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Balthasar Esterbauer oder Johann Balthasar Esterbauer um 1672 wahrscheinlich in Mettenbach Niederbayern 1728 war ein deutscher Holz und Steinbildhauer in Wurzburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBalthasar Esterbauer war der Sohn des Schreinermeisters Joseph Esterbauer Seine Ausbildung erhielt er wahrscheinlich in der Familienwerkstatt in Altbayern Er heiratete Anna Maria Siebenlist die gemeinsamen Kinder hatten den Baumeister Christoph Dientzenhofer 1706 den Orgelmacher Johann Hofmann 1709 und den Baumeister Balthasar Neumann 1717 als Paten Esterbauer wirkte als einer der fuhrenden Bildhauer jahrzehntelang in Wurzburg wo er erstmals 1701 urkundlich erwahnt wird und seine ersten Auftrage vom Wurzburger Furstbischof Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths erhielt 1 Auf Grund eines fruheren Italienaufenthaltes ist Esterbauers Einfluss auf die Einfuhrung des italienischen Stils erheblich Sicherlich kannte er die Werke von Andrea Pozzo Gian Lorenzo Bernini und Carlo Fontana Esterbauer arbeitete eng mit einem etablierten Kunstlerkreis zusammen darunter die Baumeister Joseph Greising Kilian Stauffer und vor allem Johann Dientzenhofer Zu seinen Schulern zahlte Johann Thomas Wagner eventuell gehorten auch Leopold Kurzhammer und Johann Doser dazu Werke Bearbeiten nbsp Esterbau zugeschriebene Hausmadonna in der Neubaustrasse 12 einem der sogenannten Greisinghauser in Wurzburg nbsp Stifterdenkmal fur Bischof Heinrich in der Wurzburger Pfarrkirche Stift Haug 1705 1708 nbsp Wahrscheinlich von Esterbauer um 1700 geschaffene Madonna am Pfarrhaus von St Burkard Wurzburg 2 Von Andrea Pozzo inspiriert sind der Johann Gottfried Altar in Kleinochsenfurt und der 1945 verbrannte Dreikonigsaltar im Wurzburger Stift Haug von Carlo Fontana weitere seiner Werke im Stift Haug und von Gian Lorenzo Bernini die Altare der Seiten Kapelle in Kloster Banz Der Hohepunkt in der Zusammenarbeit mit Dientzenhofer ist vielleicht die Ausstattung der Klosterkirche Banz deren Hoch und Choraltar eine gemeinschaftliche Planung zugrunde liegt Die Steinskulpturen bilden einen zweiten Schwerpunkt in Esterbauers Werk Hausfiguren unter anderem in Wurzburg wobei keine der Figuren darunter viele Madonnen bzw Immaculata Statuen ihm mit Sicherheit zugeordnet werden kann 2 und Schwabisch Hall Garten und Brunnenfiguren in Wurzburg und Bronnbach sowie die figurliche Ausstattung an der Fassade des Fuldaer Domes um 1710 12 in Obertheres Kloster Bronnbach Kloster Ebrach und Banz Unsicher ist die Zuschreibung zahlreicher weiterer Altar und Bildwerke wie die Altarausstattung der Wurzburger Marienrotunde um 1700 auch dem Festungsberg oder die Fassadenplastik der Neumunsterkirche nach 1712 Als sicher Esterbauer zugewiesen gilt hingegen eine Statue des heiligen Kilian die am Giebel des inzwischen zerstorten Bruderhofportals in Wurzburg angebracht war und Ende des 20 Jahrhunderts als Freistatue vor dem Burkardus Haus Domschule Wurzburg am Bruderhof 1 aufgestellt worden ist 2 Im Mai 1702 hatte Esterbauer den Auftrag zu bildhauerischen Arbeiten vor allem ornamentales Schnitzwerk am neuen Hauptaltar dessen plastischer Aufbau 1700 frei nach einem Plan des im Februar 1701 gestorbenen Johann Caspar Brandt von Johann Michael Riess begonnen worden war des Wurzburger Doms erhalten und fuhrte ihn bis 1703 aus Abgesehen von den Lahnmarmor Saulen verbrannte der Altar am 16 Marz 1945 Esterbauers noch mit seinen schwarzen Lahnmarmor und weissgelben Alabasterteilen erhaltenes im Wurzburger Stift Haug an dessen Stifter erinnerndes Denkmal vereinigt zwei Typen Adikula und Konsolwand von Grabmalern 3 Chronologisch 1700 Langhausaltar im Wurzburger Dom heute Kleinochsenfurt Pfarrkirche 1700 01 das konchenformige Hochaltarziborium des Wurzburger Domes 1945 zerstort 1701 Arbeiten des Mittelbaus bzw Furstenbaus des Juliusspitals 4 1701 1702 Vier inzwischen verschollene Statuen und zwei furstliche Wappen fur das neue Bruckentor abgebrochen 1869 am westlichen Ende der Alten Mainbrucke in Wurzburg 5 1701 1702 10 vollstandige Apostelstatuen und 2 Uberarbeitungen alle 12 inzwischen verlorengegangen fur den Hochaltar sowie vier Figuren fur die neuen Seitenaltare der ehemaligen Wurzburger Universitatskirche Neubaukirche beide Altare wurden 1820 aus der Universitatskirche entfernt 6 1702 1703 Schnitzwerk fur den Hochaltar des Wurzburger Doms Die holzernen Anteile des Altars verbrannten bei der Bombardierung Wurzburg im Marz 1945 um 1703 Zwei holzerne Chorbogenaltare des Wurzburger Doms 1945 verbrannten beide Altare 7 1703 1710 Hochaltar der Kirche in Randersacker 1704 1706 Kanzel und vier Statuen des Hochaltars der ehemaligen Abteikirche von Kloster Bronnbach 1705 1708 Stifterdenkmal fur den Bischof Heinrich von Rothenburg Heinrich I von Wurzburg im Wurzburger Stift Haug am sudwestlichen Vierungspfeilfer 8 1706 1708 Der nicht erhaltene Dreikonigsaltar im Wurzburger Stift Haug 9 1706 1717 Zwei weitere mit Figuren unter anderem St Burkard geschmuckte holzerne Altarretabeln im Wurzburger Stift Haug ebenfalls 1945 verbrannt 1706 1708 Hochaltar der Kirche in Gereuth 1705 1710 geschnitzte Chorbogenaltare Bruno Altar und Pfarraltar im Wurzburger Dom 1945 zerstort 9 1712 1713 Hochaltar in der ehemaligen Stiftskirche auf der Comburg in Steinbach Schwabisch Hall 1717 Statue des hl Kilian am Bruderhof in Wurzburg 1717 1720 Chorbogenaltare der Peterskirche in Wurzburg Die Altare verbrannten am 16 Marz 1945 9 um 1720 Bronze Epitaph fur den Kaiserlichen Rat und furstbischoflichen Kanzler Johann Lorenz Adelmann 1719 in der Wurzburger Peterskirche 10 1721 Hochaltar Kanzel sowie die Heiligenstatuen in und an der Klosterkirche in Banz 11 9 Literatur BearbeitenRobert Diehl Balthasar Esterbauer Ein Beitrag zur Kunstlergeschichte des frankischen Barock Dissertation maschinenschriftlich Frankfurt 1924 Uta Hengelhaupt Splendor und Zier Altarbau und kirchliche Innenausstattung im Hochstift Wurzburg 1680 1720 Schnell amp Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 2075 8 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 639 644 Franz Friedrich Leitschuh Esterbauer Balthasar In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 11 Erman Fiorenzo E A Seemann Leipzig 1915 S 52 Textarchiv Internet Archive Balthasar Esterbauer In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 35 Saur Munchen u a 2002 ISBN 3 598 22775 2 S 191 Weblinks BearbeitenWurzburgWiki Balthasar Esterbauer mit weiteren Fotografien seines Œuvres Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 639 644 a b c Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 644 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 640 und 642 f Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 10 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 639 f Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 640 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 640 und 642 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 642 644 a b c d Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 642 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 644 und 662 Obermain Tagblatt Kloster Banz Rosenkranzfest der Hohepunkt 30 September 2015 Normdaten Person GND 12868156X lobid OGND AKS VIAF 69987540 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Esterbauer BalthasarKURZBESCHREIBUNG deutscher Holz und SteinbildhauerGEBURTSDATUM um 1672GEBURTSORT unsicher Mettenbach NiederbayernSTERBEDATUM 1728 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balthasar Esterbauer amp oldid 236574350