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Jarir ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum marokkanischen Fussballspieler und trainer siehe Houmane Jarir Die somalischen Bantu auch Jarir Jareer Wa Gosha oder Muschunguli sind ethnische Minderheiten gegenuber der uberwiegenden Mehrheit der Somali im ostafrikanischen Somalia Im engeren Sinn werden Nachkommen von Angehorigen diverser Bantu Volksgruppen umfasst die im 19 Jahrhundert im Rahmen des ostafrikanischen Sklavenhandels aus dem heutigen Tansania Malawi Mosambik und Kenia nach Somalia verkauft wurden Diese liessen sich nach ihrer Flucht oder Freilassung grosstenteils im Tal des Jubba im Suden des Landes nieder Im weiteren Sinne werden auch andere Gruppen in Sudsomalia dazugezahlt die von Bantu abstammen sollen welche bereits vor dem Sklavenhandel dort gelebt haben Bantu Bauerinnen bei Kismaayo Sudsomalia 1993 Uber ihre Bevolkerungszahl gibt es unterschiedliche Angaben da einerseits Bevolkerungszahlen fur Somalia allgemein unsicher sind und andererseits die Bezeichnung somalische Bantu unterschiedlich weit gefasst wird Schatzungen bewegen sich im Bereich von Zehntausenden bis Hunderttausenden 1 Wegen der Abstammung von Sklaven ihrer sesshaft bauerlichen Lebensweise und ihrer von der Bevolkerungsmehrheit abweichenden ausseren Merkmale werden die Bantu von Teilen der somalischen Gesellschaft diskriminiert Im Burgerkrieg in Somalia seit 1991 waren sie uberproportional stark von Gewalttaten Plunderungen und der dadurch ausgelosten Hungersnot betroffen Ein Teil von ihnen ist daher in das benachbarte Kenia geflohen von diesen sind seit 2003 uber 12 000 als Fluchtlinge in die USA umgesiedelt worden Inhaltsverzeichnis 1 Begriffe und Bezeichnungen 2 Geschichte 2 1 Sklavenhandel und Sklaverei in Sudsomalia 2 2 Ansiedlung im Jubba Tal 2 3 Kolonialzeit und Abschaffung der Sklaverei 2 4 Unabhangiges Somalia unter Siad Barre 3 Heutige Situation 3 1 Lebensweise und Kultur 3 2 Lage in der somalischen Gesellschaft 3 3 Im Burgerkrieg 3 4 Fluchtlinge 3 4 1 Umsiedlung in die USA 3 4 2 Bantu Fluchtlinge in Afrika 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBegriffe und Bezeichnungen Bearbeiten Bantu ist eine Bezeichnung aus der Sprachwissenschaft und umfasst uber 400 Volksgruppen mit rund 200 Millionen Menschen in Zentral Ost und Sudafrika die Bantusprachen sprechen Die somalischen Bantu stellen keine homogene Ethnie dar und betrachteten sich traditionell mehr als Angehorige der einzelnen Dorfgemeinschaften oder Grossfamilien in denen sie leben ihrer jeweiligen Bantu Herkunftsvolker und oder der somalischen Clans denen sie sich teilweise angeschlossen haben denn als eine einheitliche Volksgruppe Altere Beschreibungen in denen sie als ein Stamm von entflohenen Sklaven beschrieben werden 2 entsprechen insofern nicht der Realitat Erst in jungerer Zeit hat sich insbesondere unter denjenigen somalischen Bantu die vor dem Burgerkrieg in Somalia in kenianische Fluchtlingslager geflohen sind ein Bewusstsein um eine gemeinsame Geschichte und Identitat und die Selbstbezeichnung Bantu herausgebildet Zuvor war den meisten der Begriff Bantu unbekannt 3 Die Sammelbezeichnung Bantu fur jene Minderheiten in Somalia wurde erstmals in der Kolonialzeit von manchen europaischen Anthropologen und Kolonialbeamten verwendet neben lokalen Begriffen Gosha oder italienisch Goscia Muschunguli und Fremdbezeichnungen wie negri oder liberti Freigelassene bzw ehemalige Sklaven 3 In neuerer Zeit hat sich somalische Bantu englisch Somali Bantu seit Anfang der 1990er Jahre weitgehend im Sprachgebrauch westlicher Medien internationaler Organisationen etc durchgesetzt In wissenschaftlichen Publikationen sind weiterhin differenziertere Bezeichnungen ublich wie sie traditionell in Somalia von den Bantu und von Somali verwendet wurden nbsp Karte der Volksgruppen in Somalia 1977 ethnische Minderheiten in Rot Meist bezieht sich der Begriff somalische Bantu auf die Nachkommen von Bantu Sklaven aus Tansania Mosambik Malawi und Kenia die in den Suden Somalias verkauft wurden und die sich nach ihrer Flucht oder Freilassung hauptsachlich im Tal des Flusses Jubba ansiedelten Dieser Artikel behandelt hauptsachlich die Geschichte und Gegenwart dieser Gruppe Manchmal werden weitere Minderheitengruppen in die Bezeichnung mit einbezogen Sie gelten als Nachkommen einer Bevolkerung die bereits vor Beginn des Sklavenhandels in den Talern von Jubba und Shabeelle und zwischen den Flussen gelebt hat bevor sie von den kuschitischsprachigen Somali und Oromo bis auf kleine Gebiete verdrangt wurde 3 Ob sie ursprunglich bantusprachig waren ist ungeklart siehe auch Shungwaya Zu diesen Gruppen zahlen die Gabaweyn im oberen Jubba Tal die Shidle und Makanne im Shabeelle Tal bei Jawhar bzw bei Beledweyne und die Reer Shabelle und Rer Bare in Athiopien Sie betreiben mehrheitlich Ackerbau und sind als Klienten mit benachbarten Somali Clans verbunden In englischsprachigen Publikationen werden sie daher auch als client cultivator groups zusammengefasst 4 5 Ihnen schlossen sich im Laufe der Zeit auch ehemalige Sklaven an 6 Manche von ihnen lehnen die Bezeichnung Bantu ab da sie nie eine Bantusprache gesprochen hatten zudem zogern sie eine Identitat anzunehmen die mit der Abstammung von Sklaven zusammenhangt wahrend sie selbst beanspruchen schon fruher in Somalia gelebt zu haben 5 Etliche Somali Clans zwischen den Flussen und im Shabeelle Tal beinhalten jeweils eine Untergruppe von Bantu oft sowohl Nachkommen von Sklaven als auch andere die durch formale Adoption sheegad als Teil des Clans aufgenommen wurden Sie sind in unterschiedlichem Ausmass in die Clans integriert und haben neben dieser Clanzugehorigkeit keine eigenstandige Gruppenidentitat 5 Wa Gosha oder Reer Gosha bezeichnet die Bantu im unteren und mittleren Jubba Tal nordlich von Kismaayo etwa zwischen Jamaame und Bu aale die von ehemaligen Sklaven abstammen Das Somali Wort gosha steht als geographische Bezeichnung fur jenen Abschnitt des Jubba Tals der bis zur Ankunft der Bantu dicht bewaldet und weitgehend unbewohnt geblieben war da krankheitsubertragende Tsetsefliegen und Malaria es fur die Hirten der Somali unattraktiv machten 7 Das Prafix Wa steht in verschiedenen Bantusprachen fur mehrere Personen reer ist ein Somali Wort fur Leute aus Nachkommen von Wagosha Reer Gosha lasst sich somit mit Leute aus dem Wald ubersetzen mit spezifischem Bezug auf jenes Waldgebiet Reer Goleed hat dieselbe Bedeutung kann sich aber auf jeglichen Wald beziehen 8 Diejenigen unter den Wagosha die ihre Abstammung auf das Volk der Zigua oder Zigula in Tansania zuruckfuhren und bis heute starke kulturelle Bindungen zu dieser fruheren Heimat beibehalten haben nennen sich auch Zigula Die Shanbara identifizieren sich ebenfalls anhand ihrer Bantu Herkunftsvolker sprechen heute aber ausschliesslich Somali Die Zigula nennen all jene Gosha Bewohner die keine Bantusprachen mehr sprechen auch Mahaway was eine Verballhornung ihrer Aussprache des Somali darstellt Die somalische Bezeichnung Muschunguli stammt wahrscheinlich von der Einzahlbezeichnung der Zigula Muzigula Sie bezeichnet streng genommen ausschliesslich die Zigula wurde und wird aber auch fur samtliche Gosha Bewohner verwendet In Somalia wird sie zum Teil abwertend gebraucht 3 Den genannten Gruppen Sklavennachfahren und weitere Gruppen unbekannter Herkunft in Sudsomalia ist gemeinsam dass sie von der Somali Mehrheit anhand korperlicher Merkmale als unterschiedlich betrachtet und mit der Bezeichnung Jarir versehen werden ausgesprochen Dscharir in englischsprachigen Publikationen meist Jareer geschrieben Es handelt sich um ein Somali Wort fur harthaarig oder kraushaarig welches im Gegensatz zu Jileec oder Jileyc dʒile ʕ weichhaarig oder auch bilis Herr als Gegenteil von Sklave fur Nicht Bantu bzw Somali verwendet wird und nebst gekrauseltem Haar weitere Merkmale wie leicht dunklere Hautfarbe bestimmte weichere Gesichtszuge und Korperform impliziert 9 Adoon und Habash sind abwertende Begriffe die mit Diener oder Sklave ubersetzt werden Manche Somali nennen die Bantu auch nach dem italienischen Wort fur heute Ooji was von der Unterstellung herruhrt die Bantu konnten nicht uber das Heute hinaus denken 10 Von den bisher genannten Gruppen zu unterscheiden und meist nicht als somalische Bantu betrachtet sind Angehorige der Swahili Gesellschaft Diese spricht die Bantusprache Swahili ist an der ostafrikanischen Kuste von Sudsomalia bis zum Norden Mosambiks ansassig und nahm selbst am Sklavenhandel teil Zu dieser Gruppe gehoren in Somalia die Bajuni in Kismaayo sowie die Bewohner der Stadt Baraawe Geschichte Bearbeiten nbsp Karte zur Geschichte der somalischen Bantu nbsp Eine Sklavin in Mogadischu 1882 1883Sklavenhandel und Sklaverei in Sudsomalia Bearbeiten Im 19 Jahrhundert fuhrten verschiedene miteinander verbundene Entwicklungen dazu dass der ostafrikanische Sklavenhandel seinen Hohepunkt erreichte und der Import von Bantu Sklaven in das heutige Somalia deutlich zunahm Der Handel im Indischen Ozean an dem die Stadte an der Benadirkuste in Sudsomalia teilnahmen wuchs Sansibar stieg zum bedeutenden Handelszentrum auf und die mit Sklaven betriebene Plantagenwirtschaft kam in der ostafrikanischen Kustenregion auf Dies hing auch damit zusammen dass die Nachfrage nach Sklaven in Amerika die sich auf die Sklavenpreise in ganz Afrika auswirkte seit Ende des 18 Jahrhunderts allmahlich zuruckging die infolgedessen sinkenden Preise ermoglichten es Kaufern innerhalb Afrikas und in der arabisch islamischen Welt mehr Sklaven zu kaufen 11 Daus die Sklaven aus Ostafrika nach Arabien transportierten legten nicht selten einen Zwischenhalt an der Benadirkuste ein wo Proviant besorgt und ein Teil der Sklaven bereits verkauft wurde 12 Vor allem im Shabeelle Tal im Hinterland der Benadirkuste wurden Plantagen angelegt die Getreideuberschusse Baumwolle und pflanzliche Farbemittel fur den Export produzierten Dabei waren verschiedene Somali Clans mit Landbesitz im Shabeelle Tal beteiligt Der Arbeitskraftebedarf dieser Plantagen wurde mit importierten Sklaven gedeckt zumal die meisten Somali traditionell als nomadische Viehzuchter leben und die Arbeit im Ackerbau gering schatzen 13 14 1800 1890 wurden schatzungsweise 25 000 bis 50 000 schwarzafrikanische Sklaven uber die Sklavenmarkte von Sansibar Bagamoyo und Kilwa Kivinje an die somalische Kuste verkauft 14 Insgesamt wurden im arabischen Sklavenhandel in Ostafrika im 19 Jahrhundert uber eine Million Sklaven gehandelt 15 1911 schatzte die italienische Kolonialverwaltung die Zahl der Sklaven in Sudsomalia auf 25 000 30 000 bei einer Gesamtbevolkerung von 300 000 16 Sie stammten hauptsachlich von den Bantu Ethnien der Yao Makua Nyanja 17 Chewa Nyasa und Ngindo aus Nordmosambik Sudtansania und Malawi und den Zigula Zigua und Zaramo im Nordosten Tansanias 18 Weitere Anteile kamen von den Nyika Mijikenda und anderen Volksgruppen aus Kenia sonstige Gruppen werden gelegentlich genannt 19 Die meisten dieser Sklaven wurden an die Benadirkuste Baraawe Merka Mogadischu und von dort weiter in das Landesinnere verkauft hauptsachlich in die plantagenwirtschaftlich genutzten Gebiete im kustennahen Tal des Shabeelle In kleinerem Umfang gelangten Sklaven auch in die Bay Region weiter im Landesinneren wo sie in der kleinbauerlichen Landwirtschaft der Rahanweyn Digil Mirifle zum Einsatz kamen 20 Einige Tausend Sklaven verblieben in den Kustenstadten wo sie im Besitz arabischer und somalischer Handler in der Textilindustrie als Weber im Betrieb von Sesamolmuhlen als Hausdiener Trager und Hafenarbeiter tatig waren 21 Auch nomadische Somali betrieben Sklavenhaltung allerdings war deren wirtschaftliche Bedeutung bei ihnen geringer und hauptsachliche Beschaffungsquelle fur Sklaven waren fur sie Uberfalle und Kriege gegen die benachbarten Oromo 22 die nicht zu den Bantu sondern wie die Somali zu den kuschitischsprachigen Volkern zahlen Ansiedlung im Jubba Tal Bearbeiten Fur entlaufene Sklaven sowie Freigelassene die nicht in einem Status der Abhangigkeit bei ihren Herren verbleiben wollten gab es im Wesentlichen die Moglichkeiten sich islamischen Bruderschaften Tariqa anzuschliessen in bestehende Dorfer freier Jarir Bauern zu ziehen oder eigene Dorfer zu grunden 6 Ab den 1840er Jahren vielleicht bereits fruher 23 liessen sich aus dem Shabeelle Tal entflohene Sklaven im Gosha Gebiet im Jubba Tal nieder wo sie Dorfer grundeten und Ackerbau betrieben Dieses Gebiet in den heutigen Verwaltungsregionen Unter und Mittel Jubba gelegen zeichnet sich durch dichte Bewaldung und das Vorhandensein von saisonalen Wasserreservoirs dhasheegs aus Es war bis anhin abgesehen von den kuschitischsprachigen Jagern und Sammlern der Boni und Somali Nomaden die es saisonal durchquerten unbewohnt geblieben 24 Zu den fruhesten der neuen Siedler gehorten die Zigula aus dem Nordosten des heutigen Tansania Mundlichen Uberlieferungen zufolge waren sie wahrend einer Hungersnot in die Fange von Sklavenhandlern geraten die ihnen Nahrung und Arbeit versprachen Diese Uberlieferungen werden mit Hungersnoten im Gebiet der Zigula um 1836 14 25 aber auch zwischen 1884 und 1890 18 in Verbindung gebracht Auch bei etlichen weiteren Hungersnoten in der Region im Verlauf des 19 Jahrhunderts begaben sich Betroffene wissentlich oder unwissentlich in Sklaverei Nach ihrer Ankunft in Somalia lebten sie einige Jahre lang als Plantagensklaven und versuchten dann in einer gemeinsamen organisierten Flucht nach Suden in ihr Herkunftsgebiet zu gelangen Als sie das Gosha Gebiet erreichten liessen sie sich jedoch dort nieder weil der weitere Weg zu lang und zu gefahrlich gewesen ware Da die meisten der Zigula als Erwachsene in die Sklaverei geraten und wenige Jahre darin verblieben waren behielten sie starke kollektive Erinnerungen und kulturelle Bindungen an die fruhere Heimat einschliesslich der Zigula Sprache Auch die ubrigen fruhen Siedler waren wenn auch weniger stark ausgepragt ihrer Bantu Herkunft verbunden und meist zogen diejenigen in dasselbe Dorf die sich auf dasselbe Herkunftsvolk zuruckfuhrten Neben den Sprachen ihrer jeweiligen Herkunftsvolker verwendeten sie Swahili als Verkehrssprache 1865 schatzte Karl Klaus von der Decken die Einwohnerzahl des Gosha auf 4000 24 Eine weitere Ansiedlung von ehemaligen Sklaven entstand in Haaway in sumpfigem Gebiet am Unterlauf des Shabeelle Dort liessen sich ebenfalls ab den 1840er Jahren etwa 3000 nieder Mithilfe von Feuerwaffen die sie im Austausch gegen Elfenbein vom Sultanat Sansibar erworben hatten unterwarfen die Ex Sklaven im Gosha in den 1870er Jahren die Boni denen sie anfangs Tribut hatten zahlen mussen Zudem festigten sie ihre Beziehungen zu den nomadischen Somali Clans vor allem Ogadeni Darod die saisonal durch das Gebiet zogen und einerseits Handelspartner fur Elfenbein und andere Waren andererseits zunachst eine militarische Bedrohung fur die neugegrundeten Dorfer darstellten Von den 1880ern bis in die 1900er Jahre etablierte der aus dem Volk der Yao stammende Nassib Bundo ein Sultanat Goshaland als politische und militarische Einheit mehrerer Bantudorfer Er wird in Uberlieferungen dafur geruhmt um 1890 den wichtigen Sieg uber die Ogadeni Darod errungen zu haben und wurde von einer agyptischen Expedition von Sansibar und schliesslich von den britischen und italienischen Kolonialmachten als Verhandlungspartner anerkannt Neben den gemeinsamen Kampfen gegen Boni und Somali gab es auch Konflikte zwischen den politisch und kulturell weitgehend eigenstandigen Bantudorfern und Rivalitaten zwischen deren Fuhrungspersonlichkeiten Viele Dorfer im Gosha waren zu dieser Zeit befestigt 26 Kontinuierlich gelangten neue Siedler in das Gebiet und die Besiedlung im Gosha weitete sich nach Norden hin bis in den mittleren Teil des Jubba Tals aus Zugleich kam es zu einer zunehmenden Somalisierung der Gosha Bewohner Die spater Angekommenen waren im Unterschied zu den fruheren Siedlern vielfach bereits im Kindesalter gewaltsam versklavt worden und hatten langer in Sklaverei gelebt sodass ihre Bindung zum Herkunftsgebiet schwacher und die Beeinflussung durch die somalische Kultur und Gesellschaft grosser war Sie sahen sich weniger als Angehorige ihrer Bantuvolker denn als Mitglieder von Somali Clans und grundeten neue Dorfer ab etwa nordlich von Jilib nach dem Muster dieser Clanzugehorigkeit Bis um die Jahrhundertwende hatten die Gosha Bewohner praktisch flachendeckend den Islam ubernommen da sie entweder bereits in der Sklaverei konvertiert waren oder durch das Wirken von Scheichs und Bruderschaften im Gosha islamisiert wurden Mit Ausnahme der Zigula waren sie zum ausschliesslichen Gebrauch der somalischen Sprache ubergegangen Aufgrund dieser Annaherung an die Somali Gesellschaft und der Befriedung der Ogadeni Darod durch die britische Kolonialmacht verschwanden Feuerwaffen und Befestigungen von Dorfern weitgehend 27 In den fruhen 1900ern sollen etwa 35 000 ehemalige Bantu Sklaven entlang des Jubba gelebt haben 14 nbsp Freigekaufte Sklavenfamilie in Baraawe 1904 als PostkartenmotivKolonialzeit und Abschaffung der Sklaverei Bearbeiten Ab den 1860er Jahren suchten Flotten der Royal Navy im Indischen Ozean nach Sklavenschiffen Auch Sklaven die auf solchen Patrouillen befreit und in Somalia an Land gebracht wurden liessen sich im Gosha nieder 12 1875 verbot der Sultan von Sansibar auf britischen Druck hin den Sklavenhandel in Ostafrika Dennoch bestand dieser Handel noch zumindest bis Ende des 19 Jahrhunderts fort Zum Teil verlagerte er sich vom Seeweg auf Karawanenrouten die uber Luuq und Baardheere an die Benadirkuste fuhrten Von dort aus wurden die Sklaven innerhalb Somalias verkauft oder nach Arabien verschifft 28 Die Benadirkuste wurde 1892 an Italien ubertragen und zunachst von privaten Gesellschaften verwaltet 1895 befreiten die Behorden Italienisch Somalilands erstmals eine Gruppe von 45 Sklaven 29 Insgesamt gingen sie aber bei der Umsetzung des Sklavereiverbots zogerlich vor da sie einflussreiche sklavenhaltende Somali Clans nicht gegen sich aufbringen wollten Teilweise brachten sie gar entflohene Sklaven zu ihren Besitzern zuruck Dies fuhrte 1902 zu Kritik an der Benadir Company in der italienischen Presse und Forderungen nach einem entschiedeneren Vorgehen gegen die Sklaverei in Somalia Ab 1903 begann die Abschaffung in grosserem Massstab und weitete sich wie die gesamte italienische Herrschaft allmahlich in das Landesinnere aus 21 Einige Gruppen von Bantu verblieben bis in die 1930er Jahre in Sklaverei 29 Die Italiener errichteten in den Talern von Jubba und Shabeelle exportorientierte Bananen Zuckerrohr und Baumwollplantagen Im unteren Jubba Tal enteigneten sie dafur 14 000 Hektar Land von den Bantu Sie rechneten damit die ehemaligen Sklaven als Arbeitskrafte fur diese Plantagen nutzen zu konnen und damit den Arbeitskraftemangel zu beheben der sich daraus ergab dass kaum Somali zur freiwilligen Lohnarbeit auf den Plantagen bereit waren Sie ubernahmen dabei Vorstellungen der nomadischen Somali wonach diese naturlicherweise zur Feldarbeit ungeeignet seien Bantu hingegen ideal 3 30 Die Plane der Italiener erfuhren jedoch einen Ruckschlag als sich nach der Befreiung weitere 20 000 30 000 Ex Sklaven stattdessen in das Jubba Tal begaben und selbststandige Bauern wurden Nach der faschistischen Machtubernahme in Italien wurde die Kolonialpolitik verscharft und ab 1935 wurden Bantu zur Zwangsarbeit herangezogen Sie wurden hierfur in eigens errichtete Dorfer umgesiedelt und in Arbeitsbrigaden fur die uber 100 italienischen Plantagen in Sudsomalia organisiert Landenteignung und Zwangsarbeit fuhrten zu verbreiteter Verarmung und Hunger vor allem im leichter erreichbaren unteren Teil des Gosha Sie endeten mit der britischen Besetzung Italienisch Somalilands 1941 im Zuge des Zweiten Weltkrieges 31 Die beiden darauffolgenden Jahrzehnte 1941 1950 britische Militarverwaltung 1950 1960 Treuhandverwaltung durch Italien bis zur Unabhangigkeit Somalias verliefen fur die Bantu weitgehend friedlich sie konnten relativ ungestort von der Regierung oder ihren Somali Nachbarn ihre Landwirtschaft betreiben 32 Weiterhin kamen Neuzuzuger in das Gosha Gebiet wenn auch in sinkender Zahl zu ihnen gehorten Reer Shabelle die 1920 1960 vor kriegerischen Auseinandersetzungen in ihrem Gebiet um Kalafo in Athiopien flohen freigelassene Oromo Sklaven die nach ihrer Entlassung aus der Sklaverei vielfach zunachst als mehr oder weniger unabhangige Viehzuchter gelebt hatten ehe sie sich als Ackerbauern niederliessen und Somali Hirten die in Durrezeiten ihr Vieh verloren hatten 33 Unabhangiges Somalia unter Siad Barre Bearbeiten Der Offizier und Angehorige des Marehan Darod Clans Siad Barre der 1969 durch einen Putsch an die Macht gelangte unternahm Bestrebungen das traditionelle Clansystem und den Tribalismus zu uberwinden Die Bantu profitierten eingeschrankt von der offiziellen Rhetorik die die nationale Einheit betonte und alle Bewohner Somalias zu gleichberechtigten Staatsburgern erklarte Dies brachte sie bei Teilen der ubrigen Bevolkerung in Verruf Gunstlinge der Diktatur Barres zu sein Zugleich blieben sie auch vom Staat in vielerlei Hinsicht diskriminiert So wurden sie bevorzugt als Soldaten fur den Ogadenkrieg und spatere Kampfe gegen Rebellen innerhalb Somalias zwangs rekrutiert weil sie leicht zu erkennen und die Hemmungen sie im Krieg zu opfern geringer waren 34 Wahrend einige Angehorige anderer Minderheitengruppen wie der Midgan Madhibaan und der Benadiri bis in hohe Posten im Staatsapparat aufsteigen konnten 35 erreichten Jarir hochstens Amter auf lokaler Ebene Ab den 1970er Jahren wuchs das Interesse des Staates am zuvor marginalen Jubba Tal und dessen Landressourcen Mit Unterstutzung internationaler Geldgeber wurden umfangreiche Entwicklungsprojekte geplant von denen etliche etwa der Bau des zweitgrossten Staudamms in Afrika nach dem Assuan Staudamm nicht zur Umsetzung gelangten Das Landgesetz von 1975 erklarte den Boden zu Staatsbesitz und verpflichtete Bauern dazu Landtitel vom Staat zu erwerben andernfalls handelten sie illegal und riskierten ihre Landrechte zu verlieren Die meisten Bantu Bauern hatten jedoch keinen Zugang zum aufwandigen und kostspieligen Registrierungsverfahren An ihrer Stelle erwarben vor allem Personen von ausserhalb des Tals mithilfe von Verbindungen im Verwaltungsapparat Titel fur Land im Gosha wo schliesslich das Land ganzer Dorfer auf dem Papier von Auswartigen beansprucht war Diese registrierten das Land vor allem zu Spekulationszwecken nur ein kleiner Teil von ihnen machte davon tatsachlich Gebrauch Land der Bantu wurde auch enteignet um in Marerey Mugambo und Fanoole drei staatliche Farmen zu errichten und auf diesen vorwiegend ehemalige Nomaden und Fluchtlinge aus dem Ogadenkrieg anzusiedeln Diese Farmen erwiesen sich als wirtschaftlich erfolglos 36 37 38 Heutige Situation Bearbeiten nbsp Somalische Bantufrau nahe Jamaame 2007Lebensweise und Kultur Bearbeiten Die Bantu in Somalia leben traditionell in Dorfern Diese umfassen im oberen Gosha Hundert bis mehrere Hundert Personen 39 Lehmhutten sind die ublichen Behausungen 40 Die Infrastruktur ist sparlich die meisten Haushalte verfugen nicht uber Elektrizitat oder fliessendes Wasser und nur uber wenig materiellen Besitz Lebensgrundlage der Bantu ist der Ackerbau den sie als Kleinbauern auf Feldern von durchschnittlich 0 4 4 Hektar Flache betreiben dies im Gegensatz zu den Somali welche mehrheitlich als Nomaden oder Halbnomaden von der Viehzucht leben Die von den Bantu bestellten Boden gehoren zu den ergiebigsten des Landes da sie mit Wasser aus dem Jubba Fluss bewassert werden konnen Grundnahrungsmittel ist Mais ferner werden Sesam Bohnen und diverse Fruchte und Gemuse angebaut In kleinerem Umfang werden Cash Crops wie Baumwolle zum Verkauf produziert Im Jubba wird Fisch gefangen Milchprodukte und Fleisch werden von Somali Nomaden eingetauscht oder gekauft Wegen des Vorhandenseins von Tsetsefliegen die Tierkrankheiten ubertragen halten die Bantu Bauern kaum Vieh Seit den 1970er Jahren hat sich ein kleiner aber wachsender Teil von ihnen in Stadten niedergelassen vor allem in Kismaayo und Mogadischu 5 Dort arbeiten sie meist in schlecht bezahlten Berufen mit geringen Bildungsanforderungen 41 Der Bildungsstand der Bantu ist niedrig da es im abgelegenen Gosha Gebiet kaum Schulen gibt das Schulgeld fur sie aus wirtschaftlichen Grunden schwer aufzubringen ist und die Kinder zudem fruh in die Feldarbeit einbezogen werden manche berichteten auch ihnen sei Bildung absichtlich vorenthalten worden Von den Bantu Fluchtlingen im kenianischen Dadaab konnte die weit uberwiegende Mehrheit nicht lesen und schreiben 40 Verschiedenen Angaben zufolge hatten rund 5 der erwachsenen Manner und fast keine Frauen 40 oder insgesamt 1 von ihnen 42 Englischkenntnisse Die Kultur der Bantu ist von Traditionen ihrer Herkunftsvolker einerseits und der Kultur Somalias andererseits gepragt Dabei sind die kulturellen Bindungen an die Bantu Herkunft im sudlichen unteren Teil des Gosha bei den Nachkommen der fruhesten Siedler am starksten wahrend gegen den nordlichen oberen Teil hin der Einfluss der somalischen Kultur zunimmt Wie die Somali verwenden die Bantu die somalische Sprache hauptsachlich deren Maay Dialekt nur eine Minderheit im untersten Teil des Gosha die Zigula hat bis heute ihre ursprungliche Sprache und eine ausgepragte eigenstandige Identitat behalten Die meisten sind Muslime wobei viele daneben noch traditionell religiose Gebrauche beibehalten haben Ihre Religionsausubung ist traditionell gemassigt Wichtigste kulturelle Ausdrucksmittel sind Tanz und Musik das Gosha Gebiet ist fur seine Vielfalt von traditionellen Tanzen bekannt Bei den Bantu im unteren Jubba Tal ist die Zugehorigkeit zu Tanzgruppen mviko die Rituale gemeinsam ausfuhren von grosser sozialer Bedeutung Diese Gruppen sind meist matrilinear organisiert was im Unterschied zur grossen Bedeutung der vaterlichen Abstammungslinie bei den Somali steht Bei vielen Ritualen nimmt das Spielen von Trommeln eine wichtige Rolle ein Da Frauen und Manner gemeinsam tanzen sprechen sich manche lokale islamische Geistliche gegen die Tanze aus dies jedoch mit bescheidenem Erfolg 43 Das ubliche Heiratsalter liegt bei 16 bis 18 Jahren in manchen Fallen auch fruher die Vielehe ist verbreitet Das Leben in Grossfamilien mit hohen Kinderzahlen ist ublich 40 Die bei den Somali verbreitete Beschneidung sowohl von Jungen als auch von Madchen wird auch von Bantu praktiziert wobei die Madchenbeschneidung meist in leichteren Formen erfolgt als der bei den Somali ublichen Infibulation 44 45 Lage in der somalischen Gesellschaft Bearbeiten Manche Bantugruppen im Gosha haben sich in das Clansystem der Somali eingegliedert indem sie sich somalischen Clans anschlossen Durch solche Verbindungen ku tirsan fur sich anlehnen genannt geniessen sie einen gewissen Schutz gegen andere Clans gelten aber in der Regel weiterhin als abgegrenzte und untergeordnete Gruppe innerhalb des Clans So beteiligen sie sich in der Regel an Blutgeldzahlungen fur andere Mitglieder des Clans wahrend Somali Clanmitglieder kaum je zu entsprechenden Zahlungen fur ein Bantu Clanmitglied beitragen Auch mussen sie hinnehmen dass das Vieh der Somali Schaden an ihren Feldern anrichtet und dass sich ihr Clan jeweils einen Teil ihrer Ernte nimmt sie aber vor Plunderungen durch andere Clans schutzt 46 Ehen zwischen Somali und Bantu sind sehr selten Sie kommen hauptsachlich dann vor wenn sich Somali Manner in Bantudorfern niederlassen und einheimische Frauen heiraten 5 Die Somali Mehrheit unterscheidet die Bantu traditionell anhand korperlicher Merkmale von sich selbst wie es in der Bezeichnung Jarir siehe Abschnitt Begriffe und Bezeichnungen zum Ausdruck kommt Diese Kriterien entsprechen in etwa dem was in europaischen Rassentheorien als negroid oder schwarzafrikanisch eingeordnet wurde die Somali ihrerseits betrachten sich explizit nicht als schwarze Afrikaner sondern betonen ihre teilweise arabische Abstammung Weiterhin bestehen diverse Vorurteile uber die Bantu Uberregional bekannt sind etwa ihre Tanze die verbreitet als unrein und unislamisch gelten generell wird ihre religiose Integritat angezweifelt Auch magische Fahigkeiten wie etwa diejenige Krokodile fur ihre Zwecke zu kontrollieren werden ihnen zugeschrieben und gefurchtet Als Ackerbauern die kaum Vieh besitzen gelten sie den Somali die Viehzucht und Nomadentum hoch schatzen als besonders arm Bis heute werden die Bantu von Teilen der Somali Gesellschaft wegen ihrer Jarir Merkmale ihrer bauerlichen Lebensweise und wegen der Abstammung von Sklaven als minderwertig betrachtet Sie waren und sind von Diskriminierung in vielfaltigen Formen betroffen Eine politische Teilhabe im somalischen Staat war praktisch nicht vorhanden 30 Die Bantu selbst strebten in dieser Situation grosstenteils eine vermehrte Integration in die somalische Clan Gesellschaft an nicht etwa eine Abgrenzung oder offenen Widerstand 47 Anstatt sich aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte als Sklavennachfahren zusammenzuschliessen wollten sie vielmehr uber diese Vergangenheit und die damit verbundene Stigmatisierung hinwegkommen 48 Zwischen den verschiedenen Jarir Gruppen bestanden kaum Kontakte oder uberhaupt gegenseitige Kenntnis 5 Einige wenige Bantu mit hoherer Bildung versuchten auf politischer Ebene fur ihre Interessen zu wirken So bestand unter der italienischen Treuhandverwaltung in den 1950er Jahren eine Partei der Shidle die jedoch nie in einer Regierung vertreten war Bantu unterstutzten insbesondere auch die HDMS die vor allem den gegenuber anderen Clans benachteiligten sudsomalischen Rahanweyn Clan vertrat und zu ihren Gunsten ein foderalistisches System forderte 5 Aber auch bei der bedeutenden Somalischen Jugendliga war eines der Grundungsmitglieder Abdulkader Sheikh Sakawadin Jarir In den 1980er Jahren grundeten Intellektuelle die Somali Agriculturalists Muki Organization SAMO Auch sie verfolgten zunachst vor allem das Ziel als gleichberechtigte Mitglieder der somalischen Gesellschaft anerkannt zu werden weniger als spezielle Gruppe mehr Rechte einzufordern Dies anderte sich nach Ausbruch des Burgerkrieges Unter ihrem Vorsitzenden Mohammed Ramadan Arbow wurde die SAMO in Somali African Muki Organization umbenannt 49 Insgesamt machten die Ereignisse im Burgerkrieg s u aus Sicht der Bantu ihre Ungleichheit innerhalb und gegenuber der Somali Gesellschaft deutlicher als zuvor Die Anfang der 1990er Jahre in Somalia prasenten internationalen Organisationen und Medien nahmen die Bantu vermehrt als eigene und besonders stark unter dem Krieg leidende Gruppe wahr In den Fluchtlingslagern des UNHCR wo die somalischen Fluchtlinge nach Clanzugehorigkeit registriert wurden wurden die Bantu nun unter diesem Begriff kategorisiert 3 Diese Faktoren trugen dazu bei dass sich eine neue kollektive Identitat der somalischen Bantu herausbildete Im Burgerkrieg Bearbeiten nbsp Feldarbeit 1993Im Burgerkrieg in Somalia seit 1991 verscharfte sich die Lage der Bantu Verschiedene Kriegsparteien Bewaffnete und Milizen durchquerten ihr Gebiet plunderten dabei Nahrungsmittel und anderen Besitz und richteten Zerstorungen an der landwirtschaftlichen Infrastruktur an Vor allem Manner wurden getotet wenn sie in Verdacht gerieten Widerstand zu leisten 50 Vergewaltigungen kamen verbreitet vor 3 Da sie kaum uber Waffen verfugten und auch von den bewaffneten Clans denen sie zum Teil verbunden waren wenig Schutz erhielten 5 waren die Bantu besonders stark solchen Gewalttaten und Plunderungen ausgesetzt Folglich waren sie auch von der kriegsbedingten Hungersnot Anfang der 1990er uberproportional betroffen Bemuhungen der internationalen Gemeinschaft ihnen Nahrungsmittelhilfe zu liefern zeigten begrenzte Wirkung auch zur Zeit der humanitaren Intervention UNOSOM kampften Kriegsparteien um von den Bantu bewohnte Vertriebenenlager um die fur sie bestimmten Hilfsguter abzweigen zu konnen 5 Dem Hunger fielen vor allem Kleinkinder in grosser Zahl zum Opfer sodass Mitte 1993 der Anteil unter 5 Jahre alter Kinder im mittleren Jubba Tal auf gerade 8 geschatzt wurde 51 Demgegenuber lag der Anteil dieser Altersgruppe gemass Zahlen der UNICEF fur das Jahr 2007 52 in Somalia bei fast 18 Die Gesamtzahl der Toten liegt im Bereich von Zehntausenden 53 Einer Schatzung zufolge ist durch Gewalttaten indirekte Kriegsfolgen auf der Flucht oder in den Fluchtlingslagern siehe unten ein Drittel der Bantu Bevolkerung umgekommen 54 Die Anthropologin und Expertin fur die somalischen Bantu Catherine Besteman bezeichnete die Gewalt der die Bantu im Burgerkrieg ausgesetzt waren als genozidal 50 Verschiedene Somali Clans und Kriegsparteien eigneten sich im Verlauf des Krieges das begehrte Land der Bantu an Manche Bantu werden heute genotigt unter Bedingungen zwischen Teilpacht und Zwangsarbeit auf dem ehemals ihrigen Land zu arbeiten Andere mussten ihre landwirtschaftlichen Aktivitaten naher an die Flussufer verlegen wo die Gefahr von saisonalen Uberflutungen ihrer Felder grosser ist 55 56 Zehntausende wurden in Somalia intern vertrieben oder flohen nach Kenia 53 Die meisten Binnenvertriebenen verbleiben dabei im sudsomalischen Raum Einige gelangten bis in die nordlichen Gebiete Somaliland und Puntland wo sie vorwiegend in Stadten wie Boosaaso Gaalkacyo und Hargeysa leben und arbeiten 5 57 Manche Bantu haben sich unterdessen bewaffnet und eigene Milizen gebildet 5 58 Die islamistische Gruppierung al Shabaab unterdruckt kulturelle Praktiken der Bantu wie Tanz traditionelle Medizin oder religiose Zeremonien die nicht ihrer strengen Auffassung des Islam entsprechen 59 Fluchtlinge Bearbeiten Uber Zehntausend Bantu flohen infolge des Krieges in das nahe Nachbarland Kenia Die meisten gelangten auf dem Landweg in die Fluchtlingslager bei Dadaab Auch dort waren sie von Schikanen und Ubergriffen von Seiten der Somali Mehrheit in den Lagern betroffen Ein kleinerer Teil floh zusammen mit Angehorigen weiterer Minderheiten wie den Benadiri auf dem Seeweg nach Mombasa und wurde zunachst dort in Fluchtlingslagern untergebracht Ende der 1990er Jahre wurden diese Lager geschlossen und die verbleibenden Bewohner nach Dadaab oder Kakuma verlegt 60 Nach 1996 gingen manche Bantu Fluchtlinge wieder nach Somalia zuruck 61 die meisten gaben jedoch an nie mehr zuruckkehren zu wollen Viele ausserten stattdessen den Wunsch sich in jenen afrikanischen Landern niederzulassen die sie als ihre Heimat betrachten 18 Mangels finanzieller Mittel gelangten kaum Bantu in Industrielander um dort um Asyl zu ersuchen 5 62 Da weder die Repatriierung noch der Verbleib in Kenia als langfristige Losung in Frage kamen stufte das UN Hochkommissariat fur Fluchtlinge UNHCR die Bantu Fluchtlinge als Kandidaten fur eine Umsiedlung in Drittstaaten ein Das anfangliche Vorhaben sie nach Tansania umzusiedeln scheiterte 1996 da dieses Land bereits mit Fluchtlingsstromen aus Burundi und vor allem nach dem Volkermord 1994 aus Ruanda konfrontiert war Plane fur eine Umsiedlung nach Mosambik waren 1997 so weit gediehen dass Listen von Umsiedlungskandidaten erstellt wurden 1999 widerrief Mosambik allerdings sein Interesse da es nicht uber die notigen Ressourcen verfuge und selbst die Wiederansiedlung von Fluchtlingen und Vertriebenen aus dem mosambikanischen Burgerkrieg zu bewaltigen habe 17 63 Umsiedlung in die USA Bearbeiten Schliesslich erklarten sich die USA 1999 zur Aufnahme bereit nachdem Kongressabgeordnete sowie Vertreter von Fluchtlingshilfsorganisationen und den Bantu Fluchtlingen selbst auf diesen Schritt hingewirkt hatten Dies entspricht einer allgemeinen Tendenz in der Fluchtlingspolitik der Vereinigten Staaten seit Mitte der 1990er Jahre ganzen Gruppen von als besonders schutzbedurftig eingestuften afrikanischen Fluchtlingen Asyl zu gewahren etwa in den Jahren 1995 und 1996 je rund 4000 Benadiri und Brawanesen aus Somalia 1997 und 1999 etwa 1 500 Tutsi und mit solchen verheirateten Hutu aus Ruanda und zuletzt im Jahr 2000 uber 3 500 sogenannten Lost Boys aus Sudan 63 Manche Somali versuchten daraufhin sich als Bantu auszugeben und somit die Erlaubnis zur Einwanderung in die USA zu erlangen Hierzu bestachen oder erpressten sie Bantu um Scheinehen einzugehen 63 als Familienmitglieder ausgegeben zu werden oder Lebensmittelkarten zu erhalten die sie als Bantu auswiesen Aufgrund solcher Betrugsversuche wurden die Umsiedlungskandidaten einem Uberprufungsverfahren unterzogen etwa 10 000 wurden von der weiteren Uberprufung ausgeschlossen Fast 14 000 Personen wurden naher gepruft davon wurden rund 12 000 zugelassen Damit waren die Bantu die bislang grosste afrikanische Fluchtlingsgruppe die Asyl in den USA erhielt 17 Strengere Sicherheitsvorkehrungen nach den Terroranschlagen am 11 September 2001 fuhrten dazu dass sich die Umsiedlung der Bantu Fluchtlinge verzogerte Sie wurden zunachst 2002 von der Internationalen Organisation fur Migration aus den Lagern bei Dadaab in das als sicherer geltende Kakuma gebracht und dort in Kursen cultural orientation classes auf das Leben in den USA vorbereitet 17 Im Mai 2003 trafen die ersten in den USA ein 64 Sie wurden in rund 50 Stadten jeweils in Gruppen angesiedelt so etwa 1000 in Salt Lake City 65 und weitere in Phoenix Arizona Tucson Houston Nashville St Louis Rochester Concord 66 und anderen Orten Mancherorts gab es Bedenken wegen der geringen Bildung und der mangelnden Englischkenntnisse der somalischen Bantu Es wurde befurchtet sie wurden schwer Arbeit finden und zur finanziellen Belastung werden und das Leistungsniveau in den Schulen wurde sinken In der Kleinstadt Holyoke Massachusetts verhinderten lokale Proteste geplante Ansiedlungen Der republikanische Senator Sam Brownback aus Kansas der die Aufnahme anderer Fluchtlingsgruppen befurwortet hatte sprach sich gegen die Ansiedlung von Bantu in seinem Bundesstaat aus Weitere Proteste gab es in Cayce South Carolina 63 67 Fur Kontroversen sorgte auch der Umstand dass die Bantu traditionell die in den USA illegale Beschneidung weiblicher Genitalien praktizieren Berichten zufolge liessen manche Eltern nachdem sie vom Verbot in den USA erfahren hatten ihre Tochter moglichst rasch noch in den Fluchtlingslagern beschneiden Die US amerikanischen Behorden erwogen zunachst die betreffenden Familien von der Umsiedlung auszuschliessen Infolge von Kampagnen die auf die Risiken der Beschneidung hinwiesen soll ein Grossteil der Bantu Fluchtlinge diese Praxis aufgegeben haben 45 68 Kritiker der US Fluchtlingspolitik bemangelten auch die hohen Kosten der Umsiedlung die ihrer Ansicht nach besser in Fluchtlingshilfe vor Ort oder die Umsiedlung in ein Drittland innerhalb Afrikas investiert wurden 63 nbsp Somalische Bantukinder in Florida 2007Insgesamt wurden die Bantu in ihrer neuen Heimat positiv aufgenommen Die Ansiedlung der Bantu die bislang kaum Erfahrung mit Elektrizitat fliessendem Wasser etc gemacht hatten in einem der modernsten Industriestaaten erhielt umfangreiche Medienaufmerksamkeit in den USA und daruber hinaus 69 In den Medienberichten ist allgemein davon die Rede dass sie sich gut in die neuen Lebensbedingungen eingelebt und insbesondere den Wert einer guten Ausbildung fur ihre Kinder rasch erkannt hatten Vor allem Kritiker der US Fluchtlingspolitik verwiesen jedoch auf das Beispiel von Lewiston Maine wo wenig Arbeitsplatze mit geringen Bildungsanforderungen vorhanden sind viele Bantu folglich arbeitslos sind und staatliche Unterstutzung erhalten Ab 2001 waren Tausende Somali und spater auch Bantu dorthin gezogen weil dieser Ort gunstigen Wohnraum bietet und die Kriminalitat niedrig ist 70 Einem offiziellen Bericht zufolge sind 51 der Einwanderer aus Somalia Somali und Bantu in Lewiston arbeitslos 71 Da Bantu Familien oft sehr kinderreich sind gab es in Columbus Ohio 2005 Schwierigkeiten genugend geeigneten Wohnraum zu finden 72 Zahlreiche Bantu zogen nach Louisville Kentucky das uber ein grosses Arbeitsplatzangebot aber wegen steigendem Durchschnittsalter und niedrigen Geburtenraten uber immer weniger Arbeitskrafte verfugt Mit uber 1 600 weist dieser Ort heute die grosste Bantu Bevolkerung in den USA auf Die meisten Manner haben hier Arbeit konnen jedoch nicht in allen Fallen vollstandig fur die Versorgung ihrer grossen Familien aufkommen 73 74 Die Beziehung zwischen Bantu und Somali bleibt auch in den USA schwierig In den USA lebende Somali haben Bantu bei der Integration unterstutzt ein Teil von ihnen hat jedoch die Vorurteile gegenuber Bantu beibehalten Umgekehrt hegen viele Bantu aufgrund der Erfahrungen von Sklaverei Diskriminierung und Burgerkrieg Misstrauen gegenuber Somali In verschiedenen Staaten und Ortschaften sind eigene Gemeinschaftsorganisationen der Bantu entstanden die unabhangig von entsprechenden Strukturen der Somali sind 75 Zugleich werden sowohl Somali als auch Bantu von weiten Teilen der US amerikanischen Offentlichkeit als Schwarze oder Afroamerikaner wahrgenommen 5 Wissenschaftliche Studien und Zahlen zur Integration der somalischen Bantu in den USA gibt es bislang nicht Bantu Fluchtlinge in Afrika Bearbeiten Weiterhin leben einige Tausend Bantu in kenianischen Fluchtlingslagern 61 Eine weitere Gruppe von etwa 3000 Bantu vorwiegend Zigula war von Kenia weiter in die Region Tanga im Nordosten Tansanias gelangt wo bis heute Zigula leben Diese Gruppe lebte dort zunachst in der Fluchtlingssiedlung Mkuyu 2003 konnten sie in die mit Hilfe des UNHCR gebaute Siedlung Chogo umziehen Sie erhielten Land zur Verfugung gestellt um sich als Kleinbauern niederzulassen und sie konnen die tansanische Staatsburgerschaft beantragen 76 77 Literatur BearbeitenCatherine Besteman Unraveling Somalia Race Violence and the Legacy of Slavery University of Pennsylvania Press Philadelphia PA 1999 ISBN 0 8122 1688 1 Catherine Besteman The Invention of Gosha In Ali Jimale Ahmed Hrsg The Invention of Somalia Red Sea Press Lawrenceville NJ 1995 ISBN 0 932415 99 7 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von Bantu Altesten von 1993 zufolge lag die Zahl derjenigen Bantu im Jubba Tal die sich hauptsachlich uber ihre Herkunftsvolker identifizieren vor dem Krieg bei fast 100 000 wovon 20 000 die Bantusprache Zigula sprachen Das CIA World Factbook nennt einen Bevolkerungsanteil von 15 Prozent fur Bantu und andere Nicht Somali Zur Problematik bei Bevolkerungszahlen zu Somalia siehe auch Somalia Bevolkerung Besteman Unraveling Somalia 1999 S 121 146f a b c d e f g Francesca Declich Fostering Ethnic Reinvention Gender Impact of Forced Migration on Bantu Somali Refugees in Kenya in Cahiers d etudes africaines 2000 1 Besteman 1999 S 52f a b c d e f g h i j k l m Ken Menkhaus Bantu ethnic identities in Somalia 2003 a b Besteman 1999 S 60f Besteman 1999 S 62 71 sowie Besteman The Invention of Gosha in The Invention of Somalia 1995 Gosha als geographische Bezeichnung Besteman 1999 S 150 Reer Goleed Besteman 1999 S 116 The Somali Bantu Their History and Culture People Memento vom 6 Februar 2007 im 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Malawisee Nyasa See lebende Gruppen und wurde zum Synonym fur Sklaven und deren Nachkommen da aus jenem Gebiet zahlreiche Sklaven kamen Frederick Cooper Plantation Slavery on the East Coast of Africa 1977 ISBN 0 300 02041 4 S 120 Selten genannt sind Kikuyu Kamba und Pokomo Volksgruppen in Kenia Massaninga und Makale Untergruppen der Yao 2 Bisa Nyamwezi Mrima u a Marc Antoine Perouse de Montclos Exodus and reconstruction of identities Somali minority refugees in Mombasa Declich Multiple Oral Traditions and Ethno Historical Issues among the Gosha Three Examples 3 PDF Molema oder Mlima wird manchmal als Alternativbezeichnung fur die somalischen Bantu erwahnt die in gebrochenem Swahili Bergler bedeute manchmal wird dies auch als Name einer Untergruppe genannt vgl Perouse de Montclos und Somali Bantu Their History and Culture People Memento vom 6 Februar 2007 im Internet Archive Grottanelli I Bantu del Giuba nelle tradizione del Wazegua in Geographica Helvetica Band 8 1953 4 berichtet von Untergruppen der Zigula die sich Lomwe und Bena nennen was auf Sklaven aus den gleichnamigen Volksgruppen hinweisen konnte die sich in Somalia den Zigula assimilierten Besteman 1999 S 77 Sklaverei in der Bay Region a b Cassanelli The Ending of Slavery in Italian Somalia in The End of Slavery in Africa 1988 Besteman 1999 S 57 60 Sklaverei bei nomadischen Somali Karl Klaus von der Decken begegnete auf seiner Expedition von 1865 Zigula die aussagten seit 70 Jahren im Gosha zu leben vgl Declich Multiple Oral Traditions and Ethno Historical Issues among the Gosha Three Examples 5 PDF a b Besteman 1999 S 61 64 zum Beginn der Besiedelung des Gosha Besteman 1999 S 62 Besteman 1999 S 64 66 Besteman 1999 S 66 68 74 zur Besiedlung des mittleren Gosha Besteman 1999 S 54f zur Verlagerung des Sklavenhandels auf den Landweg a b The Somali Bantu Their History and Culture History Memento vom 1 November 2011 im Internet Archive zu ersten 45 befreiten Sklaven und teilweisem Verbleib in Sklaverei bis 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