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Maximilian Joseph Graf von Bothmer 9 Februar 1816 in Munchen 9 Oktober 1878 ebenda war ein bayerischer Generalleutnant Generalquartiermeister der Armee und Reichsrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Maximilian war ein Sohn des wurttembergischen Gesandten am Bayerischen Hof Karl von Bothmer 1770 1845 und dessen Ehefrau Antoinette geborene Freiin von Hanstein Er hatte noch vier Bruder darunter der bayerische General der Infanterie Friedrich von Bothmer 1805 1886 Militarkarriere Bearbeiten Nach dem Besuch des Munchner Kadettenkorps trat Bothmer am 13 August 1832 als Junker in das 1 Artillerie Regiment der Bayerischen Armee ein Unter Beforderung zum Unterleutnant erfolgte Ende Januar 1833 seine Versetzung in das 2 Artillerie Regiment In den kommenden Jahren war er zur Gewehrfabrik in Amberg und zur Salpeter Raffinerie in Munchen kommandiert Mit der Versetzung Anfang Januar 1840 zur Ouvriers Kompanie nahm Bothmer eine Lehrtatigkeit fur Mathematik am Kadettenkorps auf und wurde unter Belassung in dieser Stellung Ende Oktober 1845 als Oberleutnant wieder in das 1 Artillerie Regiment versetzt Anfang April 1848 liess er sich beurlauben um sich als Freiwilliger im Korps von der Tann an den Kampfen im Rahmen der Schleswig Holsteinischen Erhebung zu beteiligen Bothmer ruckte zum Hauptmann im 2 Artillerie Regiment auf und wurde Ende August 1848 in den Generalquartiermeisterstab versetzt Er stieg Ende Marz 1855 zum Major auf trat Ende Dezember 1858 mit der Versetzung in das 1 Artillerie Regiment Prinz Luitpold wieder in den Truppendienst zuruck und wurde am 9 Mai 1859 unter Beforderung zum Oberstleutnant in das 3 Reitende Artillerie Regiment Konigin versetzt Ab Ende November 1863 war Bothmer bei der Zeughaus Hauptdirektion tatig und avancierte Ende Marz 1866 zum Oberst Nach der Mobilmachung anlasslich des Krieges gegen Preussen kehrte er am 20 Mai 1866 in den Generalquartiermeisterstab zuruck und wirkte als Vorstand der Operationskanzlei Durch Armee Befehl vom 20 September 1866 erhielt Bothmer nach Kriegsende das Komturkreuz des Militarverdienstordens 1 Prinz Karl als Oberbefehlshaber der mobilen bayerischen Truppen im vorangegangenen Krieg ausserte sich in einem Brief vom 28 September 1866 an seinen Bruder Konig Ludwig I erneut insgesamt positiv uber Bothmer Nach der Beurlaubung Hermann von Schintling wurde Bothmer im Oktober zunachst mit der Wahrnehmung der Geschafte als Generalquartiermeister beauftragt und am 14 April 1867 unter Beforderung zum Generalmajor zum Generalquartiermeister ernannt Gemeinsam mit Oberst Carl Schoch 1821 1868 und Oberstleutnant Karl von Orff 1817 1895 fertigte er bald nach seinem Amtsantritt einen Bericht uber die Erfahrungen im vorangegangen Feldzuge an Neben den Schilderungen der Mangel des Heeres und den Defiziten des Generalquartiermeisterstabes schlugen sie darin realisierbare Massnahmen zur Verbesserungen der Lage vor Im April Mai 1867 war Bothmer auf Weisung seines Kriegsministers Pranckh und Genehmigung seines Konigs zu Gesprachen mit hochrangigen Personlichkeiten der Politischen Leitung und militarischen Fuhrung Preussens in Berlin Inhaltlich ging es dabei um Mobilmachungsangelegenheiten gegen Frankreich die gegenseitige Entsendung von Militarbevollmachtigten und Aufschlusse uber die preussischen Militarstudienanstalten 2 Nach seiner Ruckkehr nach Munchen wurde auf seine Veranlassung der Generalquartiermeisterstab an die abteilungsmassige Organisation des preussischen Grossen Generalstabes Mitte Juli 1867 neu gegliedert Am 27 November 1867 ernannte Konig Ludwig II Bothmer zum lebenslanglichen Reichsrat der Krone Bayerns Im Zuge der von Kriegsminister Planckh in Zusammenarbeit mit Bothmer in die Wege eingeleiteten Heeresreform wurde bis zum Beginn des Krieges gegen Frankreich eine neue Kriegs und Friedensgliederung eingefuhrt die u a weitere Veranderung im Generalquartiermeisterstab und auch die Schaffung der Kriegsakademie in Munchen nach sich zog Nach der Kriegserklarung Frankreichs am 19 Juli 1870 leitete Bothmer den gesamten Eisenbahnaufmarsch des I und II Armee Korps in den Raum zwischen Germersheim und Landau in der Pfalz bevor er Anfang August 1870 als Bevollmachtigter Bayerns im Hauptquartier der 3 Armee wirkte Dort erhielt er wie alle anderen beorderten bayerischen Generalquartiermeisterstabsoffiziere keine verantwortungsvollen Aufgaben und hatte somit auch kaum Einfluss auf die operative Fuhrung der Armee 3 Seine Tatigkeit beschrankte sich im Wesentlichen auf die Meldung von Tagesberichten uber das Kriegsgeschehen an den Kriegsminister in Munchen Fur seine Leistungen wahrend des Krieges verlieh ihm Ludwig II das Grosskomturkreuz seines Militarverdienstordens und daneben erhielt er die Erlaubnis zur Annahme des Eisernen Kreuzes II Klasse des Roten Adlerordens II Klasse mit Stern und Schwertern sowie des Grosskreuzes des Albrechts Ordens mit Kriegsdekoration Durch die Novembervertrage und dem damit verbundene Beitritt Bayerns zum Deutschen Bund aus dem das Deutsche Kaiserreich resultierte bedeutete fur den Generalqaurtiermeisterstab der Armee einen wesentlichen Verlust an Aufgaben Ihm wurde durch die Bestimmungen die gesamte strategisch operative Planung und Fuhrung in Kriegszeiten genommen und war somit ausschliesslich auf die Friedensaufgaben beschrankt Bothmer ubernahm am 9 Juni 1871 in Munchen wieder seine Dienstgeschafte als Generalquartiermeister In dieser Stellung wurde er am 24 April 1873 zum Generalleutnant befordert und erhielt am 12 August 1878 in Wurdigung seiner funfzigjahrigen Dienstzeit das Ehrenkreuz des Ludwigsorden Zwei Monate spater starb er in Ausubung seines Dienstes Bothmer wurde auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen bestattet Das Grab ist erhalten Familie Bearbeiten Aus seiner am 8 Mai 1841 in Amberg geschlossenen Ehe mit Laura von Reichert 1814 1880 gingen die Sohne Robert 1842 1916 Moritz 1845 1895 und Felix 1852 1937 sowie die Tochter Klothilde 1844 und Wilhelmine 1851 hervor Literatur BearbeitenJoseph Karl Brennfleck Das Koniglich Bayerische 2 Feldartillerie Regiment Horn Verlag Max Schick Munchen 1939 S 323 324 Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1905 Achtundsiebzigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1904 S 128 130 Max Spindler Hrsg Walter Scharl Die Zusammensetzung der Bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918 Verlag Michael Lassleben Kallmunz Opf 1955 S 247 Max Joseph Graf v Bothmer In Militar Wochenblatt Nr 12 vom 8 Februar 1879 S 219 224 Max Leyh Bothmer Maximilian Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 489 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Koniglich Bayerisches Kriegsministerium Verordnungs Blatt Nr 59 vom 23 September 1866 S 422 Othmar Hackl Der Bayerische Generalstab 1792 1919 Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 122 Kommission fur bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Hrsg C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 10703 6 S 224 ff Othmar Hackl Der Bayerische Generalstab 1792 1919 Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 122 Kommission fur bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Hrsg C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 10703 6 S 253 Chefs des Generalstabes der Bayerischen Armee Thompson Triva Raglovich Baur Jeetze Mark Brandt zu Neidstein Mark Schintling Bothmer Heinleth Diehl Verri della Bosia Staudt Hoffmann Giehrl Lobenhoffer Barth zu Harmating Endres Fasbender Xylander Krafft von Dellmensingen Normdaten Person GND 116267631 lobid OGND AKS LCCN no2021079396 VIAF 5677902 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bothmer Maximilian vonALTERNATIVNAMEN Bothmer Maximilian Joseph Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bayerischer Generalleutnant Generalquartiermeister ReichsratGEBURTSDATUM 9 Februar 1816GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 9 Oktober 1878STERBEORT Munchen 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