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Der Buckauer Friedhof ist ein Friedhof in Magdeburg der Landeshauptstadt von Sachsen Anhalt Kriegerdenkmal auf dem Buckauer FriedhofBlick uber den Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beisetzungen bekannter Personlichkeiten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Friedhof wurde fur den heutigen Stadtteil Buckau angelegt befindet sich jedoch innerhalb der Gemarkung des Stadtteils Fermersleben Langere Zeit trug er daher den Namen Buckauer Friedhof vor Fermersleben Zum Teil ist auch der Name Fermersleber Friedhof gebrauchlich Der Friedhof hat eine Ausdehnung von 7 69 Hektar und befindet sich ostlich der Strasse Alt Fermersleben Von Norden nach Suden wird die Anlage von einem zentralen Weg durchzogen Dieser wird von zwei von Westen nach Osten verlaufenden Wegen gekreuzt Geschichte BearbeitenDer ursprungliche Friedhof des Dorfes Buckau befand sich im Umfeld der fruheren Kirche des Dorfes einem Vorgangerbau der heutigen Sankt Gertrauden Kirche 1837 wurde ein neuer Friedhof zwischen der heutigen Karl Schmidt Strasse und der Schonebecker Strasse geweiht Als erste Beisetzung wurde der verstorbene Schafermeister des Klosters Berge beigesetzt Durch die einsetzende Industrialisierung wuchs die Bevolkerungszahl Buckaus in kurzer Zeit stark an so dass bereits 1859 ein weiterer neuer Friedhof in der Nahe der damaligen Gasanstalt angelegt wurde Die erste Beerdigung wurde am 19 Dezember 1859 durchgefuhrt Das weiterhin starke Wachstum Buckaus machte jedoch eine erneute Neuanlage erforderlich Bei der Standortsuche erwies es sich als hinderlich dass die Grundstucke der Gemarkung zu einem Grossteil dem ehemaligen Kloster Berge gehorten und dieses einen den Buckauern zu hoch erscheinenden Grundstuckspreis verlangte Man wich daher in die Gemarkung des sudlich gelegenen Dorfes Fermersleben aus wo man um 1872 von Mahrenholz sechs Morgen von C A Schmidt vier Morgen und von Wilhelms einen Morgen Land zu je 1 000 Taler je Morgen gunstig erwarb Die niedrigen Bodenpreise gingen auch darauf zuruck dass in unmittelbarer Nahe das zur Festung Magdeburg gehorende Fort I entstanden war Die damit geltenden Rayonbestimmungen erschwerten eine anderweitige Bebauung des Gebietes stark Die Planung fur die Friedhofsanlage erfolgte durch den Magdeburger Gartendirektor Paul Niemeyer Er bestimmte auch dass die Erbbegrabnisstatten am Rand des Friedhofs angelegt und mit eisernem Gitterwerk abzugrenzen sind Als Vorsorge fur den Fall von Epidemien wurde eine holzerne Baracke errichtet Die Kosten beliefen sich auf 1409 22 Mark Die Weihe des neuen noch heute bestehenden Friedhofs fand am 5 April 1876 durch die Prediger Rogge und Lemme statt Als erste Beisetzung erfolgte die Beerdigung der 15 jahrig verstorbenen Therese Degenhard 1 Im Jahr 1897 fuhrte man eine Erweiterung des Friedhofes um 4 Hektar nach Suden in Richtung Fermersleben durch Die Planungen hierfur erfolgten durch Gartendirektor Johann Gottlieb Schoch Der Buckauer Friedhof erreichte damit seine heutige Grosse Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde fur die Buckauer Kriegsopfer am ostlichen Ende des sudlichen Querwegs ein grosser Findling errichtet der sich noch heute am Ende dieser Sichtachse befindet Im nordlichen Querweg stand eine holzerne Kapelle Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war der Friedhof Kampfschauplatz Am 15 bzw 16 April 1945 wurden mit auf dem Friedhof aufgefahrenen Geschutzen US amerikanische Truppen beschossen die sich von Suden aus Salbke und Fermersleben kommend in Richtung Buckau bewegten 2 Statt der holzernen Kapelle die wegen Baufalligkeit abgerissen wurde entstand am Haupteingang eine vom Architekten Burkhardt Leu entworfene Feierhalle die 60 Gasten Platz bietet Daruber hinaus besteht ein Abschiedsraum mit 14 Platzen und ein Schauraum mit 12 Platzen Im Jahr 1982 entstand etwas weiter ostlich der Feierhalle eine Urnengemeinschaftsanlage mit einer von Josef Bzdok aus Metall geschaffenen stilisierten Blume Der Friedhof umfasst neben der Urnengemeinschaftsanlage Reihengrab und Wahlgrabstatten fur Erdbestattungen und Urnenbeisetzungen Beisetzungen bekannter Personlichkeiten BearbeitenAuf dem Friedhof befindet sich das Grabmal des Buckauer Burgermeisters Bruno Thiem 1823 1913 Ebenfalls hier beigesetzt wurde der Magdeburger Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Otto Lehmann 1900 1936 Literatur BearbeitenHans Joachim Krenzke Magdeburger Friedhofe und Begrabnisstatten Landeshauptstadt Magdeburg 1998 Seite 125 ff Der Friedhofswegweiser MAMMUT Verlag Leipzig 2008 Seite 42 ff Einzelnachweise Bearbeiten C A Schmidt Chronik der Stadt Buckau 1887 Seite 182 Dann farbte sich der Himmel blutrot Die Zerstorung Magdeburgs am 16 Januar 1945 Herausgeber Matthias Puhle Magdeburg 1995 ISBN 3 930030 12 8 Seite 13252 097648 11 651237 Koordinaten 52 5 51 5 N 11 39 4 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buckauer Friedhof amp oldid 211829949