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Thaddaus Soiron 25 Marz 1881 in Kohlscheid Kircheich als Hubert Heinrich Leo Soiron 30 Juni 1957 in Moresnet Chapelle Ostbelgien war ein deutscher Franziskaner OFM Theologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftler und Prediger 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHubert Soirons Eltern Joseph und Helene stammten aus Belgien der Vater war Grubenbeamter und Expedient Hubert hatte drei Geschwister Er besuchte das Kaiser Karls Gymnasium in Aachen bis 1900 und trat noch als Schuler ins Noviziat der Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia in Warendorf ein wo er den Ordensnamen Thaddaus erhielt Nach dem einjahrigen Noviziat schloss er seine Gymnasialausbildung am Kolleg des Ordens in Harreveld Niederlande ab und legte dort 1903 das Abitur ab Ab 1903 studierte er an den Studienhausern der Provinz in Dorsten Philosophie und Paderborn Theologie empfing 1909 in Paderborn die Priesterweihe und war danach als Seelsorger tatig Wissenschaftler und Prediger BearbeitenAb 1911 betrieb er an der Universitat Munster Studien der Theologie Philosophie und semitischen Philologie die er 1913 in Munchen fortsetzte 1915 promovierte er mit einer Arbeit uber Die Logia Jesu bei Max Meinertz 1880 1965 in Munster Von 1914 bis 1929 war P Thaddaus als Lektor fur Homiletik und neutestamentliche Exegese an der Ordenshochschule in Paderborn tatig von 1915 bis 1918 war er zugleich Domprediger in Paderborn 1 Als Domprediger veroffentlichte er wahrend des Ersten Weltkriegs Kriegspredigten in denen er gegen Formen der Kriegsbegeisterung auch die Schattenseiten des Krieges benannte beispielsweise Der Krieg ist etwas Furchtbares Er ist die Summe von Harte und Grausamkeit von Ungluck und Jammer von Leid und Not Zumal ein Krieg der nun bereits ein und ein halbes Jahr auf das heimgesuchte Europa Blut sat und Tranen der bereits ein und ein halbes Jahr eine nie gesehene Ernte halt unter der Blute der Nationen der Mutterherzen bricht Familien aussterben Kinder verwaisen lasst O welch furchtbarer Schrecken ist dieser Weltkrieg 2 Als am 17 April 1929 die Kolnische Franziskanerprovinz Colonia wiederbelebt wurde wurde P Thaddaus wie die meisten aus dem Rheinland stammenden Mitglieder der Saxonia Mitglied dieser Provinz und wechselte an die neue Ordenshochschule der Colonia in Monchengladbach wo er zur geistig beherrschenden Figur P Norbert Hartmann OFM mit den Fachern Homiletik Exegese und Dogmatik wurde Bis 1935 war er Studienprafekt ab 1932 Submagister und ab 1935 bis 1938 Magister der Kleriker 1941 44 fungierte er als Definitor der Ordensprovinz Ab 1939 hielt Soiron Gastvorlesungen im Priesterseminar in Aachen ab 1945 bis 1951 als Seminar Professor fur Bibelwissenschaften Neben seiner Hochschultatigkeit war er lange Vorstandsmitglied des Katholischen Akademikerverbandes und hielt vielfach Exerzitienkurse Einkehrtage und Konferenzen fur Priester und Ordensleute Als Wissenschaftler bemuhte Thaddaus Soiron sich um eine zeitgemasse Exegese was zu innerkirchlichen Widerstanden fuhrte Sein Werk Das heilige Buch erschien erst 1928 nach zehnjahriger Verzogerung mit Textanderungen die die papstlichen Behorden in Rom verlangt hatten Seine exegetischen Forschungen sah er in engem Zusammenhang zu Verkundigung und Seelsorge Als Pseudonyme benutzte er auch H Haser und H Ernst 3 Soiron begrundete mehrere Publikationsreihen und Zeitschriften und gab sie mehrere Jahre heraus Neutestamentliche Predigten ab 1917 Kirche und Kanzel ab 1918 Schriftleiter bis 1936 Predigtstudien Beitrage zur Geschichte Theorie und Praxis der Predigt ab 1919 mit Adolf Donders Wissenschaft und Weisheit Zeitschrift fur augustinisch franziskanische Theologie und Philosophie in der Gegenwart ab 1933 P Thaddaus Soiron gehorte zuletzt zum Konvent der Colonia im ostbelgischen Moresnet Chapelle wo er am 30 Juni 1957 starb Er wurde auf dem Franziskanerfriedhof auf dem dortigen Calvaire beigesetzt 4 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Logia Jesu Eine literarkritische und literargeschichtliche Untersuchung zum synoptischen Problem Aschendorff Munster i W 1916 Gott und der Krieg Kriegspredigten uber Gottes Dasein und Gottes Eigenschaften Borgmeyer Munster i W 1916 Die Probe des Christentums im Weltkriege Kriegspredigten Borgmeyer Munster 1917 In der Leidensschule des Herrn Neutestamentliche Predigten 2 Schoningh Paderborn 1918 Sankt Franziskus und die Gegenwart Werl 1927 Das heilige Buch Einleitung zur Lesung der Hl Schrift Freiburg 1928 Das Evangelium und die heiligen Statten in Palastina Schoningh Paderborn 1929 Herausgeber Doctoris seraphici S Bonaventurae Prolegomena ad sacram theologiam Hanstein Bonn 1932 Menschenschicksale unter dem Kreuze Zeitgemasse Fastenpredigten Schoningh Paderborn 1932 Glaube Hoffnung und Liebe Ein Buch uber das Wesen christlicher Frommigkeit Pustet Regensburg 1934 Das Geheimnis der christlichen Schule Schnell Warendorf 1935 Heilige Theologie Grundsatzliche Darlegungen Pustet Regensburg 1935 Das Geheimnis des Gebetes Herder Freiburg 1937 Die Bergpredigt Jesu Formgeschichtliche exegetische und theologische Erklarung Freiburg 1941 Die Verkundigung des Wortes Gottes Herder Freiburg 1943 Der sakramentale Mensch Von Sinn und Aufbau der Sakramente Herder Freiburg 1946 Das Christusgeheimnis unseres Lebens Wien 1948 Die Kirche als der Leib Christi Nach der Lehre des hl Paulus exegetisch systematisch in ihrer theologischen und praktischen Bedeutung dargestellt Patmos Dusseldorf 1951 Literatur BearbeitenPawel Paul Emanuel Duda Die theologische Konzeption der Verkundigung nach Thaddaus Soiron OFM Eine historisch systematische Untersuchung Rhenania Franciscana Beiheft 5 Monchengladbach 1984 Robert Jauch Soiron Taddaus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 546 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Thaddaus Soiron im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Thaddaus Soiron in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Robert Jauch Soiron Thaddaus in Neue Deutsche Biographie 24 2010 S 546 Onlinefassung URL http www deutsche biographie de pnd118748734 html auf Soirons Grabstein in Moresnet Chapelle ist sein Geburtstag mit 21 Marz 1881 angegeben Gisela Fleckenstein ofs Franziskaner im Ersten Weltkrieg In Tauwetter Franziskanische Zeitschrift fur Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schopfung Nr 3 August 2014 S 14 21 hier S 19 Robert Jauch Soiron Thaddaus in Neue Deutsche Biographie 24 2010 S 546 Onlinefassung URL http www deutsche biographie de pnd118748734 html www trois frontieres be Der Friedhof des KalvarienbergsNormdaten Person GND 118748734 lobid OGND AKS VIAF 10641330 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Soiron ThaddausALTERNATIVNAMEN Soiron Hubert Heinrich Leo Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Franziskaner OFM Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 25 Marz 1881GEBURTSORT Kohlscheid KircheichSTERBEDATUM 30 Juni 1957STERBEORT Moresnet Chapelle Ostbelgien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thaddaus Soiron amp oldid 227386935