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Die Abschnittsbefestigung Schwedenschanze liegt etwa 300 Meter sudostlich des Weilers Nisselsbach Ecknach Stadt Aichach Landkreis Aichach Friedberg Schwaben auf einer Anhohe Das weitlaufige Bodendenkmal konnte auf eine der zahlreichen fruhmittelalterlichen Ungarnschutzburgen dieses Gebietes zuruckgehen Inhaltsverzeichnis 1 Zeitstellung und Zweckbestimmung 2 Beschreibung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseZeitstellung und Zweckbestimmung Bearbeiten nbsp Der aussere Abschnittswall nach Westen Wallhohe ca 1 5 Meter nbsp Die Wallkrone des ausseren Abschnittswalles nbsp Der nordwestliche Auslauf des ausseren Abschnittswalles Wallhohe nur ca 0 5 bis 1 Meter nbsp Der Frontwall des Hauptwerkes Nordteil Wallhohe etwa 2 Meter Die Anlage am Rand des Blumenthaler Holzes ist wissenschaftlich noch nahezu unerschlossen Dem ausseren Anschein nach ist ein fruhmittelalterlicher Ursprung der Erdwerke anzunehmen Die weitlaufige Aussenbefestigung und die eher fluchtige Ausfuhrung der Wallanlagen konnten auf eine unvollendete Dorfschutzburg oder einen ungarnzeitlichen Truppensammelplatz 10 Jahrhundert hindeuten Wahrend das Wallsystem im Norden und Westen sehr gut im Gelande zu verfolgen ist war die Sudfront der Burg offenbar nur durch Palisaden oder Flechtwerkzaune befestigt Moglicherweise wurden die Schanzarbeiten auch nach der Beseitigung der Ungarngefahr Schlacht auf dem Lechfeld 955 eingestellt Solche Burgplatze entstanden oft durch den Ausbau vor oder fruhgeschichtlicher Befestigungsanlagen bzw Hohensiedlungen Das Kernwerk erinnert in seiner Anlage an den kleinen Ringwall im Eurasburger Forst die Aussenbefestigung an den als ungarnzeitlich gedeuteten Ringwall im Ottmaringer Holz bei Kissing Die versteckte Lage der Burg abseits des wohl im 7 oder 8 Jahrhundert begrundeten Ortes Ecknach und die typologischen Merkmale sind deutliche Hinweise auf die Funktion der Anlage als nur temporar genutzte oder gar unvollendet gebliebene fruhmittelalterliche Schutzburg aus der Zeit der Ungarneinfalle Nach der ortlichen Uberlieferung sollen die Magyaren im Gemeindebereich zwei Kapellen in Brand gesetzt haben Bis zu einer fachkundigen archaologischen Untersuchung des Gelandes muss die fruhmittelalterliche Zeitstellung des Bodendenkmales allerdings spekulativ bleiben Die volkstumliche Bezeichnung Schwedenschanze konnte auf eine Wiederbenutzung der Burg wahrend der Wirren des Dreissigjahrigen Krieges hindeuten Moglicherweise brachte die Bevolkerung hier ihr Vieh in Sicherheit oder versteckte sich vor den marodierenden Truppen Vielleicht brachten nachfolgende Generationen den Burgplatz auch nur falschlicherweise mit diesem Konflikt in Verbindung In Mitteleuropa werden zahlreiche vor und fruhgeschichtliche bzw mittelalterliche Wallburgen als Schwedenschanzen bezeichnet Beschreibung BearbeitenDie Befestigungsanlage besteht aus einem Kernwerk auf einem nach Westen ausspringenden Gelandesporn und einem mehrere hundert Meter langen Abschnittswall im nordlichen und ostlichen Vorgelande Das Hauptwerk wird durch einen zehn bis 15 Meter tiefen Gelandeeinschnitt von der Aussenbefestigung getrennt Im Sudosten des Kernwerkes laufen zwei kurze Grabentraversen den Hang hinunter zur Talsohle Die dahinter aufgeschutteten Wallzuge sind nur maximal 1 5 Meter hoch Der sudliche Wallgraben setzt sich auf der Hochflache als Frontwall fort Der zugehorige Graben ist hier stellenweise noch etwa zwei Meter tief Ungefahr zwei Meter unter dem Plateau lauft ein verschutteter Hanggraben oder eine Berme um die Nord und Westseiten des Hauptwerkes Kurz vor der sudwestlichen Hangkante geht diese Gelandestufe in die naturliche Boschung uber Im Suden sind keine eindeutigen Erdwerke feststellbar Der Hang scheint hier weitgehend unberuhrt zu sein Der Frontwall uberragt die Innenflache um etwa einen Meter Die ubrigen Gelandekanten fallen ohne Randwalle ins Tal Ungewohnlich ist der geknickte Verlauf des Frontwalles im Sudosten des Hauptwerkes Hierdurch ergibt sich ein kleines rechteckiges Plateau dessen Zweckbestimmung unklar ist Die weitlaufige Aussenbefestigung beginnt auf der ostlichen Hochflache vor dem Gelandesporn des Hauptwerkes und lauft bogenformig nach Westen zum Hugelfuss Im Osten hat sich das Wallgrabensystem sehr gut erhalten Der Wall ist von der Grabensohle gemessen bis zu 2 5 Meter hoch und uberragt das Gelande um etwa 1 5 Meter Nach ca 200 Metern verflachen die Erdwerke zunehmend und laufen schliesslich im Gelande in der Nahe eines Bachlaufes aus Das Wallsystem schutzte den gesamten Talbereich vor dem Hauptwerk und bot genugend Raum fur den kurzfristigen Aufenthalt eines grosseren Truppenkontingentes Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als vermutlich fruhmittelalterliche Befestigung unter der Denkmalnummer D 7 7532 0033 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwedenschanze Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung Memento des Originals vom 21 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geodaten bayern deBurgen und Schlosser im Landkreis Aichach Friedberg Schlosser Schloss Affing Schloss Blumenthal Schloss Friedberg Schloss Griesbeckerzell abgegangen Schloss Haslangkreit Schloss Hofhegnenberg Schloss Mergenthau Schloss Kuhbach Schloss Obergriesbach abgegangen Schloss Pichl Schloss Pottmes Schloss Gumppenberg Schloss Rapperzell Schloss Schmiechen Schloss Schorn Schloss Unterbaar Wasserschloss UnterwittelsbachBurgen und Ruinen alle abgegangen Burg Bach Burg Dasing Burg Schiltberg Burg Muhlhausen Burg WittelsbachTurmhugelburgen alle abgegangen Burgstall Adelzhausen Burg Bachern Burgstall Backerberg Burgstall Eurasburg Burgstall Fuchsberg Burg Kissing Burgstall Klingenberg Burg Rehling Burgstall WagesenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Appertshausen Burgstall Burgadelzhausen Ringwall im Eurasburger Forst Ringwall im Kirchholz Haberskirch Hinterer Schlossberg Mering Ringwall im Ottmaringer Holz Pfarrerschanze Abschnittsbefestigung Rederzhausen Burgstall Sand Todtenweis Vorderer Schlossberg Mering Abschnittsbefestigung Schorn Schwedenschanze Nisselsbach Abschnittsbefestigung im Taitinger Holz Schanze Wagesenberg Wallanlage Zahling 48 428429 11 121154 Koordinaten 48 25 42 3 N 11 7 16 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwedenschanze Nisselsbach amp oldid 206918007