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Der Hafen Fermersleben ist ein Sportboothafen an der Elbe im Magdeburger Stadtteil Fermersleben Hafeneinfahrt 2011Hafenbecken 2010Durchfahrt zur ElbeBootshaus das Obergeschoss bildet der alte Prahm Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ausstattung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Ausstattung BearbeitenDer vom Wassersportverein Buckau Fermersleben betriebene Hafen liegt auf der linken der westlichen Elbseite bei Elbkilometer 322 Mit der Elbe ist der Hafen durch einen kurzen Verbindungskanal verbunden Nordlich erstreckt sich der Wolfswerder sudlich der Katzenwerder Westlich des Hafengebiets befindet sich der Salbker See II Der Hafen verfugt uber Bootshallen fur etwa 130 Sportboote ein Bootshaus mit Gaststatte sowie eine Sportboothalle mit Kanulehrbecken Am Hafen besteht eine Slipanlage fur Boote bis zu 14 Meter Lange Das Gesamtareal des Vereinsgelandes um den Hafen umfasst eine Flache von 64000 m Durch das Hafengebiet fuhrt der westelbische Elberadweg Geschichte BearbeitenEtwa im Bereich des Hafens am Ende des Elbweges befand sich bereits zuvor die Fahre Badeanstalt und Gaststatte von August und Paul Michaelis Michaelis erwarb 1933 den historischen Kettendampfer Gustav Zeuner der sudlich des heutigen Hafenbeckens lag und als Sportbootschuppen und Gaststatte diente Nach langem Verfall wurde die Gustav Zeuner Anfang des 21 Jahrhunderts saniert und im Handelshafen Magdeburg nordlich der Magdeburger Altstadt der Offentlichkeit zuganglich gemacht Das heute noch vorhandene Bootshaus wurde 1924 gebaut und lag ursprunglich als Prahm an der vor dem heutigen Hafen befindlichen Buhne im Strom 1945 sank der Prahm in seinem Winterquartier im Zollhafen und wurde 1946 gehoben Bis 1956 diente er wieder als schwimmender Stutzpunkt Er wurde dann an Land gezogen und auf zwei Meter hohe Pfeiler gesetzt Noch heute ist dort die Gaststatte Bootshaus untergebracht Auf einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung der Sektion Segeln der BSG Motor Sudost Magdeburg im Buckauer Fichteheim am 19 September 1958 wurden ein Perspektivplan beschlossen der unter anderem auch den Bau des Hafens vorsah Am 24 Januar 1959 wurde auf der Jahreshauptversammlung im kleinen Saal des AMOs in Buckau der Perspektivplan bestatigt und auch von den Vertretern der Tragerbetriebe der Betriebssportgemeinschaft dem Karl Marx Werk und dem SKL unterzeichnet Der Plan umfasste auch den Bau einer Hafenanlage von 80 mal 60 Metern Nachdem die Baugenehmigung am 6 Marz 1959 vorlag begannen die tatsachlichen Bauarbeiten am 15 Marz 1959 Es zeigte sich bald dass die vorgesehenen Mittel fur die beabsichtigten Erdbewegungen nicht ausreichten Es kam zu einer Besprechung mit dem Magdeburger Oberburgermeister Philipp Daub Daub empfahl Kontakt mit dem sowjetischen Stadtkommandanten aufzunehmen Tatsachlich sagte Kutusow in einem solchen Gesprach Hilfe zu und stellte fur langere Zeit eine Planierraupe der Sowjetischen Armee samt Fahrer Alexej zur Verfugung 10 bis 12 Stunden am Tag wurden mit Hilfe der Raupe Erdbewegungen durchgefuhrt Nachts wurde gemass einer Auflage der Sowjetischen Armee die Raupe von zwei Vereinsmitgliedern bewacht Die Raupe war auch im Zuge der Vorbereitung des Durchstichs zur Elbe im Einsatz und blieb im Schlamm stecken Eilig wurde aus dem SKL LKWs mit Spillwinden herbeigeschafft die die weiter versinkende Raupe bargen Der Abzug der Raupe endete noch tragisch Alexej hatte bevor er die Raupe in Richtung Herrenkrug durch die Stadt zuruckfuhr noch an einem Umtrunk teilgenommen Alkoholisiert fuhr er mit der Raupe auf der Schonebecker Strasse in eine Baustelle und erhielt hierfur Arrest Die erforderlichen Baggerarbeiten wurden durch einen Bagger der benachbarten Kiesgrube ausgefuhrt 5200 m Abraum wurden ausgehoben Hierbei war die benachbarte Kiesbaggerei auf die letztlich die Existenz der benachbarten Seen zuruckgeht behilflich Den abgebaggerten Kies erhielten die Kieswerke kostenfrei Er soll dann zum Bau der Silos auf dem Gelande von Fahlberg List verwandt worden sein Als der auszubaggernde Kies lehmhaltig wurde musste das Kieswerk die Forderung einstellen Uber Beziehungen gelang es zeitweilig einen Bagger des Wasserstrassenamtes zu beschaffen Das Reichsbahnausbesserungswerk Salbke stellte 450 alte Eisenbahnbohlen zwecks Bau eines zeitweise erforderlichen Knuppeldamms zur Verfugung die mit LKWs des SKL von einer alten Bahnstrecke abgeholt wurden Im Fruhjahr 1960 wurden dann auch 15 Stege in das weitgehend fertiggestellte Hafenbecken gebaut Am 7 Mai 1960 erfolgte die Einweihung der Hafenanlage Die Festveranstaltung begann um 14 00 Uhr die Einfahrt der Boote ab 18 00 Uhr Im Nachgang ergaben sich innerhalb des Hafens mehrere Untiefen die mittels eines Schwimmbaggers beseitigt wurden Entstanden war letztlich ein Hafenbecken von 140 Metern Lange und 40 Metern Breite welches den damals 74 Booten des Vereins Platz bot 1 27 000 freiwillige Arbeitsstunden wurden von den Vereinsmitgliedern erbracht andere Angaben geben die Zahl mit 17 160 Stunden an Vor allem nordwestlich des Hafenbeckens entstanden dann ab 1960 noch Sportlauben fur die Mitglieder Das Kanulehrbecken wurde 1967 fertiggestellt Seit dem Jahr 2000 wird der Hafen von dem aus der Sektion Segeln des Fermersleber SV 1895 hervorgegangenen an eine Vereinstradition seit 1911 wieder anknupfenden Wassersportverein Buckau Fermersleben betrieben Im Jahr 2010 wurde das 50 jahrige Hafenjubilaum begangen Beim Elbe Hochwasser 2013 wurde der Hafenbereich ab dem 4 Juni 2013 uberflutet Der Hafen war zuvor geraumt worden Literatur BearbeitenHeinz Tietge Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Magdeburg 2011Weblinks BearbeitenHomepage des Wassersportvereins Buckau FermerslebenEinzelnachweise Bearbeiten Hans Treder Abriss zur Geschichte der BSG Motor Magdeburg Sudost 1987 Seite 17 ff 52 099586 11 66615 Koordinaten 52 5 58 5 N 11 39 58 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hafen Fermersleben amp oldid 228157384