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Die Kirche St Vitus in Dittigheim einem Stadtteil von Tauberbischofsheim im Main Tauber Kreis in Baden Wurttemberg ist ein nach Entwurfen von Balthasar Neumann unter der Leitung des Ingenieur Hauptmanns Johann Georg Muller errichtetes barockes Kirchengebaude 1 Nahansicht der St Vitus KircheDittigheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Deckengemalde im Langhaus 2 2 Deckengemalde im Chor 2 3 Altare 2 4 Kanzel und Kreuzweg 2 5 Taufstein 2 6 Gestuhl 2 7 Fenster 2 8 Glocken 2 9 Orgel 3 Radwegekirche 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSt Vitus wurde als Nachfolger einer dreischiffigen Pfeilerbasilika aus dem 12 Jahrhundert errichtet Der Grundstein fur das einschiffige Bauwerk mit Volutendecke eingezogenem Chor und 36 Meter hohem Kirchturm mit Zwiebelhaube wurde am 18 Juni 1748 gelegt Fertiggestellt wurde die Kirche im Jahr 1752 1786 wurde durch Papst Clemens XIII eine Reliquie des St Vitus ubergeben Im Jahr 1846 wurden die Altare renoviert und eine zweite Empore wurde eingezogen Der Innenanstrich wurde 1879 erneuert Dabei wurden etliche Gemalde ubermalt Den barocken Engeln wurden damals Mullkleidchen angezogen 1908 und 1909 wurden diverse Reparaturen ausgefuhrt 1927 bis 1930 die Altare neu vergoldet Die Veranderungen aus dem 19 Jahrhundert wurden wahrend der Restaurierung der Kirche in den Jahren 1978 bis 1982 ruckgangig gemacht 2 Die Kirche St Vitus gehort zur Seelsorgeeinheit Tauberbischofsheim die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist 3 4 Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenansicht in Richtung Empore und Orgel oben das Deckengemalde im Langhaus nbsp Innenansicht in Richtung Altar mit dem Deckengemalde im ChorDeckengemalde im Langhaus Bearbeiten An der Decke des Langhauses befinden sich funf Gemalde die die Geschichte des Kirchenpatrons erzahlen Die Gemalde sind in Kreuzform angeordnet und in den Ecken von vier Medaillons eingerahmt Uber der Orgelempore ist Vitus mit Modestus und Crescentia vor dem Richter Valerian zu sehen Frau Welt mochte ihn mit Reichtum und Schmuck aus ihrem Fullhorn in Versuchung fuhren doch Vitus entscheidet sich fur den Kessel mit siedendem Ol Das Fresko in der Mitte der Decke thematisiert die Ankundigung des baldigen Todes des Kirchenpatrons Crescentia und Modestus haben sich in einer Flusslandschaft zum Sterben niedergelegt bzw hingesetzt wahrend der betende Vitus auf der rechten Seite des Bildes kniet und von einem Lichtstrahl getroffen wird in dem die Worte Vite exaudita est deprecatio tua Vitus dein Gebet ist erhort worden stehen Links von diesem zentralen Gemalde sind die Folterungen des heiligen Vitus dargestellt Valerian flieht auf diesem Bild vor den Naturgewalten wahrend ein Engel versucht den Gefolterten zu retten Das rechte Gemalde zeigt Vitus im Gefangnis der wiederum eine himmlische Botschaft in einem Lichtstrahl empfangt Diesmal wird ihm in dem Text im Lichtstrahl Schutz zugesichert der ausserdem durch einen Engel verkorpert wird der Vitus beisteht Vor dem Chorbogen befindet sich das funfte Fresko Es zeigt wie Vitus und seine Begleiter den Lowen vorgeworfen werden die sie aber am Leben lassen In den Medaillons die die Ecken der Kirchendecke schmucken sind Ambrosius von Mailand Augustinus von Hippo Hieronymus und Gregor der Grosse zu sehen 5 Deckengemalde im Chor Bearbeiten Auf dem Deckengemalde im Chor ist die Heilige Dreifaltigkeit sowie die Befreiung des heiligen Vitus aus dem Kessel mit siedendem Ol zu sehen Er wird von Engeln in den Himmel geleitet Dieses Deckengemalde ist von Bildnissen der vier Evangelisten sowie sieben Medaillons die fur die Sakramente stehen umgeben 6 Altare Bearbeiten nbsp Hochaltar in St Vitus in DittigheimDer Hochaltar stammt von Mathias Walser aus Wurzburg Er wurde 1754 vollendet Einst enthielt er ein Bild des heiligen Vitus im Olkessel das aber 1880 ersetzt wurde und heute als verschollen gilt Das spatere Bild wurde von Wilhelm Durr geschaffen und zeigt Christus am Kreuz Zu seinen Fussen trauern Maria und Johannes Ein weiteres Bild oberhalb dieser Darstellung zeigt eine Taube als Verkorperung des Heiligen Geistes Der Altar der 600 Gulden kostete wurde von Carl von Schonborn gestiftet weshalb auch der Wappenschild dieses Furstbischofs zwischen den beiden Gemalden angebracht ist Links und rechts des Hochaltars stehen zwei Statuen links der heilige Joseph mit dem Jesuskind rechts Anna mit Maria als Kind In den Seitennischen neben dem Hochaltar befinden sich zwei weitere Statuen links eine Strahlenmadonna aus der Zeit um 1700 von Balthasar Esterbauer rechts der heilige Vitus in einer barocken Darstellung Den Tabernakel schuf ein Wurzburger Bildhauer namens Auwera Er wird bekront von einem Pelikan als Symbol des Opfertodes Christi Zelebrationsaltar und Ambo stammen aus dem 20 Jahrhundert Die Werke des Wurzburger Bildhauers Ernst Singer wurden 1990 konsekriert Beide wurden aus gelbem Krensheimer Jura geschaffen Der Ambo zeigt den auferstandenen Christus der Zelebrationsaltar auf der Vorderseite das Mahl des Auferstandenen mit den Emmausjungern auf der Ruckseite die Frauen am leeren Grab die von einem Engel uber die Auferstehung unterrichtet werden Eingerahmt wird diese Szene durch Trauben und Ahren Der linke Seitenaltar enthielt einst ein Bild des Nikolaus von Myra Dieses Altarbild wurde aber 1878 durch eine Pieta ersetzt das vom Kunstverlag Woerlin in Wurzburg stammt Eine Petrus und eine Paulusstatue rahmen die Pieta ein Die Figuren stammen von Franz Ignatz Schafer aus Karlstadt und wurden 1768 geschaffen Die Holzarbeiten des einstigen Nikolausaltares schuf Mathias Walser Der rechte Seitenaltar enthalt als einziger Altar der Kirche noch das originale Bild aus dem Jahr 1752 Es stammt von Johann Matthias Wolcker 7 und stellt Maria als Kind mit ihren Eltern dar Uber dieser Szene sind die heilige Dreifaltigkeit der heilige Geist als Taube sowie Jesus im Kindesalter zu sehen Eingerahmt wird dieses Bild von den Figuren des heiligen Wolfgang und des Nikolaus von Myra 8 Kanzel und Kreuzweg Bearbeiten Die Kanzel stammt aus einem alteren Bauwerk Sie wurde 1753 aus dem Pramonstratenserkloster Gerlachsheim ubernommen Auf dem Schalldeckel ist der heilige Norbert zu sehen der gegen den Irrlehrer Tanchelm kampft Der untere Teil der Kanzel ist mit Abbildungen der vier Evangelisten geschmuckt die von Knaben und Engeln umgeben sind Am Treppenaufgang zur Kanzel befindet sich ein Bild mit der Auffindung des Kreuzes durch die heilige Helena Diese Darstellung erganzt einen Kreuzweg mit 14 Stationen der im Jahr 1879 in der Kirche angebracht wurde 9 Taufstein Bearbeiten Der Taufstein ist ein Relikt aus dem romanischen Vorgangerbau der Veitskirche Auf dem oberen Rand ist eine Inschrift eingemeisselt die bekundet dass am 29 Juli 1598 die erste Taufe vorgenommen wurde Pfarrer war Caspar Dierlein Der Deckel des Taufsteins stammt aus dem Jahr 1992 6 Gestuhl Bearbeiten Das Gestuhl wurde von Schreinermeister Adam Heffner in Grunsfeld geschaffen Die ursprunglichen Wangen dieser Banke wurden bei der Restaurierung der Inneneinrichtung im 20 Jahrhundert weiterverwendet 10 Fenster Bearbeiten Die Kirchenfenster des Chores stammen aus dem Jahr 1909 die des Langhauses aus dem Jahr 1916 Auf den Chorfenstern ist links die Ubergabe des Rosenkranzes an den heiligen Dominikus durch die Gottesmutter zu sehen rechts ist die Heilige Familie dargestellt 11 Glocken Bearbeiten Von den ursprunglichen Glocken ist nur eine erhalten Sie stammt aus dem Jahr 1550 und wurde von Hans Glockengiesser in Nurnberg geschaffen Die 820 kg schwere Glocke mit einem Durchmesser von 1100 mm ist mit einer lateinischen Aufschrift einer Darstellung der Kreuzigung Maria mit dem Jesuskind dem heiligen Martin und zwei Konigen geschmuckt Die ubrigen Glocken wurden im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen und 1958 durch drei Glocken von Bachert ersetzt Sie werden als Marien Josefs und Vitusglocke bezeichnet und sind dementsprechend geschmuckt Die Glocken werden elektrisch angetrieben Das Uhrwerk aus dem Jahr 1908 wurde von Pfarrer Wilhelm Both gestiftet Die Uhr wurde 1959 erneuert 12 Nr Giesser Gussjahr Material O cm Gewicht kg Nominal 1 unbezeichnet Hans Glockengieser III Nurnberg ohne Bronze 110 4 820 gis1 12 Bachert Kochendorf 1958 Bronze 86 0 394 h1 13 Bachert Kochendorf 1958 Bronze 75 7 276 cis2 24 Bachert Kochendorf 1958 Bronze 65 6 196 dis2 0Orgel Bearbeiten Wahrend das Gehause der ursprunglichen Seuffert Orgel aus dem Jahr 1752 bis heute erhalten blieb wurde das Instrument selbst im Laufe der Jahrhundert mehrmals umgebaut 1846 wurde es auf die neu eingezogene zweite Empore versetzt 1914 durch ein Werk Wilhelm Bader sen ersetzt Zuletzt wurde die Orgel 1988 von der Firma Orgelbau Vleugels erneuert 12 13 Radwegekirche BearbeitenDie Vituskirche ist mit ihrer Lage am Taubertalradweg als Radwegekirche ausgewiesen 14 Siehe auch BearbeitenDekanat Tauberbischofsheim Erzbistum FreiburgLiteratur BearbeitenUdo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim 1984 15 Elmar Weiss Dittigheim Eine alte Siedlung im Taubertal Interessengemeinschaft Heimatbuch Dittigheim Tauberbischofsheim 1987 DNB 871210290 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Vitus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hans Reuther Die Kirchenbauten Balthasar Neumanns B Hessling 1960 S 52 Udo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim o J S 2 Pastoralkonzeption des katholischen Dekanats Tauberbischofsheim PDF 561 1 kB In kath dekanat tbb de Abgerufen am 6 Februar 2021 Unsere Pfarreien Nicht mehr online verfugbar In kath dekanat tbb de Archiviert vom Original am 21 November 2021 abgerufen am 6 Februar 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kath dekanat tbb de Udo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim o J S 4 f a b Udo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim o J S 11 Gemeinde St Vitus 1 2 Vorlage Toter Link www kath kirche tbb de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Udo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim o J S 6 13 Udo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim o J S 5 Udo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim o J S 7 Udo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim o J S 10 a b Udo und Jennifer Bader St Vitus Dittigheim Dittigheim o J S 15 Elmar Weiss Dittigheim Eine alte Siedlung im Taubertal Dittigheim 1987 S 278 280 Tourismusverband Liebliches Taubertal Hrsg Radwegekirchen Broschure 12 Seiten Landratsamt Main Tauber Kreis Tauberbischofsheim S 9 Datumsangabe auf leo bw Romisch katholische Kirchen Kapellen und Kloster der Stadt Tauberbischofsheim Pfarrkirchen der Seelsorgeeinheit Tauberbischofsheim St Bonifatius Tauberbischofsheim St Laurentius Dittwar St Markus Distelhausen St Martin Tauberbischofsheim mit der Filiale St Jakobus Dienstadt St Nikolaus Impfingen St Pankratius Hochhausen St Vitus Dittigheim Weitere Kirchen Kapellen und Kreuzwege Friedhofskapelle Dittigheim Friedhofskapelle Hochhausen Friedhofskapelle Impfingen Hauskapelle des Erzbischoflichen Knabenkonvikts St Michael Tauberbischofsheim Herz Jesu Kapelle Tauberbischofsheim Hohbergkapelle Tauberbischofsheim Josefskapelle Hochhausen Kappele Hochhausen Kreuzweg Dittwar zur Kreuzkapelle Dittwar Kalvarienbergkapelle Dittwar und Mariengrotte Dittwar mit der Wallfahrt zum Kreuzholzle Kreuzweg Impfingen Kreuzweg Tauberbischofsheim zur Stammbergkapelle Tauberbischofsheim Laurentiuskapelle Tauberbischofsheim Maria Hilf Kapelle Tauberbischofsheim Mariengrotte Dienstadt Muttergotteskapelle Dienstadt Peterskapelle Tauberbischofsheim Rektorskapelle Tauberbischofsheim Sebastianuskapelle Tauberbischofsheim St Lioba Kirche Tauberbischofsheim St Wolfgangs Kapelle Distelhausen und der Kreuzweg in der Friedhofsmauer Distelhausen Bildhausle Hochhausen Heilig Blut Kapelle Hochhausen Zur Schmerzhaften Muttergottes Hof Steinbach Kloster Benediktinerinnenkloster Tauberbischofsheim Lioba Kloster Franziskanerkloster Tauberbischofsheim Sakralbau nicht mehr genutzt vorhanden 49 609945 9 676112 Koordinaten 49 36 35 8 N 9 40 34 O Normdaten Geografikum GND 7542560 9 lobid OGND AKS VIAF 242768836 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Vitus Dittigheim amp oldid 231246583