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Die Wallfahrtsstatte Moresnet Chapelle mɔ ʁɛs nɛt ndl Eiksken im Volksmund auch Eichschen synonym fur kleine Eiche genannt ist ein Ort der Marienverehrung in Moresnet Chapelle einem Ortsteil von Plombieres in der Wallonischen Region der Provinz Luttich in Belgien Er besteht aus der Gnadenkapelle einer Wallfahrtskirche und dem parkahnlichen Kalvarienberg Calvaire mit Kreuzweg Andachtsbild mit dem Gnadenbild Unsere liebe Frau vom Eichschen Die Helferin der Christen ca 1970 Seit den 1870er Jahren bis Ende 2005 wurde diese Wallfahrtsstatte von Franziskanern betreut seit 2014 von der Gemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe 1 Die Wallfahrtsstatte hat sich zu einem bekannten Pilgerort entwickelt der von rund 150 000 Besuchern jahrlich aufgesucht wird Seit 1863 kommen vor allem aus Aachen jeden Mittwoch zahlreiche Pilger zu Fuss durch den Aachener Wald nach Moresnet Des Weiteren befinden sich auf dem Areal noch eine alte Einsiedelei und das Kloster Maria Hilfe der Christen mit dem Pilgerburo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Kloster 3 Pilgerweg 4 Gnadenkapelle 5 Wallfahrtskirche 6 Kreuzweg 7 Bekannte Franziskaner 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Marienverehrung geht auf eine Begebenheit zuruck die sich Mitte des 18 Jahrhunderts in Moresnet ereignet haben soll Peter Arnold Frank 1741 1801 litt offensichtlich an Epilepsie Seinen ersten epileptischen Anfall bekam er im Verlauf eines Erdbebens das um 1747 in dieser Gegend zum Ausbruch kam Die frommen Eltern besuchten daraufhin im Jahre 1748 mit ihrem Sohn die Aachener Heiligtumsfahrt wo sie sich durch die Verehrung der dortigen Reliquien Heilung fur ihn erhofften Da die Anfalle jedoch nicht nachliessen bat Peter Arnold eine Botenfrau aus dem Dorf ihm bei Gelegenheit eine Marienfigur aus Aachen mitzubringen Dieser Wunsch wurde ihm im Jahre 1750 erfullt und er fertigte eigens dafur einen Bildstock an Diesen brachte er an einer alten Eiche im nahegelegenen Wald an wo er beim Gebet ungestort sein konnte Im Laufe der Jahre liessen die epileptischen Anfalle nach was Peter Arnold auf die Anrufung der Gottesmutter zuruckfuhrte Diese Begebenheit sprach sich in der dorflichen Umgebung schnell herum und viele kamen um ebenfalls von ihren Leiden befreit zu werden In der Zeit der Franzosischen Revolution versteckte Peter Arnold das Gnadenbild in seinem Hause Als er nach dem Ende der Revolutionswirren die Figur wieder zuruckbringen wollte war die Kiste in der er diese versteckt hatte aus ungeklartem Grunde leer Stattdessen fand er das Marienbild so die Uberlieferung auf wundersame Weise wieder an ihrem ursprunglichen Platz an der alten Eiche angebracht Die Verehrung des Gnadenbildes vertiefte sich als in den Jahren 1771 und Jahr 1797 eine grassierende Viehseuche vom Ort abgewendet werden konnte nachdem die Landwirte zum Gnadenbild gepilgert waren Da seitdem die Wallfahrten mit einer gewissen Regelmassigkeit und mit stetig steigenden Pilgerzahlen stattfanden kann das Jahr 1797 als der eigentliche Beginn der Wallfahrtsstatte Moresnet Chapelle angesehen werden 2 nbsp Einsiedelei Moresnet ChapelleNach dem Tode Peter Arnolds 1801 grundeten die Burger von Moresnet ein Komitee zum Bau einer steinernen Kapelle am Ort der alten Eiche die 1823 eingeweiht werden konnte und in der das Gnadenbild eine dauerhafte Bleibe fand Im Jahr 1829 organisierte erstmals die Pfarre St Jakob in Aachen eine Wallfahrt und Pfarren aus Belgien und den Niederlanden folgten diesem Beispiel Mit der Weihe der zwischenzeitlich erweiterten Kapelle im Jahr 1831 fand die kirchliche Anerkennung von Moresnet Chapelle als Wallfahrtsort statt Ein Eremit der sich im gleichen Jahr neben der Kapelle niedergelassen hatte und dort eine Einsiedelei errichtete betreute die Kapelle und die Pilger Bis 1876 kummerten sich weitere Einsiedler um die Wallfahrtsstatte der bislang letzte trat in den Franziskanerorden ein Das Kloster Bearbeiten nbsp Das KonventsgebaudeDie Franziskaner der sachsischen Ordensprovinz Saxonia hatten sich auf Vermittlung der Aachener Ordensgrunderin Franziska Schervier in Moresnet angesiedelt nachdem sie infolge des Kulturkampfes aus Preussen weichen mussten Die Bruder in Moresnet kamen aus der Residenz in Aachen die am 15 September 1875 geschlossen wurde 3 Wegen der Deutschsprachigkeit im Gebiet von Moresnet gab es keine sprachlichen Barrieren Der Bischof von Luttich Theodore de Montpellier beauftragte nach langeren Verhandlungen und durch Vermittlung der Aachener Burgerin von Carlowitz einer Verwandten des Bischofs am 1 Mai 1878 den Orden mit der Betreuung der Wallfahrtsstatte gegen die Ubernahme der Wallfahrtsseelsorge hatte sich anfangs die Ortsgeistlichkeit von Moresnet gewehrt Mit weiter steigender Pilgerzahl wurde an Stelle der Kapelle der Bau einer Wallfahrtskirche verwirklicht die am 8 September 1880 geweiht wurde Funf Jahre spater erfolgte die Grundsteinlegung zum Bau eines Konventgebaudes fur die Franziskaner in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche das dem Patrozinium Maria Hilfe der Christen unterstellt wurde Anfangs hatten die Bruder in einem kleinen Haus gewohnt von dessen acht Raumen sie zwei zu einer Hauskapelle umbauten Die Mittel brachten die Franziskaner durch Kollekten in Aachen auf Massgeblichen Einfluss hatte Pater Othmar Maasmann der zwischen 1861 und 1864 und dann wieder von 1879 bis 1885 und von 1891 bis 1894 Provinzialminister der Ordensprovinz Saxonia war von 1879 bis 1885 leitete er die Provinz von Moresnet aus Von 1875 bis 1879 sowie von 1885 bis 1887 amtierte er als Oberer Prases des Klosters in Moresnet und betrieb den Bau von Kirche und Kloster Der Erwerb des Grundstucks und der Bau von Kirche und Kloster wurden durch Aachener Wohltater ermoglicht Formal kaufte wegen des Armutsgelubdes der Franziskaner der Aachener Burger Wilhelm Joseph Dahmen das Anwesen in Moresnet und uberschrieb es 1882 mit papstlicher Erlaubnis an Pater Othmar Maasmann als Oberen der gesetzlicher Eigentumer wurde damit im Falle seines Todes das Kloster nicht an seine weltlichen Erben fiel setzte Maasmann testamentarisch den Franziskaner Theodor Raitz von Frenz als Erbberechtigten ein Nachdem gemass Gesetz vom 29 April 1887 den Franziskanern die Ruckkehr nach Preussen gestattet worden war kehrten sie im Jahr 1888 nach Aachen zuruck wo Othmar Maasmann bis 1891 Oberer wurde und ebenfalls ein neues Kloster mit einer Kirche in der Monheimsallee baute 4 5 Daraufhin ubernahmen vorubergehend die Jesuiten ein in Preussen weiterhin verbotener Orden Kloster und Betreuung der Wallfahrtsstatte die Baulichkeiten wurden ihnen von den Franziskanern vermietet Bereits 1894 verliessen die Jesuiten den Ort jedoch wieder und die Franziskaner kehrten am 1 September 1894 zuruck Sie liessen als erstes einen Kalvarienberg mit dem Kreuzweg anlegen Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Kloster 1919 durch die belgische Regierung beschlagnahmt Auf Betreiben der politischen Gemeinde Moresnet verblieb aber die Verwaltung des Gebaudes bis zur Freigabe 1921 bei den Franziskanern 1921 konnte wieder eine feierliche Prozession mit dem Gnadenbild stattfinden 6 Die 1929 wiederbelebte Kolnische Franziskanerprovinz von den Heiligen Drei Konigen der sich der Konvent in Moresnet anschloss betreute bis 2005 die Wallfahrtsstatte 7 Nachdem die Ordensprovinz mangels Nachwuchses die Arbeit nicht mehr gewahrleisten konnten ging die Verantwortung fur die Anlagen zunachst auf die Pfarrgemeinde uber Ab 2014 grundete die Gemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe eine private Vereinigung von Glaubigen aus Maastricht in den Niederlanden dort eine Niederlassung und ubernahm die Betreuung der Wallfahrt In Erinnerung an den Initiator der Wallfahrtsstatte Peter Arnold Frank wurde der Platz vor der Kirche von der Gemeinde Plombieres in Place Arnold Frank umbenannt Pilgerweg Bearbeiten nbsp Pilgerkreuz von 1960Der Pilgerweg von Aachen nach Moresnet Chapelle und der Wallfahrtsort sind Teil des Jakobsweges der als Weg 1 der Nordrheinischen Jakobswege von Beyenburg uber Koln und Aachen nach Luttich fuhrt 8 Schon in fruhester Zeit war die Kirche St Jakob nach dem Aachener Dom die 1 Stationskirche auf der so genannten Niederstrasse von Aachen nach Santiago de Compostela und wer dort Station machte bekam den Reisesegen und verliess die Pilgerstadt Aachen durch das ehemalige Jakobstor Diese Prozession wurde auch von Schmugglern genutzt und wahrend der ersten Jahre der NS Zeit auch von judischen Burgern die von da aus versuchten in Belgien unterzukommen oder das Einflussgebiet der Nazis ganz zu verlassen Auch aus der Kriegsgefangenschaft entflohene Franzosen und Wallonen nutzten diesen Weg 9 Als Wallfahrtsseelsorger war Pater Bentivolius Marxen der dortige Ansprechpartner fur diese Menschen Bis heute hat sich am Streckenverlauf kaum etwas geandert und der Pilgerweg verlauft nach Verlassen der Jakobskirche entlang der Lutticher Strasse zunachst zur Strasse Preusweg Am Ende dieser Strasse an der Ecke zum Karlshoher Talweg wo sich auf einem Parkplatz die Mittwochspilger treffen zieht der Pilgerweg weiter in sudwestlicher Richtung uber den Moresneter Weg durch den Aachener Wald uberquert die Grune Grenze nach Belgien und verlauft weiter bis zur Bahnunterfuhrung bei Moresnet Chapelle wo er als Rue d Aix zur Wallfahrtskapelle zieht Die Lange des Pilgerweges betragt je nachdem ob man ab der Jakobskirche oder ab dem Preusweg startet zwischen sechs und acht Kilometer An seinem Verlauf sind auf deutscher Seite funf und auf belgischer Seite acht Pilgerkreuze teilweise mit Spruchtafeln angebracht die von den Aachener Fusspilgern gestiftet worden sind Sie gedenken unter anderem an die Schrecken der Kriege und die Gefallenen sowie an die Verstorbenen darunter im Besonderen an Therese Gottgens und Helene Sommer die 1937 bzw 1998 auf dem Pilgerweg gestorben sind Gnadenkapelle BearbeitenNachdem zu Beginn des 19 Jahrhunderts die Pilgerstatte stetig an Zulauf gewonnen hatte beschloss eine Burgervereinigung an der Stelle an der sich die Eiche mit dem Gnadenbild befand eine steinerne Kapelle zu erbauen Diese wurde 1823 geweiht und musste wegen des grossen Andrangs bereits 1830 erstmals um einige Meter und zwei Fensterbreiten verlangert werden Im Jahr 1873 folgte eine zweite Verlangerung die in Anlehnung an das Oktogon am Aachener Dom an die Liebfrauenbasilika in Scherpenheuvel Zichem und an die Gnadenkapelle in Kevelaer in Form eines achteckigen Vorbaus errichtet wurde Nachdem die Franziskaner 1876 die Wallfahrtsstatten ubernommen hatten rissen sie bereits drei Jahre spater die ursprunglichen Gebaudeteile der alten Gnadenkapelle bis auf das neuere Oktogon ab und bauten an dieses die heutige Wallfahrtskirche an Die Kapelle mit dem Gnadenbild wurde dadurch zu einem Seitenaltar im Chor der Kirche Um die Pilgergottesdienste durch die Besucher des Gnadenbildes nicht zu storen entschlossen sich die Franziskaner gegen Ende des 20 Jahrhunderts an der Sudseite der Kirche eine separate neue Gnadenkapelle anzubauen Dieser Anbau wurde in den Jahren 1991 1992 nach Planen von Luc Lebeau und Manfred Lerho aus Kelmis erneut in achteckiger Form seitlich an dem Kirchenschiff errichtet und durch in die Seitenwand des Chores eingelassene Turen sowie von aussen durch einen eigenen Gang entlang des Chores zuganglich gemacht Eine Lichtkuppel in der Decke sowie ein grosses Rundfenster uber und zwei schmale Langsfenster neben dem Gnadenaltar sorgen fur die Beleuchtung Fur die Planung und Erstellung der Fenster zeichnete der deutsch niederlandische Kunstler Frans Griesenbrock verantwortlich Die Grundsteinlegung der Kapelle erfolgte am 2 Februar 1991 die Einweihung war am 8 September 1991 und die Uberfuhrung des Gnadenbildes am 2 Februar 1992 10 nbsp Gnadenaltar in der GnadenkapelleZentraler Blickpunkt der neuen Kapelle ist der neugotische Gnadenaltar an der Sudwand flankiert von jeweils zwei weiteren Seitenwanden mit Nischen zum Abbrennen von Votivkerzen Im erhohten Mitteltrakt des Altars ist in einem offenen Holzgehause ein wertvoller Schrein eingelassen der in der Aachener Goldschmiedewerkstatt von Johann Schreyer 1855 1935 angefertigt wurde In diesem befindet sich die aus dem Jahre 1750 stammende Terrakottafigur der Gottesmutter mit dem auf einer barocken Saule stehenden Jesuskind Die Marienfigur die mit einem langen braunen Kleid bekleidet und mit einer blauen Stola verziert ist kann ebenso wie die Figur des Jesuskindes an bestimmten Festtagen mit unterschiedlichem Schmuck und Stoffen aus Seidenstickerei geschmuckt werden Unterhalb des Gnadenbildes sind im Holzrelief des Altares die historischen Anlasse der Wallfahrt wie beispielsweise das Anbringen der Marienfigur an der Eiche durch den frommen Peter Arnold Frank und die von der Seuche genesenden Kuhe dargestellt Seitlich des Schreines finden sich auf vergoldeten und im Holz eingelassenen Bildtafeln Begebenheiten aus dem Leben Marias Wallfahrtskirche BearbeitenDie Grundsteinlegung des von den Franziskanern in Auftrag gegebenen Neubaus der Wallfahrtskirche fand am 13 Juni 1879 statt und wurde nach dem Abriss der alten Gnadenkapelle ostlich an das 1873 errichtete Oktogon angebaut und am 8 September 1880 geweiht Erst 1924 wurde das bis dahin nur lose an das Kirchenschiff angelehnte Oktogon durchgehend mit dem Chor verbunden und geoffnet so dass ein gemeinsamer Raum entstand Das Oktogon dient seitdem als Haupteingang Im Jahr 1937 wurde im Rahmen einer grundlegenden Restaurierung das schlichte und langgestreckte Kirchenschiff um sechs Steinreihen erhoht um damit eine einheitliche Dachauflage zu erlangen 11 Die Wande wurden durch ein rundherum laufendes Gurtgesims verstarkt uber dem in regelmassigen Abstanden insgesamt 15 Rundbogenfenster eingelassen sind die im Jahr 1950 durch den Glasmaler Frans Griesenbrock erneuert wurden Das zugemauerte Rundbogenfenster hinter dem Altar in der Apsis ist von aussen mit einem Relief ausgestattet das ebenfalls von Griesenbrock angefertigt wurde und den betenden Peter Arnold Frank vor dem Gnadenbild an der Eiche darstellt Auf dem Oktogon sind ein mit einem Kreuz bestuckter Dachreiter fur eine Glocke und die Kirchturmuhr und auf dem Dach der Apsis ein Turmchen mit einer Nachbildung des Gnadenbildes fur eine weitere Glocke aufgesetzt die beide im Jahr 1900 gespendet wurden Das Innere der Kirche schliesst in funf Jochs mit Kreuzrippengewolben ab in deren Schlusssteine das Marienmonogramm M eingelassen ist Uber dem Haupteingang des Oktogons befindet sich die Orgelbuhne mit Blick auf die im Osten des Kirchenschiffes liegende Apsis mit dem Hochaltar und dem Zelebrationsaltar Das Hochkreuz wird flankiert von Statuen der Jungfrau Maria und des Apostels Johannes Daruber hinaus befinden sich an den Seiten des Altarraumes noch das Marienbildnis mit dem Jesuskind und eine Statue des hl Antonius von Padua An der Nordwand des Chores befinden sich Kreuzwegstationen im Stil der Nazarener und eine ausdrucksstarken Pieta an der Sudwand befinden sich Statuen der hll Franziskus Klara Antonius von Padua und Josef Daruber hinaus sind beide Seitenwande bedeckt mit zahlreichen Votivtafeln der Pilger Im Mittelgang der Kirche befindet sich eine Platte im Fussboden die auf den Standort der fruheren Eiche hinweist an der von 1750 bis 1823 das von Peter Arnold Frank angebrachte Gnadenbild hing 12 nbsp Der betende Peter Arnold Frank Relief von Frans Griesenbrock nbsp Wallfahrtskirche nbsp Innenansicht der Kirche nbsp Votivtafeln nbsp WandtafelKreuzweg BearbeitenUnmittelbar nach ihrer Ruckkehr nach Moresnet im Jahr 1894 fassten die Franziskaner auf Initiative ihres Prases Johannes Ruiter den Entschluss einen Kreuzweg zu errichten 13 Dazu erwarb der Prases mit Unterstutzung der Gemeinde benachbarte Grundstucke und begann mit den Planungen fur die Finanzierung und die Bauausfuhrung Durch Krankheit verzogerte sich die Umsetzung und erst durch den Bruder Quintilian Borren konnten die Arbeiten bis Anfang 1904 zum Abschluss gebracht werden Borren liess 14 grosse Stationen errichten die in der Art einer Grotte aus belgischen Bruchsteinen erstellt und aussen mit Lavasteinen sowie innen mit Tropfsteinen an den Decken uberzogen und mit schmiedeeisernen Gittern verziert wurden Die inneren Ruckwande sind mosaikartig mit vielen Details ausgekleidet Die als Hochreliefs erstellten 14 Kreuzwegstationen schuf der Kolner Bildhauer Wilhelm Albermann aus franzosischem Sandstein Als letzte wurde 1904 die XIV Station die Grablegung Jesu angefertigt Eine Besonderheit stellt die XII Station die Kreuzigung Christi dar die als Kalvarienberg mit Platz fur Gottesdienste im Freien gestaltet wurde Wahrend alle Reliefbilder die Grosse von 150 120 cm hatten wurde das Hochrelief in der als Kapelle hergerichteten Grotte der XII Station in der Grosse von 200 220 cm erstellt und stellt eine Kreuzigungsgruppe mit dem hl Franziskus dar Im Jahr 1903 kamen die Darstellungen Mariens und des Apostels Johannes die Kreuze der Schacher und der Hauptmann hinzu die von dem Aachener Bildhauer Lambert Piedboeuf entworfen und drei Meter oberhalb der Grotte aufgesetzt wurden Vor der Grotte wurden ein Altar errichtet sowie Banke fur Pilgergottesdienste aufgestellt Da die Christusfigur und die Figuren der beiden Schacher stark verwittert waren wurden sie im Jahr 1981 durch Bronzeplastiken nach Entwurfen des Franziskaners und Kunstlers Laurentius Ulrich Englisch ausgetauscht Rundum ist die parkahnliche Kreuzweganlage mit einer halbhohen Mauer umgeben in der zur Klosterseite hin die Tore mit reich verzierten schmiedeeisernen Gittern versehen sind nbsp IX Station nbsp XIV Station nbsp KalvarienbergBekannte Franziskaner BearbeitenThaddaus Soiron Theologe und Hochschullehrer lebte zuletzt im Konvent in Moresnet und ist auf dem Franziskanerfriedhof am Fuss des Calvaire beigesetzt Bentivolius Marxen Wallfahrts seelsorger und Fluchtlingshelfer wahrend der NS Zeit ebenfalls auf dem Franziskanerfriedhof begraben Literatur BearbeitenIngeborg Puhringer und Bernardin Schroder Moresnet Chapelle Der Kalvarienberg von Moresnet Chapelle Kunstverlag Peda Passau 1998 ISBN 978 3 8964 3083 0 Franziskanerkonvent Moresnet Marienwallfahrtsort Moresnet Chapelle Kleine Kunstfuhrer Nr 2087 Schnell amp Steiner Regensburg 1997 ISBN 978 3 7954 5818 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sanctuaire de Moresnet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Wallfahrtsort Moresnet Chapelle Der Friedhof des Kalvarienberges auf trois frontieres be Beliebte Ausflugsziele in der Provinz Luttich Marienwallfahrtsort Moresnet Chapelle auf BRF Nachrichten vom 24 August 2016 mit Audiobeitrag Kurzcharakteristik auf grenzrouten de Die Franziskaner Monche in Moresnet Kapelle Pater Johannes Ruiter Grunder des Kreuzweges in Moresnet Kapelle auf trois frontieres be Martin Thull Wie Moresnet ein Magnet fur Pilger wurde in Aachener Zeitung vom 16 Juni 2014Einzelnachweise Bearbeiten Apollinariskirche Remagen Wallfahrtsort Moresnet Chapelle Geschichte Dieter Berg Hrsg Spuren 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