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Terraforming entlehnt aus dem lateinischen terra und englischen forming fur die Um Bildung zur Ersatz Erde oder kurz Erdumbildung ist die Umformung anderer Planeten in bewohnbare erdahnliche Himmelskorper mittels zukunftiger Technologien Planeten oder Monde sollen so umgestaltet werden dass darauf menschliches Leben mit geringem oder ohne zusatzlichen technischen Aufwand moglich wird Kunstlerische Darstellung eines terraformten Mondes Vorderseite Kunstlerische Darstellung eines terraformten Mondes Ruckseite Der Begriff geht auf den Science Fiction Roman Collision Orbit von Jack Williamson aus dem Jahre 1942 zuruck und wurde spater von der Wissenschaft aufgegriffen Inhaltsverzeichnis 1 Die Grenzen der Bewohnbarkeit 2 Venus 2 1 Ausgangsbedingungen 2 2 Wasser und Temperaturinversion 2 3 Methoden fur die Venus 3 Mars 3 1 Ausgangsbedingungen 3 2 Methoden fur den Mars 3 2 1 Weltraum Spiegel 3 2 2 Asteroid 3 2 3 Russ 3 2 4 Mikroben 3 3 Partielles Terraforming 3 4 Vollstandiges Terraforming 4 Kritik 5 Paraterraforming 6 Andere Moglichkeiten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseDie Grenzen der Bewohnbarkeit BearbeitenDie Grenzen der Bewohnbarkeit werden vom Planetenwissenschaftler Christopher McKay wie folgt geschatzt 1 Parameter Grenzen Wert auf Erde Bemerkungen zu GrenzenGlobale Temperatur 0 30 C 15 CNur Pflanzen Gesamtdruck gt 10 hPa 1000 hPa Wasserdampfdruck O2 N2 CO2Kohlendioxid gt 0 15 hPa 0 39 hPa Untergrenze der Photosynthese keine klare ObergrenzeStickstoff gt 1 10 hPa 800 hPa StickstofffixierungSauerstoff gt 1 hPa 200 hPa Pflanzliche AtmungMenschenLuftgemisch gt 500 hPa lt 5 000 hPa 1000 hPa Entspricht 5 5 km uber NN auf Erd Gebirgen StickstoffnarkoseKohlendioxid lt 10 hPa 0 39 hPa Begrenzt durch CO2 VergiftungStickstoff gt 300 hPa 800 hPa PufferwirkungSauerstoff gt 130 hPa lt 300 hPa 200 hPa Untergrenze durch Atemnot Obergrenze durch Brandgefahr und durch Toxizitat die hPA Angaben zu einzelnen Gasen sind als Partialdruck zu verstehen Venus Bearbeiten nbsp Kunstlerische Darstellung einer terrageformten VenusAusgangsbedingungen Bearbeiten Auf der Venus Oberflache herrschen Temperaturen von mehr als 450 C und ein Druck von rund 92 000 hPa Jede bekannte Form organischen Lebens wurde sofort verkohlen Ausserdem sind die Tage auf der Venus mit 117 Erdtagen sehr lang 2 Selbst wenn es gelange den Treibhauseffekt zu reduzieren konnten sich ausserhalb der Polregionen starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nachtseite einstellen Ein weiteres Problem ist die Warmekapazitat des Gesteinsmantels Selbst wenn die Atmosphare nach einigen Jahrhunderten kunstlich auf fur Menschen ertragliche Temperaturen gesenkt worden ware ware die Oberflache der Gesteine noch immer rund 400 C heiss und das Auskuhlen konnte weitere Jahrhunderte dauern Die Atmosphare der Venus besteht hauptsachlich aus CO2 In etwa 50 km Hohe herrschen Temperaturen zwischen 20 C und 100 C je nach Hohe und Luftdruck von einigen wenigen Erd Atmospharen In dieser Hohe gibt es schwefelsaurehaltige also fur viele bekannte Lebewesen giftige Wolken Wasser und Temperaturinversion Bearbeiten Auch auf der Venus gibt es eine Temperaturinversion vgl Tropopause auf der Erde Auf der Erde liegt in einer Hohe von 9 bis 17 Kilometern eine kalte Luftschicht 60 C Diese fuhrt dazu dass dort Wasserdampf kondensiert bzw gefriert Darum sind die daruber liegenden Schichten der Atmosphare ausserst trocken Dadurch wird nur sehr wenig Wasser in den oberen Schichten durch UV Strahlung gespalten Infolgedessen entweicht nur sehr wenig Wasser Wasserstoff von der Erde in den Weltraum Die Temperaturen auf der Venus sind aber zu hoch sodass Wasserdampf zwar abgekuhlt aber nicht flussig wird Die Atmosphare ist sehr dicht wodurch sie sehr viel Wasserdampf aufnehmen kann Der Wasserstoff gewinnt an Auftrieb Durch den Sonnenwind werden so stetig enorme Mengen an Wasserstoff in den Weltraum abgetragen Die Venus hat dadurch einen Grossteil ihrer Wasservorrate verloren Methoden fur die Venus Bearbeiten Terraforming konnte beispielsweise durch das Einbringen von Grunalgen in die CO2 reiche Atmosphare geschehen Dies soll eine Anreicherung von Sauerstoff bei gleichzeitiger Minderung des Treibhauseffekts durch den Verbrauch von CO2 durch die Photosynthese der Algen bewirken Das dafur benotigte Wasser musste aus der Zersetzung von Schwefelsaure oder durch das Einfangen von Kometen gewonnen werden Ohne Wasser ist die Schwefelsaure heute aber zu hoch konzentriert Ausserdem entsteht Schwefelsaure zwar als Stoffwechselendprodukt irdischer Bakterien es gibt aber keine bekannten Organismen die sie als Nahrung nutzen und aufspalten In hoheren Atmospharenschichten sind Druck und Temperatur gemassigt Dort konnte es also gunstigere Bedingungen fur schwebende Pflanzen quasi Luftplankton geben Die chemischen Bedingungen sind gepragt vom hohen Gehalt an Schwefelsaure Die Grunalgen Idee scheint nicht direkt umsetzbar zu sein denn die Bedingungen fur das Uberleben der Pflanzen mussten von ebendiesen Pflanzen erst geschaffen werden Allerdings ist es denkbar dass die Algen aus Schwefelsaure und CO2 Wasser und Kohlenwasserstoffe erzeugen und somit in ihre Biomasse umwandeln Solche Algen sind auf der Erde jedoch nicht bekannt zumal sie in einem weitgehend wasserlosen Milieu existieren mussten Wenn die Venus unter den kritischen Punkt von 374 Grad kame wurde Wasser unter dem hohen Druck flussig werden und ausregnen Dadurch entfiele der Treibhauseffekt des Wasserdampfes der rund 20 mal so effektiv wie CO2 sein soll Ausserdem wurde das flussige Wasser noch zusatzlich Warme in den Weltraum reflektieren Vorher wurden die Temperaturen durch das freigesetzte Wasser allerdings noch weiter ansteigen was ein weiteres Hindernis fur die Terraformierung der Venus ist Vorstellbar ist in Verbindung mit einer Kolonisierung auch der Bau luftschiffahnlicher schwebender Stationen in der Hochatmosphare der Venus und vielleicht auch die Zucht schwebender ballonahnlicher Pflanzen als Nahrungsmittel Die schwebenden Stadte konnten laut Robert Zubrin mit Schilden verbunden werden die einen Schatten werfen und somit den Planeten kuhlen wurden Ausserdem konnten diese Schilde aus Kohlenstoff erzeugt werden den es vor Ort in Massen in der Atmosphare gibt Die Venus bleibt was das Terraforming betrifft trotzdem ein extrem schwieriger Planet Der Venusboden enthalt vermutlich grosse Mengen an einfach oxidierten Metallen FeO MgO CaO Bis heute ist ungeklart warum die Stoffe im Regolith Venusboden nicht in grosseren Mengen mit Kohlendioxid CaO CO2 CaCO3 reagiert haben In der schwefelsauren Umgebung sind Carbonate nicht stabil Es wurde vorgeschlagen den Boden kraftig zu durchpflugen um so durch eine Kohlenstoffsenke grossere Mengen des Treibhausgases zu binden 3 Mars Bearbeiten nbsp Die Artikel Terraforming des Mars und Terraforming Mars uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung nbsp Umwandlung des Planeten Mars in vier Stufen nbsp Fotomontage die einen terraformten Mars darstellt In der Mitte sieht man die Mariner Bay und am nordlichen Rand einen Teil des Acidalia Planitia Polarmeeres Ausgangsbedingungen Bearbeiten Der vorhandene atmospharische Druck liegt bei 0 75 des irdischen Druckes Die Temperaturen an der Oberflache schwanken je nach Pol bzw Aquatornahe zwischen 85 C und 20 C Die Atmosphare besteht zu 95 aus CO2 Solange das planetare Magnetfeld fehlt kann der Mars unter Einfluss des Sonnenwindes eine Atmosphare nicht dauerhaft halten Sobald der innere Kern erstarrt ist bildet sich durch den fehlenden Dynamo Effekt kein Magnetfeld mehr Damit sich der Mars zu einer so genannten zweiten Erde entwickeln kann waren folgende Veranderungen notwendig Die Oberflachentemperatur musste um etwa 60 Kelvin erhoht werden Die Dichte der Atmosphare musste erhoht werden Untergrenze ware hier abhangig vom Gasgemisch 300 hPa was 1 3 des Drucks auf der Erde entspricht Eine 1000 hPa 1 bar dichte Atmosphare wurde aufgrund der geringeren Schwerkraft bedeuten dass die Atmospharenhohe fast dreimal so hoch wie auf der Erde ware Die Stickstoffreserven des Mars werden als gering eingeschatzt Schatzungen sprechen hier nur von einer Menge von 100 300 hPa Stickstoff Moglicherweise hat er sich auch mineralisch abgelagert Flussiges Wasser musste verfugbar gemacht werden tritt bei dichterer Atmosphare automatisch ein Der Anteil von O2 Sauerstoff und Inertgasen 4 wie N2 Stickstoff in der Atmosphare musste erhoht werden wobei ein gewisser Prozentsatz an Stickstoff den Vorteil mit sich bringt dass er Pflanzen das Leben ermoglicht allerdings ware auch jedes andere reaktionstrage Gas oder Gasgemisch wie Stickstoff mit Xenon denkbar Man musste die Atmosphare so auslegen dass sie eine Tropopause in tieferen Schichten hat die das Wasser unterhalb dieser gefangen halt Dieser Effekt hat die Erde vor Austrocknung geschutzt Im Gegensatz zur Venus wo selbst die kaltesten Schichten nicht unter 0 C sind sodass das Wasser nicht abregnet und weiter in die hoheren Schichten durchtritt Dort wird es dann photodissoziiert und der Wasserstoff durch den Sonnenwind in den Weltraum geblasen 3 Methoden fur den Mars Bearbeiten Beim Mars kann ein Terraforming am Kohlendioxid CO2 ansetzen das in grossen Mengen im Polkappeneis gespeichert ist Schatzungen umfassen etwa 300 bis 600 hPa oder englisch mb 5 Grossere Mengen 450 900 hPa von CO2 sind im Regolith gebunden Damit liesse sich theoretisch eine dichte kohlendioxidhaltige Atmosphare schaffen die aber fur Menschen giftig ist Selbst Pflanzen konnen nur eine Menge von rund 50 hPa CO2 vertragen 6 Jedoch ist von Algen bekannt dass diese sich selbst in reinen Kohlendioxidatmospharen wohlfuhlen Manche Algenarten gedeihen sogar am besten in reinem CO2 Zur Initiierung des Treibhauseffektes sind verschiedene Methoden denkbar Bei allen Methoden ergeben sich durch verkettete Reaktionen folgende Resultate Dichtere Atmosphare durch das freigewordene CO2 Ist diese genugend dicht etwa 1 3 des irdischen Luftdrucks was dem Luftdruck auf dem Mount Everest entspricht dann entfallt die Notwendigkeit fur einen Druckanzug Hohere Temperaturen durch Treibhauseffekt dadurch auch weitere Anreicherung der Atmosphare durch sich selbst verstarkendes Abschmelzen der Marspolkappen Flussiges Wasser durch Druck und Temperaturerhohung Flussiges Wasser bildet unter Einfluss der kohlendioxidreichen Atmosphare Kohlensaure die aus dem Regolith CO2 losen kann Die Kohlensaure konnte unter Umstanden Stickstoff aus den nitratreichen Mineralien extrahieren somit die Atmosphare mit Stickstoff anreichern und verdicken Der freiwerdende Wasserdampf ist ein gutes Treibhausgas 4 fache Effektivitat von CO2 Nach einer durch die NASA unterstutzten und 2018 veroffentlichten wissenschaftlichen Studie gibt es jedoch auf dem Mars nicht genugend Kohlenstoffdioxid das in der Atmosphare einen Treibhauseffekt auslosen konnte der fur lebensfreundliche Verhaltnisse sorgen wurde 7 Weltraum Spiegel Bearbeiten Eine sehr aufwandige und damit kostspielige Methode der Marsumwelt die benotigte Energie zuzufuhren ware die Positionierung mehrerer gigantischer Spiegel sogenannter Solettas in einem Mars Orbit Die Spiegel hatten einen Durchmesser von jeweils zirka 100 bis 200 km und besassen eine Masse von einigen hunderttausend bis einigen Millionen Tonnen Das von ihrer mit Hilfe von polymerverstarkter Alu Folie verspiegelten Oberflache reflektierte Sonnenlicht wird auf die vereisten Polregionen gelenkt und diese zum Schmelzen gebracht Der damit initiierte CO2 Ausstoss in die Atmosphare wurde einen gewunschten Treibhauseffekt auslosen der den Mars weiter erwarmt Asteroid Bearbeiten Die Manipulation der Flugbahn eines Asteroiden mutet zwar fantastisch an ist aber wenigstens theoretisch moglich und wurde unter dem Gesichtspunkt Einschlagskatastrophen abzuwenden bereits in Forschungsprojekten wie NEOShield 8 betrachtet und mit der Raumsonde DART wenn auch in sehr kleinem Umfang erfolgreich getestet Ein Asteroid oder Komet mit einem grossen Gehalt an fluchtigen Stoffen Volatilen konnte durch eine Manipulation seiner Flugbahn auf den Mars gefuhrt werden und gabe beim Eintritt in die Mars Atmosphare oder beim Aufschlag auf die Oberflache diese Stoffe frei Dadurch aktivierte er analog den anderen Methoden einen selbstverstarkenden Treibhauseffekt Der wahrscheinlich hohe Wassergehalt eines Kometen wurde zusatzlich grosse Mengen an Wasserdampf in die Atmosphare bringen Der dadurch verursachte gewaltige Aufschlag konnte auch zusatzlich unterirdische Wasserreservoirs freisetzen Zwar ist diese Methode bisher technisch nicht umsetzbar konnte aber zu dem in weiter Zukunft liegenden Zeitpunkt an dem Terraforming am Mars durchgefuhrt werden sollte verfugbar sein Russ Bearbeiten Die einfachste Methode den Mars zu erwarmen besteht in der Verteilung von Russ oder anderen lichtabsorbierenden Stoffen uber den Eis bzw Trockeneisflachen der Polkappen Die starkere Absorption von Licht bewirkt einen Temperaturanstieg der das Eis bzw das Trockeneis sublimieren lasst Mikroben Bearbeiten Zudem konnten recht fruh wahrend des Terraformens Mikroben Bakterien von der Erde auf dem Mars angesiedelt werden die unter niedrigem Druck mit kaum oder gar keinem Sonnenlicht und ohne Sauerstoff existieren konnen wie auf der Erde in Vulkanen auf dem Meeresboden oder in Schwefelquellen Auch gibt es die Idee dass Mikroben mit Pigmenten also dunklen Zellhauten uber die Pole verteilt das Eis zum Schmelzen bringen konnten da sich dunkle Farben im Licht besser aufheizen als helle Partielles Terraforming Bearbeiten Durch das Abschmelzen der Polkappen die sowohl aus Trocken als auch Wassereis bestehen liesse sich also eine bedeutend dichtere Atmosphare schaffen jedoch wurde diese fast ausschliesslich aus Kohlendioxid bestehen Von den Vikingsonden ist bekannt dass das Marsregolith unter dem Einfluss von Kohlendioxid und Wasser grosse Mengen Sauerstoff freigibt Das Regolith scheint hier also eine mogliche Sauerstoffquelle darzustellen Die Frage ist jedoch ob auch genugend Wasser auf dem Mars vorhanden ist und wie sich dies in die Marsatmosphare freisetzen liesse Zwar ist Kohlendioxid ein Treibhausgas aber selbst eine vollstandige Freisetzung des gesamten Kohlendioxids in Form von Trockeneis und dem Regolith von 1 000 bis 2 000 hPa wurde wahrscheinlich nicht ausreichen die Temperatur um die notwendigen 60 Kelvin zu erhohen Weitere effektivere Treibhausgase wie FCKW wobei FCKW eine mogliche Ozonschicht zerstort oder Octafluorpropan es hat das 7000 fache Treibhauspotenzial von Kohlendioxid ist uber 2600 Jahre bestandig und kann gemeinsam ohne Schadigung mit einer Ozonschicht existieren 9 mussten hier zusatzlich in grossen Mengen zugefuhrt werden um diese Marke dauerhaft zu erreichen und flussiges Wasser zu ermoglichen Hohere Luftfeuchtigkeit wurde ebenfalls den Treibhauseffekt verstarken Auch der Import von Asteroiden mit hohem Methan und Ammoniakanteil konnte treibhauseffektivere Gase zufuhren Am Ende dieses Prozesses stunde ein warmerer feuchterer und von einer dichten Kohlendioxidatmosphare umgebener Mars wie er moglicherweise bereits vor 3 5 bis 4 Milliarden Jahren bestand Da dieser Prozess rein chemisch in Gang gesetzt werden kann und keinerlei biologische Vorgange erfordert liesse sich dies bereits in relativ kurzer Zeit von 100 bis 1000 Jahren realisieren Am Ende waren die Voraussetzungen fur irdisches Pflanzenwachstum gegeben und ein Aufenthalt von Menschen im Freien ware bei Verwendung einer Sauerstoffmaske moglich Vollstandiges Terraforming Bearbeiten Fur ein komplettes Terraforming musste der hohe Kohlenstoffdioxidgehalt reduziert werden was bedeutend langere Zeitraume beanspruchen durfte Der Einsatz von Pflanzen kann langfristig dazu fuhren dass die Atmosphare fur den Menschen atembar ist Da Kohlenstoffdioxid jedoch auch zum Treibhauseffekt beitragt wurde sein Abbau auch wieder zu einer Abkuhlung fuhren Um dies zu verhindern mussten hier wiederum Treibhausgase eingebracht werden die diesen Effekt ausgleichen Neben dem Sauerstoff musste die Atmosphare auch ein Puffergas in signifikanten Mengen erhalten Auf der Erde ist dieses Puffergas der Stickstoff der fast 80 Prozent der Erdatmosphare ausmacht Der Anteil auf dem Mars musste nicht so hoch sein sollte aber zumindest der Menge des Sauerstoffs entsprechen Ob genugend Stickstoff auf dem Mars vorhanden ist ist jedoch fraglich Neben Stickstoff konnten auch Argon oder andere Inertgase als Ersatz oder in Kombination dienen wobei ein Mindestanteil an Stickstoff vorhanden sein musste um ein Pflanzenwachstum zu gewahrleisten Kritik Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Kritiker bezeichnen die Theorien zum Terraforming aus mehreren Grunden als unrealistisch Keiner der fur das Terraforming theoretisch in Betracht gezogenen Planeten ist genugend erforscht um auch nur halbwegs fundierte Aussagen machen zu konnen Keiner der Prozesse die das Terraforming herbeifuhren sollen ist bisher soweit verstanden dass die Auswirkungen der Methoden hinreichend genau vorhergesagt werden konnen Zeitliche materielle und energetische Dimensionen eines Terraformings sprengen jeden fur eine westlich industriell gepragte Kultur akzeptablen Rahmen Es bleibt daruber hinaus unklar ob der Mars die so mobilisierte Atmosphare halten konnte oder ob sich nicht zum Beispiel durch das erzwungene Auftauen auch noch die dort verbliebenen Reste des Wassers in den Weltraum verfluchtigen wurden und der Planet letztlich durch das so genannte Terraforming noch weniger bewohnbar gemacht werden wurde Ausserdem verfugt der Mars uber kein nennenswertes Magnetfeld was dazu fuhrt dass die Teilchenstrahlung der Sonnenwinde die Gasmolekule ungehemmt fortspulen wurde Die Verbringung ganzer Maschinenparks oder riesiger Anlagen wie Spiegel Methan oder FCKW erzeugende Fabriken liegt ausserhalb jeglicher Reichweite der Transport eines Buggies eines kleinen Wassertanks und einer funfkopfigen Mannschaft auf den Mond ist die jetzige Grenze des Machbaren Der Verbrauch der gesamten heute erschliessbaren Energievorrate der Menschheit wurde einen Bruchteil der benotigten Materialien in die Erdumlaufbahn bringen Es sei unsinnig sich Gedanken uber die Bewohnbarmachung fremder Planeten zu machen solange es nicht einmal auf der Erde gelingt die vergleichsweise lebensfreundlichen aber nahezu unbewohnten Gebiete in Wusten und Steppen okonomisch sinnvoll dauerhaft zu besiedeln Tatsachlich ist nicht einmal der gegenteilige Prozess gestoppt die Desertifikation und Versteppung schreitet weiter voran Ebenso gibt es ethisch okologische Argumente gegen ein Terraforming da ein eventuell vorhandenes Okosystem durch das Terraforming zerstort wurde Dieses Dilemma wird u a in dem Science Fiction Roman Roter Mars dargelegt der das Recht einer fremden Umwelt auf Bewahrung aufzeigt Vorher musste also noch nachgeforscht werden ob sich dort Okosysteme entwickelt haben und ob sie bei hoheren Temperaturen besser gedeihen oder gar absterben wurden Die rein okonomische Dimension des Terraforming ist bisher kaum erschlossen was als notwendige Bedingung gelten durfte um Ressourcen fur Terraforming verfugbar zu machen Einfacher ausgedruckt Wie viel kostet der Transport einer Tonne Material zum Mars Besitz und Nutzungsfragen des terraformierten Raumes sind bisher ungeklart sowohl formal juristisch als auch volkerrechtlich Paraterraforming BearbeitenGerade wegen der Aufwandigkeit eines vollstandigen Terraformings hat sich auch noch das Konzept eines Para oder Pseudoterraforming auch Worldhouse genannt aus dem englischen worldhouse concept weiter lehnubersetzt Welthaus Konzept herausgebildet Beim Paraterraforming wird ein bewohnbares Habitat gebaut welches die freie Atmung ermoglicht Derartige Bauwerke werden ublicherweise bedeutend grosser gedacht als gegenwartig ubliche Traglufthallen und bestehen aus einem ein bis mehrere Kilometer hohen Dach das uber Turme und Kabel befestigt luftdicht umschlossen und mit einer atembaren Atmosphare versehen wird Auch besteht grundsatzlich die Moglichkeit eine Schutzhulle lediglich mit Hilfe des innen herrschenden Uberdrucks und ohne Abstutzung eben einer Traglufthalle gleich aufzublasen Der Uberdruck ware ohnehin erforderlich da der Druck gegenuber einer nicht vorhandenen oder sehr dunnen Atmosphare ahnlich wie beim Mars fur menschliches Leben ungeeignet oder zu gering ist Die Kabel und Turme dienten in solchen Fallen mehr dazu das Bauwerk am Boden zu halten anstatt vor dem Zusammensturzen zu bewahren Paraterraforming liesse sich schneller verwirklichen und beliebig modular erweitern von einer kleinen Region bis zur Umfassung eines gesamten Planeten Unterstutzer dieses Konzeptes behaupten dies liesse sich bereits mit der heutigen Technologie verwirklichen Schliesslich wird auch nicht die Menge von Gasen benotigt wie bei dem eigentlichen Terraforming sondern nur ein kleiner Teil Aufgrund seiner Modularitat lasst es sich auch auf Asteroiden verwirklichen die keinerlei Atmosphare halten konnen Ein grosser Nachteil ist jedoch der notwendige Aufwand fur Konstruktion und Wartung Ein Welthaus ware auch von Leckagen bedroht Dies liesse sich durch Sektionierung und Sicherungsmechanismen reduzieren Auch die Gefahrdung durch Meteoriten kommt ins Spiel Das Paraterraforming kann jedoch auch als Erganzung und Zwischenschritt zu einem kompletten oder teilweisen Terraforming Verwendung finden in der einzelne fur Menschen bewohnbare Regionen von einem Welthaus umgeben sind wahrend der Rest des Planeten soweit mit dem traditionellen Terraforming umgewandelt wurde dass ausreichender Druck und Temperatur zur Atmung fur Pflanzen vorhanden ist Versuche ein autonomes Okosystem auf der Erde zu entwickeln gab es in den Projekten Biosphare 2 und Biosphare 3 Andere Moglichkeiten BearbeitenEine weitere Option lebensfeindliche Orte Planeten Asteroiden usw zu nutzen besteht darin nicht den Ort zu terraformen sondern den Menschen anzupassen durch Veranderung seiner Physis durch Gentechnik Biotechnologien Cyborg u a Beispiele waren das Anpassen der Organe an Niedrigschwerkraft das Vergrossern des Lungenvolumens fur Atmospharen mit geringerer Sauerstoffkonzentration ein Exoskelett fur grosse Druckverhaltnisse und dergleichen Allerdings durften abgesehen von derzeit vorhandenen biotechnischen Umsetzungsschwierigkeiten vor allem durch die psychologischen Auswirkungen enorme Widerstande gegen eine Durchfuhrung mobilisiert werden Zudem ware das Anwendungsgebiet immer noch begrenzt da kein infrage kommender Himmelskorper Probleme aufweist fur die die genannten Losungen nach gegenwartigen Vorstellungen ausreichend waren Siehe auch BearbeitenGeo Engineering kann als Terraforming der Erde angesehen werden Venuskolonisation Mondkolonisation Marskolonisation Saturnmond Titan einziger Mond im Sonnensystem mit dichter Atmosphare Darwin Experiment auf der Insel Ascension Forscher sehen dies heute als erstes erfolgreiches Terraforming Experiment 10 Literatur BearbeitenStefan Selke Wunschland Von irdischen Utopien zu Weltraumkolonien Eine Reise in die Zukunft unserer Gesellschaft Berlin Ullstein 2022 ISBN 978 3 550 05067 1 ISBN 978 3 8437 2750 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Terraforming Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Terraforming Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Was ist Terraforming aus der Fernseh Sendereihe alpha Centauri ca 15 Minuten Erstmals ausgestrahlt am 7 Nov 1999 1 2 Vorlage Toter Link www drg gss org Terraforming Der Mars Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2020 Suche in Webarchiven Deutsche Raumfahrt Gesellschaft 1 2 Vorlage Toter Link www drg gss org Seite 9 6 Das Welthauskonzep Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2020 Suche in Webarchiven Terraforming Wie man einen Planeten bewohnbar macht Christoph Kulmann 1997 Terraforming des Mars Memento vom 13 November 2010 im Internet Archive Worldhousekonzept englisch Einzelnachweise Bearbeiten C McKay J Kasting O Toon Making Mars Habitable englisch Nature Ausgabe 352 am 8 August 1991 S 489 496 All About Venus NASA abgerufen am 9 Marz 2021 a b Mark A Bullock David H Grinspoon The stability of climate on Venus In Journal of Geophysical Research Planets 101 1996 S 7521 doi 10 1029 95JE03862 siehe auch PDF Memento vom 20 September 2004 im Internet Archive K R Sridhar J E Finn MH Kliss In situ resource utilization technologies for Mars life support systems Memento vom 2 September 2006 im Internet Archive englisch Adv Space Res 25 2 2000 S 249 55 PMID 11542809 Technological Requirements for Terraforming Mars englisch SAO NASA ADS Astronomy Abstract Service Juni 1993 bibcode 1993jpmc confX Z siehe auch users globalnet co uk 5 Zusammenfassung und Ausblick Memento vom 3 Oktober 2016 im Internet Archive Terraforming Der Mars S 8 Deutsche Raumfahrt Gesellschaft u a mit und Pflanzen nicht viel mehr als 50 millibar abgerufen am 2 Oktober 2016 Heise Newsticker NASA Mit absehbaren Mitteln kein Terraforming des Mars moglich Projekt NEOShield Asteroidenabwehr mit System PDF 355 KB Deutsches Zentrum fur Luft und Raumfahrt 3 Februar 2012 abgerufen am 31 Juli 2021 Eintrag zu CAS Nr 76 19 7 in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 6 Mai 2015 JavaScript erforderlich Charles Darwin s ecological experiment on Ascension isle englisch Howard Falcon Lang fur BBC News am 1 September 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Terraforming amp oldid 234816941