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Velke Chvojno bis 1948 Ceske Chvojno 3 deutsch Bohmisch Kahn 1940 45 Kahn uber Bodenbach ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer nordlich des Stadtzentrums von Usti nad Labem und gehort zum Okres Usti nad Labem Velke ChvojnoVelke Chvojno Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk Usti nad LabemFlache 1713 1 haGeographische Lage 50 44 N 14 2 O 50 731944444444 14 036944444444 411 Koordinaten 50 43 55 N 14 2 13 OHohe 411 m n m Einwohner 851 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 403 33 403 34Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Zdarek MalsoviceBahnanschluss Decin ChomutovPersonenverkehr 2007 eingestelltStrukturStatus GemeindeOrtsteile 6VerwaltungBurgermeister Marketa Vanacova Stand 2021 Adresse Velke Chvojno 55403 34 Velke ChvojnoGemeindenummer 555223Website www obecvelkechvojno czLage von Velke Chvojno im Bezirk Usti nad Labem Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Ehemalige Baudenkmale 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Velke Chvojno befindet sich im Norden des linkselbischen Teils des Bohmischen Mittelgebirges Das Dorf liegt am sudwestlichen Fusse des Chvojenec Kahnberg 509 m uber dem Tal des Baches Zdarsky potok Im Osten erhebt sich der Plan 502 m im Suden der Ostroh 454 m und im Nordwesten die Naklerovska vysina Nollendorfer Hohe 703 m Westlich verlauft die Bahnstrecke Decin Chomutov Nachbarorte sind Postovni Dum und Libouchec im Norden Modra und Cermna im Nordosten Javory im Osten Mnichov und Lucni Chvojno im Sudosten Arnultovice Neznabohy und Strazky im Suden Banov im Sudwesten Zdar und Kninice im Westen sowie Male Chvojno im Nordwesten Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Velke Chvojno besteht aus den Ortsteilen 4 und Katastralbezirken 5 Arnultovice Arnsdorf Lucni Chvojno bis 1948 Nemecke Chvojno 3 bis 1921 Kamonin Deutsch Kahn Male Chvojno Klein Kahn Mnichov Munchen Velke Chvojno bis 1948 Ceske Chvojno Bohmisch Kahn 1940 45 Kahn uber Bodenbach und Zdar Saara Nachbarorte Bearbeiten Libouchec Konigswald Usti nad Labem Aussig nbsp Libouchec Konigswald Chuderov Gross Kaudern Geschichte BearbeitenIm Jahre 1169 erhielt der Johanniterorden die Bewilligung zur Kolonisation der Waldgebiete am Berg Chwogen Das Dorf wurde wahrscheinlich in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts nach deutschem Recht an der Stelle einer slawischen Vorgangersiedlung angelegt Zur gleichen Zeit durften auch die beiden anderen Dorfer am Chwogen bzw Chwoyen entstanden sein Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1352 als der Herrschaft Krupka untertaniges Pfarrdorf 1389 wurde das Dorf als Koyn bezeichnet im Laufe der Jahre entstand daraus der Name Kahn und spater Bohmisch Kahn Im Jahre 1580 verkaufte Rudolf II den Rittersitz und Herrenhof Kahn an den Geisinger Bergbauunternehmer Adam Kolbel Dessen Sohn Rudolf Kolbel der den Besitz 1591 geerbt hatte liess in Kahn eine Feste errichten und kaufte das Dorf Klein Kahn hinzu Er vereinigte den Besitz zu einem selbstandigen Gut das er an Wenzel d A Kolbel verkaufte Nach der Schlacht am Weissen Berg verloren die Kolbel von Geysing ihren Besitz 1623 kaufte der kaiserliche Leutnant Francois de Couriers auf Schonwald die Feste Kahn mit den zugehorigen Dorfern 6 Vermutlich erlosch die Feste wahrend des Dreissigjahrigen Krieges In der berni rula von 1654 sind fur Bohmisch Kahn 26 Wirtschaften ausgewiesen Nach den de Couriers folgten die Grafen Wratislaw von Mitrowitz als Besitzer von Schonwald sie grundeten 1717 7 in Bohmisch Kahn eine Schule 1832 wurde in Bohmisch Kahn wieder eine Pfarre eingerichtet das Patronat ubernahm der Grundherr Otto Graf von Westphalen Am 31 August 1842 zerstorte ein Grossfeuer 34 der 37 Hauser des Dorfes 8 9 10 Im nachfolgenden Jahre wurde das Dorf wieder aufgebaut die Pfarre und Schule folgten 1844 Im Jahre 1847 entstand ein neuer Friedhof Bohmisch Kahn gehorte bis zur Revolution von 1848 1849 im Kaisertum Osterreich zur Allodial Herrschaft Schonwald zu der auch die Dorfer Schonwald Peterswald Neuhof Antonstal Nollendorf Jungferndorf Klein Kahn und Tellnitz Mitteltellnitz gehorten 11 8 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Bohmisch Kahn Ceske Chvojno ab 1850 eine politische Gemeinde im Gerichtsbezirk Karbitz bzw im Bezirk Aussig 1921 bestand das Dorf aus 54 Hausern und hatte 265 Einwohner die grosstenteils Deutschbohmen waren 1930 lebten in der Gemeinde 292 Menschen Nach dem Munchner Abkommen wurde Bohmisch Kahn 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Aussig 1939 hatte die Gemeinde 265 Einwohner Aufgrund des Benes Dekrets 108 vom 25 Oktober 1945 wurde das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermogen der Bewohner welche fast ausschliesslich Deutschbohmen waren konfisziert unter staatliche Verwaltung gestellt und in den Jahren 1945 1946 die Bewohner unter Androhung und Anwendung von Gewalt zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen 1948 wurde die Gemeinde dem Okres Usti nad Labem okoli zugeordnet und erhielt den neuen Namen Velke Chvojno Seit 1961 gehort Velke Chvojno wieder zum Okres Usti nad Labem zugleich kam Male Chvojno als Ortsteil hinzu 1976 erfolgte die Eingemeindung von Zdar Zwischen 1980 und 1997 war Velke Chvojno mit seinen Ortsteilen nach Libouchec eingemeindet Seit Beginn des Jahres 1998 besteht die Gemeinde Velke Chvojno wieder und Arnultovice Lucni Chvojno und Mnichov kamen als neue Ortsteile hinzu Sehenswurdigkeiten Bearbeitenbarocke Statue des hl Johannes von Nepomuk am ehemaligen Schloss Zdar Villa Fleissner geschaffen 1748 Kirche Allerheiligen in Arnultovice seit 1352 nachweislich zwei Suhnekreuze in Arnultovice denkmalgeschutzte Linde in ArnultoviceEhemalige Baudenkmale Bearbeiten Kirche des hl Martin in Velke Chvojno das 1713 vom Baumeister Petr Versa aus Leitmeritz anstelle eines seit 1352 nachweisbaren Vorgangerbaus errichtete Bauwerk verfiel nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde 1977 abgerissen Der desolate Zustand der Kirche inspirierte den Liedermacher Karel Kryl 1968 zu dem Song Andel 12 Friedhofskapelle in Arnultovice 1965 abgerissen Villa Sommer in Velke Chvojno Kapelle des hl Antonius von Padua in Lucni Chvojno der 1767 errichtete Bau wurde beim Umbau des Dorfplatzes in den Jahren 1973 1974 abgerissen Kapelle auf Weg von Lucni Chvojno nach Arnultovice der fruhbarocke Bau aus dem 17 Jahrhundert fiel 1978 zusammen Pestsaule neben der Kapelle bei Lucni Chvojno sie wurde in den 1970er Jahren bei landwirtschaftlichen Arbeiten beseitigt Kapelle an der Windmuhle bei Arnultovice sie fiel 1960 einEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 555223 Velke Chvojno Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB a b http www portal gov cz wps portal s 155 701 l 22 1949 1 2 Vorlage Toter Link www portal gov cz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis http www uir cz casti obce obec 555223 Obec Velke Chvojno http www uir cz katastralni uzemi obec 555223 Obec Velke Chvojno Oberlehrer Emil Richter Dorf und Gut Johnsdorf In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Dr Franz Josef Umlauft Hrsg Beitrage zur Heimatkunde des Aussig Karbitzer Bezirkes 1 Jahrgang 1921 3 Heft Selbstverlag 1921 S 113 f Eine andere Quelle Oberlehrer Emil Richter Schule in Bohmisch Kahn In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Dr Franz Josef Umlauft Hrsg 1 Jahrgang 1921 2 Heft Selbstverlag 1921 S 91 f gibt dazu an dass nach einer Bezirksurkunde die Grafen Wratislaw die Schule im Jahr 1713 errichtet hatten was aber unzutreffend sei da diese bereits inzident im Jahre 1580 in einer Verkaufsurkunde eines Gutes in Saara vom 4 Januar 1580 erwahnt worden sei Dieselbe Quelle fuhrt weiter an dass fur das Jahr 1599 bekannt ist dass die Schule in Bohmisch Kahn mit einem Schulmeister besetzt gewesen war a b Wenzel Plaschke Der Brand des Dorfes Bohm Kahn Entlehnt aus den Erinnerungen von 1842 In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Dr Franz Josef Umlauft Hrsg Beitrage zur Heimatkunde des Aussig Karbitzer Bezirkes 3 Jahrgang 1923 3 Heft Selbstverlag 1923 S 133 f Andere Quellen Wenzel Plaschke Der Brand des Dorfes Bohm Kahn Entlehnt aus den Erinnerungen von 1842 In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Dr Franz Josef Umlauft Hrsg 3 Jahrgang 1923 3 Heft Selbstverlag 1923 S 133 f Brand des Dorfes Bohm Kahn 1842 In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Dr Franz Josef Umlauft Hrsg 6 Jahrgang 1926 1 Heft Selbstverlag 1926 S 38 f geben hierzu abweichend an dass von den 46 Hausern ohne Berucksichtigung der Scheunen und Wirtschaftsgebaude 36 in Flammen standen Die Ursache des Brandes war nach dieser Quelle dass eine Bauerin Butter ubers Feuer gestellt hatte welche sich entzundete Nachdem sie in augenscheinlicher Unwissenheit uber die chemische Reaktion Wasser hineinschuttete schlug die Flamme empor und setzte das Strohdach und infolge weitere Hauser in Brand Dieselbe Quelle berichtet von einem hierzu spater kursierenden Gerucht wonach ein enttauschter Handwerksbursche das Feuer aus Rache gelegt und von den Kninitzer Bergen aus beobachtet haben soll die Tat habe er auf seinem Sterbebett eingestanden Brand des Dorfes Bohm Kahn 1842 In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Dr Franz Josef Umlauft Hrsg Beitrage zur Heimatkunde des Aussig Karbitzer Bezirkes 6 Jahrgang 1926 1 Heft Selbstverlag 1926 S 38 f Dr Franz Josef Umlauft Die Herrschaftszugehorigkeit der Dorfer des Aussig Karbitzer Bezirkes vor dem Jahre 1848 In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Dr Franz Josef Umlauft Hrsg Beitrage zur Heimatkunde des Aussig Karbitzer Bezirkes 1 Jahrgang 1921 1 Heft Selbstverlag 1921 S 16 f Jiri Soucek Obrazova rukovet obci a cirkevnich staveb v okrese Usti nad Labem Albis international Usti nad Labem 1999 ISBN 80 86067 41 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Velke Chvojno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung von Bohmisch KahnStadte und Gemeinden im Okres Usti nad Labem Bezirk Aussig Dolni Zalezly Salesel Habrovany Habrowan Homole u Panny Hummel Chabarovice Karbitz Chlumec Kulm Chuderov Gross Kaudern Libouchec Konigswald Male Brezno Kleinpriesen Malecov Malschen Petrovice Peterswald Povrly Pomerle Prestanov Priesten Ryjice Reindlitz Rehlovice Grosstschochau Stebno Stoben Tasov Taschov Telnice Tellnitz Tisa Tyssa Trmice Turmitz Usti nad Labem Aussig Velke Brezno Grosspriesen Velke Chvojno Bohmisch Kahn Zubrnice Saubernitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Velke Chvojno amp oldid 235946649