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Das Schloss Sarching befindet sich im gleichnamigen Gemeindeteil Sarching der Gemeinde Barbing im Oberpfalzer Landkreis Regensburg Obere Dorfstrasse 2 Die Anlage ist unter der Aktennummer D 3 75 117 11 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Sarching verzeichnet Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6939 0073 im Bayernatlas als archaologische Befunde im Bereich des ehem Schlosses von Sarching zuvor mittelalterliche Burg gefuhrt Schloss Sarching 2015 Lageplan von Schloss Sarching auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Sarching einst und jetzt 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenSarching wird zwischen 1030 und 1035 wegen der Ubergabe von zwei Huben zu Sigrihingun an das Kloster St Emmeram erwahnt Ein Jahrhundert spater werden Hochstiftministerialen erwahnt die sich nach diesem Ort nennen Um 1134 beurkundet Bischof Heinrich I dass er verschiedene Guter die zurzeit noch ministeriali beati Petri et alii von ihm als Lehen innehaben nach der Lehensruckgabe dem Kloster Prull ubereignen wurde Aus dem Lehen des Hartwich und des Perchtold von Sarching wurden verschiedene Guter dazu gegeben werden falls die beiden ohne mannliche Nachkommen versterben sollten Diese Herrn von Sarching mussen also Inhaber eines erblichen Lehens von bedeutendem Umfang gewesen sein Hartwich von Sarching wird 1147 als miles Ritter bezeichnet Daraus lasst sich schlussfolgern dass ein befestigter Sitz in Sarching bereits im 12 Jahrhundert bestanden haben muss In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts erscheinen die Bruder Heinrich Konrad und Ortlieb mehrmals in bischoflichen Urkunden Zwischen 1235 und 1282 ist ein Albert von Sarching uberliefert 1267 wird dieser Albert als Enkel des Palwin von Barbing erwahnt als letzterer einen Zehnt an einen Regensburger Burger verkauft Albert muss vor dem 19 November 1282 verstorben sein da seine Lehen damals bereits an den Bischof heimgefallen waren In dieser Zeit erscheint auch ein Hermannus de Seirching der bereits 1268 als Burge fungiert dem 1289 hochstiftischer Besitz in Sarching verpfandet wird und dem 40 Pfund Regensburger Pfennige fur seine Burghut zu Sarching ratione Purghute sue ausbezahlt werden In der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts werden noch ein Lautwin von Sarching 1269 und ein Domherr Ortlieb von Sarching 1284 1290 genannt Erst im 14 Jahrhundert tauchen wieder Sarchinger auf in der Regel aber als Regensburger Burger Sie halten aber weiterhin den Sitz zu Sarching obwohl sie nicht mehr dort wohnen So wird 1327 der Sitz zu Sarching als im Besitz des verstorbenen Burgers Gamerit von Soerching genannt Dem Gamerit zu Regensburg genannt von Soerching wird 1377 von den Herzogen Ott und Friedrich gestattet die vest und pfleg zu Donaustauf von dem damaligen Pfleger Peter dem Ekker einzulosen bis 1385 ist er dann hier als Pfleger tatig bis 1392 hatte er die Festung Hohenburg vom Hochstift Regensburg als Pfand inne und er war 1393 auch im Pfandbesitz der Burg Eitting Er scheint auch als Richter in der Vorstadt auf 1 Nach dem ohne mannliche Erben verstorbenen Gamerit von Soerching 1395 wird 1403 dessen Schwiegersohn Chonrat der Durnsteter in einem Schiedsgerichtsverfahren als Besitzer von Veste und Dorf Sarching bestatigt 1405 wird festgehalten dass dieser Konrad und seine Frau nach ihrem Tod dem Regensburger Stadtrat ihre Veste Sarching vermachen Konrad ist ubrigens nicht der Grunder der Burg wie dies bei einer irrigen Interpretation eines missverstandlichen Passus in einer Bischofsurkunde Conradus Durnsteter fundator behauptet wird sondern nur Stifter einer Messe zu Sarching fur die Burgkapelle am 14 Marz 1404 1407 kommt die Reichsstadt Regensburg von Haymeram Gumprecht in den Besitz von Sarching 1450 wird Sarching als Schrannenort genannt 1417 erwirbt der Deutsche Orden unter dem Komtur Johannes von Gumppenberg den Besitz in Sarching von der Stadt Regensburg Die Reichsstadt konnte eine 1323 nachtraglich ausgehandelte Verlangerung des Ruckkaufrechts nicht mehr ausnutzen Der Deutsche Orden ubte hier 1781 die niedere Gerichtsbarkeit uber die 52 Untertanen auf den 12 Hofen des Ortes aus Besondere Bedeutung hatte Schloss Sarching als Unterkunft fur Reichstagsgesandte Bis zum Ende der Deutschordenskommende Regensburg 1809 blieben die geschlossene Hofmark und die Burg im Besitz dieses Ordens Schloss Sarching einst und jetzt Bearbeiten nbsp Schloss Sarching nach einem Stich von Michael Wening von 1721Nach Apian stand hier im 16 Jahrhundert eine Arx wobei seine Abbildung eine Burg mit einem Mauerbering einem Gebaude einem Bergfried und einem kleineren Torturm zeigt Nach Michael Wening heisst es Das Schlossl umbfanget ein trockener Graben unnd hohe Mauern im Dreissigjahrigen Krieg ist es durch einen Brand zerstort aber nach 1666 wieder aufgebaut worden Der nicht sehr genaue Stich von Michael Wening von 1721 zeigt niedrige Mauerzuge mit einem unzutreffenden eckigen Verlauf sowie ein grosseres Gebaude mit einem Burgturm der mit einem Zeltdach gedeckt ist Auch in Abbildungen zu Beginn des 19 Jahrhunderts wird die Anlage noch so gezeichnet Die Burg war uber eine Zugbrucke und eine Toranlage erreichbar vom Bering fuhrte eine Zugbrucke zu dem Wohngebaude Innerhalb der Hofmark befand sich auch die St Ulrichs Kapelle ein Benefiziatenhaus und das Amts oder Gerichtsdienerhaus Diese Schlosskapelle wurde 1807 zerstort An der Stelle der ehemaligen Niederungsburg liegt heute ein bauerliches Anwesen mit durchaus schlossartigem Charakter im sudwestlichen Randbereich des Ortes Dieser zweigeschossige und giebelstandige Satteldachbau mitsamt dem Anbau stammt im Kern aus dem 16 17 Jahrhundert Ein Grabenrest mit einer mittelalterlichen Futtermauer aus Bruchstein ist vorhanden Die ovale Grundform der Anlage erreicht maximal 50 m im Durchmesser Literatur BearbeitenAndreas Boos Burgen im Suden der Oberpfalz Die fruh und hochmittelalterlichen Befestigungen des Regensburger Umlandes Universitatsverlag Regensburg Regensburg 1998 ISBN 3 930480 03 4 S 338 341 Stephan Acht Die Hofmarken der Deutschordenskommende Regensburg In Paul Mai Hrsg 800 Jahre Deutschordenskommende St Agid in Regensburg 1210 2010 Ausstellung in der Bischoflichen Zentralbibliothek Regensburg St Petersweg 11 13 19 Juni bis 26 September 2010 Schnell amp Steiner Regensburg 2010 ISBN 978 3 7954 2421 3 S 183 185 Diethard Schmid Regensburg I Das Landgericht Stadtamhof die Reichsherrschaften Donaustauf und Worth Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 41 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1976 ISBN 3 7696 9904 1 Einzelnachweise Bearbeiten Schmid 1976 S 61 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Sarching Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Schloss Sarching in der privaten Datenbank Alle Burgen Pfarrei SarchingBurgen und Schlosser im Landkreis Regensburg Schlosser Schloss Alteglofsheim Schloss Altenthann abgegangen Schloss Aufhausen Schloss Barbing Schloss Beratzhausen Schloss Bergstetten Schloss Bernhardswald Bertholzhofener Schlosschen Schloss Diesenbach abgegangen Schloss Eggmuhl Schloss Etterzhausen Schloss Gebelkofen Schloss Glapfenberg Schloss Hackenberg Schloss Haus Schloss Hauzendorf Burgstall Hauzenstein Schloss Hauzenstein Schloss Heitzenhofen Neues Schloss Hemau Schloss Hirschling Schloss Hochdorf Schloss Hohengebraching Schloss Holzheim am Forst Schloss Inkofen Schloss Karlstein Schloss Kofering Schloss Kollersried Schloss Kurn Schloss Laufenthal Schloss Oberviehhausen Raitenbucher Schloss Schloss Ramspau Schloss Regendorf Unteres Schloss Regenstauf abgegangen Schloss Riekofen Schloss Rohrbach Schloss Rosenhof Schloss Sarching Schloss Schierling Schloss Schonach Schloss Schonberg Schloss Schonhofen Silbermannsches Schlosschen Schloss Spindlhof Schloss Steinsberg Schloss Sunching Schloss Traidendorf Schloss Triftlfing Schloss Undorf Schloss Wiesent Schloss Wischenhofen Schloss Worth an der Donau Schloss Wulkersdorf Schloss Zaitzkofen Burgen und 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Schonhofen Burgstall Schrotzhofen Burgstall Schwarzenfels Burgstall Stadel Burgstall Stifterfelsen Burgstall Tiefenthal Burg Traubling Burgstall Weihenstefen Burgstall Zinzendorf Siehe auch Liste von Burgen und Schlossern in der Oberpfalz 49 012305555556 12 227277777778 332 Koordinaten 49 0 44 3 N 12 13 38 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sarching amp oldid 238764375