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Ulrich Lebrecht Graf von Mandelsloh 16 Februar 1760 in Toitenwinkel 30 April 1827 in Stuttgart war Geheimer Rat und Staatsminister des Konigreichs Wurttemberg Graf Ulrich Lebrecht von Mandelsloh auf einem Olgemalde Franz Seraph Stirnbrand 1827 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Staatsminister 3 Literatur 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenMandelsloh entstammte dem ursprunglich niedersachsischen spater mecklenburgischen Adelsgeschlecht von Mandelsloh Sein Vater August Lebrecht von Mandelsloh war Gutsherr im Mecklenburgischen seine Mutter Maria von Mandelsloh stammte aus der Familie von Gloeden 1773 kam er zur wurttembergischen Militarakademie die bald darauf als Hohe Karlsschule nach Stuttgart verlegt wurde Hier widmete er sich erst der Forstwissenschaft und studierte danach Rechts und Staatswissenschaften 1 Nach seinem Examen trat er in den wurttembergischen Staatsdienst 1783 wurde er zum wurttembergischen adeligen Regierungsrat ernannt Herzog Carl Eugen beauftragte Mandelsloh fruh mit wichtigen Missionen So wurde er 1793 zum Direktorialgesandten des Schwabischen Kreises bestellt In dieser Funktion nahm er im Juli 1796 am Abschluss des Waffenstillstandsvertrags mit dem nach Wurttemberg eingedrungenen franzosischen General Moreau teil Da Herzog Friedrich Eugen mit den Friedensbedingungen unzufrieden war schickte er Mandelsloh nach Paris Dort gelang es ihm auf Grund der veranderten Lage gunstigere Konzessionen zu erreichen Herzog Friedrich schickte Mandelsloh als Gesandten zum Rastatter Kongress 1799 wurde Mandelsloh Mitglied im Geheimen Rat Als im Jahre 1800 Moreau erneut an der Spitze franzosischer Truppen nach Wurttemberg einmarschierte und der Herzog fliehen musste gelang es Mandelsloh die Ubernahme der Landesverwaltung durch Frankreich zu verhindern und die Kriegslasten zu erleichtern Als Nachfolger des Reichsgrafen Johann Karl von Zeppelin wurde Mandelsloh Prasident des Geheimen Rats Staatsminister Bearbeiten nbsp Grabdenkmal Mandelslohs auf dem Hoppenlaufriedhof in StuttgartBei der mit der Errichtung des Konigreichs Wurttemberg verbundenen Neuorganisation der Regierung wurde Mandelsloh mit der Leitung des Geistlichen Departments betraut womit die Belange der Kirchen des Schul und Erziehungswesens und des Hochschulwesens verbunden waren Mandelsloh veranlasste nun die ersten Gesetze uber die Rechtsgleichheit der Protestanten und Katholiken Verhandlungen mit dem papstlichen Nuntius uber die Verhaltnisse der katholischen Kirche fuhrten jedoch zu keinem Ergebnis Des Weiteren kummerte sich Mandelsloh um die Neustrukturierung der Universitat Tubingen Am 21 Mai 1808 vertauschte Mandelsloh das Geistliche Departement mit dem Department der Finanzen welches er auch schon von Januar 1806 bis zum 28 Mai 1807 geleitet hatte Hier gelang es ihm das ausufernde Staatsdefizit unter Kontrolle zu bekommen Konig Friedrich hob ihn in den Grafenstand und ubertrug ihm die Aufsicht uber die offentliche Bibliothek die bildenden Kunste und das Theater Wahrend des ab 1815 ausgebrochenen Streits um die von Konig Friedrich einseitig aufgestellte Verfassung musste Mandelsloh bereits politischen Boden preisgeben und verlor nach dem Tod Konig Friedrichs seine Regierungsamter da er immer fur den furstlichen Absolutismus eingetreten war Dies liess ihn bei den Standen als untragbar erscheinen Der neue Konig Wilhelm ernannte Mandelsloh 1816 zum Bundestagsgesandten in Frankfurt 1819 wurde er noch zum Gesandten in Wien ernannt 1820 trat er in den Ruhestand Mandelsloh war seit 1827 Trager des Grosskreuzes des Ordens der Wurttembergischen Krone Literatur BearbeitenEugen Schneider Mandelsloh Ulrich Leberecht Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 173 f Einzelnachweise Bearbeiten Werner Gebhardt Die Schuler der Hohen Karlsschule Ein biographisches Lexikon Stuttgart 2011 S 369 Finanzminister des Konigreichs Wurttemberg Ulrich Lebrecht von Mandelsloh 1806 1807 Ludwig Hellmut Heinrich von Jasmund 1807 1808 Ulrich Lebrecht von Mandelsloh 1808 1816 Christian Friedrich von Otto 1816 1817 Karl August von Malchus 1817 1818 Ferdinand Heinrich August von Weckherlin 1818 1827 Karl von Varnbuler 1827 1832 Christoph Ludwig von Herzog 1832 Christoph von Herdegen 1832 1844 Karl von Garttner 1844 1848 Adolf Goppelt 1848 1849 Christoph von Herdegen 1849 1850 Christian von Knapp 1850 1861 Karl Friedrich von Sigel 1861 1864 Andreas von Renner 1864 1891 Karl von Riecke 1891 1898 Karl von Zeyer 1898 1908 Wilhelm von Gessler 1908 1914 Theodor von Pistorius 1914 1918 Normdaten Person GND 116727535 lobid OGND AKS VIAF 54907710 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mandelsloh Ulrich Lebrecht vonALTERNATIVNAMEN Mandelsloh Ulrich Lebrecht Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG wurttembergischer StaatsministerGEBURTSDATUM 16 Februar 1760GEBURTSORT ToitenwinkelSTERBEDATUM 30 April 1827STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Lebrecht von Mandelsloh amp oldid 239445318