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St Vitus im oberschwabischen Mauerstetten ist eine katholische Pfarrkirche 1 im Bistum Augsburg Sie gehort zum Dekanat Kaufbeuren im schwabischen Landkreis Ostallgau Kirche St Vitus in Mauerstetten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Fresken 4 2 Stuck 4 3 Altare 4 3 1 Hochaltar 4 3 2 Seitenaltare 4 4 Kanzel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie geostete Kirche steht am sudwestlichen Ortsrand sudlich der Staatsstrasse 2014 Sie ist mit einer unverputzten Ziegelmauer umfriedet die im Westen fur den Zugang zum neuen Friedhofsareal durchbrochen ist An der nordwestlichen Ecke befindet sich eine Lourdes Grotte Geschichte Bearbeiten nbsp Der Blick in den ChorIm Jahre 1480 wurde ein Neubau an der Stelle einer Vorgangerkirche geweiht von der noch die Kerne des Chors und des Turmes erhalten sind Das Langhaus wurde gegen 1696 neu gebaut Gleichzeitig wurden Sakristei und Vorzeichen angebaut die Weihe fand 1704 statt 1712 erhielt die Kirche eine Empore 1746 wurde das Turmobergeschoss aufgesetzt Grossere Restaurierungen fanden 1871 bis 1877 und 2004 statt 2 Baubeschreibung BearbeitenDer einachsige Chor hat einen Funfachtelschluss und eine Stichkappentonne Die Fenster haben eingezogene Rundbogen In der westlichen Chorachse sind es Blendfenster mit je einem langsrechteckigen Oratorienfenster Die Turen zum Turmaufgang und zur Sakristei sind schlicht gehalten und haben Kropfrahmen an den Flugeln Der Chor ist mit zweistufig gekropften Pilastern gegliedert Die Solnhofer Platten im Fussboden bilden ein Sternenmuster Der Chorbogen ist rund das Langhaus mit einem Spiegelgewolbe besteht aus drei Fensterachsen die Ostecken sind abgerundet Es ist mit Doppelpilastern gegliedert An der Westwand befindet sich eine doppelte Empore Die Fenster des Langhauses die in der westlichen Achse verkurzt sind haben eingezogene Rundbogen Die farbigen Glaser der halbkreisformigen Fenster im unteren Bereich der Westwand sind mit der Jahreszahl 1843 bezeichnet im oberen Teil sind die Fenster langsoval Die Eichenholztur am rundbogigen Sudportal tragt an der Aussenseite vier Holzreliefs aus der Zeit um 1872 Der Chor besitzt an der Aussenseite schlichte Strebepfeiler mit Wasserschlag die bis auf etwa zwei Drittel der Fensterhohe reichen Daruber befinden sich toskanische Eckpilaster Die Gliederung des Langhauses wird durch toskanische Pilaster erreicht Der Westgiebel ist durch kraftig profilierte Gesimse in drei Geschosse unterteilt Das Untergeschoss des Turmes im nordlichen Chorwinkel ist im Gegensatz zu den oberen Geschossen nicht gegliedert Die drei oberen Geschosse haben Ecklisenen und Kleeblattbogenfriese Das oberste Geschoss hat abgeschragte Ecken und Eckpilaster Ausser im Westen besitzen alle Seiten zweiteilige rundbogige Klangarkaden Die geschwungene Kuppel ist aus Blech gearbeitet Unter der Spitze befindet sich ein Knauf Das Turmuntergeschoss hat ein Kreuzgratgewolbe mit einem Scheibenschlussstein Die Kehlrippen sind zur Halfte abgeschlagen Mit Ausnahme der Sudseite befinden sich dort spitzbogige Blenden Im vierten Geschoss des Turmes sind ausser in der Westseite Reste von dreiteiligen rundbogigen Klangarkaden erkennbar Die Sakristei befindet sich im sudlichen Chorwinkel und ist zweistockig Im oberen Stockwerk befindet sich ein Oratorium Der Anbau tragt ein Pultdach In beiden Geschossen befindet sich nach Suden und Osten je ein vergittertes Fenster mit eingezogenem Rundbogen Die Sakristei ist mit einem Kreuzgratgewolbe das Oratorium mit einer Flachdecke versehen Auf der Sudseite des Langhauses befindet sich das Vorzeichen mit einem Walmdach Es ist kraftig mit Pilastern gegliedert die Eingange im Suden und Osten sind rundbogig Innen hat es ein Kreuzgratgewolbe An der Westseite befindet sich eine Olbergnische Ausstattung BearbeitenDie Kirche ist reich barock ausgestattet Die Kommunionbank besitzt kraftige marmorierte Baluster sie wurde 1738 aufgestellt und 1742 gefasst Das Taufbecken stammt aus dem Jahr 1873 Auf ihm befindet sich eine Holzfigur Johannes des Taufers aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts die von Josef Beyrer uberarbeitet wurde Das Weihwasserbecken wurde im selben Jahr geschaffen Auf ihm befindet sich eine Figur des Heiligen Laurentius aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts die ebenfalls von Josef Beyrer uberarbeitet wurde Die vier Chorstuhle stammen aus dem Jahre 1738 und wurden 1742 gefasst Sie bestehen aus marmoriertem Holz An den konvexen Brustungen befinden sich Vorlagen Die konkaven Ruckwande sind von Voluten flankiert An den geschwungenen Bekronungen findet sich Gitterwerk Die beiden Beichtstuhle wurden 1738 geschaffen und 1742 gefasst Das Laiengestuhl stammt aus der Zeit um 1720 und besitzt geschwungene Eichenholzwangen mit einer Blattschnitzerei Das holzerne Standkreuz wurde um 1770 bis 1780 geschaffen Die beiden aus Solnhofer Platten bestehenden Epitaphien wurden fur ehemalige Pfarrer der Gemeinde angefertigt das erste fur den 1789 verstorbenen Johann Georg Heel das andere fur Johann Baptist Hueber der 1747 verstarb Eine Gedenktafel fur die Gefallenen des Krieges von 1805 bis 1815 besteht aus einer Solnhofer Platte mit einer Atzschrift und wurde um 1830 angefertigt Des Weiteren befinden sich in der Kirche zwei Holzstatuen der Heiligen Joachim und Anna Sie sind in einem reichen Rocaillerahmen und wurden um 1750 bis 1760 geschaffen Unter der Empore befinden sich beiderseits jeweils sieben Stationen eines 1926 von Waldemar Kolmsperger auf Holz gemalten Kreuzweges Fresken Bearbeiten nbsp Das Hauptdeckenfresko im Langhaus mit dem StuckrahmenDie Deckengemalde der Kirche aus dem Jahre 1738 stammen von Johann Heel Das Hauptfeld im Chor zeigt die Furbitte des heiligen Vitus vor der Heiligen Dreifaltigkeit und eine Ansicht der Kirche In den Nebenfeldern malte der Kunstler die Schlusselubergabe Jesu an Petrus und den Evangelisten Johannes Uber dem Chorbogen befindet sich an der Ostseite ein Portrat des Pfarrers Johann Baptist Hueber mit einem Chronogramm der Jahreszahl 1738 Daneben enthalten zwei Kartuschen dieselbe Jahreszahl als Chronogramm Das Hauptfeld im Langhaus zeigt die Weigerung des heiligen Vitus gegenuber dem romischen Kaiser Diokletian seinen Glauben aufzugeben und den heidnischen Gottern zu opfern Es ist mit Jo Heel pinx bezeichnet Im ostlichen Feld sind die Muttergottes und Heilige im westlichen Feld die Heiligen Sebastian Ottilie und Martha zu sehen Die Nebenfelder uber dem Chorbogen tragen das Wappen des Abtes Bernhard Beck vom Kloster Irsee sowie Darstellungen des heiligen Johannes des Bischofs zu Tungers und des heiligen Johannes von Vrisica Die Heiligen Johannes Marcus Bischof zu Biriso Johannes der Almosengeber Patriarch von Alexandrien Johannes Priester und Martyrer und Johannes in Pretanne sind auf den Nebenfeldern auf der Sudseite dargestellt Die Felder auf der Nordseite zeigen die Heiligen Johannes Bischof zu Teroan Johannes Cantius Doktor und Pfarrer Johannes Priester und Martyrer Johannes I Papst und Martyrer sowie Johannes Bischof zu Bergae und Martyrer Die Wandmalereien an den Chorseitenwanden aus dem Jahre 1749 stammen wohl von Franz Joseph Degle und haben an der Nordseite im ostlichen Feld die Muttergottes und die Heiligen Benedikt von Nursia Scholastika von Nursia Faustus Candidus und Eugenius mit einer Ansicht von Mauerstetten zum Inhalt im westlichen Feld uber dem Oratorium den heiligen Bernhard von Clairvaux Gegenuber an der Sudseite befindet sich ein Bild des heiligen Maurus Stuck Bearbeiten Der Stuck wurde 1738 unter Leitung von Ignaz Finsterwalder in der Kirche angebracht Daran beteiligt waren die Kunstler Jakob Rauch Christian Greinwald Hans Michael Schutz Hans Michael Hotzel Peter Braun und Johann Sedelmaier Muschel und Gitterwerk in den Gewolbefeldern des Chors am Chorbogen und als Rahmung der Deckengemalde ist durchsetzt von farbig gefassten Blattern Zweigen und Blumen Uber den Fenstern des Chores befinden sich Muschelwerkkartuschen mit Puttenkopfen In den ostlichen Langhausecken sind uber dem Gebalk Blumenvasen angebracht Die Apostelleuchter an den Wanden sind von reichem Muschel und Gitterwerk umgeben Altare Bearbeiten nbsp Der HochaltarHochaltar Bearbeiten Der Hochaltar eines Turkheimer Schreiners stammt vom Anfang des 18 Jahrhunderts Der Aufbau besteht aus marmoriertem Holz mit vergoldetem Akanthusdekor Die Mensa ist konkav geschwungen der Tabernakel hat gedrehte Vollsaulen und an den Seitenfeldern Engelsstatuetten Anstelle eines Altarblattes befindet sich am Altar ein Relief der 14 Nothelfer von Josef Beyrer Es wird von Paaren gedrehter Halbsaulen flankiert Davor stehen golden gefasste Holzfiguren der Heiligen Ulrich von Augsburg und Nikolaus Auf den runden Giebelschenkeln befinden sich Engelsfiguren Im Altarauszug stellt ein Relief von Josef Beyrer Gottvater dar es ist von Paaren gedrehter Freisaulen umgeben Das Gebalk ist verkropft und mit Putten besetzt Eine Kartusche mit dem Herzen Jesu bildet die Bekronung Seitenaltare Bearbeiten Die um 1711 und 1714 geschaffenen beiden Seitenaltare bestehen aus marmorierten Holzaufbauten Die Mensen sind konkav geschwungen zwischen gedrehten Freisaulen befinden sich um 1872 geschaffene Reliefs von J Beyrer Gedrehte Halbsaulen bilden die seitlichen Abschlusse Die Auszuge mit den Herzen Jesu und Maria sind von Voluten mit Putten flankiert Kanzel Bearbeiten Die Kanzel von 1725 besteht aus einem marmorierten Holzaufbau Uber einem geschweiften Unterteil befindet sich ein runder Kanzelkorb mit Volutenvorlagen und silbern und golden gefassten Holzfiguren der vier Evangelisten Den von Voluten mit Putten flankierten Guten Hirten an der Ruckwand schuf Josef Beyrer im Jahre 1872 Den Schalldeckelaufsatz mit kraftigen Voluten kront die Figur eines posauneblasenden Engels Literatur BearbeitenTilman Breuer Stadt und Landkreis Kaufbeuren Hrsg Heinrich Kreisel und Adam Horn Bayerische Kunstdenkmale Band 9 Deutscher Kunstverlag Munchen 1960 S 158 bis 160 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Vitus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Erwahnung der Restaurierung 2004 bei Stuckateur Hock Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 Februar 2005 abgerufen am 19 November 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stuck hoeck de 47 891687 10 66975 Koordinaten 47 53 30 1 N 10 40 11 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Vitus Mauerstetten amp oldid 217889085