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Ein vektorielles Mass ist ein Begriff aus der Masstheorie Er stellt eine Verallgemeinerung des Massbegriffes dar Das Mass ist nicht mehr reellwertig sondern vektorwertig Vektormasse werden unter anderem in der Funktionalanalysis benutzt Spektralmass Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 2 Totalvariation 3 Semivariation 4 Beispiele 5 Das Integral nach einem vektoriellen Mass 6 Verallgemeinerte masstheoretische Satze 6 1 Satz von Jegorow 6 2 Satz von der majorisierten Konvergenz 6 3 Satz von Radon Nikodym 7 Tensorprodukte 7 1 Projektives Tensorprodukt 7 2 Injektives Tensorprodukt 8 Einzelnachweise 9 LiteraturDefinitionen BearbeitenVektorielle Masse sind endlich oder abzahlbar additive Mengenfunktionen mit Werten in einem Banachraum Genauer seien W S displaystyle Omega Sigma nbsp ein Messraum also eine nichtleere Menge und eine s Algebra und E displaystyle E nbsp ein Banachraum Eine E displaystyle E nbsp wertige Mengenfunktion auf S displaystyle Sigma nbsp ist eine Funktion n S E displaystyle nu colon Sigma rightarrow E nbsp Man nennt n displaystyle nu nbsp ein endlich additives Mass falls n 0 displaystyle nu varnothing 0 nbsp und n A 1 A n n A 1 n A n displaystyle nu A 1 cup cdots cup A n nu A 1 cdots nu A n nbsp fur endlich viele paarweise disjunkte Mengen A 1 A n displaystyle A 1 ldots A n nbsp aus S displaystyle Sigma nbsp gilt Man spricht von einem abzahlbar additiven Mass falls n 0 displaystyle nu varnothing 0 nbsp und n n 1 A n n 1 n A n displaystyle nu bigg biguplus n 1 infty A n bigg sum n 1 infty nu A n nbsp fur jede Folge A n n N displaystyle A n n in mathbb N nbsp paarweise disjunkter Mengen A n S displaystyle A n in Sigma nbsp wobei die Konvergenz der Summe auf der rechten Seite im Banachraum E displaystyle E nbsp zu verstehen ist Da das fur jede Folge paarweise disjunkter Mengen aus S displaystyle Sigma nbsp gelten soll und da eine beliebige Umordnung einer solchen Folge deren Vereinigung und damit die linke Seite obiger Formel nicht andert muss auch die Summe auf der rechten Seite bei Umordnungen unverandert bleiben das heisst es liegt automatisch unbedingte Konvergenz vor Ist von einem Mass die Rede so meint man damit ein abzahlbar additives Mass Es sei M W S E displaystyle M Omega Sigma E nbsp die Menge aller E displaystyle E nbsp wertigen Masse auf dem Messraum W S displaystyle Omega Sigma nbsp Sind n 1 n 2 displaystyle nu 1 nu 2 nbsp zwei solche Masse und ist a displaystyle alpha nbsp ein Skalar so sind durch n 1 n 2 A n 1 A n 2 A displaystyle nu 1 nu 2 A nu 1 A nu 2 A nbsp a n 1 A a n 1 A displaystyle alpha cdot nu 1 A alpha cdot nu 1 A nbsp Masse n 1 n 2 displaystyle nu 1 nu 2 nbsp und a n 1 displaystyle alpha cdot nu 1 nbsp aus M W S E displaystyle M Omega Sigma E nbsp gegeben Die so definierten Operationen machen M W S E displaystyle M Omega Sigma E nbsp zu einem Vektorraum Ist E R displaystyle E mathbb R nbsp so erhalt man den Raum der skalaren Masse M W S M W S R displaystyle M Omega Sigma M Omega Sigma mathbb R nbsp der mit der Totalvariationsnorm n n W displaystyle nu nu Omega nbsp zu einem Banachraum wird Der Versuch dies auf Raume vektorieller Masse zu ubertragen stosst auf ein Hindernis Die verallgemeinerte Totalvariation ist nicht fur alle Masse automatisch endlich was aber durch den Begriff der Semivariation geheilt werden kann Totalvariation BearbeitenAnalog zu den signierten Massen kann man ebenfalls die totale Variation eines vektoriellen Masses einfuhren Es sei n displaystyle nu nbsp eine E displaystyle E nbsp wertige Mengenfunktion Die totale Variation von n displaystyle nu nbsp ist die Funktion n S 0 displaystyle nu colon Sigma rightarrow 0 infty nbsp die durch n A sup n 1 n A n A n n N ist messbare Zerlegung von A displaystyle nu A sup bigg sum n 1 infty nu A n A n n in mathbb N text ist messbare Zerlegung von A bigg nbsp erklart ist Hierbei sind A displaystyle A nbsp eine Menge aus S displaystyle Sigma nbsp und eine messbare Zerlegung von A displaystyle A nbsp eine Partition von A displaystyle A nbsp die aus Mengen aus S displaystyle Sigma nbsp besteht Man kann zeigen dass die totale Variation von n displaystyle nu nbsp ein endlich bzw abzahlbar additives positives Mass ist wenn n displaystyle nu nbsp endlich bzw abzahlbar additiv ist Ein vektorielles Mass ist von beschrankter Variation wenn seine totale Variation endlich ist das heisst wenn n W lt displaystyle nu Omega lt infty nbsp Manche Autoren z B Serge Lang 1 verstehen unter vektoriellen Massen nur solche von beschrankter Variation Wir folgen hier der Terminologie von Diestel Uhl 2 in der vektorielle Masse nicht von beschrankter Variation sein mussen Es gilt folgender Satz 3 Ist der Banachraum E displaystyle E nbsp endlich dimensional so ist die totale Variation von n displaystyle nu nbsp ein endliches Mass das heisst n displaystyle nu nbsp ist von beschrankter Variation In unendlich dimensionalen Banachraumen ist ein vektorielles Mass nicht notwendig von beschrankter Variation Als Beispiel sei W S displaystyle Omega Sigma nbsp die Halbgerade R 0 0 displaystyle mathbb R 0 0 infty nbsp mit den Borelmengen E displaystyle E nbsp sei der Folgenraum ℓ 2 displaystyle ell 2 nbsp Fur A S displaystyle A in Sigma nbsp sei n A 1 n l A n 1 n n N ℓ 2 displaystyle nu A frac 1 n lambda A cap n 1 n n in mathbb N in ell 2 nbsp wobei l displaystyle lambda nbsp das Lebesguemass auf 0 displaystyle 0 infty nbsp sei Dann ist n displaystyle nu nbsp ein vektorielles Mass mit Werten in ℓ 2 displaystyle ell 2 nbsp das nicht von beschrankter Variation ist 4 Der Raum M 1 W S E displaystyle M 1 Omega Sigma E nbsp der abzahlbar additiven Masse beschrankter Variation mit Werten im Banachraum E displaystyle E nbsp ist ein Untervektorraum von M W S E displaystyle M Omega Sigma E nbsp Mit der totalen Variation n n W displaystyle nu nu Omega nbsp als Norm wird M 1 W S E displaystyle M 1 Omega Sigma E nbsp zu einem Banachraum Semivariation BearbeitenDie hier vorgestellte Semivariation eines vektoriellen Masses behebt den Nachteil der totalen Variation nicht immer endlich zu sein Dies erkauft man sich allerdings damit nicht immer ein abzahlbar additives Mass zu erhalten Es seien wieder W S displaystyle Omega Sigma nbsp ein Messraum E displaystyle E nbsp ein Banachraum und n S E displaystyle nu colon Sigma rightarrow E nbsp ein vektorielles Mass Leicht uberlegt man sich dass f n displaystyle varphi circ nu nbsp fur jedes f displaystyle varphi nbsp aus dem Dualraum E displaystyle E nbsp ein skalares Mass auf W S displaystyle Omega Sigma nbsp ist Wir erhalten auf diese Weise einen linearen Operator T n E M W S T n f f n displaystyle T nu colon E rightarrow M Omega Sigma quad T nu varphi varphi circ nu nbsp in den Banachraum M W S displaystyle M Omega Sigma nbsp der skalaren Masse auf W S displaystyle Omega Sigma nbsp Mit Hilfe des Satzes vom abgeschlossenen Graphen zeigt man dass T n displaystyle T nu nbsp sogar beschrankt ist Damit definiert man eine Abbildung S R displaystyle Sigma rightarrow mathbb R nbsp durch n A sup f n A f E f 1 displaystyle nu infty A sup varphi circ nu A varphi in E varphi leq 1 nbsp und nennt n S R displaystyle nu infty cdot colon Sigma rightarrow mathbb R nbsp die Semivariation von n displaystyle nu nbsp Wegen n A n W sup T n f f E f 1 T n displaystyle nu infty A leq nu infty Omega sup T nu varphi varphi in E varphi leq 1 T nu nbsp ist diese Grosse zwar stets endlich allerdings ist die Semivariation im Allgemeinen nur eine monotone abzahlbar subadditive Mengenfunktion M W S E displaystyle M Omega Sigma E nbsp wird mit der Norm n n W T n displaystyle nu infty nu infty Omega T nu nbsp ein Banachraum 5 Beispiele BearbeitenJedes komplexe bzw signierte Mass ist ein vektorielles Mass Jedes Spektralmass definiert ein endlich additives vektorielles Mass Es seien W displaystyle Omega nbsp das Einheitsintervall 0 1 displaystyle 0 1 nbsp und S displaystyle Sigma nbsp die s displaystyle sigma nbsp Algebra der Lebesgue messbaren Mengen von W displaystyle Omega nbsp Fur A displaystyle A nbsp in S displaystyle Sigma nbsp bezeichne n A x A displaystyle nu A chi A nbsp die charakteristische Funktion von A displaystyle A nbsp Je nach Wahl des Wertebereichs werden hierdurch unterschiedliche vektorielle Masse definiert Die Funktion n S L 0 1 displaystyle nu colon Sigma rightarrow L infty 0 1 nbsp ist ein endlich additives vektorielles Mass das nicht abzahlbar additiv und nicht von beschrankter Variation ist Die Funktion n S L 1 0 1 displaystyle nu colon Sigma rightarrow L 1 0 1 nbsp ist ein abzahlbar additives vektorielles Mass Es sei W S N P N displaystyle Omega Sigma mathbb N mathcal P mathbb N nbsp und E displaystyle E nbsp sei der Folgenraum c 0 displaystyle c 0 nbsp der Nullfolgen Wahle ein festes a n n c 0 displaystyle alpha n n in c 0 nbsp und definiere das vektorielle Mass n P N c 0 displaystyle nu colon mathcal P mathbb N rightarrow c 0 nbsp durchn A n A a n e n displaystyle nu A sum n in A alpha n e n nbsp dd wobei e n c 0 displaystyle e n in c 0 nbsp die Folge sei die an der n ten Stelle eine 1 und sonst nur Nullen hat Fur die Totalvariation gilt n A n A a n displaystyle nu A sum n in A alpha n nbsp dd und fur die Semivariation erhalt man n A sup n A a n displaystyle nu infty A sup n in A alpha n nbsp dd Das Integral nach einem vektoriellen Mass BearbeitenEs seien wie oben W S displaystyle Omega Sigma nbsp ein Messraum E displaystyle E nbsp ein Banachraum und n S E displaystyle nu colon Sigma rightarrow E nbsp ein vektorielles Mass Weiter sei B W S displaystyle B Omega Sigma nbsp der Banachraum der beschrankten messbaren Funktionen W R displaystyle Omega rightarrow mathbb R nbsp oder C displaystyle mathbb C nbsp mit der Supremumsnorm displaystyle cdot infty nbsp Wir wollen das Integral W f d n E displaystyle int Omega f mathrm d nu in E nbsp fur Funktionen f B W S displaystyle f in B Omega Sigma nbsp erklaren Jedes f B W S displaystyle f in B Omega Sigma nbsp definiert ein stetiges lineares Funktional ps f M W S R ps f m W f d m displaystyle psi f colon M Omega Sigma rightarrow mathbb R quad psi f mu int Omega f mathrm d mu nbsp Beachte dass in dieser Definition nur das Integral bzgl eines skalaren Masses vorkommt das an dieser Stelle als bekannt vorausgesetzt ist Wir erinnern an den oben eingefuhrten Operator T n E M W S T n f f n displaystyle T nu colon E rightarrow M Omega Sigma quad T nu varphi varphi circ nu nbsp und betrachten den dazu adjungierten Operator T n M W S E displaystyle T nu colon M Omega Sigma rightarrow E nbsp Diesen konnen wir also auf ps f displaystyle psi f nbsp anwenden und definieren so W f d n T n ps f E displaystyle int Omega f mathrm d nu T nu psi f in E nbsp Schliesslich uberlegt man sich dass das so definierte Integral sogar in E displaystyle E nbsp liegt wobei man E displaystyle E nbsp wie ublich mittels der kanonischen Einbettung in den Bidualraum als Untervektorraum von E displaystyle E nbsp auffasst Da die einfachen Funktionen dicht in B W S displaystyle B Omega Sigma nbsp liegen genugt es fur eine charakteristische Funktion f x A displaystyle f chi A nbsp zu zeigen dass obiges Integral tatsachlich in E displaystyle E nbsp liegt Da die dazu erforderliche Rechnung obige Definitionen verdeutlicht soll sie als Beispiel eines solchen Integrals ausgefuhrt werden Da obige Definition ein Element aus E displaystyle E nbsp ist konnen wir sie auf ein beliebiges f E displaystyle varphi in E nbsp anwenden und erhalten W x A d n f T n ps x A f ps x A T n f ps x A T n f displaystyle int Omega chi A mathrm d nu varphi T nu psi chi A varphi psi chi A circ T nu varphi psi chi A T nu varphi nbsp ps x A f n W x A d f n f n A f n A displaystyle psi chi A varphi circ nu int Omega chi A mathrm d varphi circ nu varphi circ nu A varphi nu A nbsp dd dd Da f E displaystyle varphi in E nbsp beliebig war folgt W x A d n n A displaystyle int Omega chi A mathrm d nu nu A nbsp und das ist tatsachlich ein Element aus E displaystyle E nbsp Also ist das oben definierte Integral fur alle beschrankten messbaren Funktionen ein Element aus E displaystyle E nbsp Diese Rechnung zeigt daruber hinaus dass man fur einfache Funktionen die erwartete Formel W k 1 n a k x A k d n k 1 n a k n A k displaystyle int Omega sum k 1 n alpha k chi A k mathrm d nu sum k 1 n alpha k nu A k nbsp erhalt Das Integral uber eine messbare Teilmenge A W displaystyle A subset Omega nbsp wird dann wie ublich durch A f d n W x A f d n displaystyle int A f mathrm d nu int Omega chi A cdot f mathrm d nu nbsp definiert Es gilt folgende Abschatzung A f d n f n A displaystyle big int A f mathrm d nu big leq f infty nu infty A nbsp fur alle A S f B W S n M W S E displaystyle A in Sigma f in B Omega Sigma nu in M Omega Sigma E nbsp 6 Verallgemeinerte masstheoretische Satze BearbeitenSatz von Jegorow Bearbeiten Der klassische Satz von Jegorow ubertragt sich wie folgt auf vektorielle Masse 7 Es seien W S displaystyle Omega Sigma nbsp ein Messraum E displaystyle E nbsp ein Banachraum und n S E displaystyle nu colon Sigma rightarrow E nbsp ein vektorielles Mass Es sei weiter f n n N displaystyle f n n in mathbb N nbsp eine Folge S displaystyle Sigma nbsp messbarer Funktionen die punktweise gegen eine Funktion f displaystyle f nbsp konvergiert Dann gibt es zu jedem e gt 0 displaystyle varepsilon gt 0 nbsp eine messbare Menge A S displaystyle A in Sigma nbsp mit n A lt e displaystyle nu infty A lt varepsilon nbsp so dass die Folge auf W A displaystyle Omega setminus A nbsp gleichmassig gegen f displaystyle f nbsp konvergiert Satz von der majorisierten Konvergenz Bearbeiten Der klassische Satz von der majorisierten Konvergenz gilt in folgender Form auch fur vektorielle Masse 8 Es seien W S displaystyle Omega Sigma nbsp ein Messraum E displaystyle E nbsp ein Banachraum und n S E displaystyle nu colon Sigma rightarrow E nbsp ein vektorielles Mass Es sei weiter f n n N displaystyle f n n in mathbb N nbsp eine gleichmassig beschrankte Folge S displaystyle Sigma nbsp messbarer Funktionen die punktweise gegen eine Funktion f displaystyle f nbsp konvergiert Dann konvergiertlim n W f n d n W f d n displaystyle lim n to infty int Omega f n mathrm d nu int Omega f mathrm d nu nbsp dd Satz von Radon Nikodym Bearbeiten Der klassische Satz von Radon Nikodym gilt nicht in voller Allgemeinheit fur vektorielle Masse Dazu sei W S displaystyle Omega Sigma nbsp ein Messraum m displaystyle mu nbsp ein positives Mass auf S displaystyle Sigma nbsp E displaystyle E nbsp ein Banachraum und f L 1 m E displaystyle f in mathcal L 1 mu E nbsp Dann ist durch m f A A f d m displaystyle mu f A int A f mathrm d mu nbsp ein vektorielles Mass m f M 1 W S E displaystyle mu f in M 1 Omega Sigma E nbsp mit m f f 1 displaystyle mu f f 1 nbsp definiert 9 Beachte dass wir hier mittels des Bochner Integrals eine Banachraum wertige Funktion nach einem skalaren Mass integrieren Im Gegensatz dazu ist das oben eingefuhrte Integral fur vektorielle Masse fur skalarwertige Funktionen erklart Ein vektorielles Mass n displaystyle nu nbsp heisst m displaystyle mu nbsp stetig oder absolut stetig gegen m displaystyle mu nbsp falls aus A S displaystyle A in Sigma nbsp und m A 0 displaystyle mu A 0 nbsp stets n A 0 E displaystyle nu A 0 in E nbsp folgt Leicht zeigt man dass das oben definierte m f displaystyle mu f nbsp absolut stetig gegen m displaystyle mu nbsp ist Sei M 1 m E n M 1 W S E n absolut stetig gegen m displaystyle M 1 mu E nu in M 1 Omega Sigma E nu mbox absolut stetig gegen mu nbsp Dann ist M 1 m E displaystyle M 1 mu E nbsp ein abgeschlossener Unterraum von M 1 W S E displaystyle M 1 Omega Sigma E nbsp Der Satz von Radon Nikodym befasst sich mit der Frage ob jedes m displaystyle mu nbsp stetige vektorielle Mass bereits von der Form m f displaystyle mu f nbsp ist In Verallgemeinerung des klassischen Satzes von Radon Nikodym erhalt man 10 Sei m displaystyle mu nbsp ein s endliches positives Mass auf dem Messraum W S displaystyle Omega Sigma nbsp E displaystyle E nbsp sei ein Hilbertraum Dann ist die Abbildung L 1 m E M 1 m E displaystyle L 1 mu E rightarrow M 1 mu E nbsp f m f displaystyle f mapsto mu f nbsp ein isometrischer Isomorphismus Insbesondere ist jedes m displaystyle mu nbsp stetige vektorielle Mass aus M 1 W S E displaystyle M 1 Omega Sigma E nbsp von der Form m f displaystyle mu f nbsp wobei f L 1 m E displaystyle f in mathcal L 1 mu E nbsp m displaystyle mu nbsp eindeutig bestimmt ist Neben Hilbertraumen gibt es auch andere Banachraume die eine analoge Eigenschaft erfullen diese nennt man Raume mit Radon Nikodym Eigenschaft Tensorprodukte BearbeitenEine Moglichkeit aus skalarwertigen Funktionen solche mit Werten in einem Banachraum zu konstruieren ist die Verwendung von Tensorprodukten Es liegt daher nahe Tensorprodukte M W S E displaystyle M Omega Sigma otimes E nbsp zu betrachten Jedes n k 1 n m k x k M W S E displaystyle nu sum k 1 n mu k otimes x k in M Omega Sigma otimes E nbsp ist mit der Definition n A k 1 n m k A x k displaystyle nu A sum k 1 n mu k A x k nbsp ein vektorielles Mass Die verschiedenen Moglichkeiten solche Tensorprodukte zu normieren fuhren zu der oben eingefuhrten Totalvariationen bzw Semivariation Projektives Tensorprodukt Bearbeiten Die Norm p displaystyle cdot pi nbsp des projektiven Tensorprodukts fallt mit der Totalvariation zusammen das heisst fur jedes n k 1 n m k x k M W S E displaystyle nu sum k 1 n mu k otimes x k in M Omega Sigma otimes E nbsp ist n p n displaystyle nu pi nu nbsp die Totalvariation des Masses Insbesondere sind all diese Masse von beschrankter Totalvariation und die Vervollstandigung M W S p E displaystyle M Omega Sigma hat otimes pi E nbsp ist isometrisch isomorph zu einem Untervektorraum von M 1 W S E displaystyle M 1 Omega Sigma E cdot nbsp Dies ist im Allgemeinen ein echter Untervektorraum genauer handelt es sich um den Untervektorraum der vektoriellen Masse mit Radon Nikodym Eigenschaft 11 Injektives Tensorprodukt Bearbeiten Die Norm e displaystyle cdot varepsilon nbsp des injektiven Tensorprodukts fallt mit der Semivariation zusammen das heisst fur jedes n k 1 n m k x k M W S E displaystyle nu sum k 1 n mu k otimes x k in M Omega Sigma otimes E nbsp ist n e n displaystyle nu varepsilon nu infty nbsp die Semivariation des Masses Die Vervollstandigung M W S e E displaystyle M Omega Sigma hat otimes varepsilon E nbsp ist isometrisch isomorph zu einem Untervektorraum von M W S E displaystyle M Omega Sigma E cdot infty nbsp Dies ist im Allgemeinen ein echter Untervektorraum genauer handelt es sich um den Untervektorraum der vektoriellen Masse deren Bildmenge n S E displaystyle nu Sigma subset E nbsp relativ kompakt ist 12 Einzelnachweise Bearbeiten Serge Lang Real Analysis Addison Wesley Series in Mathematics Addison Wesley Reading MA u a 1969 ISBN 0 201 04179 0 J Diestel J J Uhl Jr Vector measures 1977 Serge Lang Real Analysis Addison Wesley Series in Mathematics Addison Wesley Reading MA u a 1969 ISBN 0 201 04179 0 XI 4 5 Theorem 8 Serge Lang Real Analysis Addison Wesley Series in Mathematics Addison Wesley Reading MA u a 1969 ISBN 0 201 04179 0 XI 4 5 Raymond A Ryan Introduction to Tensor Products of Banach Spaces Springer Verlag 2002 ISBN 1 85233 437 1 Satz 5 3 Raymond A Ryan Introduction to Tensor Products of Banach Spaces Springer Verlag 2002 ISBN 1 85233 437 1 Seite 100 und Satz 5 10 Raymond A Ryan Introduction to Tensor Products of Banach Spaces Springer Verlag 2002 ISBN 1 85233 437 1 Satz 5 11 Raymond A Ryan Introduction to Tensor Products of Banach Spaces Springer Verlag 2002 ISBN 1 85233 437 1 Satz 5 12 Serge Lang Real Analysis Addison Wesley Series in Mathematics Addison Wesley Reading MA u a 1969 ISBN 0 201 04179 0 XI 4 5 Theorem 9 Serge Lang Real Analysis Addison Wesley Series in Mathematics Addison Wesley Reading MA u a 1969 ISBN 0 201 04179 0 XI 4 5 Korollar 2 zu Theorem 10 Raymond A Ryan Introduction to Tensor Products of Banach Spaces Springer Verlag 2002 ISBN 1 85233 437 1 Theorem 5 22 Raymond A Ryan Introduction to Tensor Products of Banach Spaces Springer Verlag 2002 ISBN 1 85233 437 1 Satz 5 18Literatur BearbeitenJoseph Diestel John J Uhl Jr Vector measures Mathematical Surveys Bd 15 American Mathematical Society Providence RI 1977 ISBN 0 821 81515 6 Serge Lang Real and Functional Analysis Graduate Texts in Mathematics Bd 142 3rd edition Springer New York NY u a 1993 ISBN 0 387 94001 4 Tsoy Wo Ma Banach Hilbert Spaces Vector Measures and Group Representations World Scientific Publishing Company River Edge NJ u a 2002 ISBN 981 238 038 8 Raymond A Ryan Introduction to Tensor Products of Banach Spaces Springer Verlag 2002 ISBN 1 85233 437 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vektorielles Mass amp oldid 207005822