www.wikidata.de-de.nina.az
St Margaretha Madfeld ist eine romisch katholische Pfarrkirche in der Briloner Ortschaft Madfeld Sie gehort dem Erzbistum Paderborn an Kirchenpatronin ist Margareta von Antiochia Der Chor ist ein Uberrest des Vorgangerbaus einer romanischen Basilika Die Kirche beherbergt einen fruhbarocken Hochaltar von Heinrich Papen Westansicht der katholischen Pfarrkirche St Margaretha Madfeld Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Pfarrei 2 Baugeschichte 3 Ausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte der Pfarrei BearbeitenMadfeld war ursprunglich ein Landschaftsname Vergleichbar dem benachbarten Sintfeld Auf dem Madfeld gab es drei Kirchen oder Kapellen eine der heiligen Margarete geweihte in Oestlingen eine andere im wust gefallenen Ort Walberinghusen und eine weitere im wust gefallenen Ort Hemminghusen 1 Das Grundungsdatum der Pfarrei ist unbekannt Erste urkundliche Erwahnungen existieren fur 1238 und 1250 1 Eventuell geht sie auf eine Kapelle der Urpfarrei Haldinghausen zuruck 2 oder wurde vom adeligen Damenstift Boddeken gegrundet So oder so gehorte sie dem Bistum Paderborn an Das Damenstift Boddeken oder deren Vogte die Edelherren von Buren konnten zunachst die Besitzer gewesen sein Zumindest ging von den Edelherren von Buren 1340 der Besitz und das Patronat an die Herren von Padberg uber 1 Unter den Herren von Padberg erhielt die Kirche Pfarrrechte 2 Der Pfarrer von Oestlingen war bei Taufen Eheschliessungen und Beerdigungen zustandig fur die beiden auf dem Madfeld gelegenen Kapellen 1 In einer Auflistung der Pfarreien des Bistums Paderborn um 1450 oder fruher fehlt die Kirche zu Oestlingen Vermutlich war der Ort wust gefallen zumindest aber die Pfarrei aufgegeben worden 1 Antonius vom Alten Haus Padberg Tonies von Padberg soll 1482 die verbliebenen Bewohner der Dorfer Glindene Hemminghusen Oestlingen Lubberinghausen Heddinghausen und Detbelinghausen zusammengezogen haben Aufgrund der vorhandenen Pfarrkirche wurden sie in Oestlingen angesiedelt Gleichzeitig erhob das Kloster Bredelar Anspruche auf das Gebiet Die Parteien einigten sich 1507 unter anderem erhielten die Herren von Padberg die Kirche das Kloster Bredelar dafur den Kirchenzehnten Es musste von diesem zwei Malter Korn fur die Ernahrung des Pfarrers von Oestlingen abtreten 3 Neben den Auseinandersetzungen zwischen den Herren von Padberg und dem Kloster Bredelar kam es zu Konflikten mit den Herren von Westphalen in die sich bald das Erzbistum Koln und das Bistum Paderborn einmischten Die Parteien einigten sich 1562 auf einen Grenzverlauf Bleiwasche wurde von Oestlingen abgetrennt blieb aber weiterhin Teil der Pfarrei Oestlingen Erst 1713 wurde die Kirche St Agatha abgepfarrt 4 Bei der Neubesiedlung Oestlingens durfte von der ehemaligen Kirche nur noch eine Ruine erhalten geblieben sein Das Datum des Wiederaufbaus und des Einzugs eines Pfarrers in das Pfarrhaus ist unbekannt haben aber vor 1576 stattgefunden In diesem Jahr fand vermutlich ein Diozesanwechsel von Paderborn nach Koln statt 5 Mit dem Aufkommen der Reformation setzte sich das Erzbistum Koln gegen protestantische Pastoren ein Johannes Luerwald der Pfarrer von Thulen war dort abgesetzt worden Adam Gottschalk von Padberg als Patronatsherr setzte ihn in Oestlingen ein jedoch ohne Erlaubnis Kolns Luerwald ehelichte um 1612 in Oestlingen seine Konkubine und wurde daraufhin amtsenthoben und des Landes verwiesen Er zog aber gemeinsam mit seiner Konkubine wieder nach Thulen 5 2 Die evangelische Konfession konnte sich in der Folge nicht in Oestlingen durchsetzen 5 Ab etwa 1615 wurden Pfarrei wie Kirche unter dem Namen Madfeld gefuhrt auch in anderen Urkunden setzte sich die Bezeichnung Madfeld fur Oestlingen langsam durch Ab 1667 liegen Kirchenbucher vor 6 Seit 1821 gehort die Pfarrei wieder zum Bistum Paderborn 7 Einer Aufstellung vom 13 Marz 1835 ist zu entnehmen dass der Landrat Maximilian Droste zu Vischering Padberg weiterhin Kirchenpatron in Madfeld war 2 Seit dem 1 Januar 2003 gehort die Pfarrei zum Pfarrverbund Thulen im Dekanat Hochsauerland Ost Baugeschichte BearbeitenDie Madfelder Kirche war ursprunglich eine dreischiffige romanische Basilika 6 Der heutige Chor zeugt noch von dieser Bauphase 1 Einem Verhor des Vizekurats Matthias Bodeker vom 25 April 1615 ist zu entnehmen dass die Kirche baufallig war 2 Dies hatte sich nach dem Dreissigjahrigen Krieg nicht geandert Die Seitenschiffe drohten einzusturzen 6 Im Jahr 1806 wurden die alten Kirchenschiffe abgetragen und bis 1809 ein Neubau an den bestehenden Chorraum angebaut Dieser Neubau ist einschiffig und dreijochig Die Sakristei wurde 1888 erganzt Der 36 Meter hohe Kirchturm an der Westseite folgte 1891 zwischen 1897 und 1900 wurde die flache Spalierdecke im Kirchenschiff durch ein Gewolbe mit ausseren Strebepfeilern ersetzt 6 Im Herbst 1970 wurden unter der Sakristei ein Keller und der Heizungskanal ausgeschachtet Dabei wurden zwei Doppelgraber und ein Einzelgrab aus der Bauzeit des Kirchenschiffs gefunden Ab 1994 wurden das Kirchendach und der Kirchturm renoviert und komplett mit Naturschiefer eingedeckt Vier Jahre spater wurde eine Innenrenovierung durchgefuhrt und eine neue Heizungsanlage eingebaut 8 Ausstattung BearbeitenIn der Kirche befindet sich eine Doppelmadonna Sie stammt angeblich aus dem Kloster Bredelar und wurde von Heinrich Papen gefertigt Gleiches gilt fur die Kanzel 9 Der sudliche Seitenaltar wurde 1856 aus der Stadtpfarrkirche Geseke gekauft und stammt aus dem 18 Jahrhundert Er ist der heiligen Anna geweiht Nach dem Muster dieses Altars fertigte 1859 der Tischlermeister Lindhoff aus Geseke den nordlichen Seitenaltar einen Rosenkranzaltar Die Gemalde beider Altare sind neuer Weiterhin verfugt die Kirche uber einen Taufstein aus dem 18 Jahrhundert einen Zelebrieraltar der 1983 von Theodor Sprenger geschaffen wurde einen Kriegergedenkwinkel eine figurliche Pieta und Kirchenbanke von Hermann Ruther die um 1900 entstanden sind 9 nbsp Hochaltar nbsp Sudlicher Seitenaltar nbsp Vorderseite der Doppelmadonna im Hintergrund Relief des Hochaltars nbsp Kanzel und Teile des nordlichen Seitenaltars nbsp Pieta nbsp Kirchenbanke im Hintergrund Kanzel und nordlicher SeitenaltarHochaltar Bearbeiten nbsp Blick durch die Kirche auf den AltarraumDie Kirche St Margaretha Madfeld beherbergt im Chor einen barocken Hochaltar Er wurde 1681 von Pfarrer Johannes Theodori in Auftrag gegeben und am 29 Oktober 1681 geweiht Der Altar entstammt der Werkstatt von Heinrich Papen und besteht aus Mehlstein aus Giershagen und Alabaster aus Adorf Er zeigt in der Mitte ein Relief mit Jesus im Garten Gethsemane An den Seiten befinden sich Figuren der heiligen Margarethe links und der heiligen Agatha rechts der Patronin Bleiwasches Daruber befindet sich ein rechteckiges Relief in dem Jesus unter dem Kreuz fallt Daneben befinden sich kleinere Figuren links Maria und rechts Veronika mit dem Schweisstuch Oberhalb des Reliefs befindet sich eine weitere Figur die den auferstandenen Christus mit der Siegesfahne darstellt 9 Orgel Bearbeiten St Margaretha Madfeld AllgemeinesOrt Pfarrkirche St Margaretha MadfeldOrgelerbauerBaujahr 1809Letzte r Umbau Restaurierung 2000Technische DatenAnzahl der Pfeifen 729Anzahl der Register 13Anzahl der Manuale 2Windlade mechanische KegelladeDie Orgel tragt an der Prospektfront eine Inschrift von 1809 mit den Initialen F G die auf Friedrich Gerlach und damit auf das Kloster Bredelar hindeuten 9 Sie hatte 1841 nur funf Register 1887 war mehrfach der Orgelbauer Clewing an ihr tatig und von 1895 liegt eine Abrechnung der Firma Stockmann uber die Stimmung von 13 Registern vor Moglicherweise wurden die einzelnen Register nach und nach erganzt Zwei Register wurden ersetzt die Ubrigen sind original erhalten Die Orgel wurde 2000 komplett restauriert 8 Manual IPrinzipal 8 Bordun 16 Hohlflote 8 Gambe 8 Octave 4 Quinte 2 2 3Mixtur 2 2 3 Manual IIGedackt 8 Salicional 4 Principal 2 PedalSubbass 16 Octavbass 8 Trompete 8 Koppeln Forte II I I PLiteratur BearbeitenPaul Michels Nikolaus Rodenkirchen Kreis Brilon Die Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Band 45 Aschendorff Munster 1952 DNB 453372236 S 289 294 Vorstand des Dorfvereins 1000 Jahre Madfeld e V Hrsg 1000 Jahre Madfeld Brilon Dezember 2010 Bernhard Siebers Die Perle von Madfeld Festschrift zum 300jahrigen Jubilaum der Errichtung des Hochaltars in der Pfarrkirche zu Madfeld Hrsg Pfarrgemeinderat Madfeld 1981 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Margaretha Madfeld Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Rainer Decker Die Entstehung des Dorfes Madfeld Kirchen und Kapellen In Vorstand des Dorfvereins 1000 Jahre Madfeld e V Hrsg 1000 Jahre Madfeld Brilon Dezember 2010 S 29 30 a b c d e Alfred Bruns Amt Thulen Geschichte und Uberlieferung Hrsg Stadt Brilon Brilon 1974 DNB 760480001 S 80 82 Rainer Decker Die Entstehung des Dorfes Madfeld Die Grundung des Dorfes Madfeld In Vorstand des Dorfvereins 1000 Jahre Madfeld e V Hrsg 1000 Jahre Madfeld Brilon Dezember 2010 S 31 38 Rainer Decker Die Entstehung des Dorfes Madfeld Die Abtrennung Bleiwasches In Vorstand des Dorfvereins 1000 Jahre Madfeld e V Hrsg 1000 Jahre Madfeld Brilon Dezember 2010 S 38 40 a b c Rainer Decker Die Entstehung des Dorfes Madfeld Die wiedergegrundete Pfarrei In Vorstand des Dorfvereins 1000 Jahre Madfeld e V Hrsg 1000 Jahre Madfeld Brilon Dezember 2010 S 41 42 a b c d Otto Becker Unsere Kirche In Vorstand des Dorfvereins 1000 Jahre Madfeld e V Hrsg 1000 Jahre Madfeld Brilon Dezember 2010 S 214 218 Bernhard Siebers Die Perle von Madfeld Festschrift zum 300jahrigen Jubilaum der Errichtung des Hochaltars in der Pfarrkirche zu Madfeld Hrsg Pfarrgemeinderat Madfeld 1981 a b Alfons Asshauer senior Arbeiten in der Kirchengemeinde in den Jahren 1970 2006 In Vorstand des Dorfvereins 1000 Jahre Madfeld e V Hrsg 1000 Jahre Madfeld Brilon Dezember 2010 S 238 243 a b c d Otto Becker Unsere Kirche In Vorstand des Dorfvereins 1000 Jahre Madfeld e V Hrsg 1000 Jahre Madfeld Brilon Dezember 2010 S 219 227 51 431666666667 8 7247222222222 461 Koordinaten 51 25 54 N 8 43 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Margaretha Madfeld amp oldid 235330025