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Die Ruine Hohenberg ist die Ruine einer Hohenburg in der Marktgemeinde Hohenberg im sudlichen Niederosterreich Ruine HohenbergStaat OsterreichEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 54 N 15 37 O 47 904722222222 15 622777777778 Koordinaten 47 54 17 N 15 37 22 ORuine Hohenberg Niederosterreich p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Fotos 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenBurg Hohenberg wurde im 13 Jahrhundert durch Dietrich von Hohenberg Sohn des Ministerialen Leutold von Hohenstaff bzw spater Leutold von Altenburg errichtet Mit dem Bau der Burg wurde Dietrich neben seinem Bruder Heinrich zum Begrunder des Geschlechts der Hohenberger diese wiederum Teil der Dynastie Hohenstaff Altenburg Hohenberg waren nbsp Aufnahme vom inneren Burghof 2014 nbsp Blick von der Ruine 2004 1407 als in Osterreich ein Burgerkrieg zwischen den Herzogen Leopold dem Dicken und Ernst dem Eisernen um die Vormundschaft des damals minderjahrigen Herzogs Albrecht V ausgebrochen war schlug sich der damalige Burgherr Hans I von Hohenberg auf die Seite des Letzteren Hans I zwang auch Stift Lilienfeld Partei fur seinen Herzog zu ergreifen Als deshalb Leopold seinerseits eine Strafexpedition unter der Leitung des mahrischen Ritters Sokol nach Hohenberg schickte floh Hans I und versteckte sich im Stift Sokol beschrankte sich zwar nur auf die Konfiszierung der Pferde der Hohenberger jedoch ging diese Geschichte ungunstig fur Stift Lilienfeld aus Dessen Unterstutzung gegen Sokol war Hans I zu wenig gewesen weshalb er das Stift kurze Zeit spater aus Rache plunderte 1482 stellte Hans III von Hohenberg seine Burgen Merkenstein Hohenberg und Kreisbach dem Ungarnkonig Matthias Corvinus zur Verfugung in dessen Krieg gegen Kaiser Friedrich III Dieser schickte als Reaktion ein kaiserliches Heer ins Traisental jedoch verlief die Belagerung Burg Hohenbergs ergebnislos Mit dem Tod des letzten Hohenbergers Erasmus von Hohenberg 1529 wechselte die Burg in den Besitz von Wilhelm von Roggendorf der mit Erasmus Tochter Anna von Hohenberg verheiratet war Von diesem Zeitpunkt an wechselte die Burg in kurzen Abstanden den Besitzer 1535 gelangte sie an Sebald Pogl dem Jungeren Freiherrn von Reiffenstein und Arenberg 1589 erwarb Freiherr Bernhard V von Jorger die Herrschaft Die Jorger liessen Hohenberg grosszugig ausbauen Sie waren ein protestantisches Adelsgeschlecht aus Oberosterreich das im 16 Jahrhundert viele Besitzungen in der Gegend z B seit 1570 Schloss Bergau in Rohrbach an der Golsen besessen hatten Die Macht der Jorger war im oberen Traisental derart angewachsen dass sie sogar Stift Lilienfeld gefahrlich wurden dem traditionell grossten und machtigsten lokalen Landbesitzer der damaligen Zeit Im Zuge der Gegenreformation wurden 1619 die Guter der Jorger per kaiserlichem Erlass konfisziert so auch Hohenberg Kaiser Ferdinand II schickte ein Heer unter Hans Balthasar von Hoyos gegen Hohenberg Die Burg wurde erfolgreich durch die kaiserlichen Truppen erobert jedoch war sie durch die Brandgeschosse auch sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden Nach der Niederlage der Jorger erhielt Hans Balthasar von Hoyos Burg Hohenberg als Lehen 1627 ging sie in seinen personlichen Besitz uber Da die Familie derer von Hoyos jedoch nicht im Traisental ansassig war verfiel die Burg mehr und mehr Etwa 40 Jahre spater ist Hohenberg auf dem Vischer Stich 1672 bereits als Halbruine dargestellt Die Nebengebaude die Rundturme und die Wehrmauer waren zu dieser Zeit noch intakt Der am rechten Flussufer der Traisen stehende viereckige Pfeil oder Hungerturm wurde 1892 zugunsten des Eisenbahnbaus abgetragen Er war Teil einer Talsperre zwischen dem Schlossberg und dem Rierkogel 1933 kaufte die Familie Wittgenstein den Waldbesitz samt der Ruine Beides gehort heute zur Forstverwaltung Wittgenstein Im Zeitraum von 1956 bis 1964 wurde die Ruine saniert Da sich niemand mehr fur die Burg zustandig fuhlte verfiel sie zusehends Ende der 1980er Jahre wurde unter dem Fremdenverkehrsvereinsobmann Paul Kropik der Burgberg von Geholz befreit und im Bereich des ausseren Burgtores eine Dokumentationsstatte mit den Spielbichler Bildern errichtet welche die Burg in fruherer Zeit zeigt Mit Burgfesten und Veranstaltungen versuchte man das Interesse der Bevolkerung an der Burg zu erhalten der rasche Verfall konnte aber nicht mehr gestoppt werden 2005 nahmen sich Freiwillige und ein Pfadfinderverrein der Ruine an mit dem Ziel Hohenberg wieder fur den Tourismus zu offnen Es wurden Gelander montiert die Wanderwege saniert und wuchernde Grunpflanzen entfernt Zwei Jahre spater waren die Arbeiten abgeschlossen Seitdem wird die Ruine wieder regelmassig von Anrainern und Wanderern besucht Architektur BearbeitenDie Burg war einst von einer doppelten Mauer sowie einem Graben umgeben und besass einen Torturm einen Zwinger eine Vorburg und einen dreieckigen Hofraum Von diesem sind nur noch die aussere Wehrmauer und ein Rest des Kaminschlotes erhalten Fotos Bearbeiten nbsp Reste eines Turms 2014 nbsp Aufnahme vom inneren Burghof 2014 nbsp Aufnahme vom inneren Burghof 2012 Literatur BearbeitenGerhard Stenzel Von Burg zu Burg in Osterreich 1973 Rudolf Buttner Burgen und Schlosser zwischen Araburg und Gresten 1975 Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon 1992 Ilse Schondorfer Steine und Sagen Burgruinen in Niederosterreich 1999 Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruine Hohenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ruine Hohenberg auf der Seite von Wehrbauten in Osterreich Hohenberg Traisental In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Burgen und Schlosser im Mostviertel Schloss Achleiten Burgruine Aggstein Schloss Albrechtsberg Burgstall Altenburg Burgruine Araburg Schloss Atzenbrugg Schloss Auhof Schloss Baumgarten Schloss Baumgarten Schloss Edla Schloss Erla Schloss Ernegg Schloss Freydegg Schloss 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