www.wikidata.de-de.nina.az
Der Vordere Schlossberg ist eine gut erhaltene fruhmittelalterlichen Burgwallanlage rund zwei Kilometer ostlich des Marktes Mering im Landkreis Aichach Friedberg Schwaben in Bayern Das Bodendenkmal wird von amtlicher Seite als ungarnzeitlich datiert Vorderer SchlossbergStaat DeutschlandOrt Mering ReifersbrunnEntstehungszeit um 900Burgentyp HugelburgErhaltungszustand Walle GrabenGeographische Lage 48 16 N 11 2 O 48 2617 11 0266 545 Koordinaten 48 15 42 1 N 11 1 35 8 OHohenlage 545 m u NNVorderer Schlossberg Bayern p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Vordere Schlossberg liegt am Rand des Hartwaldes auf einem niedrigen Hugel Geschichte Bearbeiten nbsp Der nordwestliche Wallabschnitt mit dem vorgelagerten hier nur etwa einen halben Meter tiefen Sohlgraben nbsp Die Westseite nach Suden Wallhohe etwa vier Meter nbsp Der sudliche Wallzug nach Osten nbsp Gegenblick nach WestenUnterhalb der Hauptburg wurden die Grundmauern eines romischen Gebaudes lokalisiert Einige Kleinfunde bestatigen diesen Befund Als um 900 die Ubergriffe der Ungarn auf Bayern begannen entstanden neben einigen grossen Landesburgen zahlreiche kleinere Schutzburgen in den gefahrdeten Gebieten Dieser Gruppe kleiner Wehranlagen durfte auch der Vordere Schlossberg angehoren Wie bei vielen fruhmittelalterlichen Ringwallen fehlen auch hier jegliche urkundlichen oder sonstigen Nachrichten zur Geschichte und Zeitstellung Zahlreiche dieser Burgen entstanden allerdings durch den Ausbau alterer Siedlungsplatze oder Befestigungsanlagen Die gut erhaltenen Erdwerke und die Form der Anlage sind jedoch ein deutlicher Hinweis auf die Funktion als Ungarnschutzburg Ein ahnlicher Ringwall liegt etwa sieben Kilometer nordlich bei Kissing auf dem Lechrain Bereits Widukind von Corvey spricht in seiner Chronik von kleineren Burgwallen auf der rechten Lechseite von denen aus die fliehenden Ungarn nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 bekampft worden sein sollen Wie die meisten anderen Burgen dieses Typs liegt auch der Vordere Schlossberg in einiger Entfernung von der Siedlung entfernt versteckt im Gelande Am anderen Ende des Hartwaldes hat sich zwei Kilometer entfernt ein weiterer Burgwall erhalten Der Hintere Schlossberg wird allerdings als fruhkeltisch 400 800 v Chr datiert Sicherlich wurde auch diese Wehranlage in der Zeit der Ungarnsturme erneut benutzt und ausgebaut Zwischen den beiden Burgen liegt ein kurzes Wallstuck mit vorgelagertem Graben im Wald Die Zeitstellung dieses etwa zwei Meter hohen Walles ist unbekannt Beschreibung BearbeitenDie Anlage liegt etwa 20 Meter erhoht auf einem flachen Hugelsporn Am Hugelfuss fuhrt der Burgweg durch ein kurzes s formiges Vorwerk Dem ungefahr zwei Meter hohen Wall ist ein seichter Graben vorgelagert Die ovale Hauptburg ist in zwei Bauphasen entstanden Der ursprungliche Wallverlauf zeichnet sich im Burginneren noch deutlich ab Dem alteren westlichen Teil wurde ein hufeisenformiges Wallstuck nach Osten so angefugt dass sich die Burgflache nahezu verdoppelte Der Wall der Hauptburg ist zwischen zwei Nordseite und funf Metern hoch Der vorgelagerte Graben lief ursprunglich um die ganze Burg Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Graben auf der Nordseite durch einen Landwirt eingeebnet Die Wallkrone uberhoht das Innere um etwa einen Meter Das Tor lag auf der durch den Hang geschutzten Ostseite Der massig steile Aufstieg zur Burg war durch das unten liegende Vorwerk gesichert Bei einer kleineren Grabung wurden beiderseits der Torlucke in regelmassigen Abstanden von ungefahr 1 3 Metern Fundamentbander aus Stein nachgewiesen Zwischen den Bandern fand sich eine Lehmschicht Dieses Fundament trug moglicherweise ein Doppelturmtor genauere Aussagen uber die Konstruktion konnen bisher noch nicht gemacht werden Auch auf der ubrigen Wallkrone der Hauptburg und des Vorwerkes verlauft ein steinernes Band von etwa einem Meter Breite Gelandespuren deuten auf eine grossraumige Vorfeldsicherung durch einen Zaun oder Dornenverhaue hin Solche Annaherungshindernisse sollten die ostlichen Reiterkrieger zum Absitzen zwingen Der Ringwall wurde durch das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege vermessen und topographisch aufgenommen Heute ist die Wallburg nur schwer begehbar das Areal ist dicht mit Dornengestrupp uberwuchert und teilweise mit Jungwald bepflanzt Das Landesamt fur Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als Siedlung der romischen Kaiserzeit und Ringwall des Fruhmittelalters unter der Denkmalnummer D 7 7732 0022 1 Literatur BearbeitenMartin Schallermeir Mering Aus Vergangenheit und Gegenwart Mering 1971 Siehe auch BearbeitenListe der Burgen und Schlosser in BayernEinzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung Memento des Originals vom 1 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geodaten bayern deBurgen und Schlosser im Landkreis Aichach Friedberg Schlosser Schloss Affing Schloss Blumenthal Schloss Friedberg Schloss Griesbeckerzell abgegangen Schloss Haslangkreit Schloss Hofhegnenberg Schloss Mergenthau Schloss Kuhbach Schloss Obergriesbach abgegangen Schloss Pichl Schloss Pottmes Schloss Gumppenberg Schloss Rapperzell Schloss Schmiechen Schloss Schorn Schloss Unterbaar Wasserschloss UnterwittelsbachBurgen und Ruinen alle abgegangen Burg Bach Burg Dasing Burg Schiltberg Burg Muhlhausen Burg WittelsbachTurmhugelburgen alle abgegangen Burgstall Adelzhausen Burg Bachern Burgstall Backerberg Burgstall Eurasburg Burgstall Fuchsberg Burg Kissing Burgstall Klingenberg Burg Rehling Burgstall WagesenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Appertshausen Burgstall Burgadelzhausen Ringwall im Eurasburger Forst Ringwall im Kirchholz Haberskirch Hinterer Schlossberg Mering Ringwall im Ottmaringer Holz Pfarrerschanze Abschnittsbefestigung Rederzhausen Burgstall Sand Todtenweis Vorderer Schlossberg Mering Abschnittsbefestigung Schorn Schwedenschanze Nisselsbach Abschnittsbefestigung im Taitinger Holz Schanze Wagesenberg Wallanlage Zahling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vorderer Schlossberg Mering amp oldid 194926655