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Die Pfarrkirche Sankt Pauli Bekehrung auch Dom auf dem Lande oder einfach Pfarrkirche St Pauls genannt steht in St Pauls in der Gemeinde Eppan Sudtirol Sie ist eine romisch katholische spatgotische Hallenkirche aus dem 15 Jahrhundert Die Kirche wurde aber erst mit dem Bau der barocken Zwiebelhaube als Turmabschluss 1647 vollendet Pfarrkirche von St PaulsInnenraum der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Wallfahrten 3 Architektur 4 Ausstattung 4 1 Altar 4 2 Weitere Kunstdenkmaler 4 3 Kirchenglocken 4 3 1 Anna Maria 4 3 2 Die anderen Glocken 4 4 Orgeln 4 4 1 Schwarzenbach und Casparini Orgel 4 4 2 Reinisch Orgel 4 4 3 Verschueren Schwalbennestorgel 4 5 Orgelkonzerte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Pfarrkirche St Pauli Bekehrung steht im Zentrum der Fraktion St Pauls auf 395 m s l m auf einer Anhohe die zum Uberetsch zahlt Durch den hohen und markanten zwiebelartigen Turmabschluss ist sie mit ihrer stattlichen Hohe von 85 m bereits von Weitem sichtbar und erlangte so als Dom auf dem Lande einen grossen Bekanntheitsgrad In sudostlicher Richtung angrenzend befindet sich das Pfarrwidum Geschichte BearbeitenBereits im fruhen Mittelalter 8 9 Jahrhundert durfte die heutige Grosspfarre Eppan mit Sitz in St Pauls gegrundet worden sein Erste Dokumente stammen aus dem Jahr 1147 plebs loci Piani Damals unterstellte Bischof Altmann die Pfarre dem Domkapitel von Trient wurde von diesem aber 1236 an das Augustinerchorherrenstift St Maria in der Au in Bozen gegen jahrliche Einkunfte abgetreten 1 1289 ist urkundlich explizit von der ecclesia sancti Pauli de Epiano und einem eigenen Widum in curtivo canonice plebis sancti Pauli die Rede 2 Die Seelsorge wurde von in St Pauls ansassigen Vikaren betreut so etwa im Jahr 1291 von Pfarrvikar Ruprecht dominus Ruprehtus vicarius plebis sancti Pauli in Epiano 3 Die Pfarrei St Pauls war jahrhundertelang geistiges und wirtschaftliches Zentrum des Gemeindegebietes Erst 1787 spaltete sich die neu gegrundete Pfarrei Girlan ab Fast 140 Jahre spater folgte 1921 St Michael sodann 1982 Frangart und 1986 Perdonig Der Vorgangerbau der heutigen Kirche dem hl Paulus geweiht war vermutlich ein romanischer Bau bestehend aus einer einfachen Saalkirche mit einer Rundapsis und flacher Balkendecke sowie Glockenturm und Pyramidendach Moglicherweise erhielt er auch noch weitere gotische Umbauten und Erweiterungen Genauere archaologische Nachweise sind aufgrund des spatgotischen Neubaus nicht mehr moglich Nicht belegt ist auch ob sie ebenfalls dem hl Petrus meistens kommen beide Apostel gemeinsam als Kirchenpatrone vor geweiht war Neben der alten Kirche gab es noch eine zweite kleinere Kirche die dem hl Petrus geweiht war Sie war ursprunglich im Besitz der Grafen von Eppan auf der Burg Hocheppan fiel aber durch Erbschaft dem Edelfreien Ulrich von Taufers zu der sie 1269 dem seit 1202 in Bozen Fuss fassenden Deutschen Orden uberliess Aus ihr ging im Jahr 1718 die heutige Sakristei hervor in der noch das Deutschordenskreuz in Stein gemeisselt vorzufinden ist Wenngleich der monumentale Bau unter der Leitung von verschiedenen Baumeistern in mehreren Abschnitten entstand ist seine Gesamterscheinung doch sehr ausgewogen und einheitlich Bei genauerer Betrachtung erkennt man aber dennoch die Handschrift der einzelnen Bauherren und der jeweiligen kunsthistorischen Epochen Da man bei dem vor allem fur die damalige Zeit gewaltigen Projekt wusste dass es eine langere Bauzeit beanspruchen wurde liess man die alte Kirche als Kultraum bestehen und baute die neue Kirche sozusagen als aussere Schalung um die alte herum Der Altbau wurde erst im Zuge der Vollendung des Langhauses in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts abgerissen Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte 1460 auf Betreiben und mit der Unterstutzung einiger wohlhabender und machtiger Adelsfamilien Durch die Regentschaft und die effiziente Landesverwaltung von Friedrich IV und darauf seines Sohnes Siegmund des Munzreichen erlangten weite Teile der Bevolkerung Wohlstand Dies schlug sich in einer regen Bautatigkeit nieder weshalb auch der grosszugige Neubau der Paulsner Pfarrkirche in diese Zeit fallt Die grafliche Familie Firmian war zur damaligen Zeit Vogt und Schutzherr der Pfarrei wodurch sie grossen Einfluss auf St Pauls hatte Ihr Stammsitz war bis 1473 die gleichnamige Burg die im 15 Jahrhundert Sigmund der Munzreiche erwarb und zum Schloss Sigmundskron ausbaute Nach dem Tod Kaiser Maximilians I 1519 und dem Aufstieg der Habsburger zur Grossmacht kam es auch im sudlichen Tirol zu sozialen Unruhen Bauernrevolten und Glaubenskampfen Reformation und Gegenreformation wodurch der Weiterbau der neuen Kirche nur schleppend voranging Wallfahrten Bearbeiten Nach einem Diebstahl von Andre Amrig 1489 uberkam ihn auf dem Fluchtweg die Reue Er kehrte um und brachte den Schmuck den er zuvor der Pieta in der Pfarrkirche gestohlen hatte wieder zuruck Amrig betrachtete seine Umkehr als Zeichen Gottes und liess an der Stelle an der Unterrainer Strasse eine Wegkapelle als Gedenkstatte errichten Sie tragt die Inschrift hie verpracht Unser Frau zu eppan das erst zaichen Andre Amrig 1489 St Pauls wurde daraufhin zu einem der beliebtesten Wallfahrtsziele in Sudtirol bis 1783 Kaiser Joseph II Feiertage und Brauche darunter auch die Wallfahrten abschaffte Im Laufe der Jahrhunderte sammelten sich viele darunter auch qualitativ hochwertige Votivtafeln an die heute alle deponiert sind Architektur Bearbeiten nbsp Sonnenuhr an der Sakristei mit Jahreszahl 1718Der Chor wurde von 1460 61 bis 1470 im gotischen Stil von einer Schwabischen Bauhutte erbaut und stellt somit den altesten Teil des Kirchengebaudes dar Die Weihe erfolgte 1490 Als dreischiffiger Umgangschor nach Bozner Vorbild gestaltet wird er von sechs freistehenden sechs Wandsaulen und einem Netzrippengewolbe aus gemeisseltem Stein getragen In zwei der Wandsaulen im Presbyterium befinden sich Tabernakel die mit spatgotischen Heiligenfiguren ausgestaltet sind In der Bauphase von 1501 bis 1513 scheint der aus Schwaben stammende Jakob Zwitzel als erster namentlich genannte Baumeister auf Er war unter anderem auch beim Bau des Turms der Bozner Pfarrkirche beteiligt Unter seiner Leitung erfolgte der Bau der Westfassade mit dem Turm Sie wurde 1555 fertiggestellt wobei der Turm nur bis etwas uber die Dachhohe der Kirche reichte und auch die Chorempore nur aus einem Bereich um den reich profilierten Bundelpfeiler bestand Sie war als Turmkapelle fur den Adel geplant Auch hier ist wieder der Einfluss der verschiedenen Bauphasen deutlich erkennbar ablesbar am Bruch zwischen dem alteren Teil der Empore und dem mittleren neueren Teil der 1609 von Baumeister Pietro Bosio fertiggestellt wurde 1890 bevor man die neue Reinisch Orgel aufstellte wurde der Mittelteil jedoch nochmals erneuert und mit einer Balustrade versehen Auch das Eingangsportal das sich in der Westfassade befindet sollte ursprunglich durch eine Vorhalle erweitert werden wobei die Ansatze der Stutzen noch ersichtlich sind Ebenfalls zu Beginn des 16 Jahrhunderts wurden die Wande des Langhauses erbaut woraufhin um die Mitte des gleichen Jahrhunderts die oberitalienischen Baumeister Andrea Crivelli und Marco della Bolla das gesamte Kirchenschiff einwolbten Im Unterschied zum vorher erbauten Chor zogen sie kein Netzrippengewolbe sondern ein einfacheres Kreuzrippengewolbe ein Diese wachsen auch nicht mehr direkt aus den steinernen Saulen sondern liegen auf moderneren ringformigen bzw achteckigen Kapitellen auf Am bemerkenswertesten ist dieser Unterschied an den beiden Saulen an der Treppe zum Altarraum ersichtlich Hier wurden beide Baustile in einem Pfeiler vereint wobei die vertikale Naht der beiden aneinandergesetzten Halbsaulen noch deutlich zu erkennen ist Schlussendlich wurde im Jahr 1647 mit dem Abschluss des Turms und dem Aufsetzen der Zwiebelhaube die im suddeutschen Raum auch welsche Haube genannt wird die neue Kirche vollendet 1718 wurde dann noch die ehemalige St Petrus Kapelle zur heutigen Sakristei umgebaut Ausstattung BearbeitenIm Laufe der Jahrhunderte stattete man die Pfarrkirche mit durchwegs qualitatvollen Kunstgegenstanden aus nbsp HochaltarAltar Bearbeiten Sowohl der neugotische Hochaltar in dem sich eine Kreuzigungsgruppe und Statuen der hll Petrus und Paulus befinden als auch die beiden Nebenaltare beide ebenfalls im neugotischen Stil wurden 1865 vom Bildschnitzer und Maler Michael Stolz aus Innsbruck gestaltet Im rechten Nebenaltar befinden sich in der Hauptnische das alte Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes aus bemalter Terrakotta von ca 1430 sowie Abbildungen der 15 Rosenkranzgeheimnisse Uber dem linken Nebenaltar wurden verschiedene Szenen aus dem Leben des hl Paulus dargestellt Das von Michael Christoph Gramberger aus Krems angefertigte Altarblatt des ehemaligen barocken Hochaltars der vermutlich wie viele andere Flugelaltare auch der Barockisierung der Kirchenausstattung zum Opfer gefallen sein durfte hangt heute neben der Schwalbennestorgel an der Sudwand Weitere Kunstdenkmaler Bearbeiten nbsp Triumphkreuz 14 Jahrhundert Eines der wertvollsten Ausstellungsstucke ist die Madonna mit Kind Sie entstand Mitte des 15 Jahrhunderts im Umfeld der bedeutenden Kunstler Hans Multscher und Leonhard von Brixen Sie befindet sich an dem sudlichen Pfeiler unter einem neugotischen Baldachin Die Skulptur des hl Jakobus am Kanzeldach wurde um 1525 vom bedeutenden Altarschnitzer Jorg Lederer geschaffen Das Olgemalde Bekehrung des Saulus wurde Ende des 17 Jahrhunderts von Josef Anton Kossler gemalt Es befindet sich heute uber dem Josefsaltar an der Nordwand Das alte romanisch gotische Triumphbogenkreuz am Chorgewolbe Es stammt aus dem fruhen 14 Jahrhundert und war vermutlich noch Bestandteil der alten Kirche Das Monumentalkruzifix aus der Werkstatt von Jorg Artzt oder Arzt entstand um 1520 30 und befindet sich an der Nordwand der Kirche Mehrere marmorne Apostelbusten von dem Vinschgauer Bildhauer Wolf Verdross Sie entstanden um 1569 und waren zunachst als Konsolenfiguren in der Lichtenberger Burgkapelle aufgestellt und kamen erst spater nach St Pauls sechs grosse gefasste Totenschilde der Eppaner Adelsfamilien Die Statuen der hll Petrus und Paulus am Eingangstor der Kirche wurden vom zeitgenossischen Sudtiroler Bildhauer Karl Grasser geschaffen und 2002 in die leeren gotischen Nischen neben dem Eingangsportal gestellt Kirchenglocken Bearbeiten Anna Maria Bearbeiten Im Kirchturm von St Pauls hangen neun Glocken Das Herzstuck des Gelauts ist die im Volksmund einfach Anna Maria genannte Glocke die Unserer Lieben Frau und dem hl Paulus geweiht ist Sie wurde im Pfarranger von St Pauls am 27 Oktober 1701 aus dem Material der alten gesprungenen Glocke aus dem Jahre 1676 neu gegossen Der Augustinerprobst Franz Josef Schaitter von Gries weihte die Glocke am 23 November 1701 Der Glockenstuhlbaumeister Ernst Steiner aus Lana baute im Jahr 1985 fur die drei grossten Glocken eine Gegenpendelanlage ein Damals wurde auch das erste Mal ihr bis dahin unbekanntes Gewicht von 3 860 kg festgestellt Am 20 November 1645 wurde durch den Zimmermannmeister Martin Neuhauser von Eppan und den Kupferschmied Georg Gschraffer von Bozen der Turmknopf ausgerichtet worin sich ein Wettersegen einige Olivenblatter und ein Agnus Dei befanden Damit war die Pfarrkirche von St Pauls im Grossen und Ganzen vollendet Der herrliche Turm sollte sich auch bald eines grossartigen Gelautes ruhmen konnen Anfangs August 1676 wurde die grosse neugegossene Glocke von 4560 kg durch den Bischof geweiht im folgenden Jahre die zweitgrosste von 2016 kg die Schreierin von Paolo di Paoli in Trient wohin man sie auf einem Etschflosse brachte umgegossen und am 16 Mai 1677 weihte sie der Pralat von Gries Die grosse Glocke sprang aber schon 1701 Rasch sollte ein Neuguss erfolgen hierzu berief man den Meister Georg Grassmayr aus Brixen nach St Pauls wo er bis 27 Oktober des namlichen Jahres die landberuhmte Glocke herstellte welche noch heute ihre prachtigen Klange uber die Gegend hinsendet Karl Atz Adelgott Schatz Atz Schatz Dekanat Kaltern 1905 4 Die Reliefs der Glocke zeigen die zwolf Apostel die vier Evangelisten und weitere Heilige Am oberen Rand befindet sich eine lateinische Inschrift uber die Herrschaft Christi CHRISTUS VINCIT CHRISTUS REGNAT CHRISTUS IMPERAT die mit einem Ornament aus Putten verziert ist Im Mittelfeld befindet sich ein Spruch mit dem sich der Glockengiesser verewigt hat DURCH GROSE HIZ DES FEIRS BIN ICH GEFLOSSEN GEORG GRASMAIR VON BRIXEN HAT MICH GEGOSSEN 1701Auf der anderen Seite befindet sich unter Bezugnahme auf das Hohelied eine Lobpreisung der Jungfrau Maria AVE MARIA VIRGO TOTA PULCHRA ES AMICA MEA ET MACULA NON EST IN TE Ave Maria alles an dir ist schon meine Freundin kein Makel haftet dir an Die anderen Glocken Bearbeiten Sieben der neun Glocken wurden 1844 von Chiappani in Trient gegossen Im Ersten Weltkrieg wurden diese sieben Glocken abgenommen und eingeschmolzen Der italienische Staat ersetzte sie nach dem Krieg wieder Die neuen Glocken wurden in Padua von der Glockengiesserei Daciano Colbachini gegossen 1937 entschloss sich der aus der Pfarrei St Pauls stammende Geistliche Franz Glotz der damals in Leobersdorf bei Wiener Neustadt als Religionslehrer tatig war die mit unguten Zwangsaufschriften versehenen Glocken zu erneuern Auf eigene Kosten 38 000 Lire beauftragte er die Glockengiesserei Grassmayr in Innsbruck die alten einzuschmelzen und sieben neue zu giessen die er anschliessend der Pfarrkirche schenkte 5 Nr Name Funktion Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 1 Unserer Lieben Frau und dem hl Paulus 27 10 1701 Georg Grassmayr von Brixen St Pauls 1 835 3 860 B02 Maria Himmelfahrt 1937 Firma Grassmayr Innsbruck 1 520 2 270 des13 Herzen Jesu 1 345 1 556 es14 Maria Verkundigung 1 205 1 089 f15 Pauli Bekehrung 1 115 884 ges16 Hl Josef 890 637 as17 Hl Vigilius 890 448 b18 Friedensfursten 740 247 des29 Die Totenglocke 1735 Anton Zwelfer Bozen 480 65 as2 6 Orgeln Bearbeiten Schwarzenbach und Casparini Orgel Bearbeiten Im Jahr 1599 wurde der Orgelbauer Hans Schwarzenbach aus Fussen im Allgau beauftragt fur 600 fl eine Schwalbennestorgel mit neun Registern Vogelsang und Horpauken zu bauen Sie wurde auf einem Schwalbennest an der Sudwand vor dem Chor auf drei doppelten Kragsteinen in 15 Fuss Hohe aufgebaut Man erreichte sie uber eine Stiege in der damaligen Petruskapelle in deren Dachboden sich auch die vier Blasbalge befanden Nachdem sie 1609 auf die neue Westempore versetzt worden war und wahrscheinlich Schaden genommen hatte musste sie bereits 1618 vom italienischen Orgelbauer Lucio Valvassorio uberholt und repariert werden Daniel Herz im Jahr 1670 und Sebastian Achamer 1674 fuhrten weitere Reparaturen aus Schlussendlich wurde 1689 Eugenio Casparini aus Schlesien damit beauftragt eine neue Orgel zu bauen Diese wurde mit einem Ruckpositiv und insgesamt 38 Registern ausgestattet Die alte Schwarzenbach Orgel nahm er in Zahlung und uberholte sie Anschliessend verkaufte er die Orgel fur 350 Gulden nach Auer Sie wurde 1690 in die alte Pfarrkirche von St Peter gebracht 1982 1986 wurde sie restauriert und ist heute die alteste erhaltene Kirchenorgel in Sudtirol Doch bereits in den Jahren 1710 1718 und 1724 fanden die ersten Reparaturarbeiten durch den Orgelbauer Johann Caspar Humpel statt Er verbesserte vor allem die Mechanik der Orgel da sie so schwer gangig war dass sie von kaum einem Organisten gespielt werden konnte Ignaz Franz Worle reparierte sie 1742 nach einem Blitzschlag 1831 erfolgte noch eine weitere Reparatur durch Orgelbauer Grobner aus Innsbruck 7 Reinisch Orgel Bearbeiten Ende des 19 Jahrhunderts begann man die Kircheneinrichtung auszutauschen und sie der neugotischen Stilrichtung anzupassen Dabei entschied man sich auch dafur die anfallige Casparini Orgel zu erneuern Franz Reinisch aus Steinach am Brenner wurde 1895 beauftragt eine neue Orgel mit 25 Registern mechanischen Kegelladen und Barkermaschine zu bauen Da die alte Casparini Orgel die hinter ihrem Orgelkasten gelegene Fensterrosette verdeckte entschied man sich bei der neuen Orgel fur eine Zweiteilung je drei C und Cis Laden und einen sich in der Mitte befindenden frei stehenden Spieltisch Laut Fachleuten wurden bei dem Neubau einiges an altem Pfeifenmaterial wiederverwendet darunter die zwei Register Flauto amabile 8 und Gedeckt 8 im Hauptwerk 7 Im Jahre 1998 wurde die Reinisch Orgel von Orgelbau Pirchner renoviert Dabei wurden nur die dringendsten Arbeiten durchgefuhrt Auf eine umfangreiche Restaurierung wurde verzichtet zumal bereits fur die Finanzierung der neuen Schwalbennestorgel gespart wurde 2020 21 fand dann eine umfangreiche Reinigung und Restaurierung von Orgelbau Kaufmann statt Dabei wurden Schaden am Pfeifenmaterial behoben die Windversorgung wieder abgedichtet und samtliche Balge der Barkermaschine neu beledert 8 I Manual C f31 Prinzipal 16 2 Prinzipal 8 3 Gamba 8 4 Salicional 8 5 Flauto amabile 8 6 Gedeckt 8 7 Octav 4 8 Spitzflote 4 9 Rauschquint II 2 2 3 10 Cornet IV V 2 2 3 11 Mixtur V 2 12 Trompete 8 II Manual C f313 Lieblich Gedeckt 16 14 Geigen Principal 8 15 Dolce 8 16 Traversflote 8 17 Gemshorn 8 18 Fugara 4 19 Rohrflote 4 Pedal C d120 Subbass 16 21 Violonbass 16 22 Flotenbass 16 23 Octavbass 8 24 Cello 8 25 Posaune 16 Koppeln II I I P II P Spielhilfen mf f ff Antritte Annullierungstritt nbsp Verschueren SchwalbennestorgelVerschueren Schwalbennestorgel Bearbeiten Bereits in den 1980er Jahren entstanden erste Plane an der Stelle der ehemaligen Schwarzenbach Orgel eine neue Schwalbennestorgel zu errichten Schlussendlich beauftragte man im Herbst 1997 die niederlandische Firma Verschueren aus Heythuysen mit dem Bau der neuen 21 registrigen Orgel 2002 erfolgten die Fertigstellung und der Aufbau auf dem Schwalbennest Die Orgel erreicht man wieder uber den heutigen Pfarrsaal oberhalb der Sakristei in dem sich auch die drei Keilbalge mit Fusstrittanlage befinden Das Gehause wurde aus massivem Eichenholz gefertigt und mit sparsamen Ornamenten aus der Stilepoche der Gotik verziert um sie so harmonisch wie moglich in die Kirche zu integrieren 7 I Hoofdwerk C f31 Bourdon 16 2 Prestant 8 3 Roerfluit 8 4 Octaaf 4 5 Quint 2 2 3 6 Superoctaaf 2 7 Cournet IV ab cis1 8 Mixtuur Vinkl Terts 1 3 5 9 Trompet B D 8 II Rugpositief C f310 Holpijp 8 11 Prestant 4 12 Fluit 4 13 Octaaf 2 14 Quint 1 1 2 15 Sesquialter II16 Scherp IV17 Cromhorn 8 Pedal C d118 Subbass 16 19 Octaaf 8 20 Trompet 8 21 Claron 4 Koppeln I II D I II B I P II P Tremblant fur die gesamte Orgel Nachtegaal Pfeife im Wasserbecken zur Imitation von Vogelgesang Hauptwerksmixtur mit zuziehbarem repetierendem Terzchor Bass Diskantteilung c1 cis1 Stimmung der Orgel Bach Kellner 1 5 Komma Winddruck 68 mmWSOrgelkonzerte Bearbeiten Seit 1998 finden in regelmassigen Abstanden in der Pfarrkirche die unter dem Titel Abendmusik im Dom auf dem Lande bekanntgewordenen Konzertveranstaltungen statt 2005 entstand daraus der ehrenamtliche Konzertverein Pauls Sakral Seitdem entwickelten sich die Konzerte immer weiter und fanden auch in den umliegenden Gemeinden vom Etschtal bis ins Unterland Anklang wo mittlerweile auch Konzerte veranstaltet werden Es finden reine Orgelkonzerte aber auch Orgelkonzerte mit Solisten Ensembles Chor oder Orchester statt 9 Literatur BearbeitenInfobroschure Der Kirchenfuhrer St Pauls Karl Plunger Anton Maurer St Pauls in Eppan Provinz Bozen Bistum Bozen Brixen Kleine Kunstfuhrer 884 1 Aufl Munchen Schnell amp Steiner 1968 Anton Niederstatter Hannes Torggler Leon Verschueren Schwalbennestorgel St Pauls Festschrift zur Orgelweihe 1599 2002 St Pauls Pfarre St Pauls 2002 Walburga Kossler St Pauls Missian Unterrain Berg In Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Sudtiroler Landesregierung und der Gemeinde Eppan 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Pauli Bekehrung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrei St Pauls Ensembleschutzplan St Pauls Paulser Platz der Gemeinde Eppan pdf Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler LandesdenkmalamtsEinzelnachweise Bearbeiten Emanuele Curzel Le pievi trentine Trasformazioni e continuita nell organizzazione territoriale della cura d anime dalle origini al XIII secolo studio introduttivo e schede Edizioni Dehoniane Bologna 1999 S 238 239 Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 1 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2005 ISBN 88 901870 0 X S 109 110 Nr 74 75 Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 1 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2005 ISBN 88 901870 0 X S 115 116 Nr 90 Zitat aus dem Dekanat Kaltern Die Kirchenglocken von St Pauls I Eppan St Pauls Appiano S Paolo BZ Akkordlauten Abgerufen am 23 November 2016 a b c Orgelgeschichte der Pfarrkirche St Pauls St Pauls Franz II Reinisch 1895 In Orgelbau Kaufmann Deutschnofen Sudtirol Italien Abgerufen am 10 August 2023 deutsch Website des Konzertvereins Pauls Sakral46 47226 11 261449 Koordinaten 46 28 20 1 N 11 15 41 2 O Normdaten Geografikum GND 4319120 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Pauli Bekehrung St Pauls amp oldid 236549307