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Der Wassersportverein Buckau Fermersleben e V ist der grosste Wassersportverein Sachsen Anhalts Sportler des Vereins gewannen in der Vergangenheit diverse nationale Meistertitel Mit seiner Nachwuchsarbeit brachte der Verein auch spatere Olympiasieger hervor Fahne mit Logo WBF des Wassersportvereins Buckau FermerslebenBootsschuppen westlich des Hafens in FermerslebenSlipanlage im Hafen FermerslebenBaracke mit der Geschaftsstelle des Vereins im Fermersleber Hafengebiet Inhaltsverzeichnis 1 Vereinsarbeit 2 Geschichte 2 1 Grundung 2 2 Teil der Arbeitersportbewegung 2 3 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 2 4 Nachkriegszeit 2 5 Auflosung des Vereins 2 6 Niedergang des Schwimmsports 2 7 Erfolge der Kanuten 2 8 Neubeginn der Segler 2 9 Umsetzung des Prahms 2 10 Vereinigung von Motor Fermersleben und Motor Magdeburg 2 11 Bau des Hafens 2 12 Entwicklung ab 1960 2 13 Erneute Selbstandigkeit 2 14 Drachenboot 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVereinsarbeit BearbeitenDer Verein gliedert sich in die Abteilungen Segeln Kanu und Drachenboot die jeweils auch im Wettkampfbetrieb engagiert sind Mit 348 Mitgliedern Stand 2011 ist er der grosste Wassersportverein Sachsen Anhalts 1 Der Vereinssitz befindet sich in der Nahe der Elbe im Magdeburger Stadtteil Fermersleben auf dem Katzenwerder Neben der Anlage um den vom Verein betriebenen Hafen Fermersleben am Elbkilometer 322 mit Zugang zur Elbe und zum Salbker See II verfugt der Verein auch uber eine Wassersportanlage in Plaue in Brandenburg an der Havel Auch der westlich des Fermersleber Vereinsgelandes gelegene Salbker See II wird durch den Verein betrieben Geschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Der Verein wurde 1911 als Schwimm und Ruderverein Fermersleben S u R V gegrundet Im naheren Umfeld des heutigen Hafen Fermersleben betrieben August und Paul Michaelis neben der Fahre Fermersleben auch eine Flussbadeanstalt und Gaststatte Die neun Grundungsmitglieder gehorten zu den regelmassigen Gasten der Badeanstalt und wollten den Schwimmsport organisiert auch im Wettkampf betreiben Der Verein nahm zunachst an Schwimmveranstaltungen in der Region teil Neben den Schwimmdisziplinen wurde auch Figuren legen Langstreckentauchen und Wasserball geubt Am 23 Marz 1913 begann der kleine Verein ein erstes Clubhaus zu bauen welches bei einer Lange von 15 Metern und einer Breite von 3 Metern Platz fur drei Ruderboote bot Da das Geld fur das Bauholz nicht reichte pfandete der Gerichtsvollzieher beim Vereinsmitglied Gustav Lindenbeck die zur Absicherung verpfandeten Mobel 1914 zahlte der Verein 30 Mitglieder Der Monatsbeitrag betrug 0 50 Mark Viele Mitglieder wurden im Ersten Weltkrieg zum Kriegsdienst eingezogen Trotz der schwierigen Zeit baute Vereinsmitglied Willi Welsch im Jahr 1915 das erste im Verein betriebene Segelboot 1917 war Otto Kruger Eigentumer des ersten Paddelboots des Vereins Im gleichen Jahr wurde im Verein eine Frauenabteilung gegrundet die auch bald an kleineren Wettbewerben teilnahm Die Mitgliederzahl stieg an wobei die Mitglieder uberwiegend aus den Stadtteilen Buckau und Fermersleben kamen Ende 1918 zahlte der Verein bereits 200 Mitglieder Aus Material einer abgerissenen Seilerei in Frohse wurde eine neue Steganlage gebaut Teil der Arbeitersportbewegung Bearbeiten Der Verein verstand sich als Teil der Arbeitersportbewegung und gehorte zum im Herbst 1919 gegrundeten Arbeiter Wassersportverband In Magdeburg hatten sich drei Arbeiterwassersportvereine darunter auch Fermersleben zum Freien Wassersportverein Gross Magdeburg zusammengeschlossen Die Schwimmer des nun sehr mitgliederstarken vereinigten Vereins hatten jetzt auch Anspruch auf Trainingsstunden im Wilhelmsbad dem einzigen Hallenbad der Stadt Die Abteilung Buckau Fermersleben schaffte die ersten richtigen Ruderboote an 1920 wurde das Bootshaus und auch zwei der drei Ruderboote durch ein Fruhjahrshochwasser zerstort 1921 kundigte Fahrmann Michaelis den Pachtvertrag fur das Gelande auf dem sich das Bootshaus befand Der Verein erwarb eine Wiese auf dem noch heute vom Verein genutzten Gelande Jahrlich mussten jedoch weiterhin 60 Mark an Michaelis fur die Benutzung eines Weges gezahlt werden Der Verein stellte fur Badestellen der Region Magdeburg die zu Rettungsschwimmern ausgebildete Bademeister Fur die Schuler der ortlichen Schule wurde Schwimmunterricht angeboten Auch regionale Turnvereine wie Vorwarts Fermersleben und Turnverein Fichte waren im Sommer Gaste des Vereins wobei im Gegenzug im Winter die Turnhallen dieser Vereine auch den Wassersportlern zur Verfugung standen Mit Mitteln aus einer veranstalteten Sportlotterie wurde 1922 das stark beschadigte Bootshaus durch ein neues Gebaude von 12 mal 8 Metern ersetzt Das neue Gebaude entstand auf einem einen Meter hohen Sockel Auf behordliche Weisung mussten die Pfeiler unter dem Haus auf zwei Meter erhoht werden Neben Umkleidekabinen und Bootsliegeplatzen befanden sich dort auch eine kleine Theke Am 16 August 1923 wurde das Gebaude bei einem als Wirbelsturm beschriebenen Sturm umgestossen Die im Haus befindlichen Gaste darunter viele Kinder blieben jedoch grosstenteils unverletzt Plane ein massives Gebaude zu errichten scheiterten jedoch da das Bauwerk im Uberflutungsgebiet rechtlich nicht moglich erschien nbsp Schwimmendes Vereinsheim in den 1920er JahrenDer Vereinsvorsitzende Paul Schrader schlug den Bau eines schwimmenden Bootshauses vor Im Zuge von Arbeitsbeschaffungsmassnahmen der sogenannten Notstandsarbeit wurde das Projekt tatsachlich umgesetzt Der Bau begann bei grossen Anteilen von Eigenleistung auf einer Werft wo der Prahm am 14 Marz 1924 auf die Hellinge gelegt wurde Parallel dazu wurden die beabsichtigten Aufbauten in einem Schafstall eines Fermersleber Bauernhofes vorgefertigt Noch vor Pfingsten 1924 fand der Stapellauf des 50 Meter langen 7 Meter breiten und 0 98 Meter hohen stahlernen Unterbaus statt Der Prahm wurde dann zur Buhne vor dem Katzenwerder am Elbkilometer 322 geschleppt Bis August 1924 entstand auf dem Prahm eine Gaststatte sowie eine Wohnung fur den Wirt und seine Familie Am Tag vor der Einweihungsfeier riss der Prahm sich wahrend eine Sturms los und drehte sich quer in die Elbe Mit Muhe gelang es den Prahm zu bergen und einen Verlust zu verhindern Das Hausboot wurde am Kopfende der Buhne im Strom befestigt Zwischen dem Bootshaus und dem Elbufer befand sich mit einer Breite von 8 Metern die 50 Meter Schwimmbahn mit dem Wasserballfeld Bis zum Ufer war dann noch ein weiterer Abstand von 8 bis 10 Metern Am Nordende des Prahms entstand ein 3 und ein 5 Meter Sprungturm Alle drei Jahre musste der Prahm auf einer Werft inspiziert werden Im Winter wurde der Prahm in den Sulzehafen nach Buckau geschleppt In diesem Jahr bauten Mitglieder des Vereins vier Segelboote Auch in den folgenden Jahren wurde eine grosse Zahl an Booten im Eigenbau hergestellt Der Vereinsvorsitzende Paul Schrader war auch politisch engagiert Er war hauptamtlicher Sekretar des Arbeiter Sport Kartells und Mitglied im stadtischen Ausschuss fur Leibesubungen wo er sich fur die Belange der Arbeitersportvereine der Stadt einsetzte 1925 erwarb der Verein ein weiteres angrenzendes Grundstuck Die finanzielle Belastung der Verein war mit 20 000 Mark verschuldet konnte durch die auf 400 bis 600 angestiegene Mitgliederzahl bewaltigt werden Sechs Mitglieder des Vereins unternahmen 1925 eine Wanderfahrt in Richtung Konstantinopel die unter tragischen Umstanden abgebrochen werden musste da das Mitglied Ernst Otto nach einem Fieberanfall das Zelt verliess und dann vermisst blieb Die Segler des Vereins beteiligten sich an verschiedenen Regatten mit allerdings eher schlechten Ergebnissen was sich aus der geringeren Erfahrung und den ungenugenden materiellen Voraussetzungen erklaren durfte Die ubliche Regattastrecke der Segler startete an der Sudspitze der Rotehorninsel dem sogenannten Langen Heinrich und gingen vorbei an den am Elbufer liegenden Bootshausern stromauf bis zur Wendemarke die in etwa in Hohe des Monchsgrabens lag nbsp Oberburgermeister Hermann Beims SPD 1927 spaltete sich eine Gruppe Ruderer vom Verein ab und grundeten in Buckau den Verein Freiheit Der Rudersport wurde danach im Verein Buckau Fermersleben nicht mehr betrieben Der Verein Freiheit wurde 1933 durch die Nationalsozialisten zur Auflosung gezwungen Der Kanusport wurde hingegen intensiviert Ende des Jahres 1928 wurden 15 neue Paddelboote gebaut Hinzu kam der Bau von 6 Wanderjollen Am 18 Juli 1929 wurden die neuen Boote im Beisein des Magdeburger Oberburgermeisters Hermann Beims getauft Beims segelte eine Stunde auf einem Vereinsboot mit Er spendete aus seinem Privatvermogen 100 Mark fur den Bau eines Kanuvierers Der Kanuvierer wurde dann am 4 Mai 1930 eingeweiht Bei Kanuregatten konnte der Verein Erfolge verbuchen Trainer der Kanuten war ab 1930 Rudi Baumgarten Die Vereinsmitglieder beteiligten sich regelmassig an Veranstaltungen der Arbeitersportbewegung So fanden zu den Reichs Arbeiter Sporttagen Umzuge statt Im Verein hatte man eine Schalmeienkapelle gegrundet Wahrend der Demonstration wurde der Zug von Randalierern angegriffen Die Kapelle brach die Musik ab und klarte handgreiflich die Situation bevor Polizei oder andere Demonstranten eingreifen konnten Allerdings wurde der Umzug ab da ohne Musik fortgesetzt da auch einige Instrumente gelitten hatten Der Verein engagierte sich gegen den aufkommenden Nationalsozialismus Die Kanuten fuhrten sogenannte Propagandafahrten nach Schonebeck Elbe durch wo gemeinsam mit Schonebecker Arbeitervereinen Veranstaltungen gegen die Nationalsozialisten durchfuhrte Auch Literatur und Diskussionsabende wurden veranstaltet 1930 verfugte der Verein bereits uber 30 Paddel und 18 Segelboote Zur Unterbringung wurde ein transportabler 20 mal 7 5 Meter grosser Bootsschuppen angeschafft der im Winter an eine hochwassersichere Stelle umgesetzt werden musste Am 14 Juni 1931 wurde das 20 Grundungsjubilaum des Vereins gefeiert Die politische Situation wurde immer angespannter 1932 kam es vor dass zehn bis zwolf uniformierte Mitglieder der NSDAP auf dem Vereinsbootshaus randalierten Am Fahnenmast des Vereins hatten sie die Hakenkreuzflagge gehisst Das Gastwirtsehepaar Nohr und der Schwimmmeister Harald Wirnlein wurden gezwungen den Hitlergruss zu zeigen Nach diesem Vorfall organisierte der Verein die Einteilung von Wachen Auch zu anderen Anlassen soll es gewalttatige Auseinandersetzungen gegeben haben 2 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden Fahnen und auch mehrere Boote des Vereins versteckt Arbeitersportvereinen wurde die Teilnahme an Wettkampfen verboten Es drohte ein Verbot des Vereins und die Beschlagnahme des Vereinseigentums Um das Uberleben des Vereins zu sichern entschloss man sich auf die Bedingungen der neuen Machthaber nach aussen hin einzugehen Der bisherige Vorsitzende Paul Schrader trat formal aus dem Verein aus blieb dem Verein jedoch verbunden Das Vorstandsmitglied Wilhelm Klare trat in Abstimmung mit dem Vorstand in die NSDAP ein um so nach aussen als Vereinsfuhrer auftreten zu konnen Die Mitgliederversammlung beschloss am 4 August 1933 dem Deutschen Reichsbund fur Leibesubungen beizutreten Die Massnahmen hatten Erfolg eine Auflosung des Vereins konnte unterbleiben Am 21 Oktober 1933 wurde der Verein mit dem Namen Wassersportverein Buckau Fermersleben e V in das Vereinsregister eingetragen Die Wettkampfsperre dauerte aber noch einige Zeit an Nach Aufhebung der Sperre nahm der Verein ab 1935 einen Aufschwung Viele Mitglieder die zur Umgehung der Wettkampfsperre bei anderen Vereinen tatig gewesen waren kehrten zuruck Sowohl Schwimmer Kanuten als auch Segler nahmen an Wettkampfen teil und konnten auch Erfolge erzielen Zur 25 Jahr Feier des Vereins wurde 1936 gemeinsam mit den ebenfalls ihr 25 jahriges Jubilaum feiernden Magdeburger Wasserfreunden eine Segelregatta auf der Elbe veranstaltet 63 Boote in 13 Wertungsklassen waren am Start Die Vereinsmitglieder Hans Tinngrun und Heinz Belau belegten jeweils einen dritten Platz Am 30 August 1936 fanden aus gleichem Anlass auch Schwimmwettbewerbe statt Die Konkurrenz war mit den starken Teams bekannter Magdeburger Schwimmvereine besetzt Dem Wassersportverein gelang in der 4 mal 100 Meter Lagenstaffel der Manner ein zweiter Platz hinter der Mannschaft vom SC Hellas Magdeburg Das Ende der Festveranstaltungen bildete am 6 September 1936 eine Kanuregatta Beste Platzierungen in dem ebenfalls stark besetzten Wettbewerb waren die zweiten Platze im Einerkajak mit Heinz Belau und im Einerholzboot mit Behrends Da der Bereich zwischen Hausboot und Elbufer verlandete und bei Niedrigwasser sich zu geringe Wasserstande ergaben baute man auf der Stromungsseite des Boots einen Laufsteg an Bemerkenswert ist dass inzwischen drei Vereinsmitglieder auch Motorboote angeschafft bzw gebaut hatten Sportlich entwickelten sich vor allem die Schwimmer und Kanuten Bei den Seglern gelang Heinz Belau und Erwin Seidling 1938 der Gewinn der Fruhjahrsregatta der Magdeburger Wasserfreunde in der Klasse der 12er Einheitssharpie Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges ging der Badebetrieb weiter Der Verein schatzte fur 1939 die Zahl der als Badegaste kommenden Kinder auf 300 Die Sportausubung wurde 1939 durch den am 1 September begonnenen Krieg fruher abgebrochen als sonst jahreszeitbedingt ublich Schnell wurden dann auch gerade die aktiven Manner zum Wehrdienst eingezogen Bereits Anfang 1940 waren 30 Vereinsmitglieder eingezogen Bestimmte Aufgaben wie die des Bademeisters wurden dann von alteren Jahrgangen oder von Vereinsmitgliedern auf Fronturlaub wahrgenommen Die unter 18 Jahrigen stellten nun verstarkt die Mitglieder der Wettkampfmannschaften und hatten auch vereinsinterne Aufgaben wahrzunehmen Der Sportbetrieb war insofern wenn auch ohne die eigentliche Leistungstrager bald wieder rege Der jungen Schwimmergeneration gelang es die Leistungsspitze des Gaus mitzubestimmen Trainer war Fritz Sander Auch Kanuten und Segler blieben aktiv Anfang 1940 wurde per Fuhrererlass allen Sportvereinen eine neue Einheitssatzung gegeben Teilnehmer an Schwimmwettkampfen hatten in BDM bzw HJ Uniform anzureisen andernfalls drohte eine Wettkampfsperre 1943 sollten der Schwimmerin Rosi Stratemann zwei Einzelsiege aberkannt werden da sie verbotenerweise Vereinsembleme trug und auch ohne Uniform angereist war Eine Notluge des Trainers konnte dies jedoch abwenden Nachdem der Vereinsvorsitzende Wilhelm Klare eingezogen worden war wurde Ernst Knaupe aus Fermersleben neuer Vorsitzender Auch 1942 blieb ein Wettkampfbetrieb erhalten obwohl die kriegsbedingten Einschrankungen zunahmen So waren Wettbewerbe uber Gaugrenzen hinweg untersagt um die Verkehrskapazitaten fur Kriegszwecke zu schonen Der Verein beteiligte sich am 26 Juli 1942 am Wassersport Volkstag Fast 300 Magdeburger Kanuten nahmen hieran teil Der Start der Regatta fand vor dem Vereinsbootshaus statt die Zieleinlaufe befanden sich stromab bis hin zur Fahre Buckau Ab 1942 konnte das bis dahin ubliche Winterlager im Buckauer Sulzehafen nicht mehr genutzt werden Durch Verfugung war als neues Winterlager der Zollhafen auf dem Werder festgesetzt Westlich des Vereinsgelandes etwa in dem Bereich in dem heute ein Bootshaus steht hatte man Schutzgraben mit Holzdach gebaut um bei den haufiger werdenden Luftangriffen Schutz zu suchen Im September 1944 griffen alliierte Flugzeuge auf der Elbe befindliche Schiffe an Ein getroffener brennender Raddampfer lag unmittelbar vor dem Prahm Auf dem Hausboot selbst war eine Brandsatzbombe direkt auf einer Kante aufgeschlagen und ohne Schaden anzurichten in die Elbe gesturzt Danach wurde das Hausboot dann zum Winterquartier in den Zollhafen geschleppt Aufgrund der starker werdenden Luftangriffe zogen die Wirtsleute Bastel Ende 1944 aus dem Hausboot aus in ihre Wohnung in der Elisenstrasse Bei einem am fruhen Nachmittag des 16 Januar 1945 mit Schwerpunkt Fermersleben gefuhrten Luftangriff kam Frau Bastel jedoch ums Leben Auch im Winter 1944 1945 ging das Training der Schwimmer in dem zu diesem Zeitpunkt noch nicht zerstorten Wilhelmsbad dem spateren Stadtbad weiter Mit der Zerstorung des Bades wahrend des grossen Luftangriffs auf Magdeburg am 16 Januar 1945 ging diese Trainingsmoglichkeit verloren Das Bootshaus war erhalten geblieben eine noch geplante Evakuierung nach Rogatz kam nicht mehr zustande Auf dem Bootshaus wurden dann deutsche Soldaten einquartiert Die genaue Zahl der wahrend des Zweiten Weltkrieges umgekommenen Vereinsmitglieder ist nicht bekannt In der Vereinschronik des Jahres 2011 wurden allein 23 gefallene Soldaten aufgelistet 3 Nachkriegszeit Bearbeiten Nach Kriegsende mussten die Vereinsmitglieder feststellen dass der Prahm im Zollhafen zum Teil gesunken war Anders als viele andere Boote und Bootshauser hatte er allerdings keine Schaden durch direkte Kriegseinwirkungen Bei gesunkenem Wasserstand hatte der Prahm Grundberuhrung erhalten und war in Schraglage geraten da niemand vor Ort war um das Boot in tieferes Wasser zu ziehen Bei spater ansteigendem Wasserstand lief das Wasser dann in den Prahm Eine Hebung des Schiffs war unter den schwierigen Bedingungen noch nicht moglich Auch waren samtliche Magdeburger Elbbrucken gesprengt so dass ein Transport nach Buckau bzw Fermersleben nicht moglich gewesen ware Anfang Februar 1946 zog man dann das halb an Land halb im Wasser liegende Bootshaus mittels Winden wieder ins Wasser gezogen Der Kahn schwamm und wurde dann ausgepumpt und zum Sulzehafen nach Buckau geschleppt Die Inneneinrichtung war durch das Wasser weitgehend zerstort Die holzernen Bestandteile waren durch die ortliche Bevolkerung zu Heizzwecken entfernt worden Muhsam wurde das Boot wieder hergerichtet Im April 1946 sank er erneut Die Hebung war schwierig da zum Abpumpen auch die Turen der Aufbauten abgedichtet werden mussten Nach erneuter Hebung des Prahms wurde er wie bereits zuvor geplant zur Werft in Frohse gebracht Dort wurde der Prahm repariert und mit Teerfarbe gestrichen Die durch das zweite Sinken entstandenen neuen Schaden an den Aufbauten wurden spater von den Sportlern repariert Als Material diente Holz der Aufbauten des aufgegebenen Bootshauses Blauer Stern gegenuber dem Monchsgraben Paul Schrader war inzwischen wieder Mitglied des Vereins und im Vorstand tatig Im Sommer 1946 baute man aus alten Stegen im Sulzehafen eine Schwimmbahn auch begann man mit der Uberholung der Segel und Motorboote Auflosung des Vereins Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte in der Sowjetischen Besatzungszone ein weitgehendes Verbot der bestehenden Vereine So wurde der Wassersportverein Buckau Fermersleben am 24 September 1946 aufgelost und im Vereinsregister geloscht Die Mitglieder schlossen sich der in Fermersleben aktiven Sportgemeinschaft Buckau Wolf an die als Sportgemeinschaft der in Buckau und Salbke ansassigen Maschinenfabrik Buckau R Wolf zugeordnet war So wurde unter Weiternutzung der bisherigen Anlagen und personeller Kontinuitat aus dem Wassersportverein Buckau Fermersleben eine Abteilung der Sportgemeinschaft Buckau Wolf Der Name der Sportgemeinschaft anderte sich in den nachsten Jahren aufgrund zentraler Vorgaben so oft dass die Bezeichnungen auf Trikots und Booten haufig nicht aktuell waren 1948 beantragte Paul Schrader beim Rat der Stadt Magdeburg eine Planstelle fur die Bewirtschaftung des Bootshauses da der Verein uber keine ausreichenden Mittel verfugte Tatsachlich wurde die Stelle auch bewilligt Niedergang des Schwimmsports Bearbeiten Von der Werft in Frohse wurde dann im Marz 1947 das Bootshaus erstmals wieder an seinen Platz an der Buhne vor dem Fermersleber Katzenwerder gebracht Die Schwimmbahn wurde auf der Elbseite des Prahms eingerichtet und auch erste Schwimmwettkampfe durchgefuhrt In dieser Phase kam insbesondere der Wasserball stark auf Es wurde ein grosseres Turnier veranstaltet Auf Grund des jetzt standig schlechter werdenden Verschmutzungsgrades der Elbe blieb es das letzte Turnier im Fluss Die Schwimmer des Vereins mussten ihr Training in der Elbe einstellen Eine Weile trainierte man bei der Schwimmsparte Lemsdorf im Fort II Schwimmtrainer Heinz Stegmann war dort Vorsitzender Zeitweise trat man gemeinsam mit den Lemsdorfer Schwimmern als Magdeburg Lemsdorf an Im regionalen Massstab erzielte man hierbei sowohl bei den Wasserballern als auch bei Einzel und Staffelwettbewerben Erfolge Die Problematik der fehlenden traditionellen Trainingsmoglichkeit in der Elbe war jedoch nicht zu losen Planungen als Ersatz ein Freibad im Bereich zwischen Buckauer Friedhof und Sulze im sogenannten Schmidtschen Park zu bauen konnten nicht umgesetzt werden Das Training fand in den Wintermonaten im wiederaufgebauten Stadtbad statt Ein Teil trainierte im Carl Miller Bad einem Freibad sudlich der Altstadt 1948 anderte sich der Name in BSG Diesel Magdeburg Die Wassersportler traten noch weiter unter Buckau Wolf an Auch die Segler begannen wieder mit Ausfahrten Ein sportliches Grossereignis fur die Schwimmer wurden die Ersten Zonenoffenen Schwimmwettkampfe im Oktober 1949 in Dessau an der 22 Vereine teilnahmen Im Magdeburger Stadtbad wurde am 5 Februar 1950 das 1 Hallenschwimmfest veranstaltet Hierbei erreichte man den ersten Platz in der 4 mal 100 Meter Staffel der Manner letzter grosser Erfolg war der Gewinn der Landesmeisterschaft Sachsen Anhalts im Wasserball gegen KWU Magdeburg mit 4 0 1950 kam dann jedoch aufgrund der weiter zunehmenden Verschmutzung des Elbwassers ein offizielles Badeverbot fur die Elbe Schwimmer und Wasserballer verliessen daraufhin den Verein Die Wasserballer waren zukunftig bei der SG Dynamo aktiv Sportstatte wurde die Dynamo Anlage gegenuber dem Magdeburger Westfriedhof Die Wasserballer wurden unter dem spateren DDR Nationaltrainer Rolf Bastel 13 mal DDR Meister und gewannen einmal den zweiten und viermal den dritten Platz im Europapokal Der Versuch eine Neuaufbaus erfolgte 1951 In einem Baggerloch beim Bootshaus Chemie errichtete man uber die BSG mit Hilfe des Tragerbetriebs SKL eine 50 Meter Steganlage Der den Neuaufbau leitende Adolf Heyland forderte auch den Aufbau von Aufenthalts und Umkleideraumen Diese Forderung wurde jedoch nicht erfullt Heyland fuhrte daraufhin das Projekt nicht weiter Die Steganlage wurde durch die ortliche Bevolkerung genutzt Beim Hochwasser 1952 1953 wurden dann Teile der Stege weggerissen der Rest konnte zunachst gesichert werden Etwas spater wurden die Schwimmtonnen und Stege illegal abgebaut und verschwanden Innerhalb der Struktur des Wassersportvereins war dies der letzte Versuch des Aufbaus einer Schwimmmannschaft Innerhalb der BSG wurde spater eine solche Abteilung anderweitig neu ins Leben gerufen Erfolge der Kanuten Bearbeiten In diese Zeit fiel auch der Neustart der Kanuten nachdem Walter Rehkuh 1949 aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft zuruckgekehrt war und viele junge Talente um sich scharte Wahrend des Winters wurden zwei Einer und Zweierkajaks gebaut Bei den Deutschen Meisterschaften in Pirna 1950 durften die Boote jedoch wohl aufgrund ihrer sehr leichten Bauweise nicht starten Rolf Leue und Otto Gandree konnten mit geliehenen Booten starten und erreichten noch den Endlauf 1950 anderte sich der Name in BSG Stahl Sud Um das Bootsproblem zu losen wurden 13 neue Boote gebaut Einige Materialien stellte Buckau Wolf zur Verfugung Die Leistungen der Kanuten waren unter Walter Rehkuh stark gestiegen Die Abteilung gehorte nun zur Leistungsspitze im DDR Kanurennsport Am 15 Juli 1951 wurden Wilfried Bust und Arnold Kahler DDR Meister uber 10 000 Meter und 1000 Meter im Zweier Canadier und holten so die ersten nationalen Meistertitel fur den Verein Auch im Jugendbereich zeigten sich ahnliche Erfolge Bei den III Weltfestspielen der Jugend konnten auch internationale Erfolge erzielt werden Auch in der Landesmeisterschaft konnten erste Platze erzielt werden Bereits 1952 anderte sich der Vereinsname erneut in Motor Fermersleben Die Vereinsfarben blieben trotz aller Anderungen jeweils Rot Weiss Bei den DDR Meisterschaften gelang Bust und Kahlert eine Verteidigung des Titels uber 10 000 Meter Auch in der 10 mal 1000 Meter Landerstaffel gehorten die beiden zu den Siegern 1953 wurde Sigrid Schnabel DDR Meisterin im Einer Kajak uber 3000 Meter Bust und Kahler galten uber 10 000 Meter als Favoriten und konnten den Titel erneut nach Magdeburg holen In diesem Jahr gelang Otto Gandree und Lothar Schuttkowski daruber hinaus noch der Meistertitel uber 1500 Meter im Zweier Canadier Die Kanuten des Vereins erzielten auch ausserhalb der Meisterschaften Siege in vielen Regattawettbewerben 1954 stiessen weitere erfahrene Kanuten vom Magdeburger Verein BSG Lok zum Verein Die Erfolge hielten an 1954 wurden Rolf Leue und Gerhard Holzke DDR Meister uber 10 000 Meter im Zweier Canadier Bust und Kahler holten den Titel im Zweier Canadier uber 1000 Meter Sigrid Schnabel holte sowohl uber 500 als auch uber 3000 Meter den Titel im Einer Kajak Im Vierer Kajak der Frauen holten H Kleine Sigrid Schnabel I Grupe und H Fleming die Vize Meisterschaft Der Kanu Kader des Vereins trat auch bei internationalen Wettbewerben auf so reiste man 1954 zu einer internationalen Regatta nach Rumanien Im gleichen Jahr gab es auch Versuche der Beteiligung beim Kanuslalom die jedoch nicht weitergefuhrt wurden 1955 wurde man erneut erfolgreichste Mannschaft bei den DDR Meisterschaften Sigrid Leue geborene Schnabel gewann erneut uber 500 und 3000 Meter im Einer Kajak ihr Ehemann Rolf Leue und Gerhard Holzke siegten uber 1000 und 10 000 Meter im Zweier Canadier Gerhard Holzvoigt gelang im Einer Kajak der DDR Meistertitel uber 500 und 1000 Meter Der Frauen Vierer Kajak wurde mit Ulla Holzvoigt Sigrid Leue Edith Wilke und Inge Lehnert Vizemeister uber 500 Meter Als erster Kanute der DDR erhielt Gerhard Holzvoigt am 2 Februar 1956 vom Ministerprasidenten der DDR die Auszeichnung Meister des Sports Auch in diesem Jahr gelangen sportliche Erfolge Sigrid Leue siegt bei den Meisterschaften im Einer Kajak uber 500 und 3000 Metern Rolf Leue und Gerhard Holzke holten uber 1000 und 10 000 Metern im Zweier Canadier den DDR Meistertitel Gegen den Widerstand in den Vereinen setzte die DDR Politik eine Zentralisierung des DDR Leistungssports durch Es wurden Sportclubs gebildet an die die Leistungstrager delegiert wurden In Magdeburg entstand bereits im August 1955 der SC Aufbau Magdeburg der das Leistungszentrum fur Schwimmen Wasserball und Turnen wurde Im Januar 1956 kam auch der Kanusport hinzu 4 Am 4 April 1956 wurden Gerhard und Ulla Holzvoigt zum Sportclub delegiert Er blieb der Abteilung jedoch verbunden und kehrte spater zuruck Trotz der Delegierungen war die Vereinsmannschaft bei den DDR Meisterschaften 1957 erneut erfolgreich Besonders spektakular war der Sieg im Zehner Kanadier Daruber hinaus gab es jedoch funf weitere Titel Sigrid Leue holte die 3000 Meter im Einer Kajak Udo Cohrs die 1000 und 10 000 Meter im Einer Canadier und uberraschend der Vierer Kajak der Frauen mit Grupe Wilke Flemming und Leue den Titel uber 500 Meter Auch bei internationalen Regatten wurden Erfolge erzielt 1958 gelang nur noch der Gewinn von zwei Meistertiteln durch Leue und Holzke im Zweier Canadier der Manner uber 1000 und 10 000 Meter Die nachste DDR Meisterschaft im Jahr 1959 sah nur noch einen Meistertitel im Jugendbereich fur den Verein Auch der spatere Olympiasieger Jurgen Eschert nahm an der Meisterschaft teil und erzielte einen 2 Platz uber 500 und 3000 Meter im Einer Canadier Neubeginn der Segler Bearbeiten Auch die Segler waren in der Nachkriegszeit wieder aktiv geworden So fuhr man ab 1950 nach Brandenburg Kirchmoser auf die Insel Kiehnwerder Das Verhaltnis zwischen dem Leiter Hermann Schaumburg und der Leitung der BSG war jedoch angespannt die Segler akzeptierten dieses Unterstellungsverhaltnis zunachst nicht Schaumburg trat zuruck neuer Leiter der Segler wurde Alfred Krause 1951 fand dann ein Neubeginn statt In der Sulze baute man sechs 20 m Stahljollenkreuzer Wichtige benotigte Materialien wurden dabei vom Tragerbetrieb Buckau Wolf zur Verfugung gestellt Die Boote verfugten uber einen Klappmast damit sie die Sulzebrucke passieren konnten Anfang Mai 1952 waren die Boote fertiggestellt und wurden getauft Sie lagen am Westufer der Sulze in Buckau Die Probleme zwischen den Seglern und der BSG Fuhrung dauerten jedoch an 1953 wollte Alfred Krause nicht mehr antreten wurde letztlich dann jedoch wieder zum Sektionsleiter Segeln gewahlt An den DDR Meisterschaften im Segeln 1953 nahm man nicht teil 1954 wurde man jedoch Bezirksmeister im Bezirk Magdeburg und konnte sich fur die DDR Meisterschaften qualifizieren Bei starkem Wind kenterten jedoch die Teilnehmer des Wassersportvereins 1955 trat Alfred Krause aufgrund der sich fortsetzenden Querelen zuruck Nachfolger wurde Otto Pahz der jedoch noch im gleichen Jahr ankundigte nicht erneut zu kandidieren Sein Nachfolger wurde 1956 Rolf Hauer der aus beruflichen Grunden die Funktion jedoch bald aufgab und 1957 von Hans Apel als Sektionsleiter abgelost wurde 1955 gelang es sich erneut fur die DDR Meisterschaften zu qualifizieren Bei den H Jollen erreichte man einen 14 Platz von 21 Startern und bei den Piraten einen 19 Platz bei 28 Startern Der Verein verfugte im Jahr 1956 uber 32 Segel und 8 Motorboote Im regionalen Massstab wurden auch die Segler des Vereins erfolgreicher bei der DDR Meisterschaft blieb es jedoch auch 1956 bei hinteren Platzen 1957 gelang es erstmals den Zweikampf gegenuber dem Lokalrivalen BSG Einheit Magdeburg zu gewinnen Wichtigstes sportliches Ereignis des Jahres waren die Fahrten um das Blaue Band der Mittelelbe Von zwolf moglichen Bandern gewannen die Sportler des Vereins sechs Hauptpreis waren ein Paar Turnschuhe aus Igelit Die weiteren Preise waren ein Glas Marmelade Leberwurst ein Buch uber die Stadt Schonebeck sowie Strumpfe Ahnliches gelang 1958 als vier von acht Bandern gewonnen wurden Die verbesserten Leistungen der Segler gingen auf das bessere Material viele neue Sportler und verbesserte Trainingsmethoden zuruck Man war dazu ubergegangen einmal in der Woche eine Trainingsregatta zu fahren die nach den offiziellen Wettkampfbedingungen gefahren und gewertet wurden Umsetzung des Prahms Bearbeiten nbsp an Land gesetzter Prahm 20111954 stand die erneute Uberholung des Bootshauses auf der Werft in Frohse an In diesem Zusammenhang wurde kontrovers diskutiert ob die Beibehaltung eines schwimmenden Bootshauses sinnvoll sei Auf einer um die Abteilungen Segeln und Kanu erweiterten Vorstandssitzung der BSG wurde sodann am 4 November 1954 beschlossen das Bootshaus auf Land zu setzen Das Vorhaben erwies sich jedoch als technisch sehr anspruchsvoll Das SKL als Tragerbetrieb wurde daher im Auftrage der BSG tatig und erstellte ein Projekt Die wichtige Unterstutzung des SKL wurde uber den Vorsitzenden der BSG Fritz Roggemann organisiert Die Schachtarbeiten wurden durch die Segler und Kanuten geleistet die Pfeiler baute der VEB Bau St Magdeburg dessen kaufmannischer Direktor das Vereinsmitglied Alfred Hohmann war Bis Ende 1955 waren diese Arbeiten weitgehend abgeschlossen Das Bootshaus musste fur den Winter jedoch erneut in den Sulzehafen geschleppt werden Auf der Mitgliederversammlung vom 2 Februar 1956 wurde beschlossen den Prahm nun kurzfristig auf Land zu setzen Mitte Februar wurde er aufgeschwommen und mit erheblichem Aufwand mittels Winden an Land gezogen Auch in diesem Zeitraum war der Prahm durch die damaligen Wirtsleute Brietenhahn bewohnt und die Gaststatte in Betrieb In der Winterzeit wurde Ausgleichssport angeboten So fanden Sektionsmeisterschaften im Skilanglauf auf den Elbwiesen statt Im Bootshaus wurde eine Tischtennismeisterschaft ausgetragen Vereinigung von Motor Fermersleben und Motor Magdeburg Bearbeiten Der Verein anderte ein weiteres Mal seinen Namen und hiess nach der am 13 Dezember 1957 erfolgten Vereinigung von Motor Fermersleben und Motor Magdeburg ab 1957 BSG Motor Sudost Magdeburg dieser Name blieb bis 1990 bestehen Im Zusammenhang mit dieser Vereinigung wurde auch eine neue Abteilung Schwimmen gebildet die jedoch nicht mehr im Zusammenhang mit dem Wassersportvereins stand 5 auch fur die Wassersportler hatte die Vereinigung Konsequenzen da beide Betriebssportgemeinschaften uber eigene Segelsektionen verfugten und auch diese vereinigt wurden Am 10 Januar 1958 wurde als erster gemeinsamer Sektionsleiter Segeln Heinz Tietge gewahlt Er blieb uber viele Jahre in dieser Funktion Die Sektion verfugte nun uber drei Standorte die Gruppen Sud Ost und West Neben dem SKL war jetzt als weiterer Tragerbetrieb das Karl Marx Werk hinzugekommen Am 1 Juni 1958 dem internationalen Kindertag organisierte man erstmals eine Kinderregatta auf der Elbe Partner war hierbei die Grundschule Fermersleben mit der man 1957 einen Patenschaftsvertrag geschlossen hatte Vom 10 bis 16 Juli 1958 beteiligten sich die Segler an der III Internationalen Ceska brana einer Regatta auf der Elbe zwischen Dresden und dem tschechoslowakischen Raudnitz an der Elbe Roudnice nad Labem Auch 1959 nahm man an dieser Regatta teil Ein Boot des Vereins erreichte diesmal in der Gesamtwertung den dritten Platz Auch 1960 nahm man teil Bau des Hafens Bearbeiten nbsp Bootsschuppen nordlich des Prahms 2010 nbsp Hafen Fermersleben 2011Im Fichteheim in Buckau fand am 19 September 1958 eine ausserordentliche Mitgliederversammlung statt auf der ein von Tietge und Steinberg erstellter Planentwurf fur zukunftige Projekte vorgestellt wurde Der Entwurf enthielt diverse sportliche vor allem aber bauliche Projekte die die bisherigen Massstabe des Vereins deutlich uberschritten aber mit Hilfe der Tragerbetriebe und mit erheblichen Eigenleistungen verwirklicht werden sollten Wichtige Punkte hierbei waren der Bau eines Bootsschuppens fur 25 Jollen bereits bis Ende 1958 und der Bau einer Hafenanlage Der Perspektivplan wurde angenommen Die erforderlichen Antrage und Bestellungen wurden vom Karl Marx Werk ausgelost Bereits am 14 Dezember 1958 war der neue Bootsschuppen nordlich des Prahms stehend fertiggestellt Ebenfalls noch 1958 erhielt der alte Prahm eine zentrale Warmwasserheizung und wurden die Fundamente fur den Flaggenmast gebaut Auf der Jahreshauptversammlung der Sektion Segeln der BSG Motor Magdeburg Sudost am 24 Januar 1959 im kleinen Saal des Magdeburger AMO Kulturhauses wurde der Perspektivplan beschlossen und von der Sektionsleitung sowie den Werkleitung des SKL und des Karl Marx Werkes unterzeichnet Etwa 60 bis 80 der Arbeiten waren in Eigenleistung zu erbringen Auf der Versammlung ubergab der technische Direktor des Marx Werkes beantragte 27 000 Mark fur die bis 1960 vorgesehenen Projekte Die Sektion Segeln erhielt uberreicht durch Stadtrat Wolf die Aufbaunadel in Gold des Nationalen Aufbauwerks Die Genehmigung zum Bau des Hafens lag am 6 Marz 1959 vor der erste Spatenstich erfolgte am 15 Marz Es zeigte sich bald dass die vorgesehenen Mittel fur die beabsichtigten Erdbewegungen nicht ausreichten Unterstutzung erfolgte dann durch die sowjetische Armee die fur langere Zeit eine Planierraupe samt Fahrer zur Verfugung stellte Die danach erforderlichen Baggerarbeiten wurden durch einen Bagger der benachbarten Kiesgrube ausgefuhrt nbsp Laubenzeile 2011Insgesamt wurden 17 160 freiwillige Aufbaustunden erbracht Die Einweihung erfolgte am 7 Mai 1960 An der Nordwest Seite des Hafens errichtete man dann ebenfalls noch im Jahr 1960 fur einige Vereinsmitglieder Lauben Entwicklung ab 1960 Bearbeiten Bei den DDR Meisterschaften der Kanuten 1960 erreichte der Verein keine Meistertitel Zwar gelang Udo Cohrs der Sieg im Einer Canadier uber 1000 und 10 000 Meter er war aber zuvor delegiert worden und startete nun fur den SC Magdeburg 1961 beging man das 50 jahrige Vereinsjubilaum Auf der Mitgliederversammlung vom 6 Januar 1961 wurde in einem Vortrag die 50 jahrige Vereinsgeschichte vorgestellt Die Bauarbeiten am Hafen waren noch nicht ganzlich abgeschlossen So wurde die Hafeneinfahrt verbreitert das Aussengelande gestaltet und 600 Pappelsetzlinge gesetzt Auch der Bau von Lauben ging weiter Sportlich war man wieder beim blauen Band erfolgreich bei den nationalen Meisterschaften gelangen jedoch nur noch mittlere Platzierungen Die ehemaligen Mitglieder der Sektion Ditmar Gedde und E Reschwamm gewannen startend fur den ASK Vorwarts Rostock die Meisterschaft im Flying Dutchman Auch beim SC Magdeburg blieben die Erfolge in dieser Zeit jedoch aus Unstimmigkeiten zwischen der BSG Motor Sudost unter Trainer Walter Rehkuh und dem SC Magdeburg fuhrten dazu dass die Spitzenleute wie Jurgen Eschert Gunter Malinowski und Rainer Steinbach nicht zum SCM sondern zum ASK Vorwarts Leipzig delegiert wurden Am 1 und 2 Juli 1961 fand auf dem Maschsee bei Hannover mit der Grossen Norddeutschen Kanuregatta die letzte gesamtdeutsche Regatta vor dem Bau der Berliner Mauer statt Die Sektion Kanu konnte mehrere erste Platze belegen 1961 fiel die Teilnahme der Segler an der Ceska brana aus da die DDR Behorden erforderliche Visa nicht rechtzeitig ausstellte Man ging spater davon aus dass die Ursache hierfur ebenfalls die Vorgange um den Mauerbau waren 6 der am 13 August 1961 stattfand auch wenn die Grenze zur CSSR davon nicht direkt betroffen war Verstarkt widmete man sich dem Kindersport So wurden drei fur Kinder geeignete Cadetboote gebaut und getauft Unerwartet kundigte Bauer Gommert am 13 Juli 1961 den Mietvertrag uber einen in der Winterzeit als Unterstellmoglichkeit fur Boote genutzten Schuppen in Fermersleben Zwar gelang es fur den kommenden Winter behelfsmassigen Ersatz zu finden der schon langer geplante Bau eines Bootsschuppens wurde damit jedoch dringend Da das Konzept der sogenannten Rinderoffenstalle in der DDR Landwirtschaft gescheitert war ergab sich die Moglichkeit solche Stallkonstruktionen zu erhalten Am 25 Juli 1961 beschloss man zwei 50 Meter lange und 12 Meter breite freitragende Stahlkonstruktionen beim VEB Mastenbau zu erwerben Zur Finanzierung wurden Totto Gelder und ausserdem beim Karl Marx Werk vorsorglich 40 000 DM beantragt Der Bau erfolgte 200 Meter westlich des Hafens Ende 1961 zahlten die Sektion Segeln 179 und die Sektion Kanu 97 Mitglieder Aufsehen erregte die 1964 von Jurgen Eschert im Einerkanadier gewonnene olympische Goldmedaille Eschert war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits delegiert und startete nicht mehr fur Fermersleben 1967 stellte man ein Kanulehrbecken fertig um witterungsunabhangig trainieren zu konnen 1969 kehrte das fruhere Mitglied Gunter Holzvoigt inzwischen zehnfacher DDR Meister im Kanu zum Verein zuruck und engagierte sich in der Sektion Segeln In der Mitte der 1970er Jahre wurde die BSG Bezirkstrainingszentrum in dem laufend Talente gesichtet wurde die bei guten Leistungen dann an den SC Magdeburg delegiert wurden Der so zum SCM delegierte Eckhard Leue erzielte bei den Olympischen Spielen 1980 die Bronzemedaille Auch die ehemaligen Sektionsmitglieder Marion Grupe Wolfgang Kopplin und Dieter Lichtenberg nahmen als zum SCM Delegierte an olympischen Spielen teil Erneute Selbstandigkeit Bearbeiten Im Zuge der politischen Wende des Jahres 1989 veranderten sich die Strukturen des Sports in der DDR wieder grundlegend Aus der Betriebssportgemeinschaft Motor Sudost wurde anknupfend an eine Vorkriegstradition der Fermersleber SV 1895 dessen Abteilung Segeln Kanu man blieb Im Jahr 2000 wurde die Abteilung dann unter ihrem alten Namen Wassersportverein Buckau Fermersleben wieder selbstandig 1991 wurde das 64 000 m umfassende Vereinsgelande in Fermersleben Stutzpunkt der Kreuzerabteilung des Deutschen Segler Verbands Seit 2006 gilt dies auch fur das 23 000 m grosse Areal in Plaue Die Magdeburger Sportanlagen des WBF werden seit dem Jahr 1993 regelmassig mit der Blauen Flagge ausgezeichnet Seit 2006 tragt auch die Anlage in Plaue die Auszeichnung 2000 wurde der Verein auf der Hanseboot als Verein des Jahres ausgezeichnet Drachenboot Bearbeiten 1998 kam mit dem Drachenboot eine neue Wassersportart hinzu Gemeinsam mit dem SC Magdeburg schaffte man ein Boot an und grundete das Team Ottonen 2001 stellten sich grossere Erfolge ein Die Mitglieder wanderten jedoch nach und nach zum SCM ab so dass 2007 beim Wassersportverein kein Trainingsbetrieb mehr stattfand Ende 2008 grundete sich jedoch aus Mitgliedern der Abteilung Kanu ein neues Team welches 2009 den Trainingsbetrieb aufnahm Wahrend zunachst aufgrund der geringen Mitgliederzahl nur ein eingeschrankter Wettkampfbetrieb stattfand und man auf die Unterstutzung von Sportlern anderer Vereine angewiesen war ergab sich Ende 2009 ein deutlicher Anstieg der Mitgliederzahl Die als DeMachdeburjer antretende Mannschaft des WBF kann seitdem in fur ein Drachenboot ausreichender Starke antreten Bei Indoor Wettbewerben werden mehrere Boote gestellt Im Fruhjahr 2011 wurde anlasslich des 100 jahrigen Vereinsjubilaums der erste Teil einer vom langjahrigen Commodore des Vereins Heinz Tietge erstellten umfangreichen gebundenen Vereinschronik herausgegeben Ihr sind Grussworte des Oberburgermeisters Lutz Trumper des Alt Oberburgermeisters Willi Polte des Ehrenvorsitzenden des Landes Seglerverbandes Sachsen Anhalt Hans Jurgen Claussen des DSV Prasidenten Rolf Bahr und des Vereinsvorsitzenden Holger Beierke vorangestellt Literatur BearbeitenHeinz Tietge Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Magdeburg 2011 Hans Treder MSO Abriss zur Geschichte der BSG Motor Magdeburg Sudost Sport frei fur jedermann 1987 Festschrift zum 100 jahrigen Bestehen des Fermersleber Sportvereins 1895 e V Magdeburg 1995Weblinks BearbeitenHomepage des Wassersportvereins Buckau Fermersleben Drachenboot MannschaftEinzelnachweise Bearbeiten Holger Beierke Der WBF heute in Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Magdeburg 2011 Seite 8 Heinz Tietge Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Magdeburg 2011 Seite 60 Heinz Tietge Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Magdeburg 2011 Seite 106 Andreas Baumgart Die Geschichte des Sportclubs Magdeburg zwischen 1955 und 1989 Grin Verlag 2011 ISBN 978 3 640 82200 3 Seite 84 Heinz Tietge Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Magdeburg 2011 Seite 131 Heinz Tietge Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Magdeburg 2011 Seite 26852 098613 11 666665 Koordinaten 52 5 55 N 11 40 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wassersportverein Buckau Fermersleben amp oldid 229552542