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Sarching ist ein Ortsteil der Gemeinde Barbing im Landkreis Regensburg Bayern mit 995 Einwohnern Stand 1 Januar 2022 1 Am nordlichen Dorfrand liegt der Rinsen ein Altwasser der Donau Kirche Maria Himmelfahrt in SarchingInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke 3 Freizeit 4 Vereine 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf dem ehemaligen Fronhof Sarching wird fur die Zeit zwischen 520 und 780 der Bau einer Kapelle die der Jungfrau Maria geweiht war durch die bayerischen Herzoge aus dem Geschlecht der Agilolfinger angenommen Der Name Sarching soll auf einen Grunder Saricho oder Saro zuruckgehen Der Ort Sarching wird zwischen 1030 und 1035 wegen der Ubergabe von zwei Huben zu Sigrihingun an das Kloster St Emmeram erwahnt Hier lebte das Geschlecht der Gamerit Gamered von Sarching Sarching Hartwich von Sarching wird 1147 als miles Ritter bezeichnet Daraus lasst sich schlussfolgern dass ein befestigter Sitz in Sarching bereits im 12 Jahrhundert bestanden haben muss In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts erscheinen die Bruder Heinrich Konrad und Ortlieb mehrmals in bischoflichen Urkunden In der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts wird noch ein Lautwin von Sarching 1269 genannt Er verehrte der Sage nach besonders die selige Prinzessin Aurelia Tochter Hugo Capets die zu Regensburg in einer Klause 52 Jahre mit Beten und Fasten zugebracht hatte und 1072 gestorben war Ihr errichtete Lautwin zu St Emmeram ein Hochgrab nbsp Schloss Sarching1377 war ein Gamerit zu Regensburg genannt von Soerching Pfleger zu Stauf Er ist der letzte Gamerit von Sarching mit dem das Geschlecht 1395 ausstarb Er liess das prachtvolle Westportal des Domes zu Regensburg auf seine Kosten errichten und setzte sich dadurch ein unvergangliches Denkmal Seine Tochter heiratete Konrad Durrnstetter einen Bruder des Dombaumeisters Heinrich Durrnstetter Dieser Konrad Durrnstetter vermachte 1404 sein Schloss und das Dorf Sarching der Stadt Regensburg 1417 erwirbt der Deutsche Orden unter dem Komtur Johannes von Gumppenberg den Besitz in Sarching Schon 1499 ging die Veste in den Besitz der Deutschherren zu St Egid in Regensburg uber Ein Domfenster und ein Schlussstein in der Dorotheenkapelle zeigen das Wappen der Sarchinger IAb 1499 ubten die Deutschherren zu Sankt Egid in Regensburg die Grundherrschaft aus Bis zum Ende der Deutschordenskommende Regensburg 1809 blieben die geschlossene Hofmark und die Burg im Besitz dieses Ordens Die Pest wutete vom 8 August bis 28 November 1713 in Sarching In dieser kurzen Zeit starben 50 Erwachsene und 24 Kinder an dieser schrecklichen Krankheit Noch 21 Personen starben bis 1719 an der Pest Ein Pestkreuz errichtet 1855 am Nordausgang des Ortes erinnert noch an dieser schwere Zeit Mit der Sakularisation 1803 kam der Ort erst zum Furstentum Regensburg des Furstprimas Dalberg und 1810 dann zum Konigreich Bayern Die ehemals selbststandige Gemeinde Sarching entstand mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 1857 wurde Sarching dem Landgericht alterer Ordnung in Regensburg zugeordnet 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Ort durch viel Eigeninitiative der Bevolkerung zu einem lebendigen Gemeinwesen Die Lage abseits von uberregionalen Verkehrswegen liess die Entwicklung behutsam vorangehen Geologisch gesehen handelt es sich bei dem Gebiet von Sarching um Donauschwemmland mit umfangreichem Kiesvorkommen Der in den sechziger Jahren begonnene Kiesabbau hat die Landschaft durch eine Reihe von Kiesweihern wesentlich gepragt Der grosste Kiesabbau erfolgte fur den Bau der Autobahn von Regensburg nach Passau am Sarchinger Weiher der heute als Naherholungsgebiet dient Dieser Kiesabbau und damit die Entstehung des Weihers war zu dem gleichen Zweck bereits vor dem Zweiten Weltkrieg begonnen worden Am 1 Januar 1978 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Sarching in die Gemeinde Barbing eingegliedert 3 Eine weitere grosse Veranderung der Landschaft zwischen dem Ort Sarching und der Donau brachte der Donauausbau zur Verbesserung der Schifffahrtsverhaltnisse Die Donau wurde durch den Bau der Schleuse Geisling von einem frei fliessenden Gewasser zu einem langsam fliessendem Strom der etwa dreimal so breit ist wie die alte Donau Die Baumassnahme wurde in den achtziger Jahren durchgefuhrt und brachte zwischen Sarching und der Donau auch einen Hochwasserdamm Damit gehorten die jahrlichen Uberschwemmungen die oftmals am nordlichen Ortsrand bis in die Hauser reichten der Vergangenheit an Besonders die Jahrhunderthochwasser 1954 und das Hochwasser 1965 sind der Bevolkerung in Erinnerung geblieben Mit der Verschonerung des Ortes hatten sich stets besonders die Mitglieder des OGV befasst und viele freiwillige Initiativen wie die Bepflanzung des Pestbuckels gestartet Diese Aktionen zusammen mit den Massnahmen der Dorferneuerung fuhrten dazu dass Sarching im Wettbewerb Unser Dorf soll schoner werden im Jahr 1992 mit einer Goldmedaille auf Landesebene zu einem der schonsten Dorfer Bayerns gekurt wurde Bauwerke BearbeitenKatholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Saalbau mit eingezogenem Chor sowie Flankenturm mit Zwiebelhaube und Vorzeichen Ehemaliges Schloss Obere Dorfstrasse 2 zweigeschossiger und giebelstandiger Satteldachbau mit Anbau aus dem 16 17 JahrhundertFreizeit BearbeitenOstlich des Dorfes liegt der ehemalige Baggersee und heutige Badesee Sarchinger Weiher Vereine BearbeitenFischerverein Sarching FF Sarching Katholischer Frauenbund Sarching Krieger und Soldatenverein Sarching Obst und Gartenbauverein Sarching Pfarrjugend Sarching Schutzenverein Sarching SV Sarching Theatergruppe Sarching Vdk Illkofen SarchingLiteratur BearbeitenDiethard Schmid Regensburg I Das Landgericht Stadtamhof die Reichsherrschaften Donaustauf und Worth Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 41 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1976 ISBN 3 7696 9904 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sarching Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde BarbingEinzelnachweise Bearbeiten Gemeindeteile Gemeinde Barbing abgerufen am 25 August 2021 Schmid 1976 S 295 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 657 und 659 49 01574 12 23175 Koordinaten 49 0 57 N 12 13 54 O Ortsteile der Gemeinde Barbing Altach Auburg Auhof Barbing Eltheim Friesheim Illkofen Mooshof Nassenhart Sarching Unterheising Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sarching amp oldid 232605603