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Ealhfrith auch Alhfrith Alchfrith Alchfrid Alchfridus Alchfrithus Alhfrithus etc um 635 nach 664 war von 655 bis 664 Unterkonig des angelsachsischen Konigreiches Deira 1 England zur Zeit EalhfrithsInschrift des Kreuzes von Bewcastle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Jugend 1 2 Herrschaft 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Jugend Bearbeiten Ealhfrith war ein Sohn des Konigs Oswiu von Northumbria Seine Mutter war moglicherweise dessen erste Frau Fina Tochter des Colman Rimid oder wahrscheinlicher Rhianmellt aus Rheged eine Tochter des Royth Oswius zweite Frau 2 3 Oswiu versuchte seine politischen Probleme mit Mercia durch Heiratspolitik zu losen Seinen Sohn Ealhfrith verheiratete er in den 550er Jahren mit Cyneburg einer Tochter des Konigs Penda von Mercia 4 Nachkommen Ealhfrith sind nicht bekannt Seine Schwester Ealhflaed wurde um das Jahr 653 mit Peada dem Konig der Mittelangeln und Sohn Pendas an dessen Bekehrung zum Christentum Ealhfrith grossen Anteil hatte 5 verheiratet 6 Herrschaft Bearbeiten Trotz der verwandtschaftlichen Verbindung durch die Heiratspolitik kam es zwischen Oswiu und Penda 655 zum Krieg Penda und AEthelhere der subregulus Unterkonig von East Anglia fielen plundernd in Bernicia ein und drangten Oswiu zunachst bis nach Schottland zuruck 7 Oswiu versprach hohe Tributzahlungen wenn Penda das Land verliesse doch jener lehnte ab Oswiu und sein Sohn Ealhfrith stellten sich Penda mit deutlich geringeren Truppen entgegen 8 Auch Oswius Neffe AEthelwald 651 655 von Deira und der walisische Konig Cadfael ap Cynfeddw von Gwynedd waren Verbundete von Mercia verliessen aber das Heer offenbar vor der entscheidenden Schlacht von Winwaed bei Loidis Leeds am 15 November In dieser Schlacht fielen sowohl Penda als auch AEthelhere 8 Vermutlich wollte AEthelwald durch dieses Manover die Gunst Oswius zuruckgewinnen doch setzte dieser ihn offenbar ab AEthelwald verschwand darauf aus den Quellen 9 Oswiu vereinigte Bernicia und Deira wieder zum Konigreich Northumbria indem Deira kunftig nur noch ein Unterkonigreich darstellte welches von seinem Sohn Ealhfrith als subregulus regiert wurde 1 Um 658 grundete Ealhfrith ein irisch schottisches Kloster in Ripon Abt Eata und Cuthbert der erste Prior gehorten zu den ersten Monchen die sich dort niederliessen 10 Ealhfrith der mit dem irisch schottischen Ritus aufgewachsen war kam nicht nur durch seine Frau sondern auch als Unterkonig mit den sudlichen Konigreichen in Kontakt die dem romischen Ritus folgten 11 Zu Cenwalh 642 672 673 dem Konig der Gewissae unterhielt er freundschaftliche Beziehungen Die gemeinsame Feindschaft zu Mercia aber auch Verbindungen des westsachsischen Bischofs Agilbert zum northumbrischen Klerus ermoglichte es Cenwalh auf eine Versohnung Ealhfriths mit Bischof Wilfrid hinzuwirken 12 Um 658 kam Wilfrid an den Hof Ealhfriths der bald unter den Einfluss des charismatischen romischen Kirchenmannes geriet 11 Um 661 wurde Ealhfrith Anhanger des romischen Ritus und ubergab das Kloster Ripon an Wilfrid der bis 665 dort Abt war Wilfrid fuhrte alsbald die romische Liturgie und die Regula Benedicti ein Da er dadurch den irisch schottischen Ritus verdrangte wichen die irischen Monche dem Reformer aus Eata und Cuthbert mussten mit den anderen Anhangern des irisch schottischen Ritus nach Melrose zuruckkehren 10 Im Jahr 664 wurde wohl auf Ealhfriths Betreiben die Synode von Whitby einberufen Dabei ging es ihm vermutlich weniger um die religiosen Fragen als vielmehr um eine Schwachung der Position seines Vaters und die Starkung seiner eigenen Macht 13 Oswiu und die Bischofe Chad von York und Colman vertraten den irisch schottischen Ritus wahrend Ealhfrith Wilfrid und Bischof Agilbert die romisch katholische Position vertraten Strittig waren vor allem die korrekte Berechnung des Osterdatums sowie die Tonsur der Monche 14 Nach der fur Ealhfrith erfolgreichen Synode sandte er Wilfrid nach Gallien um dort zum Bischof ordiniert zu werden Es besteht Unklarheit daruber ob er in seinem Unterkonigreich dadurch ein eigenes Bistum errichten wollte und die Losung von der Oberherrschaft anstrebte 15 In den 660er Jahren plante Ealhfrith mit Benedict Biscop nach Rom zu pilgern was ihm sein Vater Oswiu jedoch verbot 11 Nach Meinung einzelner Historiker handelt es sich dabei um Benedicts Reise um das Jahr 666 3 Danach verschwand Ealhfrith aus den Quellen Sein Halbbruder Ecgfrith 664 670 trat zunachst an seine Stelle als Unterkonig in Deira 11 Von 670 bis 685 war er Konig ganz Northumbrias 1 Es ist unwahrscheinlich dass Ealhfrith sich in ein Kloster zuruckzog 3 bzw dorthin verbannt wurde da weder Beda noch Eddius Stephanus dies auch nur andeuten Beda erwahnte dass Ealhfrith gegen seinen Vater Krieg fuhrte doch ist unbekannt ob dies nach der Synode von Whitby war und moglicherweise zu seinem Tod fuhrte oder sich lange vorher ereignete Auf einer verwitterten Gedenkinschrift 16 des Kreuzes von Bewcastle in Cumbria die Ealhfrith und seine Frau Cyneburg nennt basiert die Theorie dass er dort in der Verbannung oder in einer Schlacht gestorben sei 11 Literatur BearbeitenWilliam Hunt Alchfrith In Leslie Stephen Hrsg Dictionary of National Biography Band 1 Abbadie Anne MacMillan amp Co Smith Elder amp Co New York City London 1885 S 235 englisch Volltext Wikisource teilweise veralteter Forschungsstand Rosemary Cramp Alchfrith fl c 655 c 665 In Oxford Dictionary of National Biography Oxford University Press 2004 abgerufen am 11 November 2011 oxforddnb com kostenpflichtige Registrierung erforderlich David W Rollason Northumbria 500 1100 Creation and Destruction of a Kingdom Cambridge University Press 2003 ISBN 978 0 521 81335 8 Barbara Yorke Kings and Kingdoms of early Anglo Saxon England Routledge London New York 2002 ISBN 978 0 415 16639 3 1 PDF 6 2 MB John Thomas Koch Celtic culture a historical encyclopedia ABC CLIO 2006 ISBN 978 1 85109 440 0 D P Kirby The Earliest English Kings Routledge London New York 2000 ISBN 978 0 415 24211 0 D P Kirby Alfred Smyth Ann Williams Hrsg A Biographical Dictionary of Dark Age Britain Routledge London New York 1991 ISBN 978 1 85264 047 7 Quellen Beda Venerabilis Historia ecclesiastica gentis Anglorum Online im Medieval Sourcebook englisch Beda Venerabilis Vita sancti Cuthbercti The Life and Miracles of St Cuthbert Bishop of Lindesfarne im Medieval Sourcebook englisch Beda Venerabilis Historia Abbatum The Lives of The Holy Abbots of Weremouth and Jarrow im Medieval Sourcebook englisch Eddius Stephanus Vita WilfridiWeblinks BearbeitenEalhfrith 1 in Prosopography of Anglo Saxon England PASE Alhfrith in Foundation for Medieval GenealogyEinzelnachweise Bearbeiten a b c Simon Keynes Kings of the Northumbrians In Lapidge et al Hrsg The Blackwell Encyclopaedia of Anglo Saxon England Wiley Blackwell Oxford u a 2001 ISBN 0 631 22492 0 S 502 505 Martin Grimmer The Exogamous Marriages of Oswiu of Northumbria In The Heroic Age issue 9 Oktober 2006 abgerufen am 7 November 2011 a b c John Thomas Koch Celtic culture a historical encyclopedia ABC CLIO 2006 ISBN 978 1 85109 440 0 S 39 40 Barbara Yorke Kings and Kingdoms of early Anglo Saxon England Routledge London New York 2002 ISBN 978 0 415 16639 3 S 82 Beda HE 3 21 Nicholas J Higham The convert kings power and religious affiliation in early Anglo Saxon England Manchester University Press 1997 ISBN 978 0 7190 4828 9 S 234 Richard Hoggett The Archaeology of the East Anglian Conversion Anglo Saxon Studies Boydell amp Brewer 2010 ISBN 978 1 84383 595 0 S 33 a b Beda HE 3 24 Barbara Yorke Kings and Kingdoms of early Anglo Saxon England Routledge London New York 2002 ISBN 978 0 415 16639 3 S 78 80 a b Beda Vita sancti Cuthbercti 7 8 a b c d e Rosemary Cramp Alchfrith fl c 655 c 665 1 2 Vorlage Toter Link www oxforddnb com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis kostenpflichtige Registrierung erforderlich In Oxford Dictionary of National Biography Oxford University Press 2004 abgerufen am 11 November 2011 Barbara Yorke Cenwalh 1 2 Vorlage Toter Link www oxforddnb com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis kostenpflichtige Registrierung erforderlich In Oxford Dictionary of National Biography Oxford University Press 2004 abgerufen am 13 November 2011 Heinrich Beck Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 33 de Gruyter 2006 ISBN 978 3 11 018388 7 S 563 Beda HE 3 25 T M Charles Edwards Early Christian Ireland Cambridge University Press 2000 ISBN 978 0 521 36395 2 S 430 Barbara Ann Kipfer Dictionary of artifacts Wiley 2007 ISBN 978 1 4051 1887 3 S 34 VorgangerAmtNachfolgerAEthelwaldKonig von Deira 655 664EcgfrithNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 August 2022 PersonendatenNAME EalhfrithALTERNATIVNAMEN Alhfrith Alchfrith Alchfrid Alchfridus Alchfrithus AlhfrithusKURZBESCHREIBUNG Konig des angelsachsischen Reiches DeiraGEBURTSDATUM vor 656STERBEDATUM nach 664 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ealhfrith Deira amp oldid 225102236