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Wilhelm Koenen 7 April 1886 in Hamburg 19 Oktober 1963 in Ost Berlin war ein deutscher Politiker Von 1946 bis zu seinem Tod gehorte er dem Parteivorstand bzw dem Zentralkomitee der SED an Wilhelm Koenen 1946 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Politik 4 1 Partei 4 2 Abgeordneter 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKoenen Sohn eines Tischlers und einer Kochin absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1900 bis 1903 eine kaufmannische Lehre Ab 1904 war er in einer Volksbuchhandlung in Kiel tatig Daneben besuchte er Kurse der Arbeiterbildungsschule in Hamburg und der sozialdemokratischen Parteischule in Berlin Er war ab 1907 Zeitungsberichterstatter in Kiel spater in Konigsberg 1911 wurde er Redakteur des sozialdemokratischen Volksblattes in Halle an der Saale Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh er im Juni 1933 auf Beschluss der KPD Fuhrung aus Deutschland zunachst in das Saargebiet spater nach Frankreich Dort bemuhte er sich im Lutetia Kreis um eine Volksfront gegen die Hitlerdiktatur Von 1935 bis zur Zerschlagung der Tschechoslowakei 1938 hielt er sich in dort auf Dort war er an der Grenzarbeit der KPD beteiligt siehe auch Vereinigte Kletterabteilung 1938 floh er weiter nach England Er war dort einer der Herausgeber der Presseinformation Inside Nazi Germany 1940 wurde er als Enemy Alien nach Kanada verbracht wo er bis 1942 interniert blieb Seit 1937 war er mit Emmy Damerius Koenen verheiratet 1943 wurde er Grundungsmitglied der Bewegung Freies Deutschland in London 1944 arbeitete er fur den Soldatensender Calais Ende 1945 kehrte er nach Deutschland zuruck Familie BearbeitenWilhelm Koenen war der Bruder von Bernard Koenen Wilhelm Koenens Sohn Heinrich 1910 wurde am 29 Oktober 1942 in der Wohnung von Ilse Stobe von der Gestapo festgenommen und im Februar 1945 im KZ Sachsenhausen erschossen 1 Ehrungen Bearbeiten nbsp GrabstatteAm 6 Mai 1955 wurde ihm der Vaterlandische Verdienstorden in Silber verliehen Wilhelm Koenen wurde wie sein Bruder Bernhard in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt die Urnen ihrer Ehefrauen in der benachbarten Graberanlage Pergolenweg Nach Wilhelm Koenen sind der Wilhelm Koenen Ring in Halle Saale und die Wilhelm Koenen Strasse in Sangerhausen benannt Die Deutsche Post der DDR gab 1976 zu seinen Ehren eine Sondermarke in der Serie Personlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung heraus Politik BearbeitenPartei Bearbeiten Koenen dessen Vater sich schon sozialistisch betatigt hatte trat 1903 der SPD bei 1913 wurde er Mitglied der SPD Bezirksleitung mit dem Gros der ortlichen Partei schloss er sich 1917 der USPD an 1919 war Koenen Vorstandsmitglied im Zentralkomitee der USPD Seit 1920 gehorte Koenen der Zentrale der KPD an In der KPD gehorte Koenen zunachst zum linken Parteiflugel dann ab etwa 1924 zur sogenannten Mittelgruppe und unterstutzte ab 1925 aktiv die Fuhrungsgruppe um Ernst Thalmann Von 1929 bis 1931 wirkte Koenen als Politischer Sekretar der KPD fur den Bezirk Halle Merseburg Ab 1931 wurde er parteiintern in den Hintergrund gedrangt und verlor seine Parteifunktion in Halle und den bisherigen sicheren Listenplatz Koenen nahm am 7 Februar 1933 an der konspirativen Tagung des Zentralkomitees der KPD im Sporthaus Ziegenhals bei Berlin teil 2 nbsp Wilhelm Koenen im Gesprach mit Hans Loch 1951Koenen beteiligte sich ab 1945 am Wiederaufbau der KPD und nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD am Aufbau der SED in Ostdeutschland Er war von 1946 bis 1948 gemeinsam mit Otto Buchwitz Landesvorsitzender der SED in Sachsen Seit 1946 gehorte er dem Parteivorstand und auch dem Zentralkomitee der SED an Im Mai 1953 wurde er von der SED Leitung wegen mangelnder Wachsamkeit gerugt 1956 geloscht Abgeordneter Bearbeiten Wahrend der Novemberrevolution 1918 1919 war Koenen Kommissar der Arbeiter und Soldatenrate des Bezirks Halle Merseburg Er gehorte 1919 20 der Weimarer Nationalversammlung an Am 16 Juli 1919 forderte er in der Nationalversammlung die Einfuhrung einer Verfassungsbestimmung die die offentliche Filmvorfuhrung fur Jugendliche ausschliesslich Behorden und gemeinnutzigen Organisationen erlauben sollte damit die Jugend vor der Geschaftemacherei durch die Kapitalisten geschutzt werde 3 Zwischen 1920 und 1932 war er Abgeordneter im Reichstag Daneben war er von 1926 bis 1932 Stadtverordneter in Berlin und von Ende 1929 bis Mai 1932 Mitglied des Preussischen Staatsrates Bei der Landtagswahl im April 1932 zog er als Abgeordneter in den Preussischen Landtag ein Von 1946 bis 1949 war Koenen Abgeordneter des Sachsischen Landtags Er zahlte 1949 zur Provisorischen Volkskammer wurde bei der ersten Volkskammerwahl einer Scheinwahl am 15 Oktober 1950 in die Volkskammer gewahlt und war dort bis zu seinem Tod Abgeordneter 1949 bis 1958 leitete er das Sekretariat der Volkskammer Seit 1950 gehorte er auch dem Prasidium des Nationalrates der Nationalen Front an Seit 1955 war er auch Leiter der Interparlamentarischen Gruppe der DDR Literatur BearbeitenHorst Naumann Wilhelm Koenen Bibliographisches Institut Leipzig 1977 DNB 790088177 Horst Naumann Wilhelm Koenen 1886 1963 Barbara von Hindenburg Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preussischen La435 441 ndtags Teil 2 Frankfurt am Main 2017 S 1248 1252 DNB 1145198090 Asja Braune Konsequent den unbequemen Weg gegangen Adele Schreiber 1872 1957 Politikerin Frauenrechtlerin Journalistin 2002 in 2 Banden Diss HU Berlin 2003 Kap 7 online Das Exil mit Ausfuhrungen zur Freien Deutschen Bewegung FDB und uber die Freie Deutsche Hochschule in Grossbritannien Kurzbiografie zu Koenen Wilhelm In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Koenen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wilhelm Koenen in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Literatur von und uber Wilhelm Koenen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Koenen in den Akten der Reichskanzlei Rosa Luxemburg Stiftung Kurzbiographien 2005 873 KB PDF Datei Kurzbiografie Zeitungsartikel uber Wilhelm Koenen in den Historischen Pressearchiven der ZBW Nachlass Bundesarchiv NY 4074Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Wilhelm Wormann Widerstand in Charlottenburg Band 5 der Schriftenreihe der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1991 2 verb und erweiterte Auflage Berlin 1998 Seite 133 Liste der Teilnehmer Quelle Protokoll der 58 Sitzung der Nationalversammlung vom 16 Juli 1919 Seite 1592 Landesvorsitzende der SED Sachsen Otto Buchwitz 1946 1948 ehem SPD Wilhelm Koenen 1946 1948 ehem KPD Ernst Lohagen 1948 1952 ehem KPD Karl Schirdewan 1952 ehem KPD Normdaten Person GND 118564315 lobid OGND AKS LCCN n87924828 VIAF 34583383 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koenen WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD KPD SED MdR MdVGEBURTSDATUM 7 April 1886GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 19 Oktober 1963STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Koenen amp oldid 238172815