www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burgermeisterei Sohren war eine von zunachst vier spater funf preussischen Burgermeistereien in welche sich der 1816 gebildete Kreis Zell im Regierungsbezirk Koblenz verwaltungsmassig gliederte 1 Von 1822 an gehorte die Region zu der in dem Jahr neu gebildeten Rheinprovinz Der Verwaltung der Burgermeisterei unterstanden 18 Landgemeinden 2 Der Verwaltungssitz war zuerst in Sohren ab 1852 in Buchenbeuren im heutigen Rhein Hunsruck Kreis in Rheinland Pfalz 3 Das Alte Amt in Buchenbeuren ehemaliger Verwaltungssitz der Burgermeisterei Sohren1927 wurde die Burgermeisterei Sohren in Amt Sohren und 1939 in Amt Buchenbeuren umbenannt Dieses ging 1968 in der Verbandsgemeinde Buchenbeuren und 1970 in der Verbandsgemeinde Kirchberg Hunsruck auf Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinden und zugehorende Wohnplatze 2 Geschichte 2 1 Burgermeisterei Sohren 2 2 Amt Sohren Amt Buchenbeuren 2 3 Verbandsgemeinde Buchenbeuren 2 4 Fruhere Zugehorigkeiten 3 Statistiken 4 EinzelnachweiseGemeinden und zugehorende Wohnplatze BearbeitenZur Burgermeisterei Sohren gehorten folgende Gemeinden und Wohnplatze Einwohnerzahlen Stand 1885 1 4 Altlay 549 Einwohner mit der Krebsen Muhle der Linken Muhle der Ochsen Muhle der Josten Muhle und der Klippels Muhle Barenbach 313 E Belg 201 E mit der Steinesmuhle Beuren 256 E seit 1974 Ortsteil von Irmenach Buchenbeuren 349 E Hahn 304 E Hirschfeld 262 E Irmenach 583 E Lautzenhausen 257 E Lotzbeuren 585 E mit der Marienheller Muhle Niedersohren 221 E mit dem Niedersohrener Hof Niederweiler 356 E Raversbeuren 316 E Rodelhausen 187 E Sohren 858 E mit der Sohrener Muhle Thalkleinich 99 E seit 1969 Ortsteil von Kleinich Wahlenau 223 E Wurrich 164 E Geschichte BearbeitenDie Gemeinden im Burgermeistereibezirk Sohren gehorten zum Ende des 18 Jahrhunderts zu vier unterschiedlichen Territorien wobei der Hauptanteil auf die Vordere Grafschaft Sponheim entfiel Im Jahr 1794 hatten franzosische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt Unter der franzosischen Verwaltung gehorte das Gebiet von 1798 bis 1814 zum Arrondissement Simmern Kantone Kirchberg und Trarbach das dem Rhein Mosel Departement zugeordnet war Rodelhausen gehorte zum Arrondissement Koblenz Kanton Zell 5 Nach dem Pariser Frieden 1814 wurde die Region zunachst der Gemeinschaftlichen Landes Administrations Kommission mit Sitz in Kreuznach unterstellt die unter der Verwaltung von Osterreich und Bayern stand 6 Burgermeisterei Sohren Bearbeiten nbsp Siegelmarke des Burgermeisteramts SohrenAufgrund der Beschlusse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das Rhein Mosel Departement dem Konigreich Preussen zugeordnet Unter der preussischen Verwaltung wurden 1816 Regierungsbezirke und Kreise neu gebildet Die Burgermeisterei Sohren war dem Kreis Zell und dem Regierungsbezirk Koblenz damals Regierungsbezirk Coblenz in der Provinz Grossherzogtum Niederrhein 1822 Rheinprovinz zugeordnet 1 Die Burgermeisterei Sohren umfasste im Wesentlichen die beiden vorherigen Mairies Sohren und Trarbach 5 Zur Mairie Sohren hatten die Gemeinden Altlay Barenbach Belg Buchenbeuren Lautzenhausen Laufersweiler Niedersohren Niederweiler Sohren und Wahlenau gehort Laufersweiler wurde ausgegliedert und kam zur Burgermeisterei Kirchberg im Kreis Simmern Zur Mairie Trarbach hatten Beuren Hahn Hirschfeld Irmenach mit Thalkleinich Lotzbeuren Raversbeuren Starkenburg Traben und Trarbach gehort die Stadt Trarbach sowie die Gemeinden Starkenburg und Traben und wurden der Burgermeisterei Trarbach im Kreis Zell zugeordnet Ausserdem wurden der Burgermeisterei Sohren von der Mairie Nieder Kostenz die Gemeinde Wurrich und von der Mairie Blankenrath im Kanton Zell die Gemeinde Rodelhausen zugeordnet 5 Der Verwaltungssitz war zunachst in der namensgebenden Gemeinde Sohren 1852 wurde das Burgermeisteramt von Sohren nach Buchenbeuren verlegt der Name Burgermeisterei Sohren wurde beibehalten 3 4 Amt Sohren Amt Buchenbeuren Bearbeiten So wie alle Burgermeistereien in der Rheinprovinz wurde die Burgermeisterei Sohren 1927 in Amt Sohren umbenannt 1939 erfolgte die Umbenennung in Amt Buchenbeuren 7 Hinsichtlich der zugehorenden Gemeinden ergaben sich bis 1968 im Vergleich zu 1816 keine Veranderungen Verbandsgemeinde Buchenbeuren Bearbeiten Im Zuge der ersten rheinland pfalzischen Verwaltungsreform wurden 1968 alle Amter in den Regierungsbezirken Koblenz und Trier in Verbandsgemeinden umgewandelt Aus dem Amt Buchenbeuren wurde vorubergehend die Verbandsgemeinde Buchenbeuren gebildet Der Verbandsgemeinde gehorten die Ortsgemeinden Altlay Barenbach Belg Beuren Buchenbeuren Hahn Hirschfeld Irmenach Lautzenhausen Lotzbeuren Niedersohren Niederweiler Raversbeuren Rodelhausen Sohren Thalkleinich Wahlenau und Wurrich an Die Gemeinde Thalkleinich wurde 1969 nach Kleinich in Form einer Neubildung eingegliedert und wechselte in die Verbandsgemeinde Bernkastel heute Verbandsgemeinde Bernkastel Kues im Landkreis Bernkastel Wittlich Im Jahr 1970 wurde auf der Grundlage des Achten Landesgesetzes uber die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland Pfalz die Verbandsgemeinde Buchenbeuren aufgelost Die zugehorenden Gemeinden wurden ebenso wie die Gemeinden der Verbandsgemeinde Gemunden im Wesentlichen der Verbandsgemeinde Kirchberg im neu gebildeten Landkreis Simmern zugeordnet Gegen diese Entscheidung bzw gegen dieses Gesetz legten die Verbandsgemeinden Kirchberg und Gemunden Verfassungsbeschwerde beim rheinland pfalzischen Verfassungsgerichtshof in Koblenz ein die 1971 abgewiesen wurde 7 Die Ortsgemeinden Beuren Irmenach und Lotzbeuren wechselten 1970 in die Verbandsgemeinde Traben Trarbach im Landkreis Bernkastel Wittlich die Ortsgemeinde Altlay in die Verbandsgemeinde Zell Mosel im Landkreis Cochem Zell Fruhere Zugehorigkeiten Bearbeiten Die nachfolgende Tabelle ermoglicht einen Uberblick uber die vorherigen Zugehorigkeiten der Gemeinden der Burgermeisterei Sohren 1 2 4 5 Gemeinde Territorium vor 1792 Kanton Mairie vor 1815 Kirchliche ZugehorigkeitAltlay Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 1 Kirchberg Sohren Wurrich ref Altlay kath Barenbach Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 2 Kirchberg Sohren Buchenbeuren ref Sohren kath Belg Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 1 Kirchberg Sohren Wurrich ref Beuren Grafschaft Sponheim Oberamt Trarbach s 3 Trarbach Trarbach Kleinich luth Buchenbeuren Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 2 Kirchberg Sohren Buchenbeuren ref Sohren kath Hahn Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 2 Trarbach Trarbach Buchenbeuren ref Altlay kath Hirschfeld Herrschaft Hirschfeld s 4 Trarbach Trarbach Kleinich luth Hirschfeld kath Irmenach Grafschaft Sponheim Oberamt Trarbach s 3 Trarbach Trarbach Irmenach luth Lautzenhausen Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 2 Kirchberg Sohren Buchenbeuren ref Sohren kath Lotzbeuren Grafschaft Sponheim Oberamt Trarbach s 3 Trarbach Trarbach Lotzbeuren luth Lotzbeuren kath Niedersohren Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 5 Kirchberg Sohren Dill luth Buchenbeuren ref Sohren kath Niederweiler Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 2 Kirchberg Sohren Buchenbeuren ref Sohren kath Raversbeuren Furstentum Simmern Oberamt Simmern s 6 Trarbach Trarbach Raversbeuren luth Rodelhausen Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 1 Zell Blankenrath Peterswald kath Sohren Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 2 Kirchberg Sohren Buchenbeuren ref Sohren kath Thalkleinich Grafschaft Sponheim Oberamt Trarbach s 3 Trarbach Trarbach Kleinich luth Wahlenau Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 2 Kirchberg Sohren Kleinich luth Buchenbeuren ref Sohren kath Wurrich Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg s 1 Kirchberg Nieder Kostenz Wurrich ref Kappel kath a b c d Vordere Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg Pflege Belg a b c d e f g Vordere Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg Pflege Sohren a b c d Hintere Grafschaft Sponheim Oberamt Trarbach Schultheisserei Irmenach Herrschaft Hirschfeld gehorte den Grafen Cratz von Scharfenstein Vordere Grafschaft Sponheim Oberamt Kirchberg Unteramt Dill Furstentum Pfalz Simmern Oberamt Simmern Schultheisserei NickweilerStatistiken BearbeitenNach der Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei Sohren 17 Dorfer ein einzeln stehender Hof und neun Muhlen Im Jahr 1817 wurden insgesamt 5 059 Einwohner gezahlt 1828 waren es 5 203 Einwohner darunter 2 577 mannliche und 2 626 weibliche 3 740 der Einwohner gehorten dem evangelischen und 1 431 dem katholischen Glauben an 32 waren Juden Katholische Pfarrkirchen gab es in Altlay Buchenbeuren und Sohren Evangelische Kirchen gab es in Irmrnach Lotzbeuren Raversbeuren und Wurrich 8 Die Synagogengemeinde Soren wurde 1864 gegrundet 1843 gab es in Buchenbeuren Hirschfeld Irmenach Lotzbeuren Raversbeuren Sohren und Wurrich evangelische Schulen katholische Schulen gab es in Altlay Hirschfeld Rodelhausen und Sohren 2 Weitere Details entstammen dem Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen aus dem Jahr 1888 das auf den Ergebnissen der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 basiert Im Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Sohren lebten insgesamt 6 083 Einwohner in 1 283 Hausern und 1 275 Haushalten 3 010 der Einwohner waren mannlich und 3 073 weiblich Bezuglich der Religionszugehorigkeit waren 4 424 der Einwohner evangelisch und 1 593 katholisch die 66 Einwohner judischen Glaubens wohnten bis auf einen alle in Sohren 4 1885 betrug die Gesamtflache der zur Burgermeisterei gehorenden Gemeinden 9 965 Hektar davon waren 3 747 Hektar Ackerland 1 513 Hektar Wiesen und 3 841 Hektar Wald 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Heinrich Wilhelm Ludwig Pauli Der Regierungs Bezirk Coblenz Verzeichniss sammtlicher Ortschaften des Regierungs Bezirks nach ihrer Eintheilung in Gemeinden Burgermeistereien und Kreise Coblenz Pauli 1817 S 32 www dilibri de a b c Topographisch statistische Ubersicht des Regierungs Bezirks Coblenz Coblenz Holscher 1843 S 100 www dilibri de a b buechenbeuren de Chronik in Stichworten Memento vom 28 April 2012 im Internet Archive a b c d e Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 S 18 ff Digitalisat a b c d Handbuch fur die Bewohner vom Rhein Mosel Departement fur das Jahr 1808 Coblenz Prefektur Buchdruckerey 1808 S 174 ff www dilibri de F W A Schlickeysen Repertorium der Gesetze und Verordnungen fur die konigl preussischen Rheinprovinzen Trier Leistenschneider 1830 S 15 www dilibri de a b Sabine Zinn Thomas Fremde vor Ort Selbstbild und regionale Identitat in Integrationsprozessen Eine Studie im Hunsruck Transcript Verlag 2010 ISBN 3 8376 1395 X S 85 Google Books Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 S 629 Digitalisat Ehemalige Burgermeistereien im Kreis Zell Blankenrath Senheim Sohren Trarbach Zell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Sohren amp oldid 232971876 Verbandsgemeinde Buchenbeuren