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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sulecin Begriffsklarung aufgefuhrt Sulecin su lɛnt ɕin deutsch Zielenzig ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Lebus mit 10 005 Einwohnern Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit 15 633 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 und Kreisstadt des Powiats Sulecinski SulecinSulecin Polen SulecinBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat SulecinGmina SulecinFlache 8 56 km Geographische Lage 52 26 N 15 6 O 52 433333333333 15 1 Koordinaten 52 26 0 N 15 6 0 OEinwohner 10 005 31 Dezember 2020 Postleitzahl 69 200Telefonvorwahl 48 95Kfz Kennzeichen FSUWirtschaft und VerkehrStrasse Gorzow Wielkopolski GubinEisenbahn Wierzbno RzepinNachster int Flughafen Berlin Brandenburg Posen Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerzahl 3 Gemeinde 3 1 Partnerschaften 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in der Neumark im Tal des kleinen Warthe Nebenflusses Postomia Postumfliess Die umgebende Landschaft ist gepragt durch die Lebuser Seenplatte und zahlreiche Erhebungen von denen sich die Gora Bukowiec Buchwaldhohe mit 227 Metern besonders hervorhebt Als nachste grossere Stadt ist Gorzow Wielkopolski Landsberg an der Warthe 45 Kilometer nordlich entfernt Die Autobahn Berlin Posen fuhrt 16 Kilometer sudlich vorbei Anschluss bestand bis 2013 an die Eisenbahnlinie Rzepin Miedzyrzecz Geschichte BearbeitenAusgrabungen belegen dass in der Zielenziger Region schon im 2 Jahrtausend v Chr gesiedelt wurde In Zielenzig bestand eine slawische Siedlung 1241 gestattete der Bischof Heinrich von Lebus dem Grafen Mrotzko in Zielenzig eine deutsche Siedlung zu begrunden Dies ist die alteste erhaltene Urkunde in der der Ort erwahnt wurde 1244 ging Zielenzig an den Templerorden 1 Dabei wurde es als Stadt civitas bezeichnet Nach 1253 kam Zielenzig unter die Herrschaft der Markgrafen von Brandenburg die 1269 hier eine holzerne Burg errichten liessen Die Burg wurde noch im selben Jahr im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen von Herzog Boleslaw von Polen zerstort 1286 ubergab Markgraf Otto IV das oppidum Stadtchen Zielenzig wieder an den Templerorden Nach 1312 kam Zielenzig an den Johanniterorden Dieser verpfandete das Stadtchen 1318 an den brandenburgischen Markgrafen Woldemar 1322 kauften die Johanniter Zielenzig vom schlesischen Herzog Heinrich zuruck 2 1326 huldigten die Burger jedoch dem damals noch unmundigen wittelsbachischen Markgrafen Brandenburgs Ludwig dem Brandenburger altester Sohn des romisch deutschen Konigs Ludwig IV dem Bayer Erst seit 1350 gehorte Zielenzig wieder den Johannitern die es dann bis 1810 besassen Der 1419 in Bohmen ausgebrochene hussitische Burgerkrieg griff auch bis nach Zielenzig uber wo er grossen Schaden anrichtete Wahrend der schwedisch polnisch brandenburgischen Auseinandersetzungen wurde 1658 in Zielenzig ein Waffenstillstand zwischen Brandenburg und Schweden geschlossen woraufhin Brandenburg von der polnischen auf die schwedische Seite wechselte 1733 stattete Preussenkonig Friedrich Wilhelm I der Stadt einen Besuch ab Wahrend der napoleonischen Kriege waren zeitweilig franzosische Soldaten in Zielenzig stationiert nbsp Zielenzig um 1900 nbsp St Nikolai Kirche nbsp St Heinrich Kirche nbsp SchulgebaudeNach der neuen preussischen Kreiseinteilung von 1815 wurde Zielenzig dem neumarkischen Kreis Sternberg zugeordnet und war bis 1852 dessen Verwaltungssitz Zwischen 1821 und 1828 kam es in der Stadt wiederholt zu Feuersbrunsten 3 Im Jahr 1850 hatte die Stadt 485 Hauser 3 Ab 1849 war das konigliche Kreisgericht Zielenzig das zustandige Eingangsgericht Ab 1879 ubernahm das Amtsgericht Zielenzig diese Rolle Nach der Teilung des Kreises im Jahre 1873 wurde Zielenzig Kreisstadt des neuentstandenen Kreises Oststernberg Zu dieser Zeit waren Textilmanufakturen und Muhlen die wichtigsten Erwerbszweige und die Stadt hatte Mitte des 19 Jahrhunderts 4500 Einwohner Mit der einsetzenden Industrialisierungswelle entstanden vor den Toren der Stadt Braunkohlentagebaue die zu der Errichtung einer Brikettfabrik in Zielenzig fuhrten Durch die Verbesserung der Infrastruktur kam es zu einem Anwachsen der Bevolkerung 1885 war die Einwohnerzahl auf knapp 5800 angestiegen Nach dem Ersten Weltkrieg siedelten sich Betriebe der Holz verarbeitenden Industrie an Die letzte deutsche Volkszahlung 1939 ermittelte 6568 Einwohner In einem Schuppen am Bahnhof war vom 30 Oktober 1943 bis Kriegsende der Salonwagen Nr 1 von Kaiser Wilhelm II abgestellt In der Endphase des Zweiten Weltkriegs eroberte am 2 Februar 1945 die Rote Armee Zielenzig ohne auf militarischen Widerstand zu stossen Ihre Soldaten plunderten die Hauser der Innenstadt und setzten sie in Brand sodass die Stadt zu funfzig Prozent zerstort war Nach Demontage der Industriebetriebe unterstellte die Rote Armee Zielenzig im Juli 1945 der Verwaltung der Volksrepublik Polen es begann die Zuwanderung von Polen Zielenzig wurde in Sulecin umbenannt die deutsche Bevolkerung vertrieben Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr 1850 1875 1880 1890 1933 1939Einwohnerzahl 4 780 3 5 732 4 5 880 4 5 958 4 5 856 4 6 568 4 Sulecin hatte 2014 uber 10 000 Einwohner Gemeinde BearbeitenZur Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Sulecin gehoren die Stadt selbst und eine Reihe Dorfer mit Schulzenamtern Hauptartikel Gmina Sulecin Partnerschaften Bearbeiten Es bestehen Partnerschaften zu den deutschen Stadten Beeskow Friedland Brandenburg und Kamen Nordrhein Westfalen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Nikolai Kirche gotisch im 14 Jahrhundert von den Templern erbaut spater erweitert Westturm im 16 Jahrhundert angebaut Im Februar 1945 niedergebrannt und bis etwa 1950 wiederaufgebaut Bis 1945 evangelisch seitdem katholisch St Heinrich Kirche neugotischer Backsteinbau von 1862 Altstadthauser aus dem 18 und 19 Jahrhundert Reste der mittelalterlichen Stadtmauer nbsp Hauserzeile am Ring nbsp Alte Geschaftsstrasse nbsp Rest der Stadtmauer nbsp Neubauten JugendkulturzentrumPersonlichkeiten BearbeitenJoachim Ernst Blesendorf 1640 1677 Architekt und Stadtplaner Christoph Karl Friedrich von Bardeleben 1727 1798 preussischer Generalmajor Karl Leopold von Kockritz 1744 1821 Offizier Friedrich Wilhelm Buttel 1796 1869 Oberbaurat und Hofbaumeister in Mecklenburg Strelitz Alwin Aschenborn 1816 1865 preussischer Jurist und Landrat Ernst Krause alias Carl Sterne 1839 1903 Apotheker Biologe und popularwissenschaftlicher Schriftsteller Wilhelm Kuntzemuller 1845 1918 Fotograf Paul Tornow 1848 1921 Architekt Marthe Renate Fischer 1851 1925 Schriftstellerin Carl Goslich 1852 1936 Chemiker und Unternehmensleiter Richard Kund 1852 1904 Offizier und Forschungsreisender Carl Bohm 1882 1942 Filmarchitekt Otto Schmidt Hannover 1888 1971 Politiker Paul Hans Ohmert 1890 1960 Maler Zeichner und Radierer Paul Malik 1890 1976 Maler und Buhnenbildner Charlotte Zinke 1891 1944 Politikerin KPD MdR Erich Martin Hering 1893 1967 Entomologe Ulli Lommel 1944 2017 Schauspieler Filmregisseur und produzent Bozena Slawiak 1948 polnische Politikerin Dariusz Gozdziak 1962 PentathletLiteratur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 3 1 Ausgabe Brandenburg 1856 S 269 273 online Jacek Cieluch Tatigkeit der sowjetischen Kriegskommandantur in Zielenzig Sulecin im Jahre 1945 In Oststernberger Heimatbrief 3 2014 vom 20 Dezember 2014 S 17 W Riehl und J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Berlin 1861 S 495 497 Siegmund Wilhelm Wohlbruck Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens Band 3 Berlin 1832 S 515 518 Eduard Ludwig Wedekind Sternbergische Kreis Chronik Geschichte der Stadte Flecken Dorfer Kolonien Schlosser etc dieses Landestheiles von der fruhesten Vergangenheit bis auf die Gegenwart Zielenzig 1855 S 219 224 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sulecin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Sulecin polnisch deutsch Zielenzig Kr Oststernberg Sulecin Pow sulecinski Eintrag im Stadtebuch Historisches Ostbrandenburg beim Institut fur vergleichende Stadtegeschichte IStG Westfalische Wilhelms Universitat MunsterEinzelnachweise Bearbeiten Zur fruhen Geschichte bis 1318 siehe Christian Gahlbeck Zielenzig Sulecin Kommende des Templerordens In Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann Winfried Schich u a Hrsg Brandenburgisches Klosterbuch Handbuch der Kloster Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts Brandenburgische historische Studien Band 14 Band 2 Be bra Wissenschaft Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 937233 26 0 S 1338 1344 In Zielenzig gab es wahrscheinlich keine selbststandige Kommende es gibt keinerlei Nachweise dafur Eduard Ludwig Wedekind Sternbergische Kreis Chronik Geschichte der Stadte Flecken Dorfer Kolonien Schlosser etc dieses Landestheiles von der fruhesten Vergangenheit bis auf die Gegenwart Zielenzig 1855 S 69 ff a b c Eduard Ludwig Wedekind Sternbergische Kreis Chronik Geschichte der Stadte Flecken Dorfer Kolonien Schlosser etc dieses Landestheiles von der fruhesten Vergangenheit bis auf die Gegenwart Zielenzig 1855 S 219 224 a b c d e Michael Rademacher Einwohnerzahlen im Landkreis Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Normdaten Geografikum GND 4731089 3 lobid OGND AKS VIAF 23145424494686830205 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sulecin amp oldid 237422969