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Die katholische Barockkirche St Cyriak im Freiburger Stadtteil Lehen ist mit ihrem Zwiebelturm und dem Pfarrhaus das Wahrzeichen des Ortes Die ehemalige Zehntscheuer ist heute Pfarrheim und beherbergt den Cyriaksaal und den offenen Jugendtreff St Cyriak in LehenSt Cyriak LuftbildDer HochaltarArma Christi Kreuz auf dem Friedhof der zur Kirche gehort Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Orgel 4 Glocken 5 Kreuzwegstationen 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAus dem Jahr 1139 stammt die Ersterwahnung einer Kirche im Besitz des Domstifts Basel wobei davon auszugehen ist dass diese Urkunde eine Falschung aus dem Jahre 1180 ist 1 Im Jahre 1215 wurde die Lehener Kirche zur Pfarrei erhoben Die Ursprunge des jetzigen Baus liegen im 13 14 Jahrhundert wo am selben Platz eine kleinere gotische Kirche stand Im Innenraum erinnert ein runder Schlussstein mit dem Wappen der 1528 ausgestorbenen Adelsfamilie von Ankenreut an die Vorgangerkirche Auf Betreiben von Joseph Redhaber der Pfarrer und Dekan in Lehen war beschloss die Gemeinde Lehen 1724 die Kirche durch einen Neubau zu ersetzen 2 Der Neubau wurde durch den Beschluss des Freiburger Gemeinderats von 9 September unterstutzt Die Grundsteinlegung war im Oktober 1724 Die Bauleitung lag bei dem Freiburger Baumeister Gerhard Hauber Der spatgotische Glockenturm wurde in den Neubau einbezogen das Glockengeschoss wurde dabei umgebaut und die Turmspitze durch eine barocke Zwiebelhaube ersetzt Da die Kosten sich auf knapp 3000 Gulden 3 musste anfangs die alte Ausstattung weiter genutzt werden Ein neuer Hochaltar wurde im Jahre 1737 durch mehrere Freiburger Kunstler geschaffen Beteiligt waren der Schreiner Johannes M Stehlin und der Bildhauer S Blodt Der Tabernakel wurde von dem Fassmaler F A Laubacher und das Altarblatt von Hans Michael Saur geschaffen 1754 erfolgte die farbige Fassung des Hochaltars und der Neubau der Kanzel 1760 wurden ein neues Chorgestuhl und die Statue des auferstandenen Christus hinzugefugt Seit 1827 ist der Kirchturm ein Trigonometrischer Punkt Der Freiburger Maler Dionys Ganter schuf 1842 die vierzehn Tafeln des Kreuzwegs 1953 und 1967 wurden die Glocken erneuert und erweitert In den Jahren 1978 1980 erfolgte eine umfangreiche Kirchenrenovierung bei der im Innenraum alle Altare Figuren und Gemalde restauriert wurden und ein neues Kirchengestuhl eingebaut wurde Das Aussere erhielt dabei wieder die ursprungliche Farbgebung entsprechend einer amtlichen Bauskizze von 1827 Der Auferstehungschristus auf dem Taufstein ist von Anton Xaver Hauser Ratsherr und Zunftmeister in Freiburg geschaffen worden Dieser schuf in dieser Kirche auch die Gallus und die Fridolinstatue des Hochaltars weitere Skulpturen und die Schnitzereien der Kanzel SeelsorgeeinheitNach dem Dreissigjahrigen Krieg gehorte auch Betzenhausen zur Gemeinde St Cyriak Dort wurde 1767 68 die Filialkirche St Thomas gebaut die 1938 selbstandige Pfarrkirche wurde Im Rahmen der Umstrukturierung wurde die Seelsorgeeinheit Freiburg Nordwest begrundet mit den Gemeinden St Cyriak Heilige Familie im Stadtteil Mooswald der St Thomas wiederum als Filialkirche zugeordnet wurde St Albert in Bischofslinde St Martin in Hochdorf mit der Kapelle St Agatha im Hochdorfer Ortsteil Benzhausen und St Petrus Canisius in Landwasser Bau BearbeitenDie Kirche besteht aus einem saalartigen Langhaus mit schmalerem polygonalem Chor und dem an diesen auf der Sudseite angebauten dreigeschossigen ursprunglich gotischen Turm An der Nordseite des Chores ist ein zweistockiger Sakristeianbau mit einem Pultdach angefugt Auf dem zur Kirche gehorenden Friedhof stand seit 1686 ein Beinhaus bayn heislein das heute nicht mehr existiert Der Innenraum ist schlicht gehalten und nur durch die Fenster gegliedert Vom Haupteingang hat man den Blick auf den Haupt und die beiden Seitenaltare Der Hauptaltar zeigt die in den Himmel aufgenommene Gottesmutter Maria umgeben von der Dreifaltigkeit Weisse Rosen fallen auf die betend aufschauenden Menschen nieder Der rechte Seitenaltar zeigt ein Bild des Kirchenpatrons St Cyriak der in einer Wolke schwebend die Hand schutzend uber die Kirche und Hauser Lehens halt Der linke Seitenaltar zeigt die Abnahme Christi vom Kreuz Die Kanzel ist von 1754 und in ihrem Stil an die alteren Seitenaltare angeglichen Der Taufstein von 1728 ist achtseitig und kelchformig aufgebaut An den Wanden des Langhauses befinden sich die 14 Kreuzwegbilder von Dionys Ganter 1798 1862 4 nbsp Linker Seitenaltar nbsp Rechter Seitenaltar nbsp Taufstein nbsp Kanzel von 1754Orgel Bearbeiten nbsp Neue Orgel im historischen Schuble Gehause von 1808Die erste Orgel von 1740 war sehr wahrscheinlich ein Werk des Freiburger Orgelbauers Johann Georg Fischer Diese Orgel wurde 1808 durch einen Neubau von Nikolaus Schuble aus Pfaffenweiler mit elf Registern auf einem Manual ersetzt Die alte Orgel wurde an die katholische Kirche St Martin in Feldkirch Hartheim am Rhein verkauft Von der Schuble Orgel existiert nur noch das Gehause 1903 baute Orgelbauer August Merklin aus Freiburg die Orgel in ein Instrument mit zwei Manualen und nunmehr 14 Register um 1965 folgte ein weiterer Umbau auf elektrische Traktur sowie mit umfangreicher Umdisponierung und Erweiterung auf 17 Register durch die Orgelwerkstatt Wilhelm Schwarz amp Sohn aus Uberlingen am Bodensee Im Jahr 2016 wurde dann in das Schuble Gehause von 1808 als Opus 78 von Orgelbauer Josef Maier Hergensweiler eine neue Orgel eingebaut die auf zwei Manualen und Pedal uber 18 Register verfugt 5 Glocken BearbeitenIm Kirchturm befindet sich ein vierstimmiges Gelaut aus Bronzeglocken 6 Nr Name Giesser Gussjahr Durchmesser Gewicht Schlagton1 Christusglocke F W Schilling Heidelberg 1968 1074 mm0 887 kg gis 2 Marienglocke 1968 897 mm 512 kg h 3 Cyriakusglocke 1953 786 mm 325 kg cis 4 Michaelsglocke H H Weitenauer II Basel 1698 680 mm ca 200 kg dis Die kleinste Glocke von 1698 tragt die Inschrift Gott zu Ehren fir die gesamte Vogtei zu Lehen Alle Glocken sind in den Uhrschlag der Turmuhr einbezogen Glocke 1 ubernimmt den Stundenschlag die ubrigen Glocken schlagen zur Viertelstunde Zifferblatter der Turmuhr mit romischen Ziffern sind auf drei Seiten des Turms angebracht Kreuzwegstationen Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Der 14 teilige Kreuzweg in der Kirche von Dionys Ganter aus dem Jahr 1842Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Cyriak Lehen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrgemeinde St Cyriak auf der Site der SE Freiburg NordwestLiteratur BearbeitenListe der Kulturdenkmale Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Band 1 Die Bau und Kunstdenkmale des ehemaligen Kreises Freiburg Freiburg 1974 S 198 Hermann Brommer Lehen Pfarrkirche St Cyriak Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1976 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Schmid Die Zahringer Kirche unter den breisgauischen Besitzungen Basels in der um 1180 auf 1139 gefalschten Papsturkunde In Karl Schmid Hrsg Die Zahringer III Schweizer Vortrage und neue Forschungen Sigmaringen 1990 S 281 304 wegen der seit einigen Jahren sehr angewachsene Burger Undt inwohnerschafft nit mehr zuelanglichen Pfarrkirchen Zu Vergrosseren respve new aufzubauen Summa Ausgab Geltt New auf Erbawter Kurchen von 2921 Gulden 11 Batzen 3 Pfennig Heidrun Brichta Eine Tafel fur die malenden Bruder Badische Zeitung 30 November 2012 online abgerufen am 26 Oktober 2019 orgel verzeichnis de Freiburg im Breisgau Lehen St Cyriak mit Disposition auch der Schuble Orgel von 1808 https www ebfr glocken de glockensuche id 2742 amp scene detail amp tab detail48 017465 7 801882 Koordinaten 48 1 2 9 N 7 48 6 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Cyriak Lehen amp oldid 236580557