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Wilhelm Gustav von Staudt 22 September 1825 in Ungelstetten 5 Februar 1917 in Munchen war ein bayerischer General der Infanterie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Wilhelm war der alteste Sohn des bayerischen Revierforsters Gottlieb von Staudt 1794 1871 und dessen Ehefrau Magdalena geborene Mossl 1854 Er hatte noch sechs Geschwister Militarkarriere Bearbeiten Staudt studierte zunachst dreieinhalb Jahre Rechtswissenschaften an den Universitaten in Erlangen und Munchen Anschliessend trat er 1848 in das 7 Infanterie Regiment Carl Pappenheim der Bayerischen Armee in Ingolstadt ein und nahm im Jahr darauf am Krieg gegen Danemark teil Nach dem Krieg avancierte er Mitte November 1850 zum Unterleutnant und war 1853 58 zur Dienstleitung zum Topographischen Buro des Generalquartiermeisterstabes kommandiert Unter Belassung in diesem Kommando wurde Staudt Ende November 1856 in das 9 Infanterie Regiment Wrede versetzt und stieg Anfang November 1861 zum Oberleutnant auf 1860 erfolgte seine erneute Kommandierung zur Dienstleitung beim Topographischen Buro des Generalquartiermeisterstabes Im Krieg gegen Preussen nahm Staudt an den Kampfen bei Kissingen Rossbrunn und Hettstadt teil wurde Anfang Juli 1866 zum Hauptmann II Klasse befordert und nach dem Krieg am 17 August 1866 zum Generalquartiermeisterstab versetzt Zugleich war er mit der Eroffnung der Kriegsakademie ab Oktober 1867 bis 1869 als Lehrer fur Militarisches Zeichnen dort tatig 1 Fur die Dauer der Mobilmachung anlasslich des Krieges gegen Frankreich 1870 71 befand Staudt sich beim Stab der 5 Infanterie Brigade Fur sein Wirken in der Schlacht bei Sedan verlieh ihm Konig Ludwig II durch Armeebefehl vom 11 Oktober 1870 das Ritterkreuz II Klasse seines Militarverdienstordens und er erhielt die Erlaubnis zur Annahme des Eisernen Kreuzes II Klasse Ferner wurde er wahrend der Belagerung von Paris durch Armeebefehl vom 22 Oktober 1870 belobigt Nach dem Friedensschluss kehrte Staudt wieder zum Generalquartiermeisterstab zuruck und erhielt am 31 Juli 1871 die Erlaubnis zur Annahme des Eisernen Kreuzes I Klasse 2 Er avancierte Anfang November 1872 zum Major und trat mit der Versetzung am 2 Marz 1874 in das 14 Infanterie Regiment vacant Hartmann in den Truppendienst zuruck Daran schloss sich vom 25 April 1875 bis zum 22 November 1877 eine Verwendung als Kommandeur des 8 Jager Bataillons an Anschliessend wurde Staudt unter Beforderung zum Oberstleutnant wieder in den Generalstab der Armee versetzt Zudem war er vom 9 Januar bis zum 31 August 1879 als standiges Mitglied der Oberstudien und Examinations Kommission kommandiert und wurde am 13 August 1879 zum Abteilungschef im Generalstab der Armee ernannt Unter Beforderung zum Oberst wurde er am 1 Marz 1881 Chef des Generalstabes des II Armee Korps in Wurzburg In dieser Eigenschaft erhielt Staudt Mitte November 1883 die Erlaubnis zur Annahme des Roten Adlerordens II Klasse 3 sowie am 24 Marz 1885 den Rang und die Kompetenzen eines Brigadekommandeurs Zwischenzeitlich am 24 November 1885 zum Generalmajor aufgestiegen war Staudt ab dem 6 Marz 1887 Kommandeur der 7 Infanterie Brigade Am 11 Mai 1888 erfolgte unter Beauftragung mit der Wahrnehmung der Geschafte des Inspekteurs der Militar Bildungs Anstalten seine Ernennung zum Chef des Generalstabes der Armee Wahrend seiner funfjahrigen Dienstzeit an der Spitze des Generalstabes liess Staudt auf Weisung des Kriegsministeriums die Geschichte des bayerischen Heeres seit dem 17 Jahrhundert anhand der Akten durch das heeresgeschichtliche Buro wissenschaftlich erforschen und darstellen 4 Auf seine Veranlassung fuhrten 1890 Generalstabsoffiziere Erkundungsreisen im deutsch franzosischen Grenzgebiet in Lothringen zwischen Saargemund und Chateau Salins durch um den Vormarsch und die Verteidigung einer Ostarmee von etwas drei Armeekorps und einer Kavalleriedivision zu prufen Im Jahr darauf fuhrten die Erkundungen nach Belgien und Luxemburg sowie in das Elsass 1891 erneut nach Luxemburg und Lothringen die Rheinpfalz und den sudlichen Schwarzwald Um die Verteidigungsfahigkeit gegen eine langs des Jura durch die Westschweiz vordringende franzosische Armee zu beurteilen wurde 1892 am Oberrhein zwischen Konstanz und Basel erkundet 5 Staudt wurde am 27 Marz 1890 mit Patent vom 12 Marz 1890 Generalleutnant und am 10 Februar 1892 anlasslich des hundertjahrigen Jubilaums des Generalstabes mit dem Grosskreuz des Militarverdienstordens geehrt In Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde er am 23 Mai 1893 unter Verleihung des Charakters als General der Infanterie mit Pension zur Disposition gestellt Familie Bearbeiten Staudt hatte sich am 22 September 1858 in Munchen mit Auguste Wolf 1838 verheiratet Aus der Ehe gingen der bayerische Generalleutnant Karl von Staudt 1862 1946 und die Tochter Hedwig 1872 hervor Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1907 Erster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1906 S 741 742 Max Spindler Hrsg Walter Scharl Die Zusammensetzung der Bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918 Verlag Michael Lassleben Kallmunz Opf 1955 S 268 269 Weblinks BearbeitenStaudt Wilhelm in der Deutschen Biographie Wilhelm von Staudt In Haus der Bayerischen Geschichte Einzelnachweise Bearbeiten Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 Beck Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 361 Bayerisches Kriegsministerium Hrsg Verordnungs Blatt Nr 47 vom 4 August 1871 S 381 Bayerisches Kriegsministerium Hrsg Verordnungs Blatt Nr 44 vom 17 November 1883 S 387 Othmar Hackl Der Bayerische Generalstab 1792 1919 Schriftenreihe zur Bayerischen Landesgeschichte Band 122 Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 10703 6 S 315 316 Othmar Hackl Der Bayerische Generalstab 1792 1919 Schriftenreihe zur Bayerischen Landesgeschichte Band 122 Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 10703 6 S 321 322 Chefs des Generalstabes der Bayerischen Armee Thompson Triva Raglovich Baur Jeetze Mark Brand zu Neidstein Mark Schintling Bothmer Heinleth Diehl Verri della Bosia Staudt Hoffmann Giehrl Lobenhoffer Barth zu Harmating Endres Fasbender Xylander Krafft von Dellmensingen Normdaten Person GND 131871315 lobid OGND VIAF 13454192 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Staudt Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Staudt Wilhelm Gustav von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bayerischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 22 September 1825GEBURTSORT UngelstettenSTERBEDATUM 5 Februar 1917STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Staudt amp oldid 241222624