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Der Salbker See II ist ein See im Suden der Stadt Magdeburg Blick vom Sudufer uber den Salbker See IILauf der Betonboot Regatta am 25 Juni 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Fauna und Bewirtschaftung 3 Geschichte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenEr liegt ostlich des Magdeburger Stadtteils Fermersleben zu dessen Gemarkung er trotz der Benennung nach dem weiter sudlich gelegenen Stadtteil Salbke gehort Nur etwas ostlich des Sees fliesst die Elbe Am Ostufer des Sees auf dem Katzenwerder befinden sich die Anlagen des an der Elbe liegenden Sportboothafen Fermersleben mit den Gebauden des Wassersportvereins Buckau Fermersleben und der westelbische Radweg Nordlich erstreckt sich der Wolfswerder Der Salbker See II bedeckt eine Flache von 19 1 Hektar andere Angaben nennen die Grosse mit etwa 14 Hektar 1 oder gar nur 10 Hektar 2 Die Wassertiefe betragt zwei bis funf Meter wobei der Wasserstand auch durch die Nahe Elbe beeinflusste wird Die Ufer steigen sanft an Nur im Sudwesten ergebt sich das Ufer unmittelbar einen Meter uber die Wasserflache 3 Sudlich des Sees nur durch einen 100 Meter breiten Damm getrennt befindet sich der grossere Salbker See I Beide Seen gehoren zum Uberschwemmungsgebiet der Elbe und sind bei grosseren Hochwasserereignissen samt ihrem Umland von Uberschwemmungen betroffen Fauna und Bewirtschaftung BearbeitenDer Fischbestand ist besonders durch Zander Plotze Blei Barsch Aal und Karpfen gepragt In den 1980er Jahren wird berichtet dass auf dem See das Eisangeln auf Barsche mit der Mormyschka sehr beliebt war 4 Bewirtschaftet wird der See durch den Wassersportverein Buckau Fermersleben 5 Geschichte BearbeitenDer Salbker See II entstand infolge eines ab 1973 erfolgten Kiesabbaus und ist etwas junger als der aus gleichem Grund entstandene Salbker See I Der Kies wurde vom Abbau insbesondere direkt zur damaligen Baustelle des Magdeburger Rings gefahren 6 Beim Kiesabbau ergab sich das uberraschende Problem dass man in einer Tiefe von funf bis sechs Metern auf Faulschlamm traf der aus einem alten Verlauf der Elbe herruhrte der noch bis um das Jahr 1000 zumindest als verschlammter Altlauf offen lag Weitere Probleme ergaben sich als man im sudlichen Teil des heutigen Westufer des Sees auf eine alte Uferbefestigung stiess Sie bestand aus angespitzten starken Rammpfahlen sowie sehr schweren Bruchsteinen aus gommeraner Quarzit Es wird angenommen dass es sich um die Reste einer Fahrstelle vermutlich in Richtung Prester oder aber um eine Anlegestelle fur Handelsschiffe handelte 7 In diesem Gebiet wurde im Schlamm ein mittelslawischer Topf gefunden der jedoch vom Kiesbagger zerdruckt worden war Unterhalb der Uferbefestigung wurden diverse weitere archaologische Funde gemacht 8 Neben Scherben eines slawischen Gefasses wurde eine provinzialromische Schopfkelle eine romische Trense sowie Muhlsteine einer Drehmuhle gefunden 9 Wahrend der Topf wohl vor Ort versunken war wird bei den anderen Funden davon ausgegangen dass sie hier zu einem Zeitpunkt als noch Stromung im Altarm bestand angeschwemmt wurden Die Schopfkelle wird auf den Zeitraum Ende des 2 und Anfang des 3 Jahrhunderts geschatzt und weist Spuren einer zeitgenossischen Reparatur auf 10 Ein in der Nahe gefundener Schadel wurde auch die Vermutung angestellt dass es sich um einen Grabfund handelt zu dem dann moglicherweise auch die Trense gehort Da die konkrete Auffindung erst bei der Ausbaggerung erfolgte und die ursprungliche Lage sowie kleinere Funde unklar blieben konnte diese Frage jedoch nicht mehr beantwortet werden Auch eine kultische Bedeutung wurde erwogen 11 Im Jahr 1983 wurde der Kiesabbau dann eingestellt Zuvor befand sich an der Stelle das zu Fermersleben gehorende Flurstuck Der Anger durch das sich die Sulze wand 12 Das Gelande war eben und wurde landwirtschaftlich im Ackerbau genutzt 13 1983 wurden die Ufer des Sees begradigt und mit Sanden und Schlacken verfullt Dies fuhrte zu einer Beeintrachtigung des Fischbestandes Bis zum 1 Dezember 1986 war das Angeln im See daher untersagt 14 Seine Form ist vor allem in seinem westlichen Abschnitt fast rechteckig Der See ist Austragungsort eines regelmassig stattfindenden Drachenbootrennens Am 24 25 Juni 2011 fand auf dem See unter der Schirmherrschaft des Magdeburger Oberburgermeister Lutz Trumper die 13 Betonboot Regatta statt Beim Elbe Hochwasser 2013 wurde der See ab dem 5 Juni 2013 uberflutet Literatur BearbeitenDie Salbker Seen I und II in Deutscher Angelsport Ausgabe 7 86 Seite 224 Einzelnachweise Bearbeiten Holger Beierke Der WBF heute in Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Seite 8 Die Salbker Seen I und II in Deutscher Angelsport Ausgabe 7 86 Seite 224 Die Salbker Seen I und II in Deutscher Angelsport Ausgabe 7 86 Seite 224 Die Salbker Seen I und II in Deutscher Angelsport Ausgabe 7 86 Seite 224 Holger Beierke Der WBF heute in Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Seite 8 Hans Lies Weitere Baggerfunde aus dem Elbekieswerk Magdeburg Salbke in Ausgrabungen und Funde Archaologische Berichte und Informationen Band 20 1975 Heft 1 Akademie Verlag Berlin Seite 7 Hans Lies Weitere Baggerfunde aus dem Elbekieswerk Magdeburg Salbke in Ausgrabungen und Funde Archaologische Berichte und Informationen Band 20 1975 Heft 1 Akademie Verlag Berlin Seite 6 Hans Lies Weitere Baggerfunde aus dem Elbekieswerk Magdeburg Salbke in Ausgrabungen und Funde Archaologische Berichte und Informationen Band 20 1975 Heft 1 Akademie Verlag Berlin Seite 4 Hans Lies Weitere Baggerfunde aus dem Elbekieswerk Magdeburg Salbke in Ausgrabungen und Funde Archaologische Berichte und Informationen Band 20 1975 Heft 1 Akademie Verlag Berlin Seite 5 f Hans Lies Weitere Baggerfunde aus dem Elbekieswerk Magdeburg Salbke in Ausgrabungen und Funde Archaologische Berichte und Informationen Band 20 1975 Heft 1 Akademie Verlag Berlin Seite 7 Hans Lies Weitere Baggerfunde aus dem Elbekieswerk Magdeburg Salbke in Ausgrabungen und Funde Archaologische Berichte und Informationen Band 20 1975 Heft 1 Akademie Verlag Berlin Seite 8 Karte Der Stadt Kreis Magdeburg von 1838 veroffentlicht in Bernhard Mai Christiane Mai Festung Magdeburg Verlag Janos Stekovics Dossel Saalkreis 2006 ISBN 978 3 89923 098 7 Seite 24 f Hans Lies Weitere Baggerfunde aus dem Elbekieswerk Magdeburg Salbke in Ausgrabungen und Funde Archaologische Berichte und Informationen Band 20 1975 Heft 1 Akademie Verlag Berlin Seite 4 Die Salbker Seen I und II in Deutscher Angelsport Ausgabe 7 86 Seite 22452 098795 11 661773 Koordinaten 52 5 56 N 11 39 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salbker See II amp oldid 205023664