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Der hochmittelalterliche Burgstall Bach Schlossberg liegt etwa 300 Meter sudwestlich des Todtenweiser Ortsteiles Bach im Landkreis Aichach Friedberg in Schwaben Auf dem Gelandesporn hat sich nur der Erdkegel der Hauptburg erhalten Burgstall BachStaat DeutschlandOrt Todtenweis BachEntstehungszeit vermutlich 13 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung MinisterialenburgGeographische Lage 48 32 N 10 55 O 48 533922 10 915976 460 Koordinaten 48 32 2 1 N 10 54 57 5 OHohenlage 460 m u NNBurgstall Bach Bayern p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anhohe scheint bereits wahrend der Jungsteinzeit besiedelt oder gelegentlich aufgesucht worden zu sein Zwischen 1975 und 1977 konnten einige Gefassscherben und ein Hornsteinkratzer dieser Zeitstellung im Burggraben geborgen werden Der Ort Bach erscheint erstmals 1280 im Urbar Herzog Ludwigs des Strengen 1343 sass ein Nikolaus Stumpf als herzoglicher Dienstmann auf dem Hof ze dem Bach um 1420 wird ein Wilhelm Sandizeller erwahnt dessen Bruder in erster Ehe mit einer Dorothea von Holzheim am Pach verheiratet war Im Jahr 1435 verausserte Lienhart Stumpf zu Bach die Hofmark fur 400 Pfund Pfennig an die Stiftung der sechzehn Psalteristen zu Ingolstadt behielt sich aber das lebenslange Nutzungsrecht vor Hierzu verpflichtete er sich zu einer jahrlichen Zinsabgabe von 25 Pfund und 5 Schilling Pfennig 1453 kaufte die Stiftung dieses Leibgeding fur 60 Pfund Pfennig zuruck1490 wurde die Stiftung vom Herzog an die Universitat Ingolstadt Hohe Schule weitergegeben der die Herrschaft Bach bis in die Neuzeit zugehorig war Die alte Hofmarksburg uber den beiden Hofen des Ortes wurde wohl bereits im 14 Jahrhundert verlassen Eine 1964 festgestellte Brandschicht deutet auf einen gewaltsamen Untergang der Veste die wahrscheinlich nur durch Palisaden befestigt war Moglicherweise zerstorten Augsburger Truppen die kleine Burg wahrend des Stadtekrieges von 1387 bis 1389 Der Heimatforscher Boheimb will im 19 Jahrhundert noch einige Grundmauern aus Backstein gesehen haben 1963 bzw 1973 wurde das Bodendenkmal durch die Anlage einer ostlichen Zufahrt und die Anlage eines Forstweges im Grabenbereich beeintrachtigt Heute ist das Burgareal dicht bewaldet und nicht uberall begehbar Beschreibung BearbeitenDer Burgplatz liegt auf einem knapp 480 Meter hohen Sporn der Lechleite und wird durch einen bogenformigen bis zu funf Meter tiefen Graben vom Hugelrucken abgetrennt Der Graben lief ursprunglich um den gesamten Burgkegel ist aber im Westen am Steilhang zu einer breiten Berme verflacht Der unregelmassig ovale Erdkegel der Hauptburg ca 45 x 60 Meter uberragt das Vorgelande um etwa zwei Meter Von der Grabensohle aus gemessen ergibt sich eine Wallhohe von bis zu sieben Metern Im Norden und Westen schutzen Steilhange die Anlage Der Halsgraben wird auf der Nordwestseite von einem Aussenwall begleitet der stellenweise noch etwa zwei Meter Hohe erreicht Durch den Wegebau wurde dieser Wall jedoch weitgehend eingeebnet Auf der Sudwestseite des nahezu ebenen Innenraumes deuten zwei Gruben auf den Standort von Gebauden hin Hier sind auch Dachziegelreste dokumentierbar Im Vorgelande sind keine eindeutigen Gelandemerkmale einer ehemaligen Vorburg erkennbar Allerdings springt etwa 120 Meter sudlich der Burgstelle ein kleines ebenes Plateau aus der Hangkante Hubert Raab deutete diesen Vorsprung 2008 mit aller Vorsicht als Vorburg der Hofmarksburg Die topographische Situation macht dies durchaus plausibel zumal auch der mutmassliche Zugang zur Hauptburg hier an der sudlichen Hangkante lag Beim Wegebau wurde nach 2000 der Aussenwall westlich des Zuganges durchbrochen Hierbei fand man Bruchstucke von halbrunden Dachpfannen die auf eine Turmstelle hindeuten Das Tor der Kernburg durfte ursprunglich auf der Sudseite gelegen haben Hier wird ein kleiner Gelandeeinschnitt von einer der beiden Gruben vielleicht einer Turmstelle begleitet Der Wirtschaftshof der Burg lag unterhalb in Bach die Burgmuhle nordlich am Edenhauser Bach Die ehemalige Hofmarksburg auf dem Schlossberg ist die nordlichste der drei Wehranlagen im Todtenweiser Gemeindegebiet Ungefahr einen Kilometer sudlich haben sich die weitlaufigen Erdwerke der mutmasslichen Ungarnschutzburg Pfarrerschanze erhalten Weitere 1000 Meter sudlich verbirgt der Wald den grossen Burgstall Sand eine wohl ebenfalls fruhmittelalterliche Befestigungsanlage die im Hochmittelalter als Vogtburg der Wittelsbacher weitergenutzt wurde Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als mittelalterlichen Burgstall unter der Denkmalnummer D 7 7431 0015 1 Literatur BearbeitenHubert Raab Hofmarksburg Bach In Todtenweis Vom Konigshof und Klosterdorf zur modernen Gemeinde Todtenweis 2008 S 106 108 Helmut Rischert Die drei Burgen von Todtenweis In Altbayern in Schwaben Jahrbuch fur Geschichte und Kultur 2003 Aichach 2003 ISBN 3 9802017 5 9 Topographische Gelandeaufnahme Mittelalterliche Wehranlagen bzw Burgstalle im Landkreis Aichach Friedberg In Altbayern in Schwaben Landkreis Aichach Friedberg 1984 1987 Aichach 1987 ISSN 0178 2878Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Burgen und Schlosser im Landkreis Aichach Friedberg Schlosser Schloss Affing Schloss Blumenthal Schloss Friedberg Schloss Griesbeckerzell abgegangen Schloss Haslangkreit Schloss Hofhegnenberg Schloss Mergenthau Schloss Kuhbach Schloss Obergriesbach abgegangen Schloss Pichl Schloss Pottmes Schloss Gumppenberg Schloss Rapperzell Schloss Schmiechen Schloss Schorn Schloss Unterbaar Wasserschloss UnterwittelsbachBurgen und Ruinen alle abgegangen Burg Bach Burg Dasing Burg Schiltberg Burg Muhlhausen Burg WittelsbachTurmhugelburgen alle abgegangen Burgstall Adelzhausen Burg Bachern Burgstall Backerberg Burgstall Eurasburg Burgstall Fuchsberg Burg Kissing Burgstall Klingenberg Burg Rehling Burgstall WagesenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Appertshausen Burgstall Burgadelzhausen Ringwall im Eurasburger Forst Ringwall im Kirchholz Haberskirch Hinterer Schlossberg Mering Ringwall im Ottmaringer Holz Pfarrerschanze Abschnittsbefestigung Rederzhausen Burgstall Sand Todtenweis Vorderer Schlossberg Mering Abschnittsbefestigung Schorn Schwedenschanze Nisselsbach Abschnittsbefestigung im Taitinger Holz Schanze Wagesenberg Wallanlage Zahling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstall Bach Todtenweis amp oldid 206429662