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Die Burg Traubling ist eine abgegangene Burg in Ortslage gegenuber dem heutigen Gasthof Altes Schloss im Gemeindeteil Niedertraubling der Gemeinde Obertraubling im Landkreis Regensburg in Bayern In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts wurde die Burg zum Wasserschloss Niedertraubling umgestaltet Die Anlage ist unter der Aktennummer D 3 75 179 5 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde und Funde im Bereich des abgebrochenen Schlosses von Niedertraubling zuvor mittelalterliche Burg werden als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 7039 0190 gefuhrt Burg TraublingEinfahrt zu dem ehemaligen Hofmarkschloss NiedertraublingEinfahrt zu dem ehemaligen Hofmarkschloss NiedertraublingStaat DeutschlandOrt Niedertraubling Gemeinde ObertraublingEntstehungszeit 1343 erstmals erwahntBurgentyp Niederungsburg OrtslageErhaltungszustand uberbautStandische Stellung AdligeGeographische Lage 48 58 N 12 11 O 48 959722222222 12 184166666667 344 Koordinaten 48 57 35 N 12 11 3 OHohenlage 344 m u NNBurg Traubling Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals erwahnt wurde die Niederungsburg am 21 Januar 1343 als Fridrich der Weichsar von Traubling dem Regensburger Bischof eine Dienstverschreibung ausstellte Er versprach darin meinem genadigen herren Bischof Hainrich ze Regenspurch treuleichen ze dienen und ze warten mit meiner Veste ze Traubling Dies ist nachzulesen auf Seite 859 im Codex chronologico diplomaticus episcopatus Ratisbonensis Die Anlage ist aber sicherlich alter denn schon seit 1309 fuhrte Friedrich I den Zusatz von Traubling und man darf durchaus annehmen dass es ein im Besitz des Geschlechtes befindliches Schloss gegeben hat Von 1151 bis 1280 waren die Weichser von Traubling auf dem Schloss Weichs bei Regensburg ansassig gewesen 1 1367 sind die Weichser durch das Hochstift Regensburg von Niedertraubling vertrieben worden und die Veste Traubling an den Ritter Kontrad Lichtenberger weitergegeben worden In einem Spruchbrief von 1369 musste der Bischof die dem Lichtenberger gegenuber fallige Auslosesumme zuruckerstatten und die Burg kam wieder in den Besitz der Weichser nbsp Schloss Niedertraubling nach Michael Wening Historico Topographica Descriptio 1701 1726 nbsp Lageplan von Burg Traubling auf dem Urkataster von BayernIm 14 Jahrhundert traten die Nothafft die Besitznachfolge in Niedertraubling an 1471 ist der gemeinschaftliche Besitz der Schlosser Wernberg Runding Haybach und Traubling durch das Geschlecht der Nothaft 2 beurkundet 1474 ist die Schlichtung eines Streits zwischen Georg und Albrecht Nothaft den Sohnen von Albrecht Nothaft die Schlosser Runding Wernberg Haibach und Traubling betreffend im 35 Brief fol 77 80 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv Munchen beurkundet Als erster aus der Ritterschaft kundigte Nothaft von Traubling dem Herzog seine Dienste auf Im Verlauf der mehrjahrigen Kampfe wurden die Burgen der Lowler zerstort darunter auch Kofering und Triftlfing Nur dem Umstand dass wahrend der Belagerung der Niedertraublinger Burg 1492 Konig Maximilian der spatere Kaiser den Frieden mit Herzog Albrecht anbahnte war es zu verdanken dass die Niedertraublinger Burg nicht auch geschleift wurde Durch den Lowlerkrieg geriet der Sohn Heinrich IV von Nothaft derart in Schulden dass er am 21 November 1530 die Hofmark Niedertraubling nebst Embach Mangolding und Sengkofen an seinen Schwager Christoph Freiherrn von Schwarzenberg verkaufen musste 1565 kamen die Maxlrainer in den Besitz der Hofmark Niedertraubling und der zugehorigen Dorfer Mangolding und Sengkofen Ein besonderes Ereignis war der Besuch von Kaiser Matthias 1612 1619 bei Georg von Maxlrain Der Kaiser reiste mit Gefolge am 30 Juli 1613 von Straubing nach Regensburg und wollte in Pfatter ubernachten Da aber dort bereits die Pest herrschte kehrte er im Schloss Niedertraubling ein Er ubernachtete und hielt am 31 Juli einen Ruhetag Am 1 August nahm er noch sein Fruhmal ein und zog dann durch Obertraubling zum Reichstag nach Regensburg weiter Georg von Maxlrain starb 1631 Sein Nachfolger war Christoph von Gleissental 1636 heiratete dieser in 2 Ehe die Witwe von Georg von Maxlrain Gleissental der evangelisch war starb 1650 in Regensburg Bereits am 30 Juni 1644 folgte ihm der Wurttemberger Ulrich Schad von Mitterbibrach bayerischer Kammerer und Landsteuer Einnehmer nach In der Topographia Bavariae des Matthaus Merian zu Traublingen steht von den Schwedischen im Herbstmonat Anno 1648 in Brand gesteckt worden 3 Dabei durfte es sich um die letzten Verwustungen der Schweden gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges handeln Nach mehreren Besitzerwechseln im 17 Jahrhundert hatten die Freiherren von Berchem die Hofmark inne 1839 verkaufte Wilhelm von Berchem 1810 1883 Schloss und Hofmark Niedertraubling an den Fursten Maximilian Karl von Thurn und Taxis der den Besitz verpachtete 1839 bis 1863 an die Familie Dietl und ab 1 Juli 1963 die Familie Lang 4 Zurzeit ist die einstmals in Niedertraubling heute Burgweinting ansassige Familie Burkart im Besitz des Gutes und somit auch des Restes des Wasserschlosses Bauwerk BearbeitenBereits Philipp Apian spricht von einer an einem Weiher gelegenen grossartigen Burg In dem Stich von Michael Wening von 1720 wird ein eindrucksvolles Wasserschloss mit einem achtgeschossigen Turm dargestellt zu dem eine Brucke fuhrt Das Gebaude ist eine vierflugelige Anlage einige Gebaude sind durch Treppengiebel verziert Die nahezu quadratische Anlage weist eine Seitenlange von 50 m auf Der ausserhalb gelegene Zugang uber Wirtschaftsgebaude wird von einer Mauer umschlossen auch die dazugehorige Kirche St Peter von Neutraubling besitzt eine Mauer In einem hinter dem Schloss liegenden Park sind mehrere Springbrunnen dargestellt 1852 wurde der Bergfried der Wasserburg abgebrochen Erhalten ist ein zweigeschossiger Walmdachbau ein im Kern spatmittelalterliches Amtshaus Ebenso findet sich noch das ehemalige Brauhaus ein dreigeschossiger Satteldachbau mit gewolbter Einfahrt segmentbogigen Fenstern und einer Inschrifttafel mit der Jahreszahl 1595 dazwischen liegt ein zweigeschossiger Satteldachbau mit Kniestock der ehemalige Stadel Reste des Wassergrabens mit einer einbogigen nachmittelalterlichen Steinbrucke sind noch erhalten ebenso Reste der Toreinfahrt bestehend aus zwei Pfeilern mit Aufsatzen und Teilen einer Ziegelmauer aus dem 18 19 Jahrhundert Literatur BearbeitenMartin Zeiller Traublingen In Matthaus Merian Hrsg Topographia Bavariae Topographia Germaniae Band 4 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1644 S 107 Volltext Wikisource Andreas Boos Burgen im Suden der Oberpfalz Die fruh und hochmittelalterlichen Befestigungen des Regensburger Umlandes Universitatsverlag Regensburg Regensburg 1998 ISBN 3 930480 03 4 S 290 293 Thomas Ried Codex chronologico diplomaticus episcopatus Ratisbonensis Schaupp 1816 Bayer Hauptstaatsarchiv Munchen Notthafft Archiv Lit 1074 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hofmarkschloss Niedertraubling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Schlossrest Niedertraubling in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Chronik Schloss Weichs Regensburg 46 Brief fol 99 102 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv Munchen Martin Zeiller Traublingen In Matthaus Merian Hrsg Topographia Bavariae Topographia Germaniae Band 4 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1644 S 107 Volltext Wikisource Ortsgeschichte von NiedertraublingBurgen und Schlosser im Landkreis Regensburg Schlosser Schloss Alteglofsheim Schloss Altenthann abgegangen Schloss Aufhausen Schloss Barbing Schloss Beratzhausen Schloss Bergstetten Schloss Bernhardswald Bertholzhofener Schlosschen Schloss Diesenbach abgegangen Schloss Eggmuhl Schloss Etterzhausen Schloss Gebelkofen Schloss Glapfenberg Schloss Hackenberg Schloss Haus Schloss Hauzendorf Burgstall Hauzenstein Schloss Hauzenstein Schloss Heitzenhofen Neues Schloss Hemau Schloss Hirschling Schloss Hochdorf Schloss Hohengebraching Schloss Holzheim am Forst Schloss Inkofen Schloss Karlstein Schloss Kofering Schloss Kollersried Schloss Kurn Schloss Laufenthal Schloss Oberviehhausen Raitenbucher Schloss Schloss Ramspau Schloss Regendorf Unteres Schloss Regenstauf abgegangen Schloss Riekofen Schloss Rohrbach Schloss Rosenhof Schloss Sarching Schloss Schierling Schloss Schonach Schloss Schonberg Schloss Schonhofen Silbermannsches Schlosschen Schloss Spindlhof Schloss Steinsberg Schloss Sunching Schloss Traidendorf Schloss Triftlfing Schloss Undorf Schloss Wiesent Schloss Wischenhofen Schloss Worth an der Donau Schloss Wulkersdorf Schloss Zaitzkofen Burgen und Ruinen Burg Adlmannstein Burg Brennberg Burgruine Donaustauf Burg Ehrenfels Burg Forstenberg Burgruine Heilsberg Burgruine Kallmunz Burgruine Laaber Burg Landeskron abgegangen Burg Loch Burgruine Niederviehhausen Burgruine Ramspau Burgruine Schlossberg Burg Wolfsegg Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Haidenkofen Turmhugel Hardt Turmhugel Kaltenherberg Turmhugel Langenerling Turmhugel Schlossl Turmburg Weichslmuhle Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Auburg abgegangen Burgstall Buchhausen Burgstall Drackenstein Burgstall Durchelenburg Burgstall Egelsburg Burgstall Eselsburg Burgstall Haidau Burgstall Haugenried Burgstall Hohe Felsen Burgstall Karlstein Burgstall Lichtenberg Burgstall Lichtenroth Burgstall Loweneck Burgstall Luckenpaint abgegangen Burgstall Martinsberg Burgstall Neuhaus Burgstall Oberlichtenwald Burgstall Pentling Burgstall Regenstauf Burgstall Rohrbach Burg Sanding Burgstall Schlossel Burgstall Alte Schlossgraben Burgstall Schlosshange Burgstall Schonhofen Burgstall Schrotzhofen Burgstall Schwarzenfels Burgstall Stadel Burgstall Stifterfelsen Burgstall Tiefenthal Burg Traubling Burgstall Weihenstefen Burgstall Zinzendorf Siehe auch Liste von Burgen und Schlossern in der Oberpfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Traubling amp oldid 239371997