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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde St Egidien in Sachsen Eine Ubersicht von Kirchen mit diesem Namen findet sich unter Agidienkirche St Egidien ist eine Gemeinde im sachsischen Landkreis Zwickau Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Rund um den Auersberg Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen 50 785 12 62 261 Koordinaten 50 47 N 12 37 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis ZwickauVerwaltungs gemeinschaft Rund um den AuersbergHohe 261 m u NHNFlache 21 26 km2Einwohner 3190 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 150 Einwohner je km2Postleitzahl 09356Vorwahlen 037204 03723 Kuhschnappel 03763 Lobsdorf Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen Z GC HOT WDAGemeindeschlussel 14 5 24 280Gemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Glauchauer Str 35Website www st egidien deBurgermeister Uwe RedlichLage der Gemeinde St Egidien im Landkreis ZwickauKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Wirtschaft 6 2 1 Nickelhutte St Egidien 1952 1990 6 2 2 Gewerbegebiete 6 3 Bildung 7 Personlichkeiten die mit der Gemeinde in Verbindung stehen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten St Egidien befindet sich etwa elf Kilometer nordostlich von Zwickau und funf Kilometer sudostlich der Grossen Kreisstadt Glauchau Der Ort liegt am Ubergang vom Sachsischen Granulitgebirge Sudwestrand zum Erzgebirgsvorland Im Gemeindegebiet werden Hohen von 370 Meter erreicht Durch St Egidien fliesst der Lungwitzbach Dessen Zufluss der Kuhschnappelbach speist die zwischen Kuhschnappel und St Egidien liegende Talsperre St Egidien Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden St Egidiens alle im Landkreis Zwickau Gemeinde Callenberg Stadt Hohenstein ErnstthalStadt Glauchau nbsp Gemeinde BernsdorfStadt LichtensteinAn die Gemarkung St Egidien grenzen im Uhrzeigersinn Lobsdorf im Norden Kuhschnappel im Nordosten Rusdorf und Bernsdorf im Osten Lichtenstein im Suden der Rumpfwald im Westen und Niederlungwitz im Nordwesten Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde St Egidien besteht aus den Ortsteilen Kuhschnappel mit Tirschheim Lobsdorf und St Egidien Geschichte Bearbeiten nbsp St Egidien Kirche Unserer Lieben Frauen nbsp Talsperre St EgidienSt Egidien wurde vermutlich in der Zeit zwischen 930 und 968 Stiftungsjahr des Bistums Zeitz als Tilling gegrundet Dieses kann urkundlich leider nicht mehr bestatigt werden da das Pfarrhaus im Jahre 1724 und das Gut des damaligen Gemeindevorstehers im Jahr 1831 jeweils mit allen Unterlagen abgebrannt sind Der Ort wurde um 1150 von frankischen Bauern besiedelt Sie erbauten im Niederdorf heute Am Berg eine steinerne Kirche die dem Heiligen Agidius geweiht war Sie wurde wegen Baufalligkeit im Jahr 1811 abgerissen Die bis heute bestehende Kirche Unserer lieben Frauen wurde im 13 Jahrhundert als kleine Wallfahrtskapelle errichtet Im Jahr 1752 53 erfolgte die Erweiterung und die Erhohung des Gotteshauses Erstmals urkundlich erwahnt wird St Egidien im Jahr 1320 in der Naumburger Urkunde als Ecclesia Sancti Egidii in Lunwicz 2 Bezuglich der Grundherrschaft gehorte der Ort bis ins 19 Jahrhundert als Amtsdorf zur Herrschaft Glauchau nach der Teilung im Jahr 1681 zum Amt Forderglauchau 3 4 5 Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schonburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgefuhrt wurde kam St Egidien im Jahr 1880 zur neu gegrundeten sachsischen Amtshauptmannschaft Glauchau 6 St Egidien erhielt am 15 November 1858 mit der Eroffnung des Bahnhofs am Teilabschnitt Chemnitz Zwickau der Niedererzgebirgischen Staatsbahn Anschluss an das Eisenbahnnetz Dieser Abschnitt wurde spater Teil der Bahnstrecke Dresden Werdau Bedeutung als Eisenbahnknoten bekam die Station mit der Eroffnung der Bahnstrecke Stollberg St Egidien am 15 Oktober 1878 die der Anbindung des Lugau Oelsnitzer Steinkohlenreviers diente Am 26 Juni 1869 sollte der 27 jahrige Karl May vom Bahnhof St Egidien nach Braunsdorf zu einem Lokaltermin gebracht werden An der Ortsgrenze Kuhschnappel konnte er jedoch fliehen und zu seinem Versteck der sogenannten Karl May Hohle bei Hohenstein Ernstthal entkommen Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde St Egidien im Jahr 1952 zum Kreis Hohenstein Ernstthal im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Im gleichen Jahr begannen die Bauarbeiten der Nickelhutte St Egidien zur Verarbeitungen der gefundenen Nickelerze im Raum Callenberg auf deren Areal nach deren Stilllegung im Jahr 1990 der Industriepark Achat entstand Die Gemeinde St Egidien kam im Jahr 1990 zum sachsischen Landkreis Hohenstein Ernstthal der 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw 2008 im Landkreis Zwickau aufging Am 1 Januar 1996 wurde die Gemeinde Lobsdorf 7 und am 1 April 1996 die Gemeinde Kuhschnappel mit dem Ortsteil Tirschheim 8 eingemeindet Einwohnerentwicklung BearbeitenAm 3 Oktober 1990 zahlte St Egidien 3516 Einwohner Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31 Dezember des voranstehenden Jahres 1998 3827 1999 3844 2000 3820 2001 3802 2002 3704 2003 3707 2004 3701 2005 3655 2006 3603 2007 3552 2008 3548 2012 3422 2013 3358 2021 3238Datenquelle Statistisches Landesamt des Freistaates SachsenPolitik BearbeitenGemeinderatswahl 2019 9 Wahlbeteiligung 65 7 2009 49 8 6050403020100 52 7 27 4 19 9 CDUGruneLinke Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 6 4 2 0 2 4 3 4 p 5 2 p 1 8 pCDUGruneLinkeVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Die letzte Gemeinderatswahl fand am 26 Mai 2019 statt Im Gemeinderat sind 16 Sitze zu besetzen die sich folgendermassen auf die Parteien verteilen Sitzverteilung imGemeinderat St Egidien 2019 Insgesamt 16 Sitze Linke 3 Grune 4 CDU 9Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp EisenbahnviaduktSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in St Egidien MineralienkabinettDas Mineralienkabinett beherbergt eine Mineraliensammlung des ehemaligen Betriebes Nickelhutte St Egidien EulenhausDas Eulenhaus wurde um 1600 als Umgebindehaus erbaut Im Jahr 1707 wurde es grundlegend erneuert und 1983 rekonstruiert Jetzt dient es als Heimatstatte fur Schnitzer und Klopplerinnen des Ortes St Egidien Kirche Unserer lieben Frauen Die Kirche Unserer lieben Frauen ist eines der altesten Gebaude des Ortes EisenbahnviaduktDas Eisenbahnviadukt uber das Lungwitzbachtal ist ein funfbogiges Viadukt von 1879 an der eingleisigen Bahnlinie nach StollbergMuseen Bearbeiten nbsp Heimatmuseum Gerth Turm St EgidienHeimatmuseum Gerth Turm In diesem Museum befindet sich eine Ausstellung von ca 400 Exponaten die einen Eindruck uber die Lebensweise der Bevolkerung in vergangenen Jahrhunderten vermittelt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten St Egidien liegt an der B 173 zwischen Zwickau und Chemnitz und an der Bahnstrecke Dresden Werdau der Sachsen Franken Magistrale ausserdem endet im Bahnhof St Egidien die von Stollberg kommende Bahnstrecke Stollberg St Egidien Uber die Achatstrasse welche teilweise der Trasse der ehemaligen Industriebahn der Nickelhutte St Egidien folgt ist St Egidien an die Bundesautobahn 4 Anschlussstelle Hohenstein Ernstthal angebunden nbsp Bahnhof St Egidien Frontansicht 2016 nbsp Bahnhof St Egidien Bahnseite 2016 nbsp Bahnhof St Egidien mit RB nach Zwickau 2016 nbsp City Bahn nach Stollberg im Bahnhof St Egidien 2016 Wirtschaft Bearbeiten Nickelhutte St Egidien 1952 1990 Bearbeiten Im Jahr 1952 wurde nahe dem Bahnhof St Egidien die Nickelhutte St Egidien errichtet in welcher die Nickelerze aus den Lagerstatten im Nachbarort Callenberg verarbeitet wurden Seit 1959 1960 verband die Industriebahn der Nickelhutte St Egidien die Tagebaue im Raum Callenberg mit der Nickelhutte St Egidien Die Errichtung der Nickelhutte St Egidien war eine Fehlinvestition der DDR die Lagerstatte wies keinesfalls die erhoffte Ergiebigkeit aus und so produzierte dann die Hutte uberwiegend Mineralwolle Mit der politischen Wende und der neuen Marktsituation erfolgte 1990 die Einstellung des Bergbaus und der Produktion in der Nickelhutte St Egidien Die Nickelhutte St Egidien wurde nach aus dem Kombinat ausgegliedert und in die Industriegesellschaft St Egidien mbH uberfuhrt Diese begann in St Egidien mit dem Abriss uberflussiger Werksanlagen und der Wiederurbarmachung der aufgelassenern Tagebaue Gewerbegebiete Bearbeiten Nach 1990 wurde die Nickelhutte St Egidien abgerissen und das Gelande saniert Das Areal der Nickelhutte St Egidien mit dem markanten Schornstein wurde nach 1990 zum Industriepark Achat dessen Name er von den im Gebiet von St Egidien befindlichen Achatlagerstatten erhielt Im Industriepark Achat sind neben der Industriegesellschaft St Egidien mbH u a der Sonderfahrzeugbau der Volkswagen Sachsen GmbH seit 2014 10 und die Esda Strumpfwerke GmbH angesiedelt 11 Des Weiteren besitzt die Gemeinde St Egidien das Gewerbegebiet Am Auersberg an der Ortsgrenze zur Stadt Lichtenstein Bildung Bearbeiten St Egidien hat eine Grundschule Bergschule in kommunaler Tragerschaft sowie eine Oberschule Achatschule die sich in freier Tragerschaft befindet Weiterhin gibt es drei Kindertageseinrichtungen Personlichkeiten die mit der Gemeinde in Verbindung stehen BearbeitenJohannes Lohn 1926 2022 Bergingenieur und ehemaliger Politiker LDPD Gottfried Troger 1935 2016 Politiker CDU Landtags und Bundestagsabgeordneter Heinz Wagner 1939 2018 Politiker CDU Volkskammer und Bundestagsabgeordneter Hartmut Rauschenbach 1950 Fussballer Thomas Jacob 1965 Rennrodler Heike Friedrich 1970 Schwimmerin Ronny Konig 1983 FussballerLiteratur BearbeitenSanct Aegidien Sanct Egidien In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 10 Band Schumann Zwickau 1823 S 137 144 Richard Steche St Egidien In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 13 Heft Amtshauptmannschaft Glauchau C C Meinhold Dresden 1890 S 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Egidien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Egidien im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Private Webseite uber St EgidienEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Datenquelle Festschrift zur 1000 Jahrfeier 1956 Handbuch der Geographie S 494f St Egidien Tilgen im Buch Geographie fur alle Stande S 898 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 92 f Die Amtshauptmannschaft Glauchau im Gemeindeverzeichnis 1900 Lobsdorf auf gov genealogy net Kuhschnappel auf gov genealogy net 1 Webseite der Volkswagen Sachsen GmbH Website der Esda Strumpfwerke GmbHStadte und Gemeinden im Landkreis Zwickau Stadte Crimmitschau Glauchau Hartenstein Hohenstein Ernstthal Kirchberg Lichtenstein Sa Limbach Oberfrohna Meerane Oberlungwitz Waldenburg Werdau Wildenfels Wilkau Hasslau ZwickauGemeinden Bernsdorf Callenberg Crinitzberg Dennheritz Fraureuth Gersdorf Hartmannsdorf bei Kirchberg Hirschfeld Langenbernsdorf Langenweissbach Lichtentanne Mulsen Neukirchen Pleisse Niederfrohna Oberwiera Reinsdorf Remse Schonberg St EgidienGemeindeteile der Gemeinde St Egidien Kuhschnappel Lobsdorf St Egidien Tirschheim sowie eventuell die Wustung Kirchberg Normdaten Geografikum GND 4997602 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Egidien amp oldid 232655904