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Hofgen ist ein Ortsteil der Gemeinde Niederer Flaming im Suden des Landkreises Teltow Flaming in Brandenburg Der Ort gehort dem Amt Dahme Mark an und war bis zum 31 Dezember 1997 ein Ortsteil von Welsickendorf HofgenGemeinde Niederer FlamingKoordinaten 51 55 N 13 9 O 51 9141 13 14953 93 Koordinaten 51 54 51 N 13 8 58 OHohe 93 m u NHNFlache 3 2 km Einwohner 15 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 5 Einwohner km Eingemeindung 11 Januar 1962Eingemeindet nach WelsickendorfPostleitzahl 14913Vorwahl 033746Dorfkirche HofgenDorfkirche Hofgen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 12 bis 15 Jahrhundert 2 2 16 Jahrhundert 2 3 17 Jahrhundert 2 4 18 Jahrhundert 2 5 19 Jahrhundert 2 6 20 und 21 Jahrhundert 3 Sehenswurdigkeiten 4 Einwohnerentwicklung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenHofgen liegt zehn Kilometer sudostlich von Juterbog in einer Talsenke des Flaming Die Gemarkung des Ortes grenzt im Norden an Borgisdorf im Osten an Grafendorf sowie im Suden und im Westen an Welsickendorf Weitere Nachbarorte an deren Gemarkung Hofgen nicht direkt grenzt sind Werbig im Nordosten und der Ortsteil Langenlipsdorf der Gemeinde Niedergorsdorf im Westen Von Hofgen aus fuhrt eine alte Pflasterstrasse zur Bundesstrasse 101 Juterbog Schonewalde die etwa einen Kilometer westlich des Dorfes liegt Geschichte und Etymologie Bearbeiten nbsp Hofgen Ortsansicht12 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten Das Rundlingsdorf Hofgen wurde erstmals 1183 urkundlich erwahnt als die Dorfbewohner Abgaben an das Nonnenkloster Juterbog abzugeben hatten Der Ort erschien im Jahr 1284 als eines von zwei Bauernhausern von denen eines Thumehoue bezeichnet wurde duarum villarum quarum unam vocatur Thumehoue und befand sich ursprunglich im Besitz der Liebfrauenkirche in Juterbog die Lebens und Lernort der Zisterzienserinnen war Der Ortsname stammt aus dem Mittelniederdeutschen und beschreibt eine zu einem Hof gehorende Siedlung 2 Bis 1384 besass der Pfarrer Jacob von Zinna in villa Hove zwei Hufe die jedoch im genannten Jahr ebenfalls an die Liebfrauenkirche ging und die neben dem gesamten Dorf auch die Ober und Untergerichtsbarkeit sowie das Kirchenpatronat innehielten 16 Jahrhundert Bearbeiten Um 1500 fand eine Steuererhebung im Erzstift Magdeburg statt nach der die Bewohner von Hofgen 3 Schock 6 Groschen zur Anlage zahlen mussten Eine weitere Angabe uber die zu zahlenden Steuern ergab sich aus dem Anschlagk der bewilligten steure vff gehaltenem Landtage zu Magdeburg dienstags nach Lucie 1516 nach der in Hofichen 6 Rheinische Gulden fl zur Steuer entrichtet werden mussten Das Register uber die Aufnahme der im Jahr 1534 verwilligten Steuer des 50 Pfennigs fuhrte fur den Ort 4 fl 18 gr zum 50 Pfennig auf Bei einer Visitation der Kirchen und Kloster im Erzstift Magdeburg im Jahr 1562 wurden im Dorf funf Hauswirte festgestellt Dem Pfarrer standen zwei Pfarrhufen zu der Kirche vier Stuck Land die im Wechsel mit 3 oder 4 Scheffel Roggen besat wurden Eine Gehre d h ein keilformiges Stuck Land das zwischen zwei anderen Flurstucken auslauft hatte der alte Schultheiss der Kirche entzogen Der Kuster erhielt 8 Scheffel von den Bauern und ein Brot von jedem Hufner Wenige Jahre spater erfolgte 1584 eine erneute Visitation die ebenfalls funf Hauswirte ergab Zwei Jahre spater lagen die Abgaben ausweislich einer Einnahme und Ausgabe des 70 Pfennigs zur Landsteuer 1586 1587 bei 2 Taler 27 gr 2 Pfennig d zum 70 Pfennig Nach der Reformation 1570 1594 ubernahm das Amt Juterbog das Dorf 17 Jahrhundert Bearbeiten In den folgenden Jahrzehnten stagnierte die Entwicklung Aus dem Jahr 1606 wurde von funf Bauern 1609 von funf Untertanen und um 1625 von funf Hufnern berichtet Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde brannte der gesamte Ort ab erst 1660 wurde er wieder aufgebaut 1 Die Kriegsschaden wurden im Amts Erbbuch von Juterbog vom Jahre 1648 deutlich Demzufolge lag der gesamte Ort annahernd wust Dies betraf den Richter der zwei freie Lehn und vier Pachthufen besass ebenso das Funfhufner und zwei der drei Vierhufnerhofe Erst in der Designation der im Amt Juterbog vorhandenen Stadt und Vorstadte Amts und Ritterschaft Dorfer Guter Kirchen Pfarren besetzten Mannschaften von 1664 erschienen wieder ein Lehnschulzengut und vier Vollspanner mithin funf Einwohner Familien Ebenso weist das Untertanenverzeichnis wie viel ihrer in jeden Vorstadt und Dorfe zu befinden de ao 1699 die Stellen wieder als besetzt aus Es gab funf Bauern einen Sechshufner den Dorfschulzen einen Funfhufner und drei Vierhufner die zusammen 23 Hufen bewirtschafteten 18 Jahrhundert Bearbeiten Die Individual Specification und Schatz oder Wurdigung derer sambtlichen unterm Furstl Sachssen Querfurischen Ambte Juterbog befindlichen contribuablen Grund Stucken aus dem Jahr 1704 verzeichnete die Anzahl der Hufner und Kossaten sowie deren Aussaatmenge des Hofes und weiterer Ackerstucke Demzufolge gab es in Hofgen nach wie vor den Sechshufner einen Funfhufner und drei Vierhufner die 23 Hufen bewirtschafteten die auch 1714 noch fortbestanden Ein Dokument aus dem Jahr 1721 zeigte ebenfalls keine Veranderung an der Dorfstruktur Berichtet wurde aber dass dem Amt drei massige also wenig ertragreiche Fischpfuhle gehorten und es einen Kirchacker sowie einen Pfarrgarten gab Weiterhin nutzten die Bewohner gemeinschaftlich ein Hirtenhaus Im Jahr 1755 erschien in einem Dorf ein Hinweis auf die historische Geschichte Hofgen wurde darin bezeichnet als Es heisst insgemein das Nonnendorf weil es unter dem Jgf Kloster zu Juterbogk ehemals gestanden Die Specification der Hauser und angesessenen Einwohner der Amter Dahme und Juterbog von 1777 fuhrte fur Hofgen funf Hufner und Vollspanner sowie einen halben Kossatenhof aus Dies ergab sechs angesessene Einwohner erwahnt wurde erneut das Hirtenhaus 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1800 gab es nach Leonhardi funf Anspanner die Bewohner hielten zusammen 15 Pferde 18 Kuhe und 336 Schafe Einen detaillierten Einblick gab Register Allgemeine Personensteuer auf Bartholomai 1812 vom Querfurter Landtag in Dresden 1811 bewilligt Es nannte alle ortsanwesenden Personen Es gab einen Schulzen mit Knecht Magd und Jungen sowie vier Hufner einer hatte zwei Sohne und eine Magd ein zweiter einen Sohn eine Magd und einen Jungen sowie zwei Hufner die je einen Knecht und eine Magd beschaftigten Beim Windmuller lebten eine Tochter sowie eine Auszugsmutter d h eine Frau die Unterhaltsbeitrage oder eine andere finanzielle Unterstutzung zum lebenslanglichen Niessbrauch erhielt In Summe lebten im Ort sechs Steuerpflichtige Mit dem Wiener Kongress kam auch Hofgen zu Preussen und das mittlerweile auf sieben Einwohner angewachsene Dorf Hofgen Hoffgen im Jahr 1817 zum Amt Zinna Im Jahr 1837 lebten dort unter anderem der Windmuller ein Zimmermann sowie sieben mannliche und funf weibliche Dienstboten im Jahr 1841 waren es insgesamt 52 Einwohner 3 Das Dorf bestand im Jahr 1858 aus zwei offentlichen sowie acht Wohn und 20 Wirtschaftsgebauden darunter der Getreidemuhle Es war 1106 Morgen Mg gross 2 Mg Gehofte 22 Mg Gartenland und 1082 Mg Acker 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Aus einem Viehstands und Obstbaumlexikon ist bekannt dass im Jahr 1900 im Dorf 15 Hauser standen Die Hufner besassen dort ein Jahr spater 66 68 Hektar 63 44 Hektar bzw 54 94 Hektar Land Aus dem Gemeindelexikon aus dem Jahr 1932 fur das Jahr 1931 wurde ersichtlich dass es mittlerweile nur noch 14 Hauser mit 17 Haushaltungen waren Hofgen wurde im genannten Jahr Landgemeinde Im Jahr 1939 gab es im Dorf funf land und forstwirtschaftliche Betriebe mit einer Grosse von 20 bis 100 Hektar ein Betrieb war zwischen 10 und 20 Hektar acht zwischen 0 5 und 5 Hektar gross Bis 1952 lag Hofgen im Landkreis Luckenwalde bis 1946 Juterbog Luckenwalde nach der DDR Kreisreform gehorte die Gemeinde zum Kreis Juterbog im Bezirk Potsdam Am 11 Januar 1962 wurde Hofgen nach Welsickendorf eingemeindet Seit der Wende und der brandenburgischen Kreisreform im Dezember 1993 gehort Hofgen dem Landkreis Teltow Flaming an Am 31 Dezember 1997 wurde die Gemeinde Welsickendorf mit ihren Ortsteilen mit 13 weiteren Gemeinden zu der neuen Gemeinde Niederer Flaming zusammengeschlossen Hofgen ist der einzige Ortsteil des Niederen Flaming mit einem professionellen Kinoprojektor und Sommerkino Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Niederer Flaming Hofgen Hauptartikel Dorfkirche Hofgen Die unter Denkmalschutz stehende Dorfkirche Hofgen ist ein kleiner Backsteinbau der ab 1877 in zweijahriger Bauzeit fertig gestellt wurde Die Ausstattung der Kirche stammt aus der Bauzeit 4 1929 und 1967 erfolgten jeweils Sanierungen von Dach und Turm der Kirche Bereits seit 1606 ist Hofgen als Kirchdorf belegt die erste Kirche des Ortes wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort Im Jahr 1706 wurde mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen diese wurde schliesslich durch die heutige ersetzt 5 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr 1875 1890 1910 1925 1933 1939 1946 1950Einwohner 72 86 94 96 93 85 120 121Literatur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Erstauflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 82 2 S 532 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hofgen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hofgen auf der Seite der Gemeinde Niederer FlamingEinzelnachweise Bearbeiten a b Ortsteile Hofgen Gemeinde Niederer Flaming abgerufen am 28 Juni 2022 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 78 G F Reimer Hg Topographisch statistische Ubersicht des Regierungs Bezirks Potsdam und der Stadt Berlin Verlag der Ganderschen Buchhandlung Berlin 1841 S 109 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 479 Kirche Hofgen Gemeinde Niederer Flaming abgerufen am 12 Januar 2019 Ortsteile der Gemeinde Niederer Flaming Barwalde Borgisdorf Grafendorf Herbersdorf Hofgen Hohenahlsdorf Hohengorsdorf Hohenseefeld Korbitz Kossin Lichterfelde Meinsdorf Niederseefeld Nonnendorf Reinsdorf Riesdorf Rinow Schlenzer Sernow Waltersdorf Weissen Welsickendorf Werbig Wiepersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hofgen Niederer Flaming amp oldid 232380391