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Eggersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Bordeland im Salzlandkreis in Sachsen Anhalt Bis zum 28 Dezember 2007 war Eggersdorf eine selbstandige Gemeinde 1 EggersdorfGemeinde BordelandWappen von EggersdorfKoordinaten 51 59 N 11 43 O 51 975555555556 11 710277777778 58 Koordinaten 51 58 32 N 11 42 37 OHohe 58 m u NNFlache 5 55 km Einwohner 1240 31 Dez 2006 Bevolkerungsdichte 223 Einwohner km Eingemeindung 29 Dezember 2007Postleitzahl 39221Vorwahl 03928Karte Lage von Eggersdorf in Bordeland Eggersdorf Bordeland Luftaufnahme 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 18 bis 19 Jahrhundert 2 3 Eggersdorf im 20 Jahrhundert 2 4 Von 1990 bis zum Verlust der Eigenstandigkeit 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Flagge 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehrsanbindung 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeografie BearbeitenEggersdorf liegt im Sudosten der Magdeburger Borde und sudlich der Stadt Schonebeck Elbe 4 2 Kilometer Luftlinie entfernt Der Ort ist umgeben von landwirtschaftlichen Flachen hochster Bodengute Die bebaute Zone fallt von Sud nach Nord von 59 auf 56 Meter ab Im nordwestlichen Ortsgebiet befindet sich mit 77 8 Metern der hochste Punkt In einem sudostlichen Halbkreis umrundet der vier Kilometer lange Murtzgraben das Dorf vom sudwestlich gelegenen gewasserten Braunkohlenschacht bis zum Ortskern wo er endet Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes stammt von Papst Innozenz III der am 28 Februar 1205 dem Kloster Nienburg den Besitz von drei Hufen Land bei Ekkehardestorp bestatigt Verschiedene Quellen verweisen auf die Existenz des Ortes bereits im 10 Jahrhundert n Chr Zur Zeit der urkundlichen Erwahnung lag Eggersdorf im Machtbereich des Bistums Halberstadt und gehorte zur Grafschaft Muhlingen einem Lehen der Grafen von Dornburg 1240 ging das Lehen an die Grafen Arnstein Barby uber Nach dem Aussterben des Arnstein Barbyer Geschlechts gingen die Herrschaftsrechte 1659 an das Herzogtum Magdeburg uber 1540 fuhrten die Grafen von Arnstein Barby die Reformation in der Grafschaft Muhlingen ein Erster evangelischer Pfarrer in Eggersdorf war ab 1556 Nikolaus Frischmuth Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zogen kaiserliche schwedische und kursachsische Truppen durch den Ort plunderten und brandschatzten Von den 1616 gezahlten 39 Hauswirten ermittelte die Kirchenvisitation von 1651 nur noch vierzehn 1632 hatte eine Brandkatastrophe die Halfte des Dorfes zerstort Die meisten Einwohner waren nach Salze geflohen 18 bis 19 Jahrhundert Bearbeiten 1705 arbeiteten 38 Einwohner in der Landwirtschaft es wurden 561 Stuck Nutzvieh gezahlt Um 1750 lebten etwa 250 Einwohner in Eggersdorf Wahrend der napoleonischen Kriege wurde Eggersdorf von 1806 von den franzosischen Truppen besetzt was mit Einquartierungen Kriegssteuern und anderen Zwangsabgaben einherging Bis 1813 gehorte der Ort zum franzosischen Konigreich Westphalen und war dem Canton Gross Salze zugeordnet Als Preussen nach dem Sieg uber Napoleon seine Territorialverwaltung neu ordnete wurde Eggersdorf ab 1816 in den Landkreis Calbe eingegliedert Mitte des 19 Jahrhunderts veranderte sich bedingt durch die industrielle Revolution die dorfliche Struktur von Eggersdorf 1853 begann der Braunkohlenabbau in der Eggersdorf Muhlinger Mulde Es folgte am 12 Mai 1857 die Eroffnung des Bahnhofes Eggersdorf an dem Streckenabschnitt Schonebeck Stassfurt Die Chausseen nach Schonebeck Grossmuhlingen und Biere wurden ausgebaut Wahrend Eggersdorf zuvor rein landwirtschaftlich gepragt war siedelten sich zahlreiche Industriearbeiter an sodass sich die Einwohnerzahl von Mitte bis Ende des 19 Jahrhunderts auf 1002 verdoppelte 1885 wurde der Ort an das Telefonnetz angeschlossen 1910 erreichten Gas und Elektrizitat den Ort Eggersdorf im 20 Jahrhundert Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden auf den Eggersdorfer Bauernhofen 30 Kriegsgefangene eingesetzt Am Ende des Krieges hatte das Dorf 43 Gefallene zu beklagen Obwohl 1922 der Braunkohlenabbau bei Eggersdorf eingestellt wurde stieg die Einwohnerzahl weiter an und betrug 1939 1258 Zwischen 1925 und 1928 hatte der Siedlungsverband Neue Heimat sechs Doppelhauser errichtet 1934 grunden Arbeitslose die Kleinsiedlungsgenossenschaft Eigene Scholle und bauten in Eigenleistung weitere funf Doppelhauser Im Zweiten Weltkrieg bestand in Eggersdorf ein Aussenlager des Gefangenenlagers Altengrabow dessen Insassen in der Landwirtschaft und in Haushalten arbeiten mussten Wahrend des Krieges fielen 65 Eggersdorfer Soldaten Am 12 April 1945 wurde Eggersdorf von der US Armee besetzt der zwei Wochen spater britischen Truppen folgten Vom 1 Juni 1945 an gehorte das Dorf zur Sowjetischen Besatzungszone SBZ Im Zuge der von der Besatzungsmacht angeordneten Bodenreform wurden zwei landwirtschaftliche Betriebe enteignet und anschliessend in sieben Neubauernwirtschaften aufgesiedelt Nachdem 1949 die SBZ von der Deutschen Demokratischen Republik DDR abgelost worden war kam Eggersdorf im Zuge einer territorialen Neuordnung zum Kreis Schonebeck 1953 wurde in Erfullung der Sozialisierung der Landwirtschaft die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Salzfeld gegrundet der bis 1960 alle Landwirtschaftsbetriebe des Ortes beitreten mussten Zwischen 1955 und 1959 errichtete die LPG fur ihre Mitglieder elf Einfamilienhauser 1964 hatte Eggersdorf 1394 Einwohner die Zahl erhohte sich bis 1978 als zahlreiche Familien aus den gefahrdeten Altbergbaugebieten des Umlandes in einem Neubauwohnblock mit 20 Wohnungen umgesiedelt wurden 1979 wurde Eggersdorf an die zentrale Trinkwasserversorgung angeschlossen und 1982 wurden noch einmal 16 Reihenhauser fur LPG Mitglieder errichtet Von 1990 bis zum Verlust der Eigenstandigkeit Bearbeiten Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde 1990 die LPG aufgelost und von drei privaten Landwirtschaftsbetrieben abgelost Eine weitere Ortserweiterung erfolgte 1994 durch den Bau von zehn Einfamilienhausern Nach 300 Jahren wurde im Jahre 2000 die Eggersdorfer Schule geschlossen 2005 entstand das Neubaugebiet Rotheweg auf dem 31 Einfamilienhauser errichtet wurden Im Zuge der Kreisreform von 2007 wurde Eggersdorf zum 1 Juli 2007 zunachst in den neugebildeten Salzlandkreis eingegliedert und mit Wirkung zum 29 Dezember 2007 mit 1275 Einwohnern der neuen Gemeinde Bordeland zugewiesen Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Grun eine silberne Mauer mit offenem Tor im Tor drei goldene Weizenahren nebeneinander Wappenbegrundung Die Farben des Ortes sind Weiss Silber Grun Im Wappenschild erscheint eine Mauer mit Tor das die fur die Bordedorfer typische flachbogige Toroffnung zeigt Die in der Toroffnung dargestellten Weizenahren stehen fur die Landwirtschaft und symbolisieren den landlichen Charakter Eggersdorfs Das Wappen wurde von der Heraldikerin Erika Fiedler aus Magdeburg gestaltet und am 13 Januar 1997 durch das Regierungsprasidium Magdeburg genehmigt Flagge Bearbeiten Die Flagge ist weiss grun 1 1 gestreift Hissflagge Streifen von oben nach unten Querflagge Streifen von links nach rechts verlaufend mit dem aufgelegten Ortswappen Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Eggersdorf befindet sich mit der Dorfkirche St Martin eines der altesten Kirchenbauten des Landkreises Auf dem Eggersdorfer Ortsfriedhof befinden sich Grabstatten zweier polnischer Zwangsarbeiter und eines Piloten der United States Army Air Forces der bei Eggersdorf mit seinem Flugzeug absturzte aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges Verkehrsanbindung BearbeitenEggersdorf liegt an der Kreisstrasse 1292 uber die die nachsten Stadte Schonebeck 4 km Calbe 10 km und Stassfurt 18 km zu erreichen sind Die Anschlussstelle 7 Schonebeck der Bundesautobahn 14 Magdeburg Halle ist sechs Kilometer entfernt Der Bahnhof der Bahnstrecke Schonebeck Gusten befindet sich 1200 Meter westlich der Ortsmitte Einzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2007Literatur BearbeitenGeschichte und Geschichten aus unserem Heimatort Eggersdorf Hrsg Kultur und Heimatverein Eggersdorf e V undat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eggersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik bei www heimatverein eggersdorf deOrtsteile der Gemeinde Bordeland Biere Eggersdorf Eickendorf Grossmuhlingen Kleinmuhlingen Welsleben Zens Normdaten Geografikum GND 7734674 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eggersdorf Bordeland amp oldid 221366602