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Welsleben ist ein Ortsteil der Gemeinde Bordeland im Salzlandkreis in Sachsen Anhalt Bis zum 28 Dezember 2007 war Welsleben eine selbststandige Gemeinde 1 in der auf 21 70 km 1835 Einwohner lebten 31 Dezember 2006 WelslebenGemeinde BordelandWappen von WelslebenKoordinaten 52 0 N 11 38 O 52 001388888889 11 64 Koordinaten 52 0 5 N 11 38 24 OFlache 21 7 km Einwohner 1835 31 Dez 2006 Bevolkerungsdichte 85 Einwohner km Eingemeindung 28 Dezember 2007Welsleben Sachsen Anhalt Lage in Sachsen Anhalt Lage Welslebens in der Gemeinde BordelandInhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Vom Dreissigjahrigen Krieg bis zum 19 Jahrhundert 2 3 Ab dem 20 Jahrhundert 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenWelsleben ist der nordlichste Ortsteil von Bordeland und liegt 15 km vom Zentrum der Landeshauptstadt Magdeburg sowie 7 km von der Stadt Schonebeck Elbe entfernt Der Ort liegt inmitten des ertragreichen Bodens der Magdeburger Borde Wahrend das umliegende wellige Gelande von West nach Ost von 94 zu 84 m N N und Sud nach Nord von 117 zu 84 m abfallt liegt der Ortskern auf einer Hohe von 81 m Im Ortsgebiet liegen sudlich der 123 m hohe Bierschberg und nordlich der 116 m hohe Frohser Berg Im Zentrum von Welsleben beginnt der 7 km lange Rothegraben der beim Schonebecker Ortsteil Frohse in die Elbe mundet Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die Entstehung des Ortes Welsleben wird in die Zeit der Thuringer Besiedlung des westlichen Elbegebietes zwischen 300 und 530 n Chr datiert Die erste urkundliche Erwahnung stammt von 826 im Zusammenhang mit einer Schenkung des kaiserlichen Legaten Aito an das Reichskloster Corvey In der Schenkungsurkunde wird der Ort Waldeslef genannt Spater taucht auch die Bezeichnung Waldisleif auf 937 schenkte Konig Otto I Waldislevo dem Magdeburger Mauritiuskloster das die Grafschaft Muhlingen mit dem Ort belehnte Im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Staufern und Welfen Anfang des 13 Jahrhunderts erlitt Welsleben erstmals erhebliche Zerstorungen der auch die holzerne Kirche zum Opfer fiel Sie wurde 1225 durch einen Neubau ersetzt 1240 wurde das Domkapitel Magdeburg Lehnsherr Es verkaufte das Gut Welsleben an den Ritter Otto von Welsleben dessen Nachkommen das Rittergut 1371 wieder an das Domkapitel zuruckgaben 1484 erfolgte eine Belehnung des Ritterguts an die Familie von Pletz Als erster evangelischer Geistlicher amtierte ab 1545 Pfarrer Engelbert Hertius Sein Nachfolger Adam Ripkogel grundete 1560 in Welsleben eine Knabenschule Vom Dreissigjahrigen Krieg bis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Dreissigjahrigen Krieg erlitt Welsleben schwere Schaden Am 21 Oktober 1622 brach im Dorf ein Grossfeuer aus das 25 Hofe vernichtete Kaiserliche Truppen quartierten sich am 25 Oktober 1625 in Welsleben ein und plunderten die Einwohner aus Im Dezember 1631 zog das schwedische Heer plundernd und brandschatzend durch den Ort Nachdem 1644 Soldaten das Dorf erneut geplundert hatten flohen die meisten Einwohner nach Gross Salze Ihre Zahl hatte sich bereits im Mai 1636 durch die Pest um die Halfte verringert Nach Kriegsende belebte sich Welsleben durch die Ruckkehr der Geflohenen und Zuzug von auswartigen Familien darunter ehemalige Offiziere wieder In den Jahren 1670 und 1671 erfolgten umfangreiche Umbauten an der Kirche und 1677 wurde in Welsleben eine Madchenschule eroffnet Wahrend der napoleonischen Besatzung gehorte Welsleben von 1807 bis 1813 zum franzosischen Konigreich Westphalen und unterstand dem Canton Schonebeck Nach der Vertreibung Napoleons kam Welsleben 1816 in den preussischen Kreis Wanzleben Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts war Welsleben rein landwirtschaftlich gepragt danach vollzog sich allmahlich ein Strukturwandel Bereits 1785 eroffnete Abraham Gansauge bei Welsleben die Braunkohlengrube Friederike die 1791 Anlass zum Bau der Chaussee nach Magdeburg gab Ihr folgte der Ausbau der Strasse nach Schonebeck Nachdem 1840 mit dem Bahnhof Schonebeck an der Bahnstrecke Magdeburg Halle Saale eroffnet worden war und 1857 ein Bahnhof in Eickendorf an der Bahnstrecke Schonebeck Stassfurt in Betrieb genommen wurde grundete sich in Welsleben mit der Zuckerfabrik Fischer Plumecke amp Co 1864 der erste Industriebetrieb Am 1 November 1896 erhielt der Ort mit der Eroffnung der Bahnstrecke Schonebeck Blumenberg einen eigenen Bahnhof Die Einwohnerzahl stieg von 1 128 im Jahre 1820 auf 1 986 1910 Ab dem 20 Jahrhundert Bearbeiten Im April 1945 beendeten amerikanische Truppenteile die 12 jahrige Herrschaft des Nationalsozialismus in Welsleben Nach anschliessender kurzer britischer Besatzung kam Welsleben am 1 Juli 1945 unter den Herrschaftsbereich der Sowjetischen Besatzungszone Diese mundete 1949 in die Deutsche Demokratische Republik DDR 1950 wurde Welsleben in den neu gebildeten Kreis Schonebeck eingegliedert Mit der von der DDR in die Wege geleiteten Vergesellschaftung der Landwirtschaft wurden die bis dahin privaten Bauernhofe ab 1952 in eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG und in ein Volkseigenes Gut VEG uberfuhrt In den 1960er Jahren arbeitete das VEG als staatliches Lehr und Versuchsgut bewirtschaftete 1 300 ha und hatte sich als Spezialbetrieb fur Mahdruschfruchte und fur Bullenzucht profiliert Ebenfalls in den 1960er Jahren machte sich Welsleben einen Namen als Skidorf in der Borde Die Betriebssportgemeinschaft Traktor hatte 1959 am nahen Muhlberg eine 20 m hohe Sprungschanze errichtet auf der bis zu ihrem Einsturz 1972 nationale Wettkampfe stattfanden An ihnen nahmen unter anderem die DDR Ski Grossen Harry Glass und Werner Lesser teil 1964 hatte Welsleben 2 395 Einwohner 1974 erhielt der Ort einen Schulneubau Nach der politischen Wende von 1989 wurde die Landwirtschaft wieder privatisiert Einen Grossteil der Flachen ubernahmen die Landwirtschaftliche Produktiv Genossenschaft in Biere und fur kurze Zeit die H amp S Agrar GbR in Welsleben Diese wurde spater von kleineren Einzelwirtschaften abgelost 1999 wurde der Verkehr auf der Bahnstrecke Schonebeck Blumenberg eingestellt und Welsleben verlor seinen direkten Bahnanschluss Dagegen brachte der Bau der Bundesautobahn 14 die im selben Jahr nur 1 5 km von Welsleben entfernt eine Anschlussstelle erhielt Verbesserungen fur den Autoverkehr Mit Wirkung zum 29 Dezember 2007 wurde Welsleben in die neu gebildete Einheitsgemeinde Bordeland eingemeindet Im Jahr 2013 gab es im Ort 37 Gewerbebetriebe Wappen BearbeitenDas Welsleber Wappen wurde von dem Osterweddinger Grafiker Willy Kluge entworfen und dem Ort am 24 Juni 1938 durch den Oberprasidenten der Provinz Sachsen verliehen Die offizielle Blasonierung lautet In Blau ein silberner Wels Der Bezug auf den Wels geht auf eine Uberlieferung zuruck nach der bei einem Hochwasser ein schwerer Wels von der Elbe bis nach Welsleben vordrang und so dem Ort den Namen gegeben haben soll Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp St Pankratius Kirche Sudostansicht Die St Pankratius Kirche stellt eine architektonische Besonderheit dar denn ihr mittelalterlicher Turm befindet sich nicht wie ublich an der West sondern an der Ostseite des Kirchenschiffs Im Ort befindet sich eine 18 m lange Mauer die im Stil von Friedensreich Hundertwasser unter Verwendung von 95 Prozent alter Materialien errichtet wurde Verkehr BearbeitenDurch Welsleben fuhrt die Bundesstrasse 246a auf der man in ostlicher Richtung nach 1 5 km die Anschlussstelle 7 Schonebeck der Bundesautobahn 14 erreicht Westlich nerbindet die B 246a mit dem Nachbarort Bahrendorf In Welsleben endet die Kreisstrasse 1293 auf der man zu den sudlich gelegenen Ortsteilen Biere und Eickendorf kommt Welsleben lag an der Bahnstrecke Schonebeck Blumenberg Diese wurde 1999 stillgelegt Der nachste Bahnhof befindet sich in Schonebeck an den Strecken Magdeburg Leipzig sowie Schonebeck Gusten Der Flugplatz Magdeburg liegt 11 km entfernt Personlichkeiten BearbeitenErnst Hartmann 21 Mai 1818 in Welsleben 26 Juni 1900 in Dusseldorf Historienmaler und Illustrator Berthold Grosse 2 Juni 1863 in Welsleben 7 Oktober 1927 in Hamburg Gewerkschafter Prasident der Hamburgischen Burgerschaft 1919 1921 Werner Kleine 4 September 1907 in Welsleben 27 Februar 2005 in Geauga County Vereinigte Staaten deutscher Ruderer Klaus Otto 1939 in Welsleben 1978 Jockey mehrfacher Derbysieger beim Grossen Preis der Dreijahrigen Wilhelm Schroder 1900 1992 Gastwirt und Forderer des Wintersports in Welsleben Mit seinem Freund Otto Reinsdorf errichtete er eine Skisprungschanze auf dem Muhlenberg und fur die Wintersportler eine Skihutte in Friedrichsbrunn Literatur BearbeitenGerhard Wunderling Chronik des Bordedorfes Welsleben Band 1 Missionsverlag Otto Senff Nachf Schonebeck 1933Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Welsleben Sammlung von Bildern Welsleben bei www gem boerdeland de Welsleben bei www total lokal de PDF 2 4 MB Einzelnachweise Bearbeiten www stala sachsen anhalt deOrtsteile der Gemeinde Bordeland Biere Eggersdorf Eickendorf Grossmuhlingen Kleinmuhlingen Welsleben Zens Normdaten Geografikum GND 7731726 9 lobid OGND AKS VIAF 240607459 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Welsleben amp oldid 233422380