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Schaddel ist ein zur Ortschaft Grossbothen der Grossen Kreisstadt Grimma gehoriges Dorf im Landkreis Leipzig in Sachsen Es wurde am 1 Juli 1950 nach Grossbothen eingemeindet dessen funf nordliche Ortsteile am 1 Januar 2011 zur Stadt Grimma kamen Seitdem bildet Schaddel mit Grossboten und Kleinbothen die Ortschaft Grossbothen SchaddelGrosse Kreisstadt GrimmaKoordinaten 51 12 N 12 45 O 51 20001 12 75278 148 Koordinaten 51 12 0 N 12 45 10 OHohe 148 mFlache 92 haEinwohner 95 31 Dez 2007 1 Bevolkerungsdichte 103 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach GrossbothenPostleitzahl 04668Vorwahl 034384Schaddel Sachsen Lage von Schaddel in SachsenSchaddelmuhleSchaddelmuhle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Sehenswurdigkeiten 4 Mit Schaddel verbundene Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage und Verkehr Bearbeiten nbsp Ehemalige Trasse der Muldentalbahn in SchaddelSchaddel befindet sich am Westufer der Mulde zwischen Grimma im Norden und Grossbothen im Suden Der durch den Ort fliessende Schaddelgraben mundet nordlich des Orts in die Mulde Nordwestlich von Schaddel befindet sich das Klosterholz Westlich von Schaddel verlauft die Bundesstrasse 107 Zwischen 1877 und 1945 verlief durch Schaddel die Trasse der Bahnstrecke Glauchau Wurzen Muldentalbahn Sie ist heute zum Muldentalbahn Radweg umfunktioniert Nachbarorte Bearbeiten Waldbardau Nimbschen zu Grimma HofgenGrossbardau nbsp Grossbothen KleinbothenGeschichte BearbeitenErste Siedlungsspuren auf dem Gebiet von Schaddel finden sich bereits im 8 9 Jahrhundert Zu dieser Zeit existierte vermutlich der Grosse Schaddelwall eine slawische Ringburg nordwestlich des heutigen Orts uber der Mulde Er bestand aus einer Vor und einer Hauptburg 2 Vermutlich wurde nach der Aufgabe des Grossen Schaddelwalls ein Stuck weiter sudostlich im 9 10 Jahrhundert der Kleine Schaddelwall angelegt Bei diesem handelte es sich um eine Spornburg uber der Mulde 3 Das Zeilendorf Schaddel wurde erstmals urkundlich im Jahre 1297 als Schadolawe und im Jahr 1300 als Schadelowe genannt Die Erwahnung eines Theodericus dictus de Schadelo deutet darauf hin dass Schaddel im Jahr 1306 ein Herrensitz war Nachdem Schaddel im Spatmittelalter wust gefallen war wurde der Ort im Jahr 1529 als der Schadel neu angelegt was auch die Bezeichnung Schadel Das naue dorff der Schadel genant um 1535 belegt Weitere Nennungen waren 1542 Schadelau und 1791 Schadel Seit 1525 ist die Existenz der Schaddelmuhle belegt Sie gehorte vermutlich als Grangie zum Zisterzienserinnen Kloster Nimbschen Infolge der Einfuhrung der Reformation und der Sakularisation wurde das Kloster Nimbschen als geistliches Institut im Jahr 1536 aufgelost Anschliessend wurde der Wirtschaftsbetrieb und die dazugehorigen Besitzungen vorerst von dem Klosterverwalter fortgefuhrt bis im Jahr 1542 der Kurfurst Johann Friedrich von Sachsen 1525 1554 das Klostergut verpachtete Als Teil des einstigen Besitzes des sakularisierten Klosters Nimbschen bildete Schaddel zwischen 1550 und 1856 ein Amtsdorf des kurfurstlich sachsischen bzw koniglich sachsischen Schulamts Grimma 4 welches fur die Verwaltung des Besitzes und der wirtschaftlichen Unterhaltung der Furstenschule Grimma zustandig war Das Schulamt Grimma wurde ab 1829 schrittweise mit dem Erbamt Grimma zusammengefuhrt Kirchlich gehort Schaddel seit jeher zu Grossbothen Nach dem Verfall der Schaddelmuhle erfolgte vermutlich um 1860 ein Wiederaufbau Bei den im 19 Jahrhundert im Konigreich Sachsen durchgefuhrten Verwaltungsreformen wurden die Amter aufgelost Dadurch kam Schaddel im Jahr 1856 unter die Verwaltung des Gerichtsamts Grimma und 1875 an die neu gegrundete Amtshauptmannschaft Grimma 5 Seit 1875 gehorte der Nachbarort Nimbschen bezuglich der kommunalen Verwaltung zu Schaddel 6 Am 30 Juni 1877 erfolgte die Eroffnung des Teilstucks Grossbothen Wurzen der Bahnstrecke Glauchau Wurzen Muldentalbahn uber Schaddeler und Nimbschener Flur An dieser eroffnete am 20 Juni 1882 der Haltepunkt Nimbschen an welchen der am anderen Muldenufer gelegene Ort Hofgen durch eine Seilfahre angebunden war Infolge der kriegsbedingten Zerstorung der Grimmaer Rabensteinbrucke am 15 April 1945 war die Bahnstrecke seitdem zwischen Grossbothen und Grimma unt Bf unterbrochen Der Oberbau wurde zwischen diesen Bahnhofen als Reparationsleistung abgebaut Trotz Reparatur der Brucke war es wegen Materialmangels nicht mehr moglich das Streckengleis wieder aufzubauen wodurch auch der Haltepunkt Nimbschen nicht mehr bedient werden konnte und aufgelassen wurde In Schaddel blieb bis heute ein Bahnwarterhaus an der zum Muldentalbahn Radweg umfunktionierten Trasse erhalten Der Ortsteil Nimbschen welcher aus der einstigen Klosteranlage und einer Siedlung am Klosterholz besteht wurde am 11 Dezember 1948 von Schaddel nach Grimma umgegliedert Im folgenden Jahr erfolgte am 1 Juli 1950 die Eingemeindung von Schaddel nach Grossbothen 7 Durch die zweite Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Schaddel als Ortsteil von Grossbothen dem Kreis Grimma im Bezirk Leipzig angegliedert der ab 1990 als sachsischer Landkreis Grimma fortgefuhrt wurde und 1994 im Muldentalkreis bzw 2008 im Landkreis Leipzig aufging 1991 wurde der Kulturforderverein Schaddelmuhle mit Sitz in der gleichnamigen Muhle gegrundet 8 Durch die Hochwasser 2002 und 2013 waren die Gebaude stark betroffen Bei der Auflosung der Gemeinde Grossboten kam Schaddel am 1 Januar 2011 mit den vier weiteren nordlichen Ortsteilen Grossbothen Kleinbothen Kossern und Forstgen zur Grossen Kreisstadt Grimma Seitdem bildet Schaddel mit Grossboten und Kleinbothen die Ortschaft Grossbothen 9 Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl 10 1548 51 14 besessene Mann 7 Inwohner 3 1 4 Hufen1764 10 besessene Mann 8 Hausler 3 1 4 Hufen1834 124 Jahr Einwohnerzahl1871 1261890 1211910 214 Jahr Einwohnerzahl1925 2031939 1971946 256Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Schaddel Die Schaddelmuhle gibt es mindestens seit 1525 Seit 1991 ist sie Sitz des Kulturfordervereins Schaddelmuhle Mit Schaddel verbundene Personlichkeiten BearbeitenAstrid Dannegger 1940 Keramikerin Horst Georg Skorupa 1941 2004 KeramikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schaddel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schaddel im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Die Ortschaft Grossbothen mit Kleinbothen und Schaddel auf der Website der Stadt GrimmaEinzelnachweise Bearbeiten Landkreis Leipzig Nahverkehrsplan PDF 3 2 MB Landkreis Leipzig S 10 abgerufen am 17 November 2023 Der Grosse Schaddelwall auf www sachsens schloesser de Der Kleine Schaddelwall auf www sachsens schloesser de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Die Amtshauptmannschaft Grimma im Gemeindeverzeichnis 1900 Nimbschen auf gov genealogy net Schaddel auf gov genealogy net Website des Kulturfordervereins Memento vom 4 April 2016 im Internet Archive Vereinbarung uber die Eingliederung Stand 13 09 2010 Grossbothen Grimma Memento vom 20 Marz 2014 im Internet Archive PDF 86 kB abgerufen am 16 Januar 2021 Vgl Schaddel im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenGemeindeteile der Stadt Grimma Bahren Beiersdorf Bernbruch Bohlen Brohsen Cannewitz Deditz Denkwitz Doben Dorna Draschwitz Durrweitzschen Forstgen Frauendorf Fremdiswalde Gastewitz Gaudichsroda Gottwitz Golzern Gornewitz Grechwitz Grimma Grossbardau Grossbothen Grottewitz Haubitz Hofgen Hohnstadt Jeesewitz Kaditzsch Keiselwitz Kleinbardau Kleinbothen Kollmichen Kossern Kuckeland Leipnitz Lobschutz Motterwitz Muschau Mutzschen Nauberg Naundorf Nerchau Neunitz Nimbschen Ostrau Papsdorf Pohsig Poischwitz Prositz Ragewitz Roda Schaddel Schkortitz Schmorditz Seidewitz Serka Thummlitz Waldbardau Wagelwitz Wetteritz Wurschwitz Zaschwitz Zeunitz Zschoppach Abgerufen von https de wikipedia org w 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