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Der Ortsteil Wiepersdorf der Gemeinde Niederer Flaming liegt im Landkreis Teltow Flaming des Landes Brandenburg nahe der Grenze zu Sachsen Anhalt WiepersdorfGemeinde Niederer FlamingKoordinaten 51 53 N 13 15 O 51 882222222222 13 241944444444 91 Koordinaten 51 52 56 N 13 14 31 OHohe 91 mEinwohner 154 31 Dez 2018 1 Eingemeindung 31 Dezember 1997Postleitzahl 14913Vorwahl 033746Wiepersdorf Brandenburg Lage von Wiepersdorf in BrandenburgOrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten und Kultur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenWiepersdorf liegt im sudlichen Teil der Gemarkung Nordlich liegt der weitere Ortsteil Nonnendorf gefolgt von Niederseefeld und Hohenseefeld im Osten Hohenkuhnsdorf im Suden ein bewohnter Gemeindeteil von Ahlsdorf einem Ortsteil der Stadt Schonewalde sowie Welsickendorf im Westen ebenfalls ein Ortsteil der Gemeinde Niederer Flaming Zusammen mit sechs anderen Dorfern Kossin Meinsdorf Herbersdorf Weissen Rinow und Barwalde gehort Wiepersdorf zum historischen Landchen Barwalde auch Landecken genannt Dieses Herrschaftsgebiet am Sudrand des Flamings war schon seit dem 15 Jahrhundert in brandenburgischen Besitz wahrend die umliegenden Territorien sachsisch bzw magdeburgisch waren Westlich grenzt die Grafendorfer Heide an den Ort an Nordlich der Wohnbebauung beginnt der Flurgraben der anschliessend durch den Dorfkern verlauft und bei Herbersdorf in den Ihlower Graben entwassert Geschichte BearbeitenWiepersdorf wird um 1325 1239 erstmals allerdings nur indirekt urkundlich erwahnt als ein Claws wyprechstorp carnifex in einer Juterboger Urkunde erscheint Die Bindung an das magdeburgische Juterbog unterscheidet es vom nicht weit entfernten heute zu Schonewalde gehorenden Dorf gleichen Namens Auch in der nachsten Nennung wird das Dorf wiederum nur indirekt als Herkunftsort eines Hans Schulten van Wyperstorp genannt Erst 1472 wird das Dorf selbst genannt und besass im 16 Jahrhundert ein Gutshaus festes Haus 1624 hatte Wiepersdorf 14 Hufen die von vier Hufnern bewirtschaftet wurden Es waren vier Kossaten im Dorf ansassig ein Pachtschafer und ein Hirte 1652 war das Dorf offenbar vollig verlassen Noch 1671 waren die Hufen unbebaut und inzwischen mit Fichten Birken und Heide bewachsen Erst 1679 waren wieder vier Kossaten im Dorf wohnhaft 1687 waren die ersten Hufen wieder bebaut 1711 gab es wieder drei Hufner vier Kossaten einen Schafer und einen Knecht Vom 16 Jahrhundert bis nachweislich 1728 gehorte der damals bestehende herrschaftliche Besitz der Familie von Leipzig zuletzt vertreten durch Johann Gottfried von Leipzig Kurfurstlich Sachsen Querfurter Rat der seine Ausbildung auf der Ritterakademie Brandenburg begann 2 Ab 1734 bildete sich ein Rittergut im Dorf das auf den koniglich preussischen Generalleutnant Gottfried Emanuel von Einsiedel zuruckging der zahlreiche Ortschaften in der Region erworben hatte und damit das Landchen Barwalde formte Von 1734 bis 1738 errichtete er auf dem Keller des Vorgangerbaus ein neues Gutshaus mit zwei freistehenden Flugelbauten die zu einem spateren Zeitpunkt in den Baukorper einbezogen wurden Von Einsiedel liess an der Dorfkirche Wiepersdorf eine Patronatsloge fur die von Einsiedel an und ein Grabgewolbe einbauen Im Jahr 1745 starb Gottfried und seine Tochter Sofia Dorothea zahlte ihre Miterben aus um das Landchen fortan allein zu verwalten Sie bewirtschaftete das Gut in Wiepersdorf und verpachtete das benachbarte Gut in Barwalde Allerdings stand ihre zweite Ehe mit dem Grafen von Grotthus offenbar unter keinem guten Stern 1778 geschieden verkaufte die das Landchen und es gelangte fur 98 000 Taler am 10 Februar 1780 an Joachim Erdmann von Arnim Joachim war dabei auf das Geld seiner Schwiegermutter Karoline von Labes Tochter des Berliner Bankiers Gottfried Adolph Daum angewiesen Joachim heiratete 1777 ihre Tochter Amalie Caroline die im Alter von 20 Jahren drei Wochen nach der Geburt des zweiten Sohnes Achim von Arnim starb Als auch Joachim verstorben war ubernahmen seine beiden Sohne das Dorf Ein Verkauf war ausgeschlossen da Karoline von Labes in ihrem Testament das Landchen als Familienfideikommiss ausgewiesen hatte Die Bruder waren jedoch in Berlin aufgewachsen und so zog Achim erst im Jahr 1814 mit seiner Frau Bettina nach Wiepersdorf um die jedoch 1817 mit den Kindern nach Berlin zuruckkehrte Nach dem Tod Achims verpachtete sein Bruder Carl Otto das Gut bevor es Bettinas Sohn Freimund kurz vor seiner Hochzeit 3 mit Anna von Baumbach in den Jahren 1844 1845 erwarb Noch 1857 bildeten die von Arnim schen Guter Wiepersdorf Marienhof in der Gesamtheit fur Meinsdorf und Weissen sowie Herbersdorf die genannte Herrschaft Barwalde 4 Dieses hatte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs eine Grosse von 593 ha Letzter Herr auf Wiepersdorf war bis 1945 Friedmund von Arnim 1897 1946 mit seiner Frau Clara von Arnim geb von Hagens 1948 wurde das Rittergut im Zuge der Bodenreform enteignet und aufgeteilt Sehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Schloss WiepersdorfVorlage Panorama Wartung Para4 Vorlage Panorama Wartung Dir Hauptartikel Schloss Wiepersdorf Hauptartikel Dorfkirche Wiepersdorf Niederer Flaming Hauptartikel Flaeming Skate Im Schloss Wiepersdorf wohnten und arbeiteten Achim von Arnim und Bettina von Arnim Ihre Grabstellen befinden sich im Schlosspark direkt neben der Dorfkirche Die Dorfkirche Wiepersdorf geht in ihrem Kern auf einen mittelalterlichen Feldsteinbau zuruck Dieser wurde 1661 erneuert und 1737 im wesentlichen Bereich um eine Patronatsloge fur die von Einsiedel erweitert Auf Initiative von Achim von Arnim Barwalde einem Enkel des deutschen Schriftstellers Achim von Arnim kam es in den Jahren 1894 1895 zu einem romanisierenden Umbau des Gebaudes In den Jahren 1966 bis 1971 sowie nach 1990 wurde das Bauwerk saniert Nach 1945 liess die Kirchengemeinde die Loge verschliessen und nutzte den so neu abgetrennten Raum als Winterkirche Die Orgel wurde im Zuge dieser Baumassnahmen ebenfalls versetzt Die Flaeming Skate fuhrt durch den Ort Literatur BearbeitenClara von Arnim Der grune Baum des Lebens Lebensstationen einer markischen Gutsfrau 7 Auflage Verlag Scherz Bern Munchen Wien 1991 ISBN 3 502 18011 3 Peter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil 10 Juterbog Luckenwalde Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 ISBN 3 7400 0128 3 634 S Hiltrud und Carsten Preuss Die Guts und Herrenhauser im Landkreis Teltow Flaming 1 Auflage Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte 2011 ISBN 978 3 86732 100 6 S 244Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiepersdorf Flaming Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite von Wiepersdorf 13 Ausgabe des Statistischen Jahrbuches des Landkreises Teltow Flaming 2006 PDF 829 kB S 26 Gebiet und Bevolkerung 2 1 Flache Bevolkerung und Bevolkerungsdichte der Amter Stadte und Gemeinden sowie deren Ortsteile Einzelnachweise Bearbeiten Amtsblatt Dahme Mark 3 2019 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 Hrsg Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Band I Zoglings RA No 5 und 6 Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 2 staatsbibliothek berlin de abgerufen am 20 November 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1903 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel In Der Gotha 4 Auflage Arnim III Linie Gerswalde 3 Zweig Blankensee Justus Perthes Gotha 1902 S 54 55 uni duesseldorf de abgerufen am 22 Juni 2022 Hand Matrikel der in sammtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter In Karl Friedrich Rauer Hrsg GAB Vorganger 1 Auflage Provinz Brandenburg VIII Juterbog Luckenwalde I Altlandischer Distrikt Selbstverlag Berlin 1857 S 83 84 uni duesseldorf de abgerufen am 22 Juni 2022 Ortsteile der Gemeinde Niederer Flaming Barwalde Borgisdorf Grafendorf Herbersdorf Hofgen Hohenahlsdorf Hohengorsdorf Hohenseefeld Korbitz Kossin Lichterfelde Meinsdorf Niederseefeld Nonnendorf Reinsdorf Riesdorf Rinow Schlenzer Sernow Waltersdorf Weissen Welsickendorf Werbig Wiepersdorf Normdaten Geografikum GND 1034354329 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiepersdorf Niederer Flaming amp oldid 232817870