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Tschepelare bulgarisch Chepelare engl Transkription Chepelare ist eine Stadt und Wintersportort im Rhodopen Gebirge in Sudbulgarien Die Stadt liegt in der Provinz Smoljan und ist Zentrum der gleichnamigen Gemeinde Tschepelare Tschepelare Chepelare Hilfe zu Wappen Tschepelare Bulgarien TschepelareBasisdatenStaat Bulgarien BulgarienOblast SmoljanEinwohner 4199 31 Dezember 2022 Flache 73 861 km Bevolkerungsdichte 56 9 Einwohner km Koordinaten 41 43 N 24 41 O 41 723333333333 24 685277777778 1232 Koordinaten 41 43 24 N 24 41 7 OHohe 1232 mPostleitzahl 4850Telefonvorwahl 359 3059Kfz Kennzeichen CMVerwaltungBurgermeister Gerogi PopowRegierende Partei Bulgarische Sozialistische ParteiWebsite www chepelare com Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wirtschaft Verkehr und Tourismus 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenTschepelare liegt im zentralen Tschernatisch Bergmassiv des Rhodopen Gebirges am Fusse des 1873 m hohen Berges Metschi tschal in einem Talkessel Durch das Tal fliesst der Fluss Tschaja Geschichte BearbeitenBereits in der Antike war die Region von den Thrakern besiedelt Archaologische Ausgrabungen lassen darauf schliessen dass das Gebiet um Tschepelare bereits im 2 Jahrtausend v Chr besiedelt war Nach dessen Unterwerfung durch das Romische Reich wurde die Balkanhalbinsel romanisiert und ein Verkehrsnetz errichtet Zwei der wichtigsten Romerstrassen waren die Via Egnatia und die Via Militaris welche uber mehrere Querverbindungen verfugten von denen eine dem Verlauf des Flusses Tschaja folgte und das antike Philipopolis mit Philippi an der Agais verband Bei Ausgrabungen in Tschepelare wurden eine Statio und romische Bader lokalisiert Im 7 Jahrhundert n Chr folgte die Landnahme der Slawen auf dem Balkan und der slawischen Stamm der Smoljanen liess sich in der Gegend nieder Im Mittelalter war die Region zwischen dem Bulgarischen Reich und den Nachfolgern des Ost romischen Reiches Byzanz strittig Auch lokale Fursten konnten sich uber langere Zeit behaupten Im 14 Jahrhundert wurde die Tschepelare mit der restlichen Region der Rhodopen vom bulgarischen Furst Momtschil Wojwoda beherrscht bevor das Osmanische Reich das Land unterwarf Durch archaologische Funde konnte man feststellen dass ein Grossteil der Siedlungen in dieser Zeit verlassen oder zerstort wurden Innerhalb der Stadt wurden bulgarische christliche Graber aus dem 12 14 Jh freigelegt Die Region wurde wahrend der folgenden osmanischen Herrschaft in mehreren Wellen islamisiert die letzte davon fand 1657 1 statt Im Zuge des Russisch Turkischen Befreiungskriegs von 1877 78 wurde Tschepelare am 18 Januar 1878 von Soldaten aus dem Kaukasus und Kasachstan unter General Tscherevin befreit Mit dem Frieden von San Stefano endete auch formal die osmanisch turkische Herrschaft uber die heutige Stadt Im gleichen Jahr zog der Petko Wojwoda mit seiner Freischar in Tschepelare ein um die Bevolkerung vor den Meuterern der Anhanger von Saint Clair einem osmanischen Offiziers zu schutzen Nach dem Berliner Kongress wurde Tschepelare jedoch erneut Teil des Osmanischen Reiches und in die autonome Provinz Ostrumelien eingegliedert Tschepelare wurde ein Grenzort Hier verweilten auf ihrem Weg in die noch nicht befreiten Gebiete des Vaterlandes sehr oft die Kampfer aus der Schar des Woiwoden Pescho Schischmanov Im Januar 1885 grundete sich in Tschepelare ein lokales revolutionares Komitee der BGRZK welche die Vereinigung der osmanischen Provinz mit dem Rest Bulgariens zum Ziel hatte und im September des gleichen Jahres durchfuhrte Nach der Vereinigung Ostrumeliens mit dem Furstentum Bulgarien 1885 wurde im Suden die Grenze zum Osmanischen Reich gezogen Damit gingen die Winterweideplatze am Agaischen Meer fur tausende von Schafen verloren In der Folge schlachteten die Bauern von Tschepelare einen Grossteil ihrer Herden und holzten ringsum weite Teile der Walder ab um Weideplatze fur die restlichen Schafe zu schaffen Zwischen 1879 und 1886 wurden in der Umgebung von Tschepelare auf diese Weise 30 000 ha Nadelwald vernichtet Andererseits schaffte es neue Arbeitsplatze in der Holzgewinnung und Holzbearbeitung Das Holz wurde auf dem Fluss nach Stanimaka heute Assenowgrad transportiert Im Zeitraum von 1879 bis 1895 verliessen 30 Pomaken Familien mit 145 Angehorigen Tschelare und liessen sich in Ostthrakien nieder 2 1880 wurde in der Stadt eine Poststation eroffnet und diese an das Telegraphen Netz angeschlossen Nach der Volkszahlung von 1910 lebten in Tschepelare 625 Pomaken 3 1922 wurde hier eines der ersten bulgarischen Wasserkraftwerke in Betrieb genommen Tschepelare wurde zur ersten elektrisierten Stadt in den Rhodopen Nach und nach entwickelte sich Tschepelare besonders in den 30er Jahren des 20 Jh zum Luftkurort 1934 wurde der erste alpine Verein Studenez bulg Studenec 4 und 1950 der erste Hohlenverein gegrundet 5 Die Stadt ist Namensgeber fur den Chepelare Peak einen Berg auf der Livingston Insel in der Antarktis Wirtschaft Verkehr und Tourismus BearbeitenIn Tschepelare befindet sich der einzige bulgarische Hersteller fur Ski und Snowboard Gerate und Ausrustung der 1981 als Produktionsstatte fur die osterreichischen Firma Atomic aufgebaut worden war Da Tschepelare nicht an das bulgarische Eisenbahnsystem angeschlossen ist existiert hier nur Busverkehr Der Busbahnhof liegt am linken Flussufer Regelmassige Linienbusverbindungen bestehen nach Plowdiw Assenowgrad Sofia Smoljan Pamporowo Schiroka Laka und in andere kleinere Orte der Region In unmittelbarer Nahe der Stadt befinden sich die Skipisten von Metschi Tschal Im Zeitraum von 2007 bis 2009 erfolgten grossangelegten Investitionen So liegt heute die untere Station des Doppelsessellifts an der Fernverkehrsstrasse nach Smoljan und Pamporowo Seine Lange betragt 2471 m Die Gesamtlange der Piste betragt 8400 Metern Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Stadt befindet sich das Museum fur Hohlenkunde und bulgarischen Karst Es ist das einzige Museum dieser Art nicht nur im Land sondern auf der Balkanhalbinsel und in Europa Weitere Sehenswurdigkeiten sind die Atanas Kirche Sw Atanas die Marien Kirche Sw Bogorodiza das Tschitalischte Rodopska IskraTschepelare ist Ausgangspunkt von mehreren Wanderwegen im Gebirge das mit dem Namen des Sangers Orpheus eng verbunden ist In der Nahe von Tschepelare befindet sich die Felsformation Tschudnite Mostowe eines der 100 nationalen touristischen Objekte in Bulgarien Weitere Sehenswurdigkeiten in der Nahe sind der Berg Metschi Tschal und das Roschen Observatorium Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenMehmed Kjorhodscha osmanischer Verwalter Kara Ibrahim 1763 1845 osmanischer Basi Bozuk und Verwalter Anton Detschew 1876 1939 Revolutionar und Funktionar der BMARK Wassil Detschow 1866 1941 Historiker und Ethnograf Marija Manolowa 1963 Biathletin Slawtscho Batinkow 1969 Skilanglaufer Ekaterina Dafowska 1975 Biathletin und OlympiasiegerinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Tschepelare Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Methodius Draginow Die Belowo Chronik Stojan Rajtschewski Blgarite mohamedani Verlag Nacionalen muzej na blgarskata kniga i poligrafiya Sofia 1998 Nachdruck 2004 ISBN 954 9308 51 0 S 100 Stojan Rajtschewski Blgarite mohamedani 2 Auflage Nacionalen muzej na blgarskata kniga i poligrafiya Sofia 1998 ISBN 954 9308 51 0 S 101 bulgarisch bgrod org Memento des Originals vom 15 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bgrod org terranatura Memento vom 21 April 2010 im Internet Archive Normdaten Geografikum GND 4355045 9 lobid OGND AKS LCCN n94009716 VIAF 159598290 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschepelare amp oldid 234727397