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Walter Kleinow 7 Juli 1880 in Stendal 17 Juli 1944 in Nauen war ein deutscher Maschinenbauingenieur Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Eisenbahntechnik und Fabrikdirektor der AEG Lokomotivwerke in Hennigsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft Anfange 2 Staatsdienst Industrie und Eisenbahnverwaltung Erster Weltkrieg Reichsbahn 3 Bei der AEG in Hennigsdorf 4 NS Zeit 5 Erfindungen Patente 6 Veroffentlichungen 7 Ehrungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHerkunft Anfange BearbeitenWalter Kleinow auch Walter Kleinau wurde als Sohn des Betriebs und Kassencontrolleurs Georg Christoph Moritz Kleinau genannt Kleinow und dessen Ehefrau Emma Ida Kleinau geborene Overlach geboren 1 Wohnung der Eltern und Geburtsort war das Wohnhaus in der Bahnhofstrasse 33 direkt gegenuber des Stendaler Bahnhofs Der Vater stammte aus Wittenberge war um 1866 Eisenbahn Assistent zu Aschersleben und nach erneutem Wohnungswechsel Mitte der 1880er Jahre koniglicher Betriebs und Verkehrs Kontrolleur zu Berlin Moabit Werftstrasse Eine Begeisterung fur das Eisenbahnwesen scheint Walter Kleinow offensichtlich in die Wiege gelegt worden zu sein Kleinow studierte von 1899 bis 1903 Maschinenbau und Eisenbahnwesen an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg und bereitete sich danach fur den hoheren Staatsdienst im Baufach vor Staatsdienst Industrie und Eisenbahnverwaltung Erster Weltkrieg Reichsbahn Bearbeiten1908 wurde er mit Auszeichnung zum koniglichen Regierungsbaumeister ernannt und vom Ministerium der offentlichen Arbeiten fur private Industrie beurlaubt Es entstanden erste Arbeiten uber den Antrieb von Elektrolokomotiven 1911 erfolgte die Ruckkehr in den Staatsdienst zur Preussischen Staatsbahnverwaltung in die Eisenbahndirektion nach Breslau Wahrend des Krieges war Kleinow als Offizier bei der Eisenbahntruppe u a in Rumanien kehrte nach Beendigung der Kampfhandlungen nach Breslau zuruck und noch 1919 wurde ihm die Leitung des Eisenbahn Maschinenamtes in Hirschberg in Niederschlesien ubertragen Sowohl in Breslau als auch in Hirschberg war er fur die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecken und fur die Inbetriebnahme und den Betrieb der Elektrolokomotiven verantwortlich Im April 1920 entstand aus den Landerbahnen die Deutsche Reichsbahn und knapp ein Jahr spater wurde Kleinow Mitglied des Direktoriums des Reichsbahn Zentralamtes in Berlin und leitete das Dezernat fur Konstruktion und Uberwachung der Elektrolokomotiven Bei der AEG in Hennigsdorf BearbeitenZum 1 Januar 1924 ubernahm er als Technischer Direktor den Bau von Elektrolokomotiven im Stahl und Walzwerk Hennigsdorf der AEG Hier war er u a verantwortlich fur den Bau der in grosserer Stuckzahl hergestellten und mit dem Kleinow Federtopfantrieb ausgerusteten Schnellzuglokomotiven E 17 E 04 und E 18 sowie fur die Guterzuglokomotiven E 93 und E 94 mit Tatzlagerantrieb Die Baureihen E 21 0 E 04 E 17 E 18 und E 19 wurden mit dem AEG Kleinow Gestell ausgerustet Die AEG wurde in dieser Zeit einer der Hauptlieferanten der Deutschen Reichsbahn Unter Kleinow wurden in der zweiten Halfte der 1920er Jahre auch Versuche mit Dampflokomotiven auf der Basis der G 8 2 und G 12 mit Kohlenstaubfeuerung gemacht Als Ende der 1920er Jahre Borsig in Berlin Tegel infolge der Wirtschaftskrise in Schwierigkeit geriet wurde der Betrieb durch die AEG ubernommen und der Lokomotivbau in Tegel und Hennigsdorf unter dem Namen Borsig Lokomotivwerke BLW fortgefuhrt NS Zeit BearbeitenBis 1935 wurde der Lokomotivbau komplett von Tegel nach Hennigsdorf verlegt In dieser Zeit wurden die Stromlinienlokomotiven der Baureihe 05 entwickelt und erprobt das Hennigsdorfer Werk unter der Fuhrung von Kleinow erweitert und modernisiert Ab 1938 war Kleinow auch fur die Entwicklung und Konstruktion von elektrischen Haushaltsgeraten im Hennigsdorfer Werk wie Waschmaschinen Wascheschleudern und Geschirrspulmaschinen zustandig bereits vorher wurden auch Kuhlschranke produziert Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Hennigsdorfer Werk mit etwa 8000 Arbeitern und Angestellten zunehmend in die Kriegswirtschaft einbezogen Von der Belegschaft wurde viele zum Kriegsdienst oder anderen Diensten herangezogen und im Laufe der Kriegsjahre durch immer mehr auslandische Arbeitskrafte ersetzt Sudlich des Werkes entstanden grosse Barackenlager 2 Immer mehr Lokomotiven transportierten Soldaten Kriegsgerat und auch KZ Haftlinge Kleinow wohnte bis zu seinem Tod in Hennigsdorf in der Neuendorfstrasse in unmittelbarer Nahe zur E Lok Fabrik Eine NSDAP Karteikarte der Ortsgruppe Hennigsdorf im Bundesarchiv Abteilung R ehemaliges Berlin Document Center tragt das Aufnahmedatum 1 Mai 1937 des Regierungs Baurats a D Walter Kleinow mit Wohnort Hennigsdorf Neuendorfstrasse 47 die formliche Beantragung der Aufnahme geschah wohl erst am 11 November 1937 Kleinow starb am 17 Juli 1944 im Cecilie Kreiskrankenhaus in Nauen nach einem wiederholten Schlaganfall 3 In einem Nachruf der Elektrotechnischen Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereins wird er Direktor und Betriebsfuhrer der AEG Lokomotivfabrik und der Borsig Lokomotivwerke GmbH genannt Erfindungen Patente BearbeitenBekannt sind Dutzende eisenbahntechnische Patente von Kleinow u a Verbesserungen hinsichtlich Rahmen Gestelle Federung Antrieb Achsen Bremsen Steuerung Kuhlung und der Kohlenstaubfeuerung von unterschiedlichen Bewerbern aus unterschiedlichen Landern AEG Deutschland AEG Union Elektricitats Gesellschaft Wien Osterreich und der General Electric Canada Veroffentlichungen Bearbeiten1Do1 Reichsbahn Schnellzuglokomotive Reihe E 18 Sonderdruck aus der Zeitschrift Elektrische Bahnen Juniheft 1936 Die elektrische Schnellzuglokomotive der Deutschen Reichsbahn Reihe E 19 fur 180 km h Fahrgeschwindigkeit In Zeitung des Vereins Mitteleuropaischer Eisenbahnverwaltungen 81 Jahrgang Nr 25 1941 Ehrungen Bearbeiten nbsp Strassenschild in Hennigsdorf Darunter ein Hinweisschild zur Gedenkstatte Erinnern am historischen Ort 1940 1945 Zwangsarbeiter in Hennigsdorf Auf der Internationalen Weltausstellung Paris im Mai 1937 wurde der AEG Bahnmotor EKB 860 der schweren Schnellzuglokomotive 1 Do1 Baureihe E 18 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet In Hennigsdorf wurde nach Erschliessung des Gewerbegebietes Sud Mitte der 1990er Jahre eine Strassen nach ihm benannt In dieser Strasse befindet sich auch die Gedenkstatte Erinnern am historischen Ort 1940 1945 Zwangsarbeiter in Hennigsdorf Literatur BearbeitenDietrich Kutschik Lokomotiven von Borsig Eine Darstellung der Lokomotivgeschichte der Firma A Borsig und der Nachfolgefirmen Berlin 1985 Wolfgang Loichen Peter Richter Walter Kleinow ein Leben fur die Lokomotive In Lebensbilder Personlichkeiten in der Geschichte Hennigsdorfs Hrsg Hennigsdorfer Geschichtsverein Hennigsdorf 2000 S 91 103 darin falscher Sterbeort und keine Erwahnung der NSDAP Mitgliedschaft Jurgen Becker Peter Garbe Schienenfahrzeuge aus Hennigsdorf Band I 1913 1945 AEG BLW 2006 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Kleinow im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Standesamt Stendal Geburtsurkunde 311 1880 Die amtliche Anderung des Familiennamens von Kleinau zu Kleinow erfolgte am 23 Januar 1941 Klaus Euhausen Nieder Neuendorf Zur Geschichte eines markischen Dorfes 2020 Standesamt Nauen Sterbeurkunde 209 1944Normdaten Person GND 1028651775 lobid OGND AKS VIAF 286063013 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kleinow WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Maschinenbauingenieur und KonstrukteurGEBURTSDATUM 7 Juli 1880GEBURTSORT StendalSTERBEDATUM 17 Juli 1944STERBEORT Nauen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Kleinow amp oldid 233479637