekkas verfasste gibt zu diesem Namenswechsel die folgende Erklarung Zwar sei der eigentliche Name der Leitung deren Wasser so wohlschmeckend wie das Wasser von Taksim in Istanbul sei ʿAin ʿArafat doch habe man sie als ʿAin Zubaida bezeichnet weil sie das auserlesene Werk es er i berguzide der Bemuhungen Zubaidas sei 102 Nach der Grundung der ʿAin Zubaida Kommission Bearbeiten Neue Nachrichten uber Reparaturen an der ʿAin ʿArafa gibt es wieder aus den 1870er Jahren So wird berichtet dass nach einer Trockenheit im Jahre 1874 bei der die Leitung ausgetrocknet war eine Gruppe von mekkanischen Gelehrten unter Leitung des Scherifen ʿAbdallah reg 1858 1877 zusammenkam die den Entschluss fasste Geld zu sammeln um die ʿAin ʿArafa Leitung zu reparieren Dieser Gruppe die spater ʿAin Zubaida Kommission genannt wurde gehorten unter anderen der Mufti von Mekka ʿAbd ar Rahman Siradsch der Turhuter der Kaaba ʿAbdallah asch Schaibi sowie die Scheiche ʿAbd ar Rahman Dschamal und ʿAbd al Qadir Chuqir an Sie erhielten die finanzielle Unterstutzung von weiteren Personlichkeiten und konnten damit die Leitung provisorisch instand setzen 103 Im Jahre 1908 erstellte der osmanische Beamte Haschim ibn Sultan ad Daghistani eine Karte von der ʿAin ʿArafat Leitung die ihren Verlauf von der Quelle bis Mekka darstellte Sie verblieb bei der ʿAin Zubaida Kommission doch nahm ad Daghistani eine Kopie davon mit nach Istanbul 104 Nachdem die erste ʿAin Zubaida Kommission wegen finanzieller Unregelmassigkeiten aufgelost worden war wurde 1909 eine neue ʿAin Zubaida Kommission gegrundet Eine ihrer ersten Aufgaben war die Beseitigung von Schaden die eine durch starke Regenfalle ausgeloste Sturzflut im Januar 1910 angerichtet hatte Die Kanale der ʿAin ʿArafat hatten sich mit Geroll zugesetzt und 35 Kontrollschachte waren eingesturzt 105 Die ʿAin Zubaida Kommission liess auch an mehren Stellen der Leitung Wasserreservoirs bauen die mit ihr verbunden waren und Bazan genannt wurden In den 1920er Jahren befanden sich sieben solche Wasserreservoirs in Mekka und jeweils eine in ʿArafat Muzdalifa und Mina 106 Wie Eldon Rutter beschreibt umschloss die Leitung in ʿArafat den Dschabal ar Rahma von allen Seiten ausser der ostlichen Teile der Oberseite der Mauer innerhalb derer die Leitung verlief fungierten teilweise als Fussweg zu denen man an vier Stellen uber Treppen hochsteigen konnte 107 Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Reste der ʿAin ʿArafat Leitung in der ʿArafat EbeneReste der ʿAin ʿArafat Leitung sind heute noch in der ʿArafat Ebene in Muzdalifa und in dem mekkanischen Stadtteil al ʿAziziya sichtbar Einige Teile der Leitung verlaufen oberirdisch andere unterirdisch 108 Die Breite des Kanals betragt von innen etwa 50 bis 60 Zentimeter die Tiefe schwankt von 70 bis 170 Zentimeter Die oberirdisch verlaufenden Teile der Leitung sind in eine solide Steinmauer eingefasst an deren Oberseite sich in Abstanden von vier bis zehn Metern Offnungen zur Entnahme von Wasser und zur Reinigung befinden An vielen Stellen kann man uber Leitern zu diesen Offnungen hochsteigen 109 An den meisten Stellen verlauft die die Leitung fuhrende Mauer an Berghangen entlang Um bei starken Regenfallen die in der Gegend von Mekka haufig vorkommen ein Abfliessen des Regenwassers zu ermoglichen ist dieses Mauerwerk an einigen Stellen mit Offnungen versehen 109 An einzelnen Stellen wo die Leitung Taler uberquert wird sie uber Brucken gefuhrt Das bekannteste Beispiel ist die Brucke von al ʿAbidiya siehe Abbildung oben 110 Literatur BearbeitenArabische Quellen in chronologischer Reihenfolge Taqi ad Din Muḥammad ibn Aḥmad al Fasi gest 1429 al ʿIqd aṯ ṯamin fi tariḫ al balad al amin 7 Bde Dar al kutub al ʿilmiya Beirut 1998 Digitalisat Naǧm ad Din ʿUmar ibn Muḥammad Ibn Fahd gest 1480 ad Durr al kamin bi ḏail al ʿIqd aṯ ṯamin Ed ʿAbd al Malik Ibn Duhais Dar Ḫiḍr Beirut 2000 Digitalisat Naǧm ad Din ʿUmar ibn Muḥammad Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Ed Fahim Muḥammad Salṭut 5 Bde Ǧamiʿat Umm al Qura Markaz al Baḥṯ al ʿIlmi wa Iḥyaʾ at Turaṯ al Islami Mekka 1982 1990 Digitalisat ʿAbd al ʿAziz ibn ʿUmar Ibn Fahd gest 1517 Buluġ al qira fi ḏail Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Ed Ṣalaḥ ad Din b Ḫalil Ibrahim u a 4 Bde Dar al Qahira Kairo 1425 2005 Digitalisat ʿAbd al Qadir ibn Muḥammad al Ǧaziri gest 1570 Durar al fawaʾid al munaẓẓama fi aḫbar al ḥaǧǧ wa ṭariq Makka al muʿaẓẓama 2 Bde Dar al kutub al ʿilmiya Beirut 2002 Digitalisat Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram Ed Ferdinand Wustenfeld Brockhaus Leipzig 1857 S 334 350 Digitalisat ʿAli ibn ʿAbd al Qadir aṭ Ṭabari gest 1660 al Araǧ al miski fi t tariḫ al Makki Ed Asraf Aḥmad al Ǧammal Al Maktaba at Tiǧariya Mekka 1416 1996 S 83 85 Digitalisat ʿAli ibn Taǧ ad Din as Sinǧari gest 1713 Manaʾiḥ al karam fi aḫbar Makka wa l bait wa wulat al ḥaram Ed Ǧamil ʿAbdallah Muḥammad al Miṣri 6 Bde Ǧamiʿat Umm al Qura Mekka 1419 1998 Digitalisat Ḥanif ad Din ibn al Qaḍi Muḥammad gest 1730 Risala fi ʿImarat al ʿainain ʿAin Nuʿman wa ʿAin Ḥunain Laǧnat al Maṭbuʿat fi t Tansiṭ as Siyaḥi bi Muḥafaẓat aṭ Ṭaʾif aṭ Ṭaʾif 1423h 2002 n Chr Muḥammad ibn ʿAli aṭ Ṭabari gest 1759 60 Itḥaf fuḍalaʾ az zaman bi tariḫ wilayat Bani l Ḥasan Dar al Kitab al ǧamiʿi Kairo 1996 Ibrahim Rifʿat Basa Mirʾat al ḥaramain au ar riḥlat al Ḥigaziya wa l ḥaǧǧ wa masaʿiruhu ad diniya Dar al kutub al Miṣriya Kairo 1925 Bd I S 209 224 Digitalisat ʿAbdallah ibn Muḥammad al Ġazi Ifadat al anam bi aḫbar balad Allah al ḥaram Ed ʿAbd al Malik ibn Duhais Maktabat al Asadi Mekka 2009 Bd II S 281 355 DigitalisatSekundarliteraturEldon Rutter The holy cities of Arabia Putnam London New York 1928 Digitalisat ʿAdil Muḥammad Nur ʿAbdallah Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama wa l masaʾir al muqaddasa min al qarn al ʿasir ḥatta awaʾil al qarn ar rabiʿ ʿasar al hiǧri dirasa ḥaḍariya Markaz Tariḫ Makka al Mukarrama Mekka 2016 S 79 81 88 90 119 122 124 126 253 281 303 305 usw Mustafa Guler Osmanli Devlet inde Haremeyn Vakiflari XVI XVII Yuzyillari TATAV Istanbul 2002 S 64 68 Omer Faruk Yilmaz Belgelerle Osmanli Devrinde Hicaz I Mekke i Mukerreme Camlica Istanbul 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Muḥammad Ṭahir al Kurdi al Makki at Tariḫ al qawim li Makka wa bait Allah al karim Dar Ḫiḍr Beirut 2000 Bd V S 406 Digitalisat So z B schon bei Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 336 a b Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 76f al Azraqi Aḫbar Makka wa ma ǧaʾ a fi ha min al aṯar Ed ʿAbd al Malik Ibn Duhais Maktabat al Asadi Mekka 2003 S 796 Digitalisat a b ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 392f Safarname das Reisetagebuch des persischen Dichters Naṣir i Ḫusrau Ubersetzt von Uto von Melzer Leykam Graz 1993 S 80 90 Muḥammad Karim Ibrahim as Samri Al Ḥusain ibn Salama an Nubi wa dauru hu fi tariḫ al Yaman al islami in Maǧallat al Qadisiya li l ʿulum al insaniya 13 2 2010 15 35 Hier S 22f ʿUmara al Yamani Taʾriḫ al Yaman Ediert und ubersetzt von Henry Cassels Kay in Yaman its early medieval history Edward Arnold London 1892 Arab Text S 9 engl Ubers S 12 Digitalisat Sibṭ Ibn al Ǧauzi Mirʾat az zaman fi tawariḫ al aʿyan Dar ar Risala al ʿAlamiya Beirut 2013 Bd XIX S 280 Digitalisat al Fasi al ʿIqd aṯ ṯamin fi tariḫ al balad al amin 1998 Bd III S 164 ʿUmar Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Bd II S 276 Ibn al Aṯir at Tariḫ al bahir fi daulat al Atabakiya bi l Mauṣil Ed ʿAbd al Qadir Aḥmad Ṭulaimat Dar al Kutub al Ḥadiṯa Kairo 1963 S 128 Digitalisat ʿUmar Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Bd II S 518 Ibrahim Rifʿat Basa Mirʾat al ḥaramain 1925 Bd I S 214f ʿUmar Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Bd II S 564 Ibn Ḫallikan Wafayat al aʿyan wa anbaʾ abnaʾ az zaman Ed Iḥsan ʿAbbas Dar Ṣadir Beirut n d Bd IV S 117 Digitalisat Engl Ubers MacGuckin De Slane London 1843 Bd II S 538f Digitalisat Ibrahim Rifʿat Basa Mirʾat al ḥaramain 1925 Bd I S 215 a b Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 337 Taqi ad Din al Fasi al ʿIqd aṯ ṯamin 1998 Bd III S 204f ʿUmar Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Bd III S 60 Taqi ad Din al Fasi al ʿIqd aṯ ṯamin 1998 Bd III S 363 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 199 Ibn Fahd ad Durr al kamin 2000 S 656 Haǧǧi Ḫalifa Kasf aẓ ẓunun ʿan asami al kutub wa l funun Ed Gustav Leberecht Flugel Bd III Leipzig 1837 S 326 Digitalisat Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Bd IV S 116 Taqi ad Din al Fasi al ʿIqd aṯ ṯamin 1998 Bd III S 669 Ibn Fahd ad Durr al kamin 2000 S 658 Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Bd IV S 286f Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Bd IV S 523 Ibn Fahd ad Durr al kamin 2000 S 1197 a b Ibn Fahd Itḥaf al wara bi aḫbar Umm al Qura Bd IV S 526 Al Ġazi Ifadat al anam bi aḫbar balad Allah al ḥaram 2009 Bd II S 302f Nur ad Din Abu l Ḥasan ʿAli ibn ʿAbdallah as Samhudi Wafaʾ al wafa bi aḫbar Dar al Muṣṭafa Ed Muḥammad Muḥyi d Din ʿAbd al Ḥamid Dar Iḥyaʾ at Turaṯ al ʿArabi Beirut 1984 Bd II S 716 Digitalisat ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 349f al Maqrizi Kitab as suluk li maʿrifat duwal al muluk Ed Muḥammad Muṣṭafa Ziyada Cairo 1941 Bd II Teil 1 S 274f Digitalisat ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 353 ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 396 ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 1503 ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 1551 ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 1561 ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 1570 ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 1629 ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Buluġ al qira 2005 S 1631 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 338 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 339 Ǧarallah Muḥammad ibn ʿAbd al ʿAziz Ibn Fahd Kitab Nail al muna bi ḏail Buluġ al qira li takmilat Itḥaf al wara 2 Bde Ed M al Ḥabib al Hila Muʾassasat al Furqan li t turaṯ al Islami Mekka 2000 S 550 Digitalisat Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 340 So zu korrigieren nach Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 258 Im Original steht Kadaʾ Berg Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 336 al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 394 al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 574 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 125 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 336 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 119 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 340f Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 341f Muṣṭafa Efendi Selaniki Tariḫ i Selaniki Maṭbaʿa i ʿAmire Istanbul 1864 S 120 Z 2 5 Digitalisat a b c d e f al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 662 Ibn ʿAbd al Maqṣud Al Miyah bi Makka fi adwari ha at tariḫiya 7 8 in Ǧaridat Umm al Qura 18 25 Januar 1935 a b c al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 663 a b Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 344f Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 342f a b c Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 345 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 343f al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 664 al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 686 al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 685 al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 686 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 344 a b c d al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 687 a b c d e f al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 688 a b al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 684 a b c d al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 704 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 345f a b c d e Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 346 a b c Guler Osmanli Devlet inde Haremeyn Vakiflari 2002 S 67 al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 713 al Ǧaziri Durar al fawaʾid al munaẓẓama 2002 Bd I S 726 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 129 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 347f Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 130 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 349 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 350 Yilmaz Belgelerle Osmanli Devrinde Hicaz 2008 Bd I S 49 Quṭb ad Din an Nahrawali Kitab al Iʿlam bi aʿlam bait Allah al ḥaram 1857 S 392 394 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 134 Ibrahim Rifʿat Basa Mirʾat al ḥaramain 1925 Bd I S 220f as Sinǧari Manaʾiḥ al karam 1998 Bd III S 559 Ḥanif ad Din ibn al Qaḍi Muḥammad Risala fi ʿImarat al ʿainain 2002 S 51 as Sinǧari Manaʾiḥ al karam 1998 Bd IV S 223 aṭ Ṭabari al Araǧ al miski fi t tariḫ al Makki 1996 S 85 a b c d Ibrahim Rifʿat Basa Mirʾat al ḥaramain 1925 Bd I S 221 Ḥanif ad Din ibn al Qaḍi Muḥammad Risala fi ʿImarat al ʿainain 2002 S 57f aṭ Ṭabari Itḥaf fuḍalaʾ az zaman bi tariḫ wilayat Bani l Ḥasan 1996 Bd II S 360 Al Ġazi Ifadat al anam bi aḫbar balad Allah al ḥaram 2009 Bd II S 328 30 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 172f Ḥanif ad Din ibn al Qaḍi Muḥammad Risala fi ʿImarat al ʿainain 2002 S 22 24 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 174f Mustafa Resid Cesmi zade Cesmi zade Tarihi Ed Bekir Kutukoglu Edebiyat Fak Basimevi Istanbul 1959 S 54f John Lewis Burckhardt Travels in Arabia Henry Colburn London 1829 S 194f Digitalisat Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 183 Eyub Ṣabri Pasa Mirʾatu l ḥaremeyn 1 Mirʾatu Mekke Baḥriye Maṭbaʿasi Istanbul 1884 S 731 Al Ġazi Ifadat al anam bi aḫbar balad Allah al ḥaram 2009 Bd II S 335f Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 197 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 192 Rutter The holy cities of Arabia 1928 Bd I S 255 Rutter The holy cities of Arabia 1928 Bd I S 158 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 282 a b Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 283 Ġubasi al Munsaʾat al maʾiya li ḫidmat Makka al Mukarrama 2016 S 286 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ʿAin ʿArafat amp oldid 232365236