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Die katholische Pfarrkirche 1 St Sixtus in Moorenweis einer Gemeinde im Landkreis Furstenfeldbruck im Regierungsbezirk Oberbayern wurde zu Beginn des 18 Jahrhunderts im Stil des Barock errichtet Die Deckenfresken wurden von Matthaus Gunther geschaffen Die Kirche ist dem Papst Sixtus II geweiht der im 3 Jahrhundert als Martyrer starb und als Heiliger verehrt wird Pfarrkirche St SixtusDeckenfresko im Langhaus mit der Signatur von Matthaus GuntherZwiebelturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Stuck 4 Deckenfresken 5 Emporenbilder 6 Ausstattung 7 Orgel 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Ursprunge der Pfarrkirche von Moorenweis liegen im Dunkeln da uber die Kirche keine fruhen schriftlichen Quellen vorliegen Vermutlich gab es eine grundherrschaftliche Eigenkirche die zwischen 1150 und 1160 zusammen mit dem dazugehorenden Landgut als Schenkung in den Besitz des Klosters Wessobrunn fiel Im 14 Jahrhundert werden in Urkunden zwei Ortspfarrer genannt Die erste schriftliche Erwahnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1554 Ab dem Jahr 1603 sind samtliche Pfarrer von Moorenweis belegt Die heutige Kirche wurde 1718 unter der Leitung des Wessobrunner Stiftsbaumeisters Joseph Schmuzer begonnen Der Turm wurde 1727 errichtet 1742 wurde die Kirche geweiht die Innenausstattung war erst 1776 vollendet Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Im nordlichen Chorwinkel steht der mit einer Zwiebelhaube gedeckte Glockenturm dessen beide untere quadratische Geschosse einen eingeschossigen oktogonalen Aufbau tragen Der obere Teil des Turms wurde nach einem Brand im Jahr 1811 erneuert Der Turm ist auf allen drei Stockwerken von hohen Rundbogenfenstern durchbrochen Innenraum Bearbeiten nbsp InnenansichtDas einschiffige Langhaus ist in vier Joche gegliedert Chor und Langhaus werden von Stichkappentonnen gedeckt die im Chor auf einfachen und im Langhaus auf gekuppelten Pilastern mit toskanischen Kapitellen aufliegen Der eingezogene Chor ist halbrund geschlossen Im Westen ist eine doppelte Empore eingebaut auf der oberen Empore ist die Orgel untergebracht Stuck Bearbeiten nbsp Marienmonogramm und Wappen des Abtes Engelbert GogglDie Stuckierung erfolgte in den Jahren 1775 76 durch Tassilo Zopf Die beiden Kartuschen am Chorbogen enthalten das Doppelwappen des Wessobrunner Abtes Engelbert Goggl im Amt 1770 bis 1781 die Petrusschlussel und einen Hahn als Anspielung auf seinen Namen Oben ist eine Mitra dargestellt seitlich auf Wolken ein Engelskopf und ein Putto mit dem Abtsstab Unter den beiden Wappen ist die Jahreszahl 1775 zu lesen Uber dem Marienmonogramm an der Decke schwebt eine Taube mit einem Ring im Schnabel Der Kranz aus Lilien und Rosen verweist auf das Wessobrunner Gnadenbild Maria Mutter der schonen Liebe nbsp Deckenfresko im LanghausDeckenfresken Bearbeiten nbsp Deckenfresko im ChorDas Fresko im Chor stellt die Wahl des heiligen Sixtus zum Papst dar Sixtus sitzt auf einem Thron unter einem Baldachin ein Diener bringt die Tiara die Papstkrone Ein Lichtstrahl der vom Heiligen Geist ausgeht der in Gestalt einer Taube unter der gemalten Kuppel schwebt streift das Haupt des Heiligen Das grosse Langhausfresko tragt die Signatur MGundter Pinxit 1775 Matthaus Gunther malte es 1775 Auf dem Fresko sind die Kerkerhaft die Verurteilung durch Kaiser Valerian die Hinrichtung und die Verherrlichung des Patrons der Moorenweiser Kirche dargestellt Das grosse Deckenbild wird von sechs kleineren Kartuschen in monochromer Malerei umgeben Auf zwei Szenen in Rotbrauntonen wird die Verkundigung dargestellt auf der Sudseite der Erzengel Gabriel und auf der Nordseite Maria die auf ihrem Betstuhl kniet Auf den in Gelbtonen gehaltenen Bildern sind die Evangelisten mit ihren Symbolen zu erkennen Matthaus mit dem geflugelten Menschen Markus mit dem Lowen Johannes mit dem Adler und Lukas der die Madonna malt mit dem Stier nbsp Evangelist Matthaus nbsp Evangelist Markus nbsp Evangelist Lukas nbsp Evangelist JohannesEmporenbilder Bearbeiten nbsp DoppelemporeBei der Renovierung im Jahr 1947 wurden an der Empore Malereien und lateinische Inschriften die die Monarchie preisen wieder freigelegt Sie werden ins Jahr 1730 datiert An der oberen Empore ist links das bayerische Rautenwappen zu erkennen und rechts das Wappen Osterreichs Das Bild darunter an der unteren Empore stellt Moorenweis mit seiner neuen Kirche im Jahr 1730 dar Ausstattung BearbeitenDie Altare wurden zwischen 1721 und 1727 in Stuckmarmor von Franz Schmuzer geschaffen Die Seitenfiguren des Hochaltars stellen links den heiligen Martin mit seinem Attribut der Gans und rechts die heilige Katharina dar Die Halbfigur der Madonna mit Kind uber dem Tabernakel wird dem Augsburger Bildschnitzer Gregor Erhart zugeschrieben und um 1495 datiert Das Altarbild ist dem heiligen Sixtus gewidmet Auf dem Altarblatt des linken Seitenaltars sind der heilige Ulrich und der heilige Johannes Nepomuk dargestellt Das Chronogramm der Inschrift verweist auf die Jahreszahl 1778 Am Altar stehen die heilige Afra und Maria Magdalena Ulrich und Afra sind die Patrone des Bistums Augsburg zu dem die Kirche St Sixtus gehort Das Altarbild des rechten Seitenaltars ist mit der Jahreszahl 1726 bezeichnet und dem heiligen Leonhard dem Schutzpatron des Viehes geweiht Die Seitenfiguren sind der heilige Rochus der auf seine Pestbeulen zeigt und eine mit Rustung und Krone bekleidete Figur die einen Pfeil in der Hand halt vielleicht der Schutzpatron gegen die Pest Edmund von Ostanglien Die Kanzel stammt wie die Altare aus der Zeit zwischen 1721 und 1727 Die drei Engel am Kanzelkorb halten ein Kreuz einen Anker und ein Herz die Symbole der gottlichen Tugenden Glaube Hoffnung und Liebe Zwischen den Engeln stehen die Figuren der Heiligen Ignatius von Loyola Johannes Nepomuk und Franz Xaver Der Schalldeckel wird von einem Posaunenengel bekront Im sogenannten Chorchen steht ein Renaissance Altar der vermutlich als Hochaltar der alten 1718 abgebrochenen Pfarrkirche diente Die Sitzfigur des heiligen Sixtus in seiner Mitte wird um 1670 80 datiert Das Epitaph an der Nordseite des Langhauses aus dem Jahr 1608 erinnert an den Pfarrer Georg Bader der kniend vor dem Kreuz dargestellt ist nbsp Figuren am Hauptaltar nbsp Figuren am Seitenaltar nbsp Kanzel nbsp EpitaphOrgel Bearbeiten nbsp Historisches Orgelgehause mit seitlichen neuzeitlichen AnbautenDie Orgel geht aus einem achtregistrigen Werk eines unbekannten Erbauers aus dem Jahr 1730 hervor Nach zahlreichen Umbauten wurde das Instrument 1963 uber zusatzliche seitliche Anbauten auf 18 Register zwei Manuale und Pedal durch die Firma Sandtner Steinheim stark erweitert Es verfugt uber Kegelladen elektrische Spiel und Registertrakturen und wird uber einen freistehender Spieltisch zum Erklingen gebracht Die Disposition lautet 2 I Hauptwerk C g31 Quintadena 16 2 Principal 8 3 Koppelflote 8 4 Octav 4 5 Waldflote 2 6 Mixtur 1 1 3 II Seitenwerk C g37 Gedackt 8 8 Salicional 8 9 Principal 4 10 Querflote 4 11 Gemshorn 2 12 Terzian13 Zimbel 1 2 14 Rohrschalmei 8 Tremulant Pedal C f115 Subbass 16 16 Octavbass 8 17 Flotenbass 4 18 Principal 2 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Tutti eine freie Kombination CrescendoLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 645 Norbert Steinhardt Pfarrkirche St Sixtus Moorenweis Festschrift zum Weihejubilaum der Pfarrkirche St Sixtus Moorenweis Hrsg Katholisches Pfarramt St Sixtus Moorenweis 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Sixtus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Orgeldatenbank Bayern Version 5 Normdaten Geografikum GND 4650131 9 lobid OGND AKS 48 1554 11 0772 Koordinaten 48 9 19 4 N 11 4 37 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Sixtus Moorenweis amp oldid 237962439