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Der Fermersleber SV 1895 ist ein im Magdeburger Stadtteil Fermersleben ansassiger Sportverein Mitglieder des Vereins sind in einer Vielzahl von Abteilungen aktiv Eine besonders starke Bedeutung hat die Tradition des Vereins im Handball Der Verein spielte mehrere Jahre in der 2 Hallenhandball Bundesliga 1949 war der Verein Ostzonenmeister im Feldhandball Zeitweise war der Verein die drittgrosste Sportgemeinschaft der DDR Sporthalle FermerslebenPlatz der Freundschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abteilungen 2 1 Fussball 2 2 Gewichtheben 2 3 Kraftsport 2 4 Handball 2 5 Judo 2 6 Kanu 2 7 Rudern 2 8 Schach 2 9 Schwimmen 2 10 Segeln 2 11 Tennis 2 12 Tischtennis 2 13 Volleyball 2 14 Wintersport 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde der Verein 1895 als Freie Turnerschaft Magdeburg Sud Ost Spater schlossen sich dem Verein weitere Sportvereine an So der Turnverein Fichte Buckau Vorwarts Fermersleben Freier Wassersport Buckau Fermersleben Magdeburger Ballspielclub und die Schwerathleten Adler Bedingt durch die raumliche Nahe zu grossen Industriebetrieben war der FSV 1895 ein Schwerpunkt der Arbeiter Turn und Sportbewegung Betrieben wurden Turnen und Gymnastik Schlagball Raffball Faustball und Handball aber auch Fechten Rudern und Segeln sowie Schwimmen und Leichtathletik gehorten fruh zu den im Verein bestehenden Abteilungen Sitz des Vereins und zentrale Sportstatte wurde in den 1920er Jahren das Gelande des ehemaligen Fort I der heutige Platz der Freundschaft im Norden Fermerslebens Viele freiwillige Helfer hatten 1922 23 1 die erste dortige Sportanlage errichtet Dominierende Sportart war Feldhandball Zunachst hatte man noch auf dem Fermersleber Gemeindeplatz Raffball einen Vorlaufer des modernen Handballs gespielt Als sportlicher Hohepunkt ist das Endspiel um die Deutsche Feldhandball Bundesmeisterschaft des Arbeiter Turn und Sportbundes im Jahr 1928 zu nennen in dem Vorwarts Fermersleben gegen Ottakring Wien 2 4 unterlag Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterlagen auch die Fermersleber Vereine der Gleichschaltung Insbesondere die Arbeitersportvereine wurden aufgelost so auch der A T V Vorwarts Magdeburg Fermersleben 2 In Fermersleben gab es dann MTV Fermersleben und den Sportclub Fermersleben die sich jedoch noch vor dem Zweiten Weltkrieg zusammenschlossen Im Krieg erlitten die Sportstatten ernste Zerstorungen Die Sportstatten am Fort I hatten zunachst als Kriegsgefangenenlager gedient und waren in den letzten Kriegswochen noch durch Bomben und Granaten in Mitleidenschaft gezogen worden Nach dem Krieg wurden die zerstorten Sportstatten wiederaufgebaut Mit Genehmigung des sowjetischen Kommandanten konnte zunachst eine kommunale Sportgruppe Sportfreunde Fermersleben den Sportbetrieb wieder aufnehmen Im Jahr 1948 grundete sich dann in Fermersleben die BSG Diesel Magdeburg als Betriebssportgemeinschaft der Maschinenfabrik Buckau R Wolf In dieser Zeit wurde auch der Sportplatz Fort I in Platz der Freundschaft umbenannt Herausragender sportlicher Erfolg in der Nachkriegszeit war der Gewinn der Landesmeisterschaft Sachsen Anhalt und der Ostzonenmeisterschaft im Feldhandball durch Diesel Magdeburg im Jahr 1949 Die Ostzonenmeisterschaft wurde durch ein 15 7 Sieg im Endspiel bei Gera Untermhaus erreicht Feldhandball war zu dieser Zeit neben Fussball eine Sportart im Mittelpunkt des offentlichen Interesses Insbesondere die Handballer konnten so an alte Erfolge anknupfen wahrend die bereits seit Beginn der Vereinsgeschichte betriebene Leichtathletik weiterhin dem Breitensport verpflichtet blieb Eine Abteilung Radsport bildete sich 1947 die sich neben dem Radrennsport auch dem Radball widmete nbsp BSG Motor Magdeburg wird 1955 DDR Meister1950 wurde die BSG Diesel Magdeburg zur BSG Stahl Sud Magdeburg umbenannt um die Benennung dem ublichen Namen der zustandigen gewerkschaftlichen Sportvereinigung anzupassen Um dem Produktionsprofil des inzwischen in Schwermaschinenbau Karl Liebknecht umbenannten Tragerbetriebs besser zu entsprechen war die BSG Stahl Sud in die Sportvereinigung Motor ubernommen worden womit als neuer Name BSG Motor Fermersleben Schlachtruf Hort Ihr nicht die Erde beben Jetzt kommt Motor Fermersleben eingesetzt wurde 1953 wurde die Sektion Motorsport sowie eine Rhonradgruppe gebildet Im Jahr 1955 grundete sich eine Abteilung Billard die zeitweise in der 2 DDR Liga spielte Am 13 Dezember 1957 vereinigten sich Motor Magdeburg die Betriebssportgemeinschaft des Karl Marx Werkes und Motor Fermersleben per Beschluss einer im Maxim Gorki Kultursaal des Karl Marx Werkes tagenden Vollversammlung aus 550 Personen zur BSG Motor Magdeburg Sud Ost MSO Zunachst gehorten dieser vereinigten BSG 1740 Mitglieder an Es bestanden 21 Sektionen Angeln Billard Eishockey Faustball Federball Fussball Gymnastik Turnen Handball Judo Kanu Kegeln Radsport Rudern Schach Schwerathletik Schwimmen Segeln Tennis Tischtennis Touristik und Wintersport 3 1960 war die Zahl auf 1902 vier Jahre spater auf 2439 angestiegen Wie fur die DDR Sportstruktur typisch hatten die Betriebssportgemeinschaften ihre besten Sportler an die zentralen Sportclubs zu delegieren was jedoch auch Unwillen und Widerstande bei den BSG Mitgliedern und Trainern hervorrief Die Ruderer delegierten ihre komplette Rennmannschaft zum SC Magdeburg Ahnliches galt fur die Boxer Schwimmer und Wasserballer wurden zum SC Dynamo Magdeburg Kanuten und Judokas wurden nach Berlin Potsdam Leipzig oder Frankfurt Oder delegiert 1958 wurde die Abteilung Badminton gegrundet Die Orientierungslauf Gruppe erreichte 1961 einen vierten Platz bei den DDR Meisterschaften Die Abteilung Segeln weihte im Jahr 1960 den neu erbauten Hafen Fermersleben ein Aus einer Sportgruppe des Karl Marx Werkes entstand 1964 die Abteilung Volleyball 1967 wurde die Abteilung Tischtennis die es im Prinzip bereits seit den 1950er Jahren gab neu aufgebaut nbsp Alte Sporthalle in FermerslebenIm gleichen Jahr wurde die in Fermersleben gelegene alte Sporthalle Stillers Saal vom Verein saniert und wiedereroffnet Auf eine lange Tradition kann die Fussballabteilung zuruckblicken die jedoch immer nur im regionalen Rahmen Erfolge erzielte 1982 gelang der Aufstieg in die damalige Bezirksliga Die Grundung der Abteilung Kegeln erfolgte 1969 wobei dieser Sport bereits seit den Anfangstagen des Vereins betrieben worden war Im September 1974 wurde die Kegelhalle des Vereins eroffnet die in den 1990er Jahren dann grundlegend modernisiert wurde Die Halle erhielt zunachst den Namen 25 Jahrestag der DDR Die Mitgliederzahl der BSG betrug Ende 1975 3230 Personen Am 27 Mai 1978 wurde die Mehrzweckhalle am Platz der Freundschaft eingeweiht Vereinsmitglieder hatten 35000 freiwillige Arbeitsstunden erbracht Die Finanzierung erfolgte durch die vier zum Verein gehorenden Tragerbetriebe Neben dem SKL und dem Karl Marx Werk gehorten dazu inzwischen auch das Erich Weinert Werk in Buckau und die Stahlgiesserei Wilhelm Pieck in Rothensee mit insgesamt etwa 20000 Beschaftigten Ende der 1970er Jahre gab das Prasidium des DTSB abweichend von der bisherigen Tendenz die Empfehlung fur jeden der Tragerbetriebe eine eigene Betriebssportgemeinschaft zu grunden In der Umsetzung der neuen Linie wurde am 27 September 1979 die BSG Messtron als Betriebssportgemeinschaft des Messgeratewerkes Erich Weinert gegrundet Das Weinert Werk schied damit als Tragerbetrieb von Motor Magdeburg Sudost aus Trotzdem stieg die Mitgliederzahl zum Ende des Jahres 1981 auf 4225 an Es waren 341 Ubungsleiter und 248 Schiedsrichter tatig 1982 war die BSG Motor Magdeburg Sudost mit 4514 Mitgliedern die drittgrosste Sportgemeinschaft der DDR Am 25 September 1982 wurde fur die Stahlgiesserei Wilhelm Pieck die BSG Stahl Nord Magdeburg gegrundet Auch die Rothenseer gehorten damit nicht mehr zu Motor Sudost Die Mitgliederzahl erreichte 1986 4828 Personen Bis 1990 errangen Sportler des Vereins 400 DDR Meistertitel Im Bereich Kanu und Judo konnten bei Olympischen Spielen einmal Gold und zweimal Bronze erzielt werden Am 16 Juli 1990 benannte sich die BSG Motor Magdeburg Sud Ost in FSV 1895 e V um Mitte der 1990er Jahre wurden 22 Sportarten im Verein ausgeubt Bekanntheit erlangte Volker Michael Anton als internationaler Grossmeister im Fernschach 1994 errang er den Vizeweltcuptitel 1993 bildete sich die Abteilung Seniorengymnastik Abteilungen Bearbeiten1995 bestanden im FSV 22 Abteilungen Badminton Billard Fussball Gewichtheben Handball Judo Kanu Kegeln Kraftsport Leichtathletik Orientierungslauf Radsport Schach Schwimmen Segeln Seniorengymnastik Tennis Tischtennis Turnen Gymnastik Volleyball Wandern und Wintersport Folgende Abteilungen sind in besonderer Weise zu nennen nbsp Fritz Lorenz Gewichtheber der BSG Motor Magdeburg 1952 nbsp Hans HaberhauffeFussball Bearbeiten Die Fussballabteilung ist eine traditionsreiche Sparte des Vereins konnte jedoch nur im regionalen Rahmen Erfolge erzielen 1982 gelang der unter dem Namen Motor Sudost Magdeburg startenden Mannschaft der Aufstieg in die damalige Bezirksliga In der ersten Saison belegte man dort ebenso wie 1983 84 Rang sieben 1985 musste Motor als 15 wegen einer um drei Tore schlechteren Tordifferenz gegenuber dem Mitkonkurrenten Einheit Burg absteigen 1986 gelang der Wiederaufstieg wobei die Saison ebenso wie die darauf folgende als Sechster abgeschlossen wurde 1989 belegte man Rang drei 1990 Rang vier Trotz dieser vorderen Platzierung nahm der neugegrundete Fermersleber SV 1895 in der Folgesaison das Startrecht in der Bezirksliga nicht mehr wahr 2013 spielt die 1 Mannschaft des Vereins in der Stadtliga Magdeburg genannten Kreisoberliga Gewichtheben Bearbeiten Nach Kriegsende schon ab 1946 sammelte der Magdeburger Otto Schmerder 1906 1986 die unterschiedlichsten Altersklassen um sich und begann mit System und Methode das Gewichtheben in Magdeburg aufzubauen Otto Schmerder ausgezeichnet als Verdienter Meister des Sports war Sektionsleiter Gewichtheben von 1957 bis 1979 Er kann als Vater des Gewichthebens in Magdeburg bezeichnet werden Danach fuhrten Sportler wie Reiner Bode erfolgreich die Sektion an In der ersten Forderstufe im Nachwuchsleistungssport fuhrte im Trainingszentrum TZ Trainer Manfred Simon die Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 13 Jahre Besonders talentierte junge Sportler wurden dann zu einer Kinder und Jugendsportschule KJS delegiert Die Gewichtheber des Vereins zahlten in den 1970er und 1980er Jahren bis zu 283 Aktive und waren damit die grosste Sektion des Gewichtheberverbandes der DDR Viermal wurden die Magdeburger Gewichtheber Vize DDR Mannschaftsmeister Bekannte Gewichtheber sind Dieter Rauscher dreimaliger DDR Meister ab 1964 in der BRD sechsfacher Deutscher Meister und Olympiateilnehmer Wolfgang Zander 1972 EM Bronze Frank Zielecke Weltmeister 1973 Werner Baumeister spater DDR Trainer und Verantwortlicher im DGV der DDR und Martin Moreno 1991 WM Bronze Sportler der Abteilung erzielten 149 DDR Meistertitel Besonders erfolgreich war hierbei der sechsmalige DDR Meister und Meister des Sports Dieter Schluricke Von 1991 bis 2008 war die Gewichthebermannschaft in der 2 Bundesliga aktiv Seitdem wird in der Landesliga Sachsen Anhalt gehoben In der jungeren Vereinsgeschichte konnte Swen Friese in einem Wettkampfjahr bei den Masters Deutscher Meister Europameister und Weltmeister werden Kraftsport Bearbeiten Erfolgreichster Kraftsportler des FSV zu DDR Zeiten war der zehnfache DDR Meister Manfred Machus 1988 erzielte die FSV Mannschaft damals noch Motor Magdeburg Sudost in der Kraftsportoberliga der DDR den 3 Platz Bei den Kraftsportlern ragte im Kraftdreikampf Burkhard Steffen heraus der nach 1990 in der Mastersklasse mehrfacher Deutscher Meister Europameister und Weltmeister wurde Handball Bearbeiten Nach den Erfolgen in der Zeit der Weimarer Republik konnte man auch nach dem Zweiten Weltkrieg im Handball uberregional erfolgreich sein 1949 wurde man im Endspiel gegen Gera Ostzonenmeister im Feldhandball Es folgte 1950 der Titel als DDR Vizemeister 1951 konnte der dritte Platz und der Gewinn des Stahl Pokals gegen Fraureuth erreicht werden Mit Herbert Wahrendorf und Karlheinz Muhss stellte der Verein zu dieser Zeit auch zwei Spieler der DDR Nationalmannschaft Einige Zeit spielte man weiter in der DDR Oberliga Nach Delegierungen von Spielern zum SCM und nach Berlin stieg der Verein ab 1963 gelang der Wiederaufstieg Bekannte Namen in den 1950er 60er Jahren waren die dann delegierten spateren Nationalspieler Dieter Bernhard und Hans Haberhauffe Mit dem Trend weg vom Feldhandball hin zum Hallenhandball anderte sich auch in Fermersleben die Struktur Im November 1976 vereinigte sich das damalige Motor Magdeburg Sud Ost mit den Handballern von Lok Sudost zur Spielgemeinschaft Lok Motor Sud Ost Auch Lok Sud Ost blickte auf Erfolge im Handball zuruck und war 1963 DDR Meister im Hallenhandball geworden Ab 1979 spielte die Spielgemeinschaft in der DDR Liga der zweithochsten Liga 1983 84 und 1987 88 spielte man sogar in der Oberliga als hochster Spielklasse Nach der deutschen Wiedervereinigung spielte man bis 1994 in der 2 Bundesliga Grosster Erfolg im Frauenhandball war 1980 81 die Teilnahme in der DDR Liga 1992 wurde Helmut Kurrat Trainer im Verein Zu den bekannteren Spielern der jungeren Vereinsgeschichte gehorten Michael Jahns Steffen Cossbau Ronny Liesche 1998 2000 und von 1997 bis 2005 Patrick Schulz nbsp Judohalle des FSVJudo Bearbeiten Die Judo Abteilung wurde 1957 gegrundet nachdem eine Sektion bereits seit 1949 bestanden hatte Mit Sportlern wie Helmut Howiller Wolfgang Micka Winfried Benkel Bernd Hecht Wolf Dieter Hainke und Bernd Kohler erreichte man mehr als 100 Medaillen bei nationalen Meisterschaften Seit 1957 kampfte die Judomannschaft des Vereins in der DDR Oberliga und erreichte mehrfach den dritten 1962 und 1964 sogar den zweiten Platz Herausragender Name in dieser Zeit war der spater noch als Abteilungsleiter tatige Reiner Straube Die Sektion Judo war ein Leistungszentrum des Deutschen Judo Verbandes und erhielt 1970 eine erste Judo Halle am Platz der Freundschaft die jedoch 1979 durch Brandstiftung zerstort wurde Am 13 Dezember 1982 wurde die in grosserer Ausfuhrung wieder aufgebaute neue Judohalle eingeweiht 1980 gewannen die Judokas die Bronzemedaille bei den DDR Mannschaftsmeisterschaften Kanu Bearbeiten Ein Teil dieser Aktivitaten ging auf die Tradition des 1911 gegrundeten 1946 zwangsaufgelosten Wassersportverein Buckau Fermersleben zuruck 1948 konnte der Sportbetrieb wieder aufgenommen werden Seit Anfang der 1950er Jahre gehorten die Fermersleber Kanuten mit zur nationalen Spitze in der DDR und erzielten diverse Meistertitel sowohl im Frauen als auch im Mannerbereich Bekannte Namen dieser Zeit waren Wilfried Bust Udo Cohrs Arnold Kahler Rolf Leue Sigrid Leue Gerhard Holzke und Klaus Liebetraut Es entstanden in Eigenleistungen verschiedene Wettkampf und Trainingsanlagen darunter auch der Hafen Fermersleben Die Vereinigung von Motor Fermersleben und der Buckauer BSG Motor Magdeburg stiess vor allem bei den Buckauer Ruderern auf Skepsis nbsp Siegerehrung fur Jurgen Eschert bei den Olympischen Spielen von 1964Mit Jurgen Eschert gab es 1964 auch einen Olympiasieger im Einer Canadier der zuvor im Verein tatig gewesen war Eckhard Leue delegiert zum SCM erreichte in dieser Disziplin 1980 eine olympische Bronzemedaille Weitere herausragende Sportler der Abteilung waren Rolf Blume Dietmar Grupe und Patrick Schulze Wolfgang Kopplin Marion Grupe und Dieter Lichtenberg nahmen als bereits zum SCM Delegierte an den Olympischen Spielen in Munchen teil Mitte der 1970er Jahre wurde der Verein Bezirkstrainingszentrum in welchem eine kontinuierliche Sichtung von Talenten erfolgte die dann in der DDR Zeit an den SC Magdeburg delegiert wurden Diese Praxis wirkte sich jedoch nachteilig auf das Vereinsleben aus Die etwa 60 Mitglieder der Kanu Abteilung Stand 1995 trainierten im Sommer auf dem Salbker See II und der Elbe Der Verein war auch im Bereich des Kanu Marathonrennsports tatig Im Jahr 2000 wurde auch die Segel und Kanuabteilung unter ihrem alten Namen Wassersportverein Buckau Fermersleben wieder selbstandig Rudern Bearbeiten In Buckau bildete sich Anfang 1946 auf dem Gelande der vorherigen Rudervereinigung Alt Werder Magdeburg bei der Sulzemundung eine Ruderer Gruppe vorwiegend aus Mitgliedern der zerstorten Rudervereine die bei Regatten bald Erfolge feiern konnte Bereits 1949 wurden in Magdeburg die Ostzonenmeisterschaft vor 8000 Zuschauern veranstaltet Anfang der 1950er Jahre feierten die Ruderer etliche DDR Meistertitel und 1957 in Berlin den Deutschen Meistertitel im Leichtgewichts Achter der Manner 1958 mussten die BSG ihre Spitzensportler zur Grundung der Sektion Rudern zum Sportclub Aufbau Magdeburg delegieren Nur die Frauen gingen noch fur Motor an den Start Nach der Delegierung kam das Rennrudern in der Sektion nach und nach praktisch zum Erliegen Das volkssportliche Rudern und das Wanderrudern spielten fortan die Hauptrolle im Vereinsleben Anfang der 70er Jahre wagte die Sektion Rudern einen Neuanfang auf dem Gebiet des Rennsports 1972 wurde mit grosserem Aufwand zwei zeitweise auch drei Ubungsleiter versucht zum Erfolg zu kommen beziehungsweise Fortschritte auf diesem Gebiet in der Sektion Rudern zu erreichen Bis auf kleinere Erfolge im weiblichen Jugend Bereich blieben die Rennruderer sieglos Das Rennrudertraining wurde 1973 durch Jurgen Sternstein und Rainer Suhr ubernommen und mit einer grosseren Trainingsgruppe fortgefuhrt Schnell stellten sich Erfolge ein Mitte der 1970er Jahre wurde die Sektion Bezirkstrainingszentrum In der ersten Forderstufe im Nachwuchsleistungssport fuhrten hauptamtliche Trainer Hans Jurgen Herbrand bis 1987 und Olaf Wiedfeldt 1989 90 die Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren Besonders talentierte Ruderer wurden dann zu einer Kinder und Jugendsportschule KJS delegiert Nach der politischen Wende des Jahres 1989 grundeten die Mitglieder der Sektion Rudern am 30 September 1990 die Rudervereinigung Alt Werder Magdeburg 1887 neu Doch noch war der neue Verein de facto Bestandteil der ehemaligen BSG die sich inzwischen zum Fermersleber Sportverein FSV umbenannt hatte Auf der Mitgliederversammlung am 6 Marz 1991 wurde uber den Austritt der Ruderer aus dem FSV abgestimmt Trotz eingehenden Werbens des damaligen FSV Vorsitzenden Gunter Hartmann und des Vorstandsmitglieds Reinhard Schutte stimmten 29 Mitglieder fur den Austritt funf waren dagegen 4 Schach Bearbeiten Die Schachabteilung blickte auf eine lange Tradition zuruck Harald Darius wurde 1979 Vize DDR Meister die Mannschaft erreichte den 4 Platz 1980 wurde Darius zum vierten Mal DDR Meister im Blitzschach Auch 1981 82 spielte man im Mannschaftsschach in der DDR Oberliga Ein Jahr spater gewann die Mannschaft den DDR Pokal Das hohe Leistungsniveau konnte jedoch nicht gehalten werden in den nachsten Jahren folgte ein Abstieg bis in die Bezirksliga Erfolgreichster Spieler ist der Internationale Fernschach Grossmeister Volker Michael Anton 1980 gelang ihm der Pokalsieg im DDR Fernschach Als Mitglied der DDR Nationalmannschaft gewann er bei der X Schacholympiade im Fernschach die Bronzemedaille 1992 wurde er in die gesamtdeutsche Nationalmannschaft berufen Ein weiterer bekannter Spieler des Vereins war Peter Hesse Mehrere Mannschaften des FSV nahmen am Punktspielbetrieb teil dies allerdings nur auf Landesebene Der Abteilung gehorten mit Stand 1995 36 Mitglieder an Von August 1997 bis Juli 2000 hatte die Abteilung mehr als 50 Mitglieder darunter zweimal 69 im Juli 1999 und Juli 2000 Ab 2003 hatte die Abteilung nur noch 10 Mitglieder oder weniger Erst ab 2005 stieg die Zahl wieder bis auf maximal 30 Im Juli 2009 wurde die Abteilung im Deutschen Schachbund abgemeldet Schwimmen Bearbeiten Die Anfange der Schwimmabteilung reichen bis 1910 11 zuruck wobei man sich im Wassersportverein Buckau Fermersleben Waspo betatigte Zunachst wurde die an der Elbe befindliche Badeanstalt Michaelis genutzt 1921 erwarb man dann eine Wiese beim Elbkilometer 322 Hier entstand der erste eigene Boots und Schwimmsteg Die zunehmende Verschmutzung der Elbe fuhrte dazu dass sie in den 1950er Jahren auch fur den Schwimmsport nicht mehr nutzbar war Man wich zunachst in das Carl Miller Freibad und das Freibad in Reform aus Die Wasserballer wechselten zum Sportclub Dynamo und wurden dort 13 Mal DDR Meister Geleitet wurde diese Gruppe von Rolf Bastel der auch als Wasserball Nationaltrainer der DDR bekannt wurde Im Dezember 1990 wechselten mit dem Abteilungsleiter samtliche Schwimmer zu einem Grossschwimmverein Magdeburg um so bessere Trainingsmoglichkeiten zu erhalten Trotzdem wurde im FSV 1991 eine neue Schwimmabteilung aufgebaut wobei die zunachst nur aus Kindern bestehende Gruppe sich aus Nichtschwimmern zusammensetzte Segeln Bearbeiten Auch die Grundung der Abteilung Segeln geht letztlich auf das Jahr 1911 zuruck Im Zweiten Weltkrieg versank das Bootshaus der sogenannte Schwimmprahm im Zollhafen Ein Bootsschuppen war zerstort In der Nachkriegszeit erhielt die Abteilung jedoch betrachtlichen Zulauf 1946 wurde der Prahm abgedichtet und von der Feuerwehr leergepumpt Das alte Bootshaus wurde so gehoben zum Sulzehafen in Buckau geschleppt und wieder in Betrieb genommen 1954 wurde der reparaturanfallige Prahm dann an Land gezogen und auf zwei Meter hohe Pfeiler gesetzt 1959 1960 entstand am Katzenwerder der Hafen Fermersleben mit 60 Liegeplatzen fur Sportboote ein neuer Bootsschuppen eine Bootshalle 40 Bootsgaragen Bereits 1960 verfugte man fur 151 Segler uber 74 Boote und war somit die grosste Gruppe dieser Art im Bezirk Magdeburg In Kirchmoser bei Brandenburg entstand ein Seestutzpunkt mit 100 Liegeplatzen sowie einem grossen Zeltplatz 1995 gehorten 312 Mitglieder der Abteilung an Im Jahr 2000 bildete sich dann jedoch aus der Abteilung ein eigener Verein mit Sitz im Hafen Fermersleben Tennis Bearbeiten Gemeinsam mit der BSG Aufbau Borde hatte der Verein in der Zeit der DDR eine Spielgemeinschaft gebildet die auf einer Anlage in der Harsdorfer Strasse in Stadtfeld West spielte und 100 Mitglieder umfasste Nach der Wende grundeten die Spieler der Spielgemeinschaft einen eigenen Verein und verliessen somit den FSV Mit Unterstutzung des bekannten DDR Tennisspielers Thomas Emmrich wurde jedoch die Tennisabteilung auf gerade auf dem Platz der Freundschaft in Fermersleben fertiggestellten drei Tennisplatzen weiter gefuhrt Emmrich begrundete eine private Tennisschule In den 1990er Jahren baute man dann eine Tennis Traglufthalle mit zwei Spielfeldern und Naturboden Tischtennis Bearbeiten Bereits seit Anfang der 1950er Jahre wird beim Fermersleber SV Tischtennis gespielt In den 1990er Jahren war man bis zur Bezirksliga in den hoheren Ligen im Magdeburger Spielbezirk vertreten 1999 gab es dann einen grossen Bruch Viele verliessen die Abteilung und man zog sich bis in die 2 Stadtklasse in Magdeburg zuruck Mit lediglich 15 Erwachsenen begann ein Neuanfang 2000 gelang es dann erstmals wieder mit einer Schulermannschaft und zwei Herrenmannschaften an den Start zu gehen 2005 gelang der 1 Mannschaft der Aufstieg in die 1 Stadtklasse Erstmals konnte man wieder auf uber 20 Mitglieder schauen Nachdem die Klasse in der Folgesaison gehalten werden konnte fing man nun auch an unter neuen Trainingsmethoden zu trainieren 2007 wurde die als Sportstatte genutzte Sporthalle Stillers in Fermersleben geschlossen Es folgte der Umzug zum Platz der Freundschaft Seit 2009 hat der Verein eine aktive und erfolgreiche Jugendabteilung In jeder Saison geht eine Jugend und eine Schulermannschaft an den Start Mit dann vier Herren Teams und uber 30 Mitgliedern war der Neuanfang letztlich gegluckt 2010 gelang es der 1 Mannschaft erstmals seit 1999 wieder in die Magdeburger Stadtliga aufzusteigen Im darauf folgenden Jahr konnte diese Klasse nicht gehalten werden Es gelang jedoch der sofortige Wiederaufstieg 2012 folgte mit dem Gewinn der Stadtmeisterschaft der grosste Erfolg der 1 Mannschaft nach 1999 Damit verbundene war der Aufstieg in den Bezirk womit an die erfolgreichen Zeiten angeknupft werden konnte Volleyball Bearbeiten Die Volleyballabteilung wurde 1964 gegrundet und ging aus einer Sportgemeinschaft des Karl Marx Werkes hervor 1977 wurde eine Frauenmannschaft gegrundet die die Abteilung bald sportlich dominierte 1980 81 war der Aufstieg in die DDR Liga gelungen Nachdem 1982 ein Abstieg erfolgte konnte jedoch bereits 1983 der Wiederaufstieg geschafft werden Nach der Wiedervereinigung spielte die erste Damenmannschaft dann in der Regionalliga Nordost Wintersport Bearbeiten Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in Magdeburg einen Schiclub der uber eine Hutte in den Alpen und eine weitere in Hohegeiss im westlichen Teil des Harzes verfugte Ab 1948 schlossen sich die Magdeburger Skilaufer und Skispringer in der BSG Diesel von Buckau Wolf zusammen Wesentlich getragen wurde diese Abteilung von Vertriebenen aus Schlesien und dem Sudetenland die auch in der neuen im Flachland gelegenen Heimat ihren Sport weiter betreiben wollten 1951 52 wurden Heinz Kuhruber und Ingelore Gotsch DDR Meister im Eistanz 1953 bildet sich eine Sektion Eishockey die jedoch mangels dauerhafter Trainingsmoglichkeiten bald wieder aufgelost wurde Sportler anderer Abteilungen des Vereins nutzten die Winteraktivitaten als Teil ihrer Vorbereitung auf die neue Saison Da die alten Skihutten fur den Verein verloren waren errichtete man in Drei Annen Hohne im Ostharz eine neue Hutte Als sensationell wurde der zweite Platz der FSV Staffel bei der sachsen anhaltischen Landesmeisterschaft gesehen in welchem sich die Flachlander auch gegen die Vertreter aus dem Harz durchsetzen konnten Es konnten auch mehrere Landesmeistertitel in Einzeldisziplinen erreicht werden Literatur BearbeitenHans Treder MSO Abriss zur Geschichte der BSG Motor Magdeburg Sudost Sport frei fur jedermann 1987 Festschrift zum 100 jahrigen Bestehen des Fermersleber Sportvereins 1895 e V Magdeburg 1995Weblinks BearbeitenHomepage des VereinsEinzelnachweise Bearbeiten Festschrift zum 100 jahrigen Bestehen des Fermersleber Sportvereins 1895 e V Magdeburg 1995 Seite 21 Maik Hattenhorst Magdeburg 1933 Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2010 ISBN 978 3 89812 775 2 Seite 191 Heinz Tietge Der Wassersportverein Buckau Fermersleben Teil 1 1911 1961 Magdeburg 2011 Seite 196 Chronik 125 Jahre RUDERCLUB ALT WERDER MAGDEBURG 1887 2012 2012 Seite 22 2352 098307 11 648018 Koordinaten 52 5 53 9 N 11 38 52 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fermersleber SV 1895 amp oldid 234860006