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Freiherr Karl Eberhard Friedrich von Varnbuler von und zu Hemmingen 12 August 1776 in Stuttgart 27 April 1832 ebenda war ein deutscher Politiker und Finanzminister des Konigreichs Wurttemberg Karl Eberhard von Varnbuler auf einem Olgemalde Philipp Friedrich von Hetsch um 1810 Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Leben 3 Politik 4 Familie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAbstammung BearbeitenDie wurttembergische Familie Varnbuler stammte vom Diplomaten Johann Konrad Varnbuler 1595 1657 ab Karl von Varnbuler war der Sohn von Karl Friedrich Gottlob Freiherr Varnbuler von und zu Hemmingen 1746 1818 der zuletzt koniglich wurttembergischer Generalleutnant war Varnbulers Mutter hiess Karoline Elisabeth Ernestine und war eine geborene von Reischach 1789 Varnbuler hatte einen alteren Bruder Ferdinand der wie sein Vater zuletzt koniglich wurttembergischer Generalleutnant war Leben BearbeitenKarl von Varnbuler genoss in seinem Elternhaus bis 1789 Privatunterricht ehe er zusammen mit seinem alteren Bruder von 1789 bis 1793 an der Hohen Karlsschule ausgebildet wurde Im Juni 1793 wurde er Leutnant im Grenadierbataillon der Gardelegion Nach sieben Jahren bei der Wurttembergischen Armee quittierte er den von den Koalitionskriegen uberschatteten Militardienst und widmete sich fortan der Landwirtschaft Dazu ubernahm er einen Teil des Hemminger Lehensgutes und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem ausgewiesenen Experten in Fragen der Agrarwirtschaft was sich in zahlreichen Veroffentlichungen niederschlug Sein Interesse lag unter anderem auf neuen Anbaumethoden wie etwa der Neunfelderwirtschaft oder der Forderung der Schafzucht Politik Bearbeiten1815 nahm Varnbuler ein Mandat in der wurttembergischen Standeversammlung als Vertreter mehrerer Virilstimmberechtigter darunter als Vertreter seines Vaters wahr Bei der Abstimmung uber den Verfassungsentwurf von Konig Wilhelm I lehnte Varnbuler diesen ab Der Konig enthob ihn daraufhin seiner Funktion als koniglicher Kammerherr 1817 wurde Varnbuler Mitglied der Zentralstelle des Landwirtschaftlichen Vereins welcher das spatere Cannstatter Volksfest hervorbrachte und beteiligte sich 1818 an der Grundung der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Hohenheim Von 1818 bis 1821 war Varnbuler Herausgeber der Annalen der Wurttembergischen Landwirthschaft Als Abgeordneter der Ritterschaft des Neckarkreises war Varnbuler von 1819 bis 1831 Mitglied der Zweiten Kammer der Wurttembergischen Landstande In dieser Funktion engagierte er sich weit uber das ubliche Mass eines Mitglieds der Ritterschaft und griff fleissig und kenntnisreich in den Parlamentsbetrieb ein Er wurde zum Mitglied des Geheimen Rats bestellt und 1826 auch wieder koniglicher Kammerherr Vom 29 Oktober 1827 bis zu seinem Tode leitete er als Staatsminister das koniglich wurttembergische Departement der Finanzen Finanzministerium Er betrieb die Politik seines Vorgangers Weckherlin weiter und brachte die Zollvertrage mit dem Konigreich Bayern 1828 und mit dem Konigreich Preussen sowie mit Hessen 1829 zum Abschluss 1830 ubernahm Varnbuler den Vorsitz der Wurttembergischen Hagelversicherungsgesellschaft Konig Wilhelm zeichnete Karl von Varnbuler 1830 mit dem Ritterkreuz des Friedrichs Ordens aus 1 Familie BearbeitenKarl von Varnbuler war zweimal verheiratet Seine erste Ehe schloss er 1801 mit Friederika geborene Freiin von Woellwarth Polsingen 1776 1818 eine Hofdame der Herzogin Sophie Albertine von Wurttemberg Aus dieser Ehe gingen zwolf Kinder hervor Nach dem Tod seiner ersten Frau ging Varnbuler 1819 eine zweite Ehe mit Caroline die selbst eine 1792 geborene Freiin von Varnbuler war ein Aus seiner zweiten Ehe entstammten sechs Kinder Von seinen insgesamt 18 Kindern sind vier fruh verstorben Der 1809 geborene gleichnamige Sohn Karl von Varnbuler leitete von 1864 bis 1870 als Staatsminister im Departement der auswartigen Angelegenheiten die wurttembergische Regierung Seine Tochter Ernestine 1813 1862 heiratete 1831 Graf Gotz Christoph von Degenfeld Schonburg 1806 1895 wurttembergischer Offizier und Adjutant des Konigs Mit ihm zusammen trat sie 1853 zum katholischen Glauben uber 2 3 Literatur BearbeitenFrank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 942 f Einzelnachweise Bearbeiten Koniglich Wurttembergisches Hof und Staatshandbuch 1831 Seite 34 Friedrich Cast Suddeutscher Adelsheros Band 1 Ausgabe 1 Stuttgart 1839 S 371 Digitalscan Der Katholik S 470 des Jahrgangs 1866 Digitalscan Finanzminister des Konigreichs Wurttemberg Ulrich Lebrecht von Mandelsloh 1806 1807 Ludwig Hellmut Heinrich von Jasmund 1807 1808 Ulrich Lebrecht von Mandelsloh 1808 1816 Christian Friedrich von Otto 1816 1817 Karl August von Malchus 1817 1818 Ferdinand Heinrich August von Weckherlin 1818 1827 Karl von Varnbuler 1827 1832 Christoph Ludwig von Herzog 1832 Christoph von Herdegen 1832 1844 Karl von Garttner 1844 1848 Adolf Goppelt 1848 1849 Christoph von Herdegen 1849 1850 Christian von Knapp 1850 1861 Karl Friedrich von Sigel 1861 1864 Andreas von Renner 1864 1891 Karl von Riecke 1891 1898 Karl von Zeyer 1898 1908 Wilhelm von Gessler 1908 1914 Theodor von Pistorius 1914 1918 VorgangerAmtNachfolgerFerdinand Heinrich August von WeckherlinChef des Departements der Finanzen im Geheimen Rat von Wurttemberg 1827 1832Christoph Ludwig von HerzogNormdaten Person GND 117350133 lobid OGND AKS VIAF 67240392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Varnbuler Karl vonALTERNATIVNAMEN Varnbuler von und zu Hemmingen Karl Eberhard Friedrich von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und Finanzminister des Konigreichs WurttembergGEBURTSDATUM 12 August 1776GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 27 April 1832STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Varnbuler Politiker 1776 amp oldid 239445333