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Das Sachsische Granulitgebirge ist eine regionalgeologische Einheit in Sachsen die sich nach Nordwesten an die Vorerzgebirgs Senke und das Osterzgebirge anschliesst Strukturgeologisch handelt es sich um einen domartigen Sattel Dieser bildet im Kartenbild eine Ellipse mit Sudwest Nordost verlaufender Langsachse die sich uber etwa 50 km von Hohenstein Ernstthal bis nach Rosswein erstreckt Die Nordwest Sudost Ausdehnung die Breite der Ellipse betragt etwa 20 km Die Ellipsenform ist jedoch nur auf sogenannten abgedeckten geologischen Karten gut zu erkennen da das Granulitgebirge in weiten Teilen von kanozoischen Sedimenten uberdeckt ist Das Sachsische Granulitgebirge ist die Welt Typusregion fur die Granulitfazies 1 Historische geologische Karte von Sachsen 1930 ohne geringmachtige quartare Uberdeckung Das Sachsische Granulitgebirge ist als ovaler vorwiegend in hellrosa dargestellter Bereich im Zentrum der linken Kartenhalfte Raum Mittweida nordwestlich des in hellorange Rotliegend dargestellten Erzgebirgischen Beckens und sudostlich des rot Porphyr dargestellten Nordwestsachsischen Vulkanitkomplexes zu erkennen Der Felssockel der Burg Rabenstein im Westen von Chemnitz besteht aus einem phyllitartigen Schiefer des Hullkomplexes des Granulitgebirges Nur wenige hundert Meter sudostlich dieser Lokalitat verlauft die Grenze zum Erzgebirgischen Becken Der Kernkomplex der Domstruktur besteht vorwiegend aus leukokratem Granulit einem unter hohem Druck und hoher Temperatur entstandenen Umwandlungsgestein Er ist von einem inneren und ausseren Schiefermantel umgeben Die Ursprungsgesteine der Granulite wurden im Proterozoikum gebildet und wahrend der Variszischen Gebirgsbildung umgewandelt Der Granulitkern enthalt jedoch auch Enklaven aus anderen Gesteinen zum Beispiel eine Granitinsel bei Mittweida sowie weitere kleinere langgestreckte Granitkorper Die Granite sind karbonischen Alters und somit die jungsten Bildungen des Granulitgebirges Sie drangen erst nach der Metamorphose in die Granulite ein und unterlagen daher weit geringerer tektonischer Beanspruchung Der aussere Schiefermantel besteht vor allem aus Grauwacken Tonschiefern und Phylliten Die Gesteine des inneren Schiefermantels weisen einen hoheren Metamorphosegrad auf als die der ausseren Schieferhulle Sie bestehen aus hellem und dunklem Glimmerschiefer Muskovit bzw Biotit glimmerschiefer sowie verschiedenen Gneisen Biotit Cordierit und Granatgneise Zwischen dem Schiefermantel und dem Granulitkern liegen die Gabbrovorkommen von Langenberg bei Callenberg und die Bronzit Serpentinite des Kiefernberges bei Hohenstein Ernstthal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsisches Granulitgebirge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen BearbeitenAllgemein Bearbeiten Dietrich Franke Regionalgeologie Ost Geologisches Online Nachschlagewerk fur Ostdeutschland mit rund 2500 seitigem Lexikonteil PDF 19 MB und separat downloadbaren Karten und Tabellen u a mit einer Karte des Granulitgebirges PDF 457 kB Dierk Henningsen Gerhard Katzung Einfuhrung in die Geologie Deutschlands 7 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2006 ISBN 3 8274 1586 1 Roland Walter Geologie von Mitteleuropa 6 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1995 ISBN 3 510 65167 7 Einzelnachweise Bearbeiten DEKORP Orogenic Processes Working Groups Structure of the Saxonian Granulites Geological and geophysical constraints on the exhumation of high pressure high temperature rocks in the mid European Variscan belt Tectonics Bd 18 Nr 5 1999 S 756 773 doi 10 1029 1999TC900030 Open Access Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsisches Granulitgebirge amp oldid 194722915