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Wilfrid ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu anderen Bedeutungen siehe Wilfrid Vorname Wilfrid auch Wilfrith Uilfrid Wilfrid Wilfrith Wilferd Wilferth usw um 634 709 710 war eine der bedeutendsten Personen der britannischen Kirchengeschichte des spaten 7 Jahrhunderts Sein Leben stand unter dem Zeichen des Disputs zwischen keltischen und romischen Einflussen in der angelsachsischen Kirche In seiner Funktion als Abt und Bischof ubte er grossen politischen Einfluss aus Nach seinem Tod wurde er als Heiliger verehrt 1 Ikone des heiligen WilfridInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Erziehung 1 2 Erste Reise nach Rom 1 3 Abt von Ripon Abbey 1 4 Synode von Whitby 1 5 Bischof von York 1 5 1 Weihe und Exil 1 5 2 Erste Amtszeit als Bischof von York 1 6 Zweite Reise nach Rom 1 7 Mission in Sussex und Bischof von Wessex 1 8 Zweite Amtszeit als Bischof von York 1 9 Exil in Mercia dritte Reise nach Rom und Versohnung 1 10 Letzte Jahre und Tod 2 Verehrung 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Erziehung Bearbeiten nbsp Kloster und Bistumer unterstrichen im Norden England um 670Eine wesentliche zeitgenossische Quelle fur das Leben Wilfrids ist die unmittelbar nach seinem Tod entstandene Aeddi Stephanus zugeschriebene Vita Sancti Wilfrithi Ihr zufolge wurde er um 634 in Northumbria als Sohn eines unbedeutenden Adligen geboren Im Alter von etwa 14 Jahren wurde er an den Hof des northumbrischen Konigs Oswiu 642 670 gesandt Auf Fursprache der Konigin Eanflaed wurde er einige Jahre im Kloster Lindisfarne erzogen Dort war der Monch Cudda ein ehemaliger Gefolgsmann Oswius sein Lehrer 1 Dann half Eanflaed Wilfrid bei seiner Pilgerfahrt nach Rom indem sie ihren Vetter Earconberht I den Konig von Kent bat fur Wilfrids weitere Reise zu sorgen 2 Etwa ein Jahr lang hielt sich Wilfrid in Kent auf Dort lernte er den Northumbrier Benedict Biscop kennen mit dem er schliesslich zur Pilgerfahrt nach Rom aufbrach 1 Erste Reise nach Rom Bearbeiten Um 653 erreichten Wilfrid und Biscop Lyon wo sie sich trennten Biscop setzte die Reise fort wahrend Wilfrid als Gast bei Bischof Aunemund auch Dalfinus blieb Nach dem Chronisten Eddius Stephanus soll der Bischof ihm die Hand seiner Nichte und die Statthalterschaft in einer frankischen Provinz angeboten haben was Wilfrid jedoch abgelehnt haben soll und stattdessen seine Pilgerfahrt fortsetzte 1 In Rom machten die Gebaude Zeremonien und Reliquien einen tiefen Eindruck auf ihn Taglich besuchte er die Schreine der Heiligen und entwickelte eine starke Verehrung fur die Apostel Petrus und Andreas Vor dem Andreasaltar im Petersdom gelobte er selbst Prediger zu werden Pragend waren auch die Unterweisungen durch den Archidiakon Bonifacius der ihn mit der romischen Tradition in Kontakt brachte die der keltischen Tradition entgegenstand Dies betraf unter anderem die Berechnung des Osterdatums und die Monchstonsur Nachdem er den Papst in einer Audienz getroffen hatte machte er sich mit zahlreichen Reliquien auf den Ruckweg nach Lyon Dort hielt er sich drei Jahre auf erhielt die Tonsur und weitere Unterweisungen im romischen Ritus Der Aufenthalt in Aunemunds Umfeld pragte Wilfrids Vorstellung vom Status und der Autoritat eines Bischofs Im Herbst des Jahres 658 kehrte Wilfrid nach England zuruck 1 Abt von Ripon Abbey Bearbeiten Um 658 hatte Ealhfrith 655 664 Oswius Sohn ein iro schottisches Kloster in Ripon gegrundet Abt Eata und Cuthbert der erste Prior gehorten zu den ersten Monchen die sich dort niederliessen 3 Ealhfrith der mit dem iro schottischen Ritus aufgewachsen war kam nicht nur durch seine mercische Frau Cyneburg sondern auch als regulus Unterkonig mit den sudlichen Konigreichen in Kontakt die dem romischen Ritus folgten 4 Zu Cenwalh 642 672 673 dem Konig der Gewissae unterhielt er freundschaftliche Beziehungen 5 Durch Cenwalhs Fursprache kam Wilfrid um 658 an den Hof Ealhfriths der bald unter den Einfluss des charismatischen romischen Kirchenmannes geriet 1 Um 661 wurde Ealhfrith Anhanger des romischen Ritus und ubergab das Kloster Ripon sowie umfangreiche Landereien 1 an Wilfrid der bis 665 dort Abt war Wilfrid fuhrte alsbald die romische Liturgie und die Regula Benedicti ein Da er dadurch den iro schottischen Ritus verdrangte wichen die irischen Monche dem Reformer aus Eata und Cuthbert mussten mit den anderen Anhangern des iro schottischen Ritus nach Melrose zuruckkehren 3 Wilfrid holte statt ihrer Tondbehrt und Ceolfrith aus Gilling Abbey Im Jahr 663 wurde Wilfrid durch Agilbert den frankischen Bischof der Gewissae zum Priester ordiniert 1 Synode von Whitby Bearbeiten Hauptartikel Synode von Whitby Im Jahr 664 wurde wohl auf Ealhfriths Betreiben die Synode von Whitby einberufen Dabei ging es ihm vermutlich weniger um die religiosen Fragen als vielmehr um eine Schwachung der Position seines Vaters und die Starkung seiner eigenen Macht 6 Oswiu und die Bischofe Chad von York und Colman vertraten den iro schottischen Ritus wahrend Ealhfrith Wilfrid und Bischof Agilbert die romisch katholische Position vertraten Strittig waren vor allem die korrekte Berechnung des Osterdatums sowie die Tonsur der Monche 7 Wilfrid trat auf der Synode als energischer Fursprecher des romischen Ritus auf wodurch er sich Freunde aber auch Feinde schuf Colman legte darauf seine Amter nieder und ging mit den Anhangern der iro schottischen Tradition ins Kloster Iona nach Schottland 1 nbsp Eine Gedenktafel in Hexham Abbey nennt Wilfrid als Grunder nbsp Krypta in HexhamBischof von York Bearbeiten Weihe und Exil Bearbeiten Als Colmans Nachfolger Tuda von Lindisfarne noch 664 an der Pest starb verlegte Konig Ealhfrith den Bischofssitz nach York und setzte Wilfrid als Bischof durch Es besteht Unklarheit daruber ob er in seinem Unterkonigreich dadurch ein eigenes Bistum errichten wollte und die Losung von der Oberherrschaft Oswius anstrebte 8 Da es in England auf Grund der Pest nicht genug Bischofe fur eine gultige Weihe gab erhielt Wilfrid von Oswiu und Ealhfrith die Erlaubnis zu seiner Weihe ins Frankenreich zu reisen Die Zeremonie fand mit grossem Pomp in der merowingischen Konigspfalz Compiegne statt und wurde von seinem Freund Agilbert und elf weiteren Bischofen geleitet 1 Bei seiner Ruckkehr 666 wurde er schiffbruchig und konnte sich an die Kuste von Sussex retten wo er knapp den dortigen Bewohnern entkommen konnte die ihm ans Leben wollten Als Wilfrid im Jahr 666 wieder in Northumbria eintraf hatte sich die Situation vollig gewandelt Sein Gonner Ealhfrith war von der politischen Buhne verschwunden und als Bischof war inzwischen Chad von York eingesetzt worden Wilfrid musste sich fur drei Jahre in sein Kloster in Ripon zuruckziehen Von dieser Basis aus wirkte er bis 669 als Bischof in Mercia Konig Wulfhere 658 675 ubergab ihm grosse Landereien auf denen er Kloster errichtete 1 Wahrend der Vakanz des Erzbistums Canterbury ubernahm Wilfrid wahrend seines Exils zwischen 667 und 669 auch bischofliche Aufgaben im Konigreich Kent und war ein Berater Konig Egberhts 9 Erste Amtszeit als Bischof von York Bearbeiten Theodor 668 690 der Erzbischof von Canterbury erklarte 669 dass Wilfrid der rechtmassige Bischof von York sei was zum Rucktritt von Chads und zur Wiedereinsetzung Wilfrids fuhrte Chad wurde von Theodor zum Bischof Mercias geweiht und errichtete seinen Bischofssitz in Lichfield Die Jahre bis 678 waren Wilfrids erfolgreichsten und zeigen seine Ziele und Ideale besonders deutlich Er liess die Kathedrale von York komplett umbauen Glasfenster einsetzen verputzen und ausschmucken In Ripon liess er St Peter als eine der ersten Steinkirchen Englands errichten auf deren Platz die jetzige Kathedrale steht Der Weihe der Kirche wohnten Konig Ecgfrith 664 685 von Northumbria und sein Bruder AElfwine 670 679 von Deira bei 1 Im Jahr 672 erhielt Wilfrid von Konigin AEthelthryth ein grosses Landgut bei Hexham auf dem er die bedeutende dem heiligen Andreas geweihte Hexham Abbey erbauen liess Abtei und Basilika erweckten mit ihrer prachtigen Ausstattung die Bewunderung der Zeitgenossen Die fur England neuen Krypten fur die Reliquien waren wohl den Katakomben nachempfunden die Wilfrid auf seinen Reisen gesehen hatte Auch Werke angelsachsischer Schreiber wie das fur Ripon angefertigte Evangelium mit goldenen Buchstaben auf purpurnen Seiten zeugen vom frankisch romischen Einfluss auf Wilfrid und die englische Kirche In der Liturgie fuhrte Wilfrid nach romischem Vorbild den Wechselgesang zweier Chore ein und fuhrte in den ihm unterstehenden Klostern die Regula Benedicti ein Als einer der ersten Kleriker Englands liess er Schenkungen an die Kirche in Chartas niederschreiben Jahresangaben in den Chartas wurden erstmals mit den neu eingefuhrten Inkarnationsjahren n Chr gemacht und das Datum nach der alexandrinisch dionysischen Ostertafel bestimmt 1 Wahrend der Expansion Northumbrias in den 670er Jahren erhielt Wilfrid nennenswerte Landereien in den von Ecgfrith eroberten Gebieten Auch ausserhalb Northumbrias insbesondere im Konigreich Hwicce kamen Guter in seinen Besitz Wilfrid betrachtete sich uberheblich als kirchlichen Fuhrer des nordlichen Britanniens und Irlands Sein Einfluss war tatsachlich gross genug um dem 676 aus dem irischen Exil nach Austrasien zuruckkehrenden Merowinger Dagobert II 676 679 eine Eskorte aus seinen eigenen Manner zu stellen Zu dieser Zeit scheinen sehr enge Beziehungen zwischen Ripon und irischen Gemeinschaften die ebenfalls den romischen Ritus befolgten bestanden zu haben denn um 678 zog sich Willibrord aus Ripon zu langeren Studien nach Irland zuruck Eddius Stephanus schrieb ausfuhrlich uber Wilfrids Ruhm sein grosses Gefolge und seinen personlichen Reichtum hebt aber auch den asketischen Lebensstil und den seelsorgerischen Eifer Wilfrids hervor Wilfrids Stellung in Nordbritannien entsprach der eines Metropoliten 1 Das Wohlwollen von Konig Ecgfrith hatte Wilfrid 672 verloren als er Konigin AEthelthryth dazu ermutigte ihren Mann zu verlassen und in ein Kloster einzutreten 10 Im Jahr 678 kam es auf Betreiben von Konigin Eormenburg die Ecgfrith 675 geheiratet hatte zum Bruch zwischen Ecgfrith und Bischof Wilfrith 11 Moglicherweise waren Wilfrids enge Verbindungen zum verfeindeten Mercia ein weiterer Anlass Auch innerhalb der Kirche allen voran die Abtissin Hilda von Whitby regte sich Widerstand gegen Wilfrid 1 Zweite Reise nach Rom Bearbeiten Wilfrid wurde 678 abgesetzt und seine Diozese von Ecgfrith im Einvernehmen mit Erzbischof Theodor von Canterbury geteilt Bosa wurde in York von Theodor zum Bischof von Deira mit Sitz in York Eata zum Bischof von Bernicia mit Sitzen in Hagustald Hexham und Lindisfarne und Eadhaed zum ersten Bischof von Lindsey ordiniert 12 11 Der Angelsachse Trumwine wurde Bischof von Abercorn im piktischen West Lothian 13 Wilfrid entschloss sich die Angelegenheit von Papst Agatho 678 681 entscheiden zu lassen und reiste nach Rom Er reiste uber Friesland wo er einige Zeit missionierte an den austrasischen Hof des befreundeten Dagobert II der ihm das Bistum Strassburg anbot Wilfrid lehnte ab reiste weiter und erreichte 679 Rom Eine Synode entschied dass er wieder als Bischof von York einzusetzen die Teilung der Diozese jedoch beizubehalten sei Seine Kloster unterstanden nicht mehr dem Bischof sondern direkt dem Papst 1 Mission in Sussex und Bischof von Wessex Bearbeiten Wilfrid kehrte im Jahr 680 nach Northumbria zuruck Doch weder Erzbischof Theodor noch Konig Ecgfrith erkannten das papstliche Schreiben an Konigin Eormenburg beraubte ihn der mitgebrachten Reliquien und Wilfrith wurde neun Monate gefangen gesetzt 11 Noch 680 ging Wilfrid nach Mercia ins Exil und erhielt von Berhtwald einem Neffen Konig AEthelreds 675 704 Land zur Errichtung eines kleinen Klosters Ecgfrith ubte politischen Druck aus und um 680 681 ging Wilfrid in die Verbannung nach Sussex 1 Die Bekehrung zum Christentum geschah offenbar trotz der Nachbarschaft zu Canterbury recht spat als die meisten anderen angelsachsischen Konigreiche schon seit zwei Generationen christlich waren 14 In Bosham Westsussex gab es zwar ein kleines Kloster in dem der Monch Dicuill mit funf oder sechs Brudern lebte doch hielt die Bevolkerung zunachst am alten Glauben fest 15 Wilfrid missionierte mit grossem Erfolg Konig AEthelwalh vor 661 um 682 stellte ihm umfangreiche Landereien zur Grundung des Klosters Selsey Abbey zur Verfugung Auch der Bischofssitz in Selsey wurde zu dieser Zeit errichtet 15 1 nbsp Caedwalla ubergibt Bischof Wilfrid eine Urkunde Wandgemalde von Lambert Barnard aus dem fruhen 16 JahrhundertUm 682 uberfiel der heidnische Caedwalla ein verbannter Angehoriger des Konigshauses von Wessex mit seinem Heer Sussex AEthelwalh fiel wahrend der Kampfe und Sussex wurde geplundert 16 Wilfrid und Caedwalla lernten sich kennen Wohl unter Wilfrids Einfluss machte er der Kirche grosszugige Geschenke 17 Scheinbar setzte Caedwalla Ecgwald 683 685 dessen Herkunft unbekannt ist als subregulus Unterkonig in Sussex ein Ecgwald ist nur durch zwei vermutlich gefalschte Chartas bekannt In diesen stimmt er 683 und 685 unterwurfig mente devota Landschenkungen Caedwallas an Bischof Wilfrid zu 18 Als Caedwalla im Jahr 685 Konig der Gewissae Wessex wurde machte er Wilfrid zum Bischof seines Reiches 1 Zweite Amtszeit als Bischof von York Bearbeiten Im Jahr 686 bestieg Aldfrith 686 705 den Thron Northumbria und Wilfrid erhielt durch die Vermittlung des Erzbischofs Theodor seine Kloster in Ripon und Hexham und das Bistum York zuruck 1 688 kam es erneut zu Spannungen wohl weil Aldfrith der in Iona die iro schottische Liturgie kennengelernt hatte Sympathien fur deren Kult entwickelte wahrend Wilfrid eisern auf die Durchfuhrung der Beschlusse der Synode von Whitby bestand Zudem war Aldfrith nicht daran gelegen dass im Bistum York ein Machtzentrum entstand das seiner Konigsherrschaft gleichwertig entgegentreten konnte Daher plante Aldfrith die Errichtung eines weiteren Bistums in Ripon wahrend Wilfrid 692 erneut ins Exil geschickt wurde diesmal nach Mercia 19 Der vertriebene Bischof Bosa kehrte in sein Amt nach York zuruck 1 Exil in Mercia dritte Reise nach Rom und Versohnung Bearbeiten In Mercia stand Wilfrid unter dem Schutz Konig AEthelreds 675 704 der ihn zum Bischof von Leicester 692 703 machte Im Jahr 695 reiste Wilfrid nach Ely und nahm an der Translatio seiner Gonnerin AEthelthryth teil 703 leitete Erzbischof Berhtwald 693 731 das Konzil von Austerfield auf dem Wilfrid als Bischof abgesetzt und seiner Besitzungen enteignet wurde Nur das Kloster Ripon durfte er behalten In Absprache mit seinem Gonner AEthelred beschloss Wilfrid sich erneut an den Papst zu wenden worauf er von seinen Gegnern exkommuniziert wurde Wilfrid wurde 704 von Papst Johannes VI 701 705 rehabilitiert doch ubertrug der Papst die letzte Entscheidung einer englischen Synode Wilfrid verbrachte noch einige Monate in Rom besuchte die Graber der Heiligen und sammelte Reliquien Wilfrid versohnte sich im Jahr 705 mit Berhtwald auf einer Synode in Kent 1 Als Konig Aldfrith 705 starb war die Thronfolge nicht gesichert da sein Sohn Osred erst etwa acht Jahre alt war 19 Es begann eine Zeit politischer Wirren in der sich zunachst Eadwulf 705 706 gegen die Anhanger Osreds durchsetzen konnte 19 Anfangs wurde Eadwulf auch von Wilfrid dem Bischof von York unterstutzt der von Aldfrith ins Exil getrieben worden war und nun eine Wiedereinsetzung in sein Amt erhoffte Nachdem entsprechende Annaherungen aber erfolglos blieben unterstutzte Wilfrid fortan Osred 20 Eadwulfs Herrschaft dauerte nur zwei Monate In der Nahe von Bamburgh kam es zu militarischen Auseinandersetzungen mit den Anhangern Osreds zu denen dessen Tante AElfflaed Bischof Wilfrid und Ealdorman Beorhtfrith zahlten 21 Eadwulf unterlag und musste ins Exil gehen 20 Osred den Wilfrid adoptiert hatte folgte auf den Thron 1 Auf der von Berhtwald geleiteten Synode im Jahr 706 erhielt Wilfrid das Bistum und Kloster Hexham wobei er auch sein Kloster in Ripon zuruckerhielt Als kurz darauf Bosa von York starb hatte er die Gelegenheit auch das Bistum York wieder zu erlangen Trotz der Entscheidung des Papstes verzichtete der alternde und vermutlich auch krankelnde Wilfrid auf das Bistum zugunsten von Johannes von Beverley 1 Letzte Jahre und Tod Bearbeiten nbsp Darstellung des heiligen Wilfrid in der Kathedrale von ChichesterAchtzehn Monate vor seinem Tod erlitt Wilfrid einen Schlaganfall Er regelte seinen Nachlass und wahlte geeignete Abte fur seine Kloster aus und verteilte sein Vermogen Ein Viertel sollte den Kirchen Santa Maria Maggiore und San Paolo fuori le Mura in Rom zukommen ein Viertel den Armen ein weiteres den Abten von Ripon und Hexham und das letzte Viertel seinen Getreuen die ihm ins Exil gefolgt waren Diese von Beda Venerabilis verschwiegene Verteilung seines Vermogens erinnert eher an einen germanischen Adligen inmitten seiner Gefolgschaft als an Totenbettszenarien zeitgenossischer Bischofe und Abte Er setzte seinen Verwandten Tatberht als Mitabt und Nachfolger in Ripon ein und designierte Acca zu seinem Nachfolger in Hexham womit er das benediktinische Recht der Monche auf freie Abtwahl missachtete Auf Einladung Konig Ceolreds 709 716 reiste Wilfrid darauf nach Mercia und regelte seine dortigen Angelegenheiten In seinem Kloster in Oundle erlitt Wilfrid einen weiteren Krankheitsschub an dem er kurz darauf im Jahr 709 710 starb Sein Leichnam wurde nach Ripon gebracht und an der Sudseite des Altars der Church of St Peter beigesetzt Die Grabinschrift wurde von Beda uberliefert 1 Verehrung BearbeitenUnter Wilfrids Anhangern entstand unmittelbar nach seinem Tod ein Kult In Zeremonien die denen anderer zeitgenossischer Heiliger glichen wurde der Leichnam gewaschen und in ein Messgewand gekleidet An dem Ort an dem das Wasser der Waschung ausgeschuttet wurde sollen sich Wunder ereignet haben Aus Ripon kamen die Monche dem Leichenzug mit Reliquien entgegen um den Heiligen zu empfangen Wilfrids Nachfolger Abt Tatberht baute den Kult um ihn aus Taglich wurde in Ripon zu Ehren Wilfrids eine Messe gehalten und jeder Donnerstag Wilfrids Todestag wurde wie der Sonntag als Festtag begangen Mit besonderen Riten wurde der Jahrestag seines Todes gewurdigt 1 Im angelsachsischen England wurde Wilfrids an zwei Tagen dem 12 Oktober und dem 24 April gedacht Im Jahr 709 fiel keiner dieser Tage auf einen von Eddius Stephanus ausdrucklich als Todestag genannten Donnerstag Der 24 April 710 hingegen war ein Donnerstag und damit das vermutliche Todesdatum In Kalendern des 8 und 9 Jahrhunderts ist auch ausschliesslich der 24 April als Fest belegt Der 12 Oktober moglicherweise in Erinnerung an eine Translatio trat seit dem 10 Jahrhundert stark in den Vordergrund 1 Der Kult breitete sich nur zogernd aus und blieb weitgehend auf Wilfrids Kloster beschrankt Als Wilfrids Nachfolger Acca von Hexham im Jahr 731 aus dem Amt getrieben wurde blieb Ripon als wichtiges Kultzentrum ubrig Um 950 wurde Ripon von Konig Eadred 946 955 niedergebrannt und einige Reliquien Wilfrids gelangten an Erzbischof Odo von Canterbury 941 958 Andere Reliquien wurden von dessen Neffen Erzbischof Oswald von York 972 992 in Ripon das er wieder aufbauen liess wiedergefunden Beide Erzbischofe belebten den Kult um Wilfrid Zur Zeit der normannischen Eroberung 1066 war die Verehrung Wilfrids weit verbreitet Mindestens elf Kloster und Kirchen waren im Besitz seiner Reliquien und 48 Kirchen waren ihm geweiht 1 Wilfrid gilt als Schutzpatron des Bistums Middlesbrough und der Stadt Ripon 22 Quellen BearbeitenEddius Stephanus Vita Wilfridi Bertram Colgrave Hrsg The Life of Bishop Wilfrid Cambridge University Press Cambridge 1985 ISBN 0 521 31387 2 lateinisch englisch Beda Venerabilis Historia ecclesiastica gentis Anglorum Buch V englischer Volltext im Medieval Sourcebook Anonym Angelsachsische Chronik englischer Volltext im Project Gutenberg Literatur BearbeitenArthur Barnes St Wilfrid In Catholic Encyclopedia Vol 15 Robert Appleton Company 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York amp oldid 234075436